Mozart: '...di sei pezzi' - Das Divertimento KV 563

  • Was natürlich noch fehlte, war eine Aufnahme nach historischem Vorbild (Instrumente mit Darmsaiten).


    Das Ensemble L’Archibudelli, hier mit Vera Beths (Violine), Jürgen Kussmaul (Bratsche) und Anner Bijlsma (Violoncello), hat das Werk 1991 so eingespielt.




    Das quietscht und zwietscht, wie es für unsere Ohren nicht alltäglich ist.


    Was damit zeigt, daß die Musik einer gewissen Wandlung und Anpassung im Laufe der Zeit durchaus bedarf.


    Klasse Aufnahme, wenn auch nicht unbedingt für spät nachts, wenn man was zum Ausklingen braucht.

  • Das hört sich mal interessant an - habe ich natürlich bestellt - hatte festgestellt, dass mir dieses Divertimento fehlt. Ich freue mich darauf. Interessant könnte auch diese Aufnahme sein - F P Zimmermann gefällt mir sowieso ausnehmend gut ( z.B. seine Violinsonaten von Bach )




    Ich werde berichten.....


    Kalli

  • Langsam schloß sich der Kreis, es bedurfte nur noch weniger Vergleiche, um für mich ein Fazit ziehen zu können.


    Die Suche wurde auf anerkannte Spezialisten und Könner ihres Faches eingegrenzt.


    So kam ich zu dieser CD:


    ricercar9ljo4.jpg


    Die Akteure:


    Rainer Zipperling begann nach dem Abitur mit dem Studium der Musik und Musikwissenschaft. Er ist Gründungsmitglied der Camerata Köln (1979), seine besondere Vorliebe für die Barockmusik veranlasste ihn sein Studium in Holland fortzusetzen, dem Pionierland der sogenannten „authentischen Aufführungspraxis“.
    Er gehört zu den führenden Continuo- und Kammermusikspezialisten Europas.
    Sein eigenes CD-Label „FLORA“, welches er mit seinen Freunden Philippe Pierlot und François Fernandez gegründet hat, spiegelt weitere Aspekte seiner Arbeit wieder.


    François Fernandez ist ein französischer Violinist im Bereich historische Aufführungspraxis, der sich der Kammermusik verschrieben hat und in den besten Barockorchestern weltweit als Leiter oder Solist zu finden ist.


    Ryō Terakado ist ein japanischer Violinist und Dirigent der historischen Aufführungspraxis.
    Regelmäßige Einspielungen macht er mit dem belgischen „Ensemble Ricercar“ und dem gleichnamigen Label, den Labels ACCENT (Belgien), BIS (Schweden) und DENON (Japan).


    Eine Aufnahme, die vieles von dem zusammenfasst, was mir bei diesem Stück wichtig ist.


    Tonalität und Zusammenspiel stimmen, Lebendigkeit und gelegentlich leichter Übermut sind da. Das in technisch hervorragender Qualität.


    Erinnert mich in der Gesamtschau an das Trio Fenix, auf jeden Fall eine weitere Bereicherung meiner Sammlung.


    Zur Lieblingsaufnahme hat es aber dann doch nicht ganz gereicht, die kam erst zuletzt.

  • Zur Ergänzung: bei mir erklingt das Divertimento gerade in dieser Aufnahme:



    Offenbar ist sie auch als mp3 erhältlich. Ich gestehem, dass ich das Werk bislang nich bewusst gehört hatte. Es ist auch die einzige Aufnahme, die ich davon besitze. Gefällt mir allerdings sehr gut. Das Trio Italiano d'archi spielt hier mit Franco Gulli, Violine, Bruno Giuranna, Viola und Giacinto Caramia, Cello. Alle drei Musiker waren auch solistisch tätig, Bruno Giuaranna verstärkte gelegentlich das Trio Santoliquido zum Quartett, Giacinto Caramia war Schüler u.a. von Enrico Mainardi und zum Zeitpunkt der Aufnahme Mitglied des Scarlatti-Orchesters Neapel. Von Franco Gulli gibt es einige Plattenaufnahmen: Mozarts Violinkonzerte hat er aufgenommen, die "Vier Jahreszeiten" mit Riccardo Chailly oder Violinkonzerte Tartinis mit Claudio Abbado. Auch von Bruno Giuranna gibt es einige Plattenaufnahmen. Als Solist etwa Vivaldis Konzerte für Viola d'amore, als Kammermusiker bildet er mit Anne-Sophie Mutter und Mstislav Rostropowitsche in Trio und nahm ein zweites Mal die Streichtrios van Beethovens auf. Als Plattenaufnahmen gibt es von Trio Italiano d'Archi nicht viele: bekannt ist mir diese und die Gesamtaufnahme der Beethoven-Trios im Rahmen der Beethovenedition.


    In Ermanglung von Vergleichen kann ich zu der Aufnahme nichts sagen, außer das sie mir sehr gut gefällt. Tatsächlich würde ich die Platte als angenehme Nachtmusik bezeichnen, der Klang der Streicher ist sehr zart, ich höre keine Ecken und Kanten (die ich auch nicht wirklich haben muss). Zu finden ist die Aufnahme auch bei youtube:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hallo zusammen,


    wenn ich mich nicht vollständig vertan habe, existiert zu diesem Werk Mozarts noch kein Thread. Dieses Werk wird von Mozart Divertimento genannt, ist aber tatsächlich alles andere als das, obwohl die beiden Menuette als Satzbezeichnung noch diesen Eindruck vermitteln könnten. Wie bei Mozart nicht unüblich, haben wir hier fast aus dem Stand wieder ein wegweisendes Werk für diese Gattung, was je nach Ansicht (meiner auf jeden Fall) nicht mehr übertroffen wurde. Der Begriff Divertimento ist reines Understatement.


    Angeregt durch den Thread mit den Goldbergvariationen habe ich mir die Interpretation des Trios Zimmermann geholt und angehört.




    Meine alten Platten zu dem Thema sind leider schon lange nicht mehr gehört.


    Das erste als Sonatensatz gearbeitete Allegro erreicht gegen eine Ende eine so intensive polyphone Dichte, dass sich einem die Nackenhaare aufrichten :). Es ist einer der schönsten Sätze für Streichtrio, die ich kenne und wird von diesem Ensemble adäquat gespielt. Der Begriff Divertimento erscheint eher wie ein Mozartscher Spaß!


    Wenn man sich die Anekdote über eine Aussage von Goethe zu Herzen nimmt, dass man beim Streichquartett einer geistvollen Konversation von gleichberechtigten Stimmen lausche, dann hören wir hier beim Streichtrio, wo wirklich jedes Instrument fast jederzeit eigenständig hörbar ist, ein Intellektuellengespräch :) und zwar ein faszinierenes. Die Herausforderung an das Ensemble sind für meine Begriffe hoch.


    Das Adagio, das auch eine sehr ätherische Sonatenverarbeitung erfährt, beginnt mit einer wundervollen Melodie. Im folgenden gibt es Stellen, wo die Töne ganz oben in der Geige mit einer rhythmischen Begleitung in den unteren Stimmen versehen wird, die eine fast nicht auszuhaltende seelische Spannung aufbauen. Unglaublich, was Mozart hier macht und nie wiederholt (so weit ich mich hier auskenne) In seinem letzten Klavierkonzert gibt es eine Stelle, die diese Form von Dramatik, die eigentlich ja keine ist, durch Klangzauber des Orchesters produziert wird. Hier haben wir die intellektuelle Version ;)8-) dieser Ereignisse.


    Erst im dritten Satz tritt zum ersten Male Divertimentocharakter auf. Der vierte Satz ist ein Andante mit wundervollen Variationen. Nicht zuletzt ist die Mischung von unterhaltsamer Musik (Menuette) und Sonatenkompositionstechniken wieder ein einzigartiger Wurf, der auch architektonisch interessant ist.


    Wenn die Interpretation dieses Stückes gelingt, hat man hier im wahrsten Sinne des Wortes eine Stunde lang unvergleichlichen unterhaltsamen Genuss.


