Claude Debussy: Klavierwerke

  • Hallo allerseits,


    ich durfte neulich im Musikunterricht wieder was ganz tolles hören: irgendwas für Klavier, was mir vom Charakter unglaublich gut gefallen hat!!!
    Schwungvoll, heiter, hüpfend - einfach unbeschwert.


    Natürlich habe ich meinen Lehrer gefragt, wer der Komponist ist und was das für ein Werk ist: Golliwogg's Cakewalk.
    Für mich stand beim Hören sofort fest: das muss ich haben! Wie ich so bin, mache ich mich dann hier im Forum schlau und habe mich entschieden, mir in geraumer Zeit die ABM Box mit Debussys Klavierwerken zu holen:


    Ich tue mich mit Klaviermusik teilweise noch etwas schwer.
    Von Debussy habe ich zum Beispiel die Aufnahme der Etüden und Bilder (1 und 2) mit Aimard.
    Hört sich für mich alles nicht schlecht an, aber irgendwie komme ich mit dieser Musik nicht richtig klar (geht mir aber bei Chopin auch so!).


    Aber auf Children's Corner freue ich mich schon :yes:
    Vielleicht komme ich damit der Musik etwas näher...



    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • hallo Maik,


    ja der cake-walk aus children's corner ist toll. der cake-walk ist wohl eine erfindung der schwarzen sklaven gewesen, ein sehr ausgelassener tanz.


    IMO ist hier ABM referenz. du hast eine sehr gute entscheidung getroffen. aber ebenfalls stark finde ich alexis weissenbergs aufnahme bei der DG aus den 80er jahren. weissenberg spielt mit charme und duftigem anschlag.


    gruß, siamak :)

    Siamak

  • Zitat

    Original von Maik


    Natürlich habe ich meinen Lehrer gefragt, wer der Komponist ist und was das für ein Werk ist: Colliwogg's Cakewalk.


    Ich tue mich mit Klaviermusik teilweise noch etwas schwer.
    Von Debussy habe ich zum Beispiel die Aufnahme der Etüden und Bilder (1 und 2) mit Aimard.
    Hört sich für mich alles nicht schlecht an, aber irgendwie komme ich mit dieser Musik nicht richtig klar (geht mir aber bei Chopin auch so!).


    Lieber Maik,


    mit ABM liegst Du in Sachen Debussy sehr gut. ABM ist sicher einer der Debussy-Interpreten. Chopin und Debussy ähneln sich sofern, dass beide Komponisten so wie sonst kaum welche ihrer Zeitgenossen für das Klavier komponiert haben und ein sehr eigene Ästhetik entwickelt haben. Laß Dir einfach Zeit mit dem Hören. Vielleicht probierst Du es einmal mit La Cathedral Engloutie aus dem ersten Band der Preludes? Debussy hat hier eine alte bretonische Legende vertont: Einmal im Jahr steigt die versunkene Stadt Ys aus dem Meer auf. Debussyy nutzt hier die ganze Klaviatur aus um dieses Bild in Musik zu setzen.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Siamak und Christian!


    Zitat

    Original von Siamak
    IMO ist hier ABM referenz. du hast eine sehr gute entscheidung getroffen.


    Die Entscheidung habe ich ja dank euren fachkundigen Aussagen in diesem Thread getroffen.
    Neben ABM hatte mich besonders Walter Gieseking interessiert, da der Preis der beiden Boxen aber gleich ist, habe ich mich gegen mono entschieden!



    Zitat

    Original von Christian
    Chopin und Debussy ähneln sich sofern, dass beide Komponisten so wie sonst kaum welche ihrer Zeitgenossen für das Klavier komponiert haben


    Genau deshalb hatte ich ja Chopin als Vergleich gebracht.
    Von ihm hab ich mit Argerich eine CD (u.a. 24 Preludes op.28, Mazurkas op.59) und da ist eben selbiges Problem wie mit Debussy.
    Chopins Klavierkonzerte gefallen mir dagegen beide sehr gut!!!



    Mal eine ganz dumme Frage meinerseits:


    Zitat

    Vielleicht probierst Du es einmal mit La Cathedral Engloutie aus dem ersten Band der Preludes?


    Du redest doch von Debussy? Oder von Chopin?
    Sind Preludes und Images das Gleiche? (Habe Images als Bilder übersetzt und weiß jetzt nichts mit den deinigen Preludes anzufangen...Zudem habe ich den von dir genannten Titel nicht entdecken können.)



