Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2017)

  • Hier läuft momentan



    Tchaikovsky, Pjotr Illych (1840-1893)
    Symphony No 6 B Minor Op 74 »Pathétique«


    Royal Philharmonic Orchestra,
    Daniele Gatti


    Aufnahme von 2006

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Edward Elgar:


    Enigma Variations op. 36


    Royal Philharmonic Orchestra,


    Sir Charles Mackerras, Ltg.


    (Decca, 2/1992)



    Ausgezeichnet.

  • Licht und Schatten:

    Ludwig van Beethoven
    Missa Solemnis D-Dur op.123
    Regine Hangler, Sopran
    Elisabeth Kulman, Alt
    Christian Elsner, Tenor
    Franz-Josef Selig, Bass
    MDR Rundfunkchor Leipzig
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Dirigent: Marek Janowski

    Ich schätze Marek Janowski sehr und war auf die Neuerscheinung der Missa Solemnis gespannt. Musikalisch macht kann man Janowski nichts vorwerfen, die orchestralen Feinheiten kommen sehr gut und einige Details klingen in der Phrasierung anders, warum nicht. Hervorragend das Violinsolo von Konzertmeister Rainer Wolters. Leider hat mich der MDR Rundfunkchor nicht überzeugt, großenteils völlig textunverständlich, die Stimmlagen verschwimmen teilweise untereinander. Auch die Balance zwischen Chor und Orchester erscheint mir technisch unausgewogen. Meine Frage, warum nimmt man den Leipziger Rundfunkchor, wenn es doch in Berlin auch einen sehr guten Rundfunkchor gibt?
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Ich höre gerade eine Neuerwerbung:



    -Sinfonie Nr. 1


    Es handelt sich um sehr frühe Stereo Aufnahmen von 1957/58. Im Kopfsatz der 1. Sinfonie fällt auf, dass dem Satz jegliche "Erdenschwere" fehlt. Es wird flüssig musiziert (exakte 14 Minuten, ohne Wiederholung) und klingt, natürlich altersangemessen, recht ordentlich.


    Heute keine Sensation mehr, damals in der Tradition eines Furtwängler oder Konwitschny eher unüblich.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Hallo


    im Rahmen des Interpretationsvergleichs:


    J Brahms
    Klavierkonzert Nr.2 B-Dur Op.83


    Detlev Kraus, p
    Heinz Wallberg, cond
    Essener Philharmoniker
    (Thorofon, ADD, live, 1985)


    Diese Aufnahme berührt mich besonders, da es ein Live-Mitschnitt aus Essen ist, wo ich mich im 3. Semester an der Uni befand. Detlev Kraus trat auch an der Uni selbst mit einem Brahms-Zyklus auf.


    LG Siamak

  • Niels Wilhelm Gade:


    Violinkonzert d-moll op. 56


    Anton Kontra, Violine


    Malmö Symphony Orchestra,


    Paavo Järvi, Ltg.

    (BIS, 8/1994)


  • Bei mir befindet sich derzeit im CD-Spieler:



    Lange nicht mehr gehört, aber sehr positiv im Gedächtnis abgespeichert.


    Chungs Dvorak Aufnahmen der DGG sind übrigens recht preiswert in einer Doppel-CD erhältlich:


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • guten Abend allerseits. Heute gibt es historisches Geklimper :



    Ludwig van Beethoven
    Klaviersonaten Nr 29 & 32


    Artur Schnabel, Klavier


    AD: November 1935 / März 1932

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Sergej Rachmaninow
    Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13
    Die Toteninsel op. 29
    Staatliches Sinfonieorchester der UdSSR
    Dirigent: Jewgenij Swetlanow

    Nicht unverständlich, dass die Sinfonie bei der Uraufführung im Jahre 1897 beim Publikum durchfiel, das war doch entschieden zu viel gewagt. Besonders der sehr effektvolle, mit schrillen Blechbläserfanfaren gespickte Finalsatz wird dazu beigetragen haben. Der Totentanz aus der Dresdner Zeit ist etwas ruhiger und unbeschwerter. Gute Aufnahme.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Hallo


    im Rahmen des Interpretationsvergleichs


    J Brahms


    Klavierkonzert Nr.2 B-Dur Op.83


    Geza Anda, p
    Herbert von Karajan, cond
    Berliner Philharmoniker
    (DG, ADD, 1967)


    LG Siamak

  • Nicht unverständlich, dass die Sinfonie bei der Uraufführung im Jahre 1897 beim Publikum durchfiel, das war doch entschieden zu viel gewagt.


    Hallo timmiju,


    da solltest Du erst einmal den wahren Grund erfahren, warum die Sinfonie damals bei der UA durchgefallen war: Weil der UA-Dirigent Alexander Glasunow voll betrunken war und so diese schwierige Aufgabe nicht meistern konnte.
    :hail: Ich finde diese Sinfonie absolut genial und gerade in der von Dir gezeigten Swetlanow-Aufnahme unübertroffene Spitze !
    Bei mir hat sie direkt, beim Ersthören in dieser Swetlanow-Aufnahme, eingeschlagen wie eine Bombe - das ist Musik wie für mich komponiert !!!
    Der Finalschluss ist doch "Gänsehaut pur" - Whow ...


    Diese Sinfonie Nr.1 finde ich zudem die Beste der 3 Rachmaninoff-Sinfonien, die ich aber alle Drei hoch schätze ... ja, mehr als seine KK.
    Im entsprechenden Rachmaninoff-Thread hatte ich die Umstände der UA bereits erwähnt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo


    J Brahms


    Klavierkonzert Nr.2 B-Dur Op.83


    Krystian Zimerman, p
    Leonard Bernstein, cond
    Wiener Philharmoniker


    (DG, DDD, 1984)


    LG Siamak

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  • Neu für 1,53 € (+Porto) erstanden (aber auch beim Werbepartner derzeit recht günstig für 5,99 € erhältlich):



    "Till Eulenspiegel" habe ich soeben gehört und bin begeistert.
    Hervorragendes Orchester, sehr natürliches Klangbild, feinsinnig ironische Interpretation.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • "Till Eulenspiegel" habe ich soeben gehört und bin begeistert.
    Hervorragendes Orchester, sehr natürliches Klangbild, feinsinnig ironische Interpretation.

    Kann ich sehr gut nachvollziehen.



    Und bei diesem Konzert war ich dabei:


    Richard Strauss:


    Eine Alpensinfonie op. 64


    Frankfurter Opern- und Museumsorchester,


    Sebastian Weigle, Ltg.

    (Oehms, 11/2015, live, Alte Oper, FFM)



    Nun bin ich gerade bei diesem Werk extrem durch die Sinopoli-Aufnahme geprägt und deshalb werde ich sie wohl auch immer bevorzugen. Deshalb hat es jede andere Aufnahme bei mir schwer.
    Weil ich hier nun dabei war, wollte ich eben auch die Aufnahme haben. Das Konzert hat mir mit einigen Abstrichen sehr gut gefallen, offensichtlich wurden einige Unebenheiten nachträglich bearbeitet bzw. korrigiert. Das ist auch in Ordnung. Das orchestrale Geflecht wurde vorbildlich eingefangen, die Transparenz ist optimal. Weigle verkitscht das Stück nicht, hält es im Fluß und meißelt die Höhepunkte perfekt heraus. Besonders das Gewitter hatte mich schon im Konzert begeistert. Eine sehr gute Aufnahme, die aber dennoch nicht die Soghaftigkeit von Sinopoli erreicht.

  • Auch diese CD, lieber Agon, habe ich auf meine Wunschliste gesetzt, so wie auch die anderen sinfonischen Strauss Aufnahmen von Weigle.


    Die Zusammenarbeit zwischen Oehms Classics und Sebastian Weigle scheint mir ohnehin eine sehr fruchtbare zu sein.
    Wagners "Ring" aus Frankfurt ist schon sehr gut geraten, sowohl orchestral als auch gesanglich, auch Richard Strauss wurde ausgiebig gewürdigt. Strauss' Opern sagen mir zwar nicht so zu, aber, siehe oben, von den Orchesterwerken verspreche ich mir einiges, auch wenn Weigle nicht darüber hinwegtrösten kann, dass die "Symphonia Domestica", die ich jetzt gerade höre, kein von mir bevorzugtes Werk ist.
    Im Gegenteil, ich empfinde es stellenweise als recht langweilig.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • guten Abend allerseits. Heute höre ich



    Anton Bruckner
    Symphonie Mr 9 d-moll


    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
    Carl Schuricht


    AD: 1954

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk


  • Hallo timmiju,
    da solltest Du erst einmal den wahren Grund erfahren, warum die Sinfonie damals bei der UA durchgefallen war: Weil der UA-Dirigent Alexander Glasunow voll betrunken war und so diese schwierige Aufgabe nicht meistern konnte.
    Der Finalschluss ist doch "Gänsehaut pur" - Whow ...

    Lieber teleton, danke für die Aufklärung. In meinem Konzertführer steht es anders, aber das mit Glasunow habe ich jetzt auch im englischsprachigen Booklet gelesen. Heute gab es:

    Edward Grieg
    Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16
    Frédéric Chopin
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21
    Nikolai Tokarev
    Luzerner Sinfonieorchester
    Dirigent: Olari Eilts

    Tokarev spielt brillant, setzt die richtigen Akzente, verschleppt nichts. Dagegen fällt in dieser Live-Aufnahme der nicht resolut genug durchgearbeitete Orchesterpart ab. Weitgehend kraftlos, bei Chopin sind einige Bläsersoli nicht hörbar.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Bei mir befindet sich derzeit im CD-Spieler:



    Und ich höre die selten eingespielte 3. Sinfonie.
    Ich finde es bedauerlich, dass von Dvorak fast ausschließlich die letzten drei Sinfonien wahrgenommen werden. Auch fast alle anderen Sinfonien (lediglich die erste mag ich nicht so) glänzen mit einem Melodienreichtum und mit verschiedenen Stimmungen und verdienten es mehr beachtet zu werden.


    In sofern bin ich Myung-Whun Chung für sein überzeugendes Plädoyer dankbar und finde es schade, dass er mit den Wiener Philharmonikern nicht alle Dvorak Sinfonien eingespielt hat.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • auch wenn Weigle nicht darüber hinwegtrösten kann, dass die "Symphonia Domestica", die ich jetzt gerade höre, kein von mir bevorzugtes Werk ist.
    Im Gegenteil, ich empfinde es stellenweise als recht langweilig.

    Achja, die "Sinfonia Domestica". Ein im Grunde genommen schreckliches Werk. Also, hier muß ich einfach der Karajan-Aufnahme den eindeutigen Vorzug geben. Er versteht es sehr gut, die unerträglich sentimental-kitschigen Stellen zu überspielen und stattdessen die Dramatik hervorzukehren. Das führt zu ganz erstaunlichen Momenten, die es nirgendwo sonst zu hören gibt:


  • Inspiriert durch die Lektüre der letzten Beiträge in diesem Thread, las ich die Beiträge Siamaks (AcomA02), der gerade einen Interpretationsvergleich von Brahms' 2. KK macht und mit der Intzerpretation von Detlev Kraus:


    begonnen hat. Da ich alle momentan habhaften Aufnahmen von Detlef Kraus in meiner Sammlung habe, habe ich natürlich auch diese, die ich trauriger Weise noch nie gehört habe :untertauch: , und habe sie sofort in meinen DVD-Player gelegt:
    Johannes Brahms, Klavierkonzert Nr. 2 B-dur op. 83
    Detlev Kraus, Klavier
    Essener Philharmoniker
    Leitung: Heinz Wallberg
    AD: 1. März 1985, Saalbau Essen, livSpielzeiten: 17:19-8:54-11:30-9:14 --- 46:57 min.

    Mein Gott, was für ein toller Klang, gute Durchhörbarkeit, gutes Dirigat und vor allem der exzellente Klavierpart von Detlev Kraus. Dabei gehört das Konzert zu meinen Lieblingsklavierkonzerten.
    Das letzte Mal live gehört habe ich es vor etlichen Jahren beim Klavierfestival Ruhr in Bochum, als Michael Korstick es in einem Konzert mit dem WDR-Sinfonieorchester in der Jahrhunderthalle nach der Pause spielte. Vor der Pause spielt er das KK Nr. 1 von Brahms.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    das freut mich sehr, dass Dir der Live-Mitschnitt aus Essen mit Kraus/Wallberg zusagt.


    Bei mir geht es weiter mit dem leidenschaftlichen Sviatoslav Richter, dem das Konzert so beeindruckend


    J Brahms
    Klavierkonzert Nr.2 B-Dur Op.83


    Sviatoslav Richter, p
    Erich Leinsdorf, cond
    Chicago Symphony Orchestra
    (RCA, ADD, 1960)


    Sviatoslav Richter, p
    Lorin Maazel, cond
    Orchestre de Paris
    (EMI, ADD, 1970)


    Durch die unterschiedlichen Dirigate und Orchester ergeben sich Abweichungen in den Grundtempi. Dennoch bringt Richter in beiden Aufnahmen ein enormes appassiinato.


    LG Siamak

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  • Der musikalische Tag beginnt mit:



    -Leonard Hokanson, Piano; Gernot Schmalfuß dirigiert das Sinfonieorchester Wuppertal

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Leider hat mich der MDR Rundfunkchor nicht überzeugt, großenteils völlig textunverständlich, die Stimmlagen verschwimmen teilweise untereinander. Auch die Balance zwischen Chor und Orchester erscheint mir technisch unausgewogen. Meine Frage, warum nimmt man den Leipziger Rundfunkchor, wenn es doch in Berlin auch einen sehr guten Rundfunkchor gibt?
    :hello:

    Lieber timmiju,


    der MDR-Rundfunkchor war in meinen Augen über Jahre hinweg der beste deutsche Rundfunkchor. Allerdings nur, solange Howard Arman ihn geleitet hat. Nicht umsonst durfte das MDR-Sinfonieorchester mit dem MDR-Chor unter Leitung von Arman Beethovens 9. vor dem Papst in Rom aufführen. Mit seinem Weggang 2013 hat der Chor hörbar an Qualität verloren, wovon ich mich bei mehreren Konzerten in Leipzig überzeugen konnte. Mir war vor Allem die schlechte Textverständlichkeit aufgefallen.


    Arman leitet jetzt den Chor des bayrischen Rundfunks, der sowieso schon in vorderster Reihe mitsingen konnte. Die weitere Entwicklung kann man gespannt verfolgen.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Und bei diesem Konzert war ich dabei:


    Richard Strauss:


    Eine Alpensinfonie op. 64

    Lieber Agon,


    unter all den Programmmusiken von Strauss bis Liszt, von Berlioz bis zu Beethovens 6. ist mir die Alpensinfonie die liebste. Live schon sicher 10 x erlebt, und jährlich einmal liegt eine Aufnahme auf dem Teller. Nicht nur das Gewitter finde ich toll, auch die harmonische Auflösung sofort nach dem Gewitter, der Übergang in die friedliche Stimmung bis hin zum Abend mit dem Sonnenuntergang sind eine prachtvolle Naturbeschreibung. Dazu gehört auch der strahlende Sonnenaufgang, der wuchtige, mit einem einzigen Akkord gezeichnete Eintritt in den Wald. Musikalisch ist für mich der Höhepunlt auf dem Gipfel, mit der Ruhe nach den Anstrengungen, dem grenzenlosen Himmel oben und den Bergkämmen auf der mittleren Ebene. Und darüber strahlt in aller Schönheit wieder die Sonne. Die Gewaltigkeit des Universums in den Bergen konnte so nur einer musikalisch zeichnen, der auch schon auf Berggipfeln stand.


    Das ändert nichts daran, daß ich Bruckner und Mahler auch ohne Programm besonders mag!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.


  • Es läuft die letzte Sinfonie des Zyklus, mit zwei berühmten Nummern: die 9 als Numerierung in der Gattung, und op. 111, das mich sofort und erst recht an Beethoven denken lässt, auch wenn dessen Werk mit dieser Kennung aus dem Klavierfach stammt...
    Ich weiß nicht, ob ich dieses Stück ein weiteres Mal hören werde. Die jetzige Sitzung ist eher dem Impuls zuzuschreiben, dass ich alles gehört haben will. Schlimm ist es nicht, aber so richtig viel zu erzählen haben mir die Komponisten der posttonalen Zeit nicht. Sowas kann ich mal hören, auch im Konzert, aber das reicht dann auch.
    Letztlich halte ich diese Sammlung für ein gutes, lohnenswertes Unternehmen und empfehle Interessierten, Neugierigen auch den Kauf der Box. Selbst für die Nummern 1-5 ist das noch preiswert.
    Ui, der dritte Satz beginnt mit Brucknerscher Geste... :)
    Aufgenommen 2002, gut (ein)gespielt vom Hausorchester des ORF unter der Leitung des akribisch vorbereiteten Gottfried Rabl, dessen Name einem Roman entnommen sein könnte.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)


  • Den Wellesz-Sinfonien folgt eine weitere Uraufführung, wieder mit einem Sender-Orchester, das in Hierarchie der deutschen Klangkörper aber eher eine Stufe unter den RSOs anzusiedeln ist. Unter der Leitung Ulf Schirmers entstand die Einspielung - auch diese für cpo - vom 24.-26. Januar 2014.
    Dass das "Singgedicht" auf dem Rückencover als "Sinngedicht" gedruckt wurde, ist Indiz der schlechten Redaktion dieser cpo Billigproduktion(en). Leider ist auch das Booklet sehr klein gedruckt, was ich als Zumutung empfinde. Was soll das??!
    Im Libretto fehlt die Nr. 14 der ersten CD bei der Einteilung.
    Markus Eiche macht einen guten Job als Kunrad, ist aber oft sehr laut, sehr direkt mikrofoniert. Rouwen Huther als Burgvogt kann ich hören, aber unerträglich ist der Akzent von Song Sung Min, sogenannter Tenor, als Ortlieb Tulbeck. Warum - wa-rum??? - lässt man so jemanden diese Partie singen??? Gab's an der Hochschule in München keinen guten Studenten???
    Der Kinderchor ist nicht zusammen, das Orchester reißt mich auch nicht vom Hocker. Letztlich spricht mich das Stück gar nicht an - ein zurecht vergessenes Meisterwerk... Ob ich das nochmal höre? Ich glaube, da machen die Sinfonien 6-9 von Wellesz mehr Spaß. Selten konnte ich das Ende einer CD so wenig abwarten. Es war vielleicht ein Zeichen, dass ich fast alle Opern von Strauss neulich erst entsorgt habe... Nun gut, vor der zweiten CD brauche ich eine Pause, dann höre ich das Stück bis zum Ende.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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