    Ich habe noch alte Aufnahme mit dem Grumiaux Trio und eine mit einem völlig unbekannten Trio. Meine Grumiaux Aufnahme ist ein altes Geschenk gewesen, was ich noch in Ehren halte, aber leider nicht mehr hören kann.



    R-12195854-1539168157-5776.jpeg.jpg



    Wer hier noch eigene Ideen hat oder gute Interpreten kennt, ist herzlich eingeladen, den Thread zu ergänzen :hello:



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  • Lieber astewes,


    als Vinyl-Freund bin ich ja der Meinung, Du müsstest doch unbedingt mal Deinen Schallplattenspieler reaktivieren, vor allem wenn Du solche Schätze da noch in Vinyl-Form hast. Alternativ kannst Du aber die wunderschöne Grumiaux-Aufnahme auch hier anhören:



    Ich werde mal schauen, welche Einspielungen ich sonst noch im hauseigenen Archiv finde...

  • Es gibt 2 Einspielungen vom Grumiaux Trio (1966 und 1967).


    Die von 1967 halte ich für perfekt und ist meine Nummer 1 in der KV 563 Sammlung.


    Die Aufnahme von 1966 sollte allerdings zum Vergleich nicht fehlen.

  • Manchmal erlebt man Niederlage und Triumph gleichzeitig. Bei mir ist immer zuerst die Niederlage da:

    Ich musst zu meiner Schande gestehen, daß ich auf Grund meiner Sammelphilosophie (ich weiche gerne Werken aus die sich schwer zuordnen lassen)

    keine einzige Aufnahme des KV 563 kenne - geschweige dann - besitze.

    Ahhh - scheinbar doch - Eine Kassette mit 8 CDs "Serenaden und Divertimenti", wo Sandor Vegh die Camerata Academica des Salzburger Mozarteums dirigiert (Die nennen sich auch alle paar Monate um - wie ich das HASSE !!)

    Schnell gesucht .... Es gibt sie auch hier nicht !!

    Es ist KEINE GESAMTAUFNAHME !! - steht ja auch nicht drauf...- Die Posthornserenade fehlt übrigens auch....

    Von der Niederlage zum Triumph:

    Es ist schon eine Genuss, wenn man im fortgeschrittenen Alter immer noch Werke seiner Lieblingskomponisten findet, die man noch nie gehört hat, oder so selten, daß sie einem aus dem Gedächtnis entschwunden sind und man theoretische "Neuland " entdeckt - Im konkreten Fall triff ersteres zu.

    Ich habe mich nun für eine Aufnahme entschieden und im letzten Moment eine zweite drangehängt. Sie stehen auf meiner Bestelliste und werden aber erst mit der Maibestellung dabei sein, denn meine Kontingente sind mehr als ausgereizt - nicht nur finanziell - sondern vor allem zeitlich zum Hören...

    Ich bin hier - was ich sonst nur selten tue - aber immerhin immer öfter - von den "etablierten" Künstlern abgewichen. Die ältere der beiden Aufnahmen ist 13 Jahre alt, die jüngere wirde vor 3 Jahren eingespielt......


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es ist schon eine Genuss, wenn man im fortgeschrittenen Alter immer noch Werke seiner Lieblingskomponisten findet, die man noch nie gehört hat, oder so selten, daß sie einem aus dem Gedächtnis entschwunden sind und man theoretische "Neuland " entdeckt - Im konkreten Fall triff ersteres zu.

    Lieber Alfred,


    genau so sehe ich das auch, so dass die Niederlage doch bald abgewendet werden kann und Du auch sicher nicht über die Entdeckung enttäuscht sein wirst! Ich bin ja sehr gespannt, welche Aufnahmen Du ausgewählt hast, und wie Deine Reaktionen dazu sind.