    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    Genau deshalb hatte ich ja Chopin als Vergleich gebracht.
    Von ihm hab ich mit Argerich eine CD (u.a. 24 Preludes op.28, Mazurkas op.59) und da ist eben selbiges Problem wie mit Debussy.
    Chopins Klavierkonzerte gefallen mir dagegen beide sehr gut!!!


    Ein Schwierigkeit (das ging mir jedenfalls früher so) ist, dass man als Hörer klassischer und romantischer Sinfonien bei relativ kurzen und dabei aber sehr frei gestalteten Stücken nicht recht weiß, worauf man hören soll...


    Zitat

    Du redest doch von Debussy? Oder von Chopin?


    Debussy, wenn ein Chopin-Stück einen Titel hat (Regentropfen, Schwarze Tasten usw.) ist er so albern, dass man gleich merkt, dass er nicht original ist


    Zitat


    Sind Preludes und Images das Gleiche? (Habe Images als Bilder übersetzt und weiß jetzt nichts mit den deinigen Preludes anzufangen...Zudem habe ich den von dir genannten Titel nicht entdecken können.)


    Nein, das sind unterschiedliche Stücke, auch die Preludes haben bei Debussy poetische Titel. Die versunkene Kathedrale ist das 10. aus Band I der Preludes. (Preludes heißen die einfach als Anlehnung an Chopin, sie sind aber keien Präludien zu irgendwas)
    Wenn Du erstmal reinhören willst; es gibt die Images, Childrens Corner und ein paar der Preludes mit ABM auch einzeln (ebenso Preludes I + Images I & II)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Zitat

    Original von Maik




    Du redest doch von Debussy? Oder von Chopin?
    Sind Preludes und Images das Gleiche? (Habe Images als Bilder übersetzt und weiß jetzt nichts mit den deinigen Preludes anzufangen...Zudem habe ich den von dir genannten Titel nicht entdecken können.)


    Lieber Maik,


    Johannes hat ja schon geantwortet, deswegen nur in aller Kürze: La Cathedrale Engloutie stammt aus dem ersten Band der Preludes. Die Referenzaufnahme hier ist für mich ist die Einspielung von Krystian Zimerman, aber ABM ist in der gleichen Liga.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Christian und Johannes,


    danke für eure Erklärungen.
    Ich war verwirrt, weil ich dachte, dass Christian denkt, ich hätte schon die Preludes von Debussy - hab ich aber noch nicht.



    Wegen den Einzelaufnahmen, die habe ich natürlich (ich glaube auch in diesem Thread) gesehen.
    Aber da die Box nicht riesig ist, traue ich mich an sie heran :D



    Zitat

    Original von Johannes
    Ein Schwierigkeit (das ging mir jedenfalls früher so) ist, dass man als Hörer klassischer und romantischer Sinfonien bei relativ kurzen und dabei aber sehr frei gestalteten Stücken nicht recht weiß, worauf man hören soll...


    Das kann es sein, ich weiß es aber nicht genau.
    Wenn ich mich jetzt nicht irre, versuche ich diese kleinen Stücke immer zusammen zu betrachten - also als gewisse Einheit.


    So in etwa mache ich das ja auch bei den Slawischen Tänzen - auch wenn diese meist länger sind.


    Danke und liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Kennt jemand (außer mir..) die Gesamtaufnahme der Debussy Werke von Jörg Demus?
    Wie würdet ihr die einschätzen?


    mir gefällts gut... aber ich beginne erst, mich mit Debussy zu befassen...

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Hallo,


    ich hatte ja geschrieben, dass ich den Golliwogg's Cakewalk im Musikunterricht hören konnte und dann neugierig wurde.


    Nun konnte ich mal in Peters doch sehr hochgelobte CD mit Nikita Magaloff reinhören.
    Mein Fazit: War nicht so mein Ding. Mir hat da gerade beim Colliwogg's Cakewalk der Schwung gefehlt - die Interpretation, die ich aus der Schule kannte, war viel lebendiger!
    Somit habe ich heute mal meinen Lehrer gefragt, wer denn eigentlich der Solist war. Enttäuschung (nein, nicht Magaloff ;)) - er konnte ihn mir nicht sagen, weil das scheinbar Lehrbeispiele sind und diese Info nicht dabei ist.
    Wir