Salut,
ich wollte Alfreds Anregung befolgen und mich den Sinfonien von Ferdinand E. Ries widmen. Leider waren die nicht vorrätig, so schnappte ich mir diese CD:
Ferdinand E. Ries [1784-1838]
Klavierkonzert As-Dur op. 151 [1826]
Klavierkonzert C-Dur op. 123 [1806]
Christopher Hinterhuber, Klavier
New Zealand Symphony Orchestra
UWE GRODD
Im Booklett schreibt Allan Badley, dass Ferdinand Ries zwar ab Oktober 1801 für die Dauer von drei Jahren als Beethovens Sekretär und Kopist tätig war, aber eben explizit keinen Kompositionsunterricht von Beethoven selbst erhielt. Diesen habe er bei Johann Georg Albrechtsberger erhalten. Andererseits aber hat Ries Vater bereits Beethoven in Bonn unterrichtet. Dennoch wird Ries durch das Kopieren [Partiturabschreiben/Stimmen herausschreiben] etwas von Beethoven gelernt haben.
Nett fand ich, dass Ries 1825-1827 [also wieder drei Jahre] in Bonn-Bad Godesberg [dort, wo auch Beethoven in der Redoute auf Joseph Haydn traf] lebte. Dort ging ich zur Schule - und ich habe niemals etwas von bzw. über Ferdinand Ries gehört. Und das bei einem humanistischen Jesuitengymnasium... tststs. Jetzt verstehe ich auch den Untertitel des As-Dur-Konzertes "Gruß an den Rhein". Bleibt noch zu klären, was Ferdinand Ries mit Koblenz zu tun hat, denn offenbar gibt es [nur] hier eine Ferdinand-Ries-Str.
Das As-Dur-Konzert von 1826 erinnert mich stark an Felix Mendelssohn-Bartholdys As-Dur-Konzert für zwei Klaviere - von einem Beethoven ist hier nicht die geringste Spur...
Mit dem Klavierkonzert C-Dur will ich mich heute Abend "ohral" beschäftigen.
Naxos will die gesamten acht Klavierkonzerte des Virtuosen herausbringen. Da darf man gespannt sein.
Cordialement
Ulli