    Hier sehe ich übrigens einen absoluten Mehrwert der Reisen-Boxen von Brilliant Classics und ähnlichen Labels, auch wenn viele Musikfreunde von dieser Überfülle abgeschreckt sind und Probleme haben, alles das zu verstauen: man hat eine wirklich enzyklopädische Werkauswahl, und auch wenn nicht alle Aufnahmen Referenzaufnahmen sind, so sind sie doch zumeist sehr schön und gut anhörbar, und so kann ich dann immer schnell auf die entsprechenden Anregungen reagieren.


    Natürlich kann ich nicht jeden Komponisten so ausführlich dokumentieren, aber zumindest bei Haydn, Mozart, Beethoven und einigen wenigen anderen Komponisten möchte ich schon eine möglichst große Zahl an Werken zur Verfügung haben; diese wuchtigen CD-Boxen bescheren mir schon seit Jahren immer wieder freudige Entdeckungen.


    Also, schauen wir mal, mit welchen Einspielungen Du dann aufwarten wirst demnächst....

  • Es gibt 2 Einspielungen vom Grumiaux Trio (1966 und 1967).


    Die von 1967 halte ich für perfekt und ist meine Nummer 1 in der KV 563 Sammlung.


    Die Aufnahme von 1966 sollte allerdings zum Vergleich nicht fehlen.

    Die Aufnahme von 1967 habe ich mittlerweile wieder auf CD gefunden. Sie befindet sich auf der Einspielung der Streichquintette




    Hier ist die Aufnahme von 1967 in Amsterdam drauf. Karl Hast Du eine Referenz auf die Aufnahme von 1966? Die ist ja dann im Gründungsjahr des Trios entstanden.

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  • Natürlich, siehe:



    Amerkung der Moderation:

    Ist aber inzwische auch bereits gestrichen...

    MOD 001 Alfred

  • Am 3. September 2006 schrieb Ex Mitglied Pius:

    Hm, so in Naxos-Preislage oder darunter scheint es wirklich nichts zu geben.

    Das war damals durchaus zutreffend - Inzwischen gibt es das -IMO noch dazu in einer sehr guten Aufnahme.

    Ich habe sie mir erst vor einigen Tagen- anlässlich dieses Threads gekauft, weil ich glaubte dieses Werk nicht in meiner Sammlung zu haben. Deshalb habe ich zugleich eine Alternativaufnahme erworben. Die Gründe dafür dann im passenden Beitrag.

    Mit der Naxos Aufnahme erwirbt man IMO jedoch eine ausgezeichnete Aufnahme zu einem naxos-typischen fairen Preis...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    das klingt in der Tat sehr vielversprechend, zumal Henning Kraggerud für Naxos auch die Violinkonzerte Mozarts in einer sehr dynamischen, originellen, klangschönen Einspielung vorgelegt hat:



    Von daher werde ich auch die von Dir gezeigte CD auf meine Wunschliste setzen.

  • Jedesmal, wenn ich das Divertimento für Violine, Viola und Violoncello KV 563 höre, bin ich tief ergriffen und von den Socken.


    Es war die zweite Einspielung eines Werkes Mozarts nach der Serenade Nr. 13 für Streicher in G-Dur KV 525, die ich erstanden hatte, ohne zu wissen, welche Preziose ich auf den Plattenteller legte. Ich hatte dieses sechssätzige Divertimento rauf und runter gehört. (Es gibt die Aufnahme aus dem Jahr 1982 mit dem Wiener Streichtrio Jan Pospichal, Violine, Wolfgang Klos, Viola und Wilfried Rehm, Violincello antiquarisch als LP und CD auf discogs.)


    R-15693345-1596033013-1795.jpeg.jpg


    Alles tönt logisch und ist makellos, nie spannungslos, keine einzige überflüssige Note. Jede der drei Stimmen ist nie unterbeschäftigt. Und Mozart wartet mit Überraschungen auf, eine Trübung nach Moll, eine unerwartete Wendung an anderer Stelle. Man verfolgt dem Verlauf der Stimmen und ist, wenn der letzte Rondo Satz, der Anklänge an das Lied "Komm lieber Mai" hat, verklungen ist, dankbar und glücklich. Das Trio ist mit knapp einer Dreiviertelstunde Mozarts längster Beitrag zur Gattung der Kammermusikwerke und das einzige in dieser Besetzung, wenn man die Bearbeitungen der sechs Präludien und Fugen nach Bach KV 404a und den Fragment gebliebenen Satz KV 562e ausnimmt.


    Erst viel später habe ich erfahren, dass die Cellostimme einen exorbitant hohen Schwierigkeitsgrad hat, dass das Trio als unspielbar galt. Es braucht drei Meister ihres Instrumentes, wenn man KV 563 aufführt. Die Bratsche steht ausgesprochen oft im Mittelpunkt, vielleicht weil Mozart diese Stimme selber spielte. Ich hatte mir die Partitur angeschafft, und staune in welche Regionen harmonisch der Hörer in aller Selbstverständlichkeit geführt wird.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Jedesmal, wenn ich das Divertimento für Violine, Viola und Violoncello KV 563 höre, bin ich tief ergriffen und von den Socken.

    Ich möchte das von meiner Seite auch noch einmal betonen. Die Diskrepanz zwischen dem eher anspruchslosen, "unterhaltenden" Titel und der dann zu hörenden Musik ist so frappierend, dass ich jedesmal bis zu Ende hören muss. Es ist für mich eines der ganz großen Meisterwerke der Musik.

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  • Ich denke Kreativität ist ins Nichts vorzustoßen und neues Unbekanntes hervorzurufen.


    Ja das ist es.


    Auch ich habe darüber hinwggehört oder es vielleicht sogar nie gehört, denn ich hatte es - was mir nicht bewusst war - bereits auf - dieser CD. Es existiert hier quasi als "Zugabe" und ist auf der Frontseite des Covers nicht mal angegeben.......

    Der Klang der aufnahme ist gut, aber nicht hervorragend, man merkt ihr das Alter an, vielleicht ist aber auch der geringfügig kompakte Gesamtklang durchaus gewollt. Mir erschienen die Tempi ein wenig forciert, wobei das zwar bei einigen Sätzen an der Zeit ablesbar ist, bei anderen indes nicht.


    Die Naxos Aufnahme habe ich bereits erwähnt, sie scheint mir die "ausgewogenste" Aufnahme zu sein und sehr auf Klangschönheit bedacht.


    Zu gleicher Zeit habe ich eine Alternative bestellt und - heute - gehört.

    Das Wiener Label "paladino music" hat 2017 eine Aufnahme mit dem Kreisler Trio Wien gemacht.

    Die Aufnahme ist eindringlich und stellenweise sogar ein wenig "dramatisch", was vielleicht auch durch die überaus durchsichtige und geradezu analytische Aufnahmetechnik bedingt ist, und vielleicht auch durch den teilweise schlanken (aber niemals "dünnen")Klang.

    Ich würde sagen,, man merkt, daß dieses Trio - neben - klassischem Programm auch Werke des 20. Jahrhunderts im Programm hat.

    Allerdings fand ich keine Aufnahmen davon...

    Das Cello von (G.B. Ruggieri 1675) reicht durchaus tief hinab ist aber nicht so dominant wie jenes bei der Aufnahme des Beaux Arts Trio,

    das vielleicht auch den etwas "dickeren" Gesamtton mitverursacht


    Wie dem auch sei - eine empfehlenswerte Aufnahme


    mfg aus wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Gestern und heut habe ich dieses Werk erneut gehört - und zwar vergleichend. Allerdings nicht pingelig analysierend, sondern nur in Bezug auf Gesamteindruck. Wie schon weiter oben im Thread angedeutet, handelt es sich in beiden Threads um Spitzenaufnahmen.

    Prinzipiell sollte man die beiden Aufnahmen als gleichwertig sehen.

    Persönlich bin ich aber speziell von der grollenden Tiefe des Cellos von Christoph Richter (naxos) geradezu hypnotisiert, welches auch ein wenig prägend für den Gesamteindruck wirkt.

    Die "Zusatzwerke" auf beiden Aufnahmen werde ich zu gegebener Zeit in den entsprechenden Threads vorstellen.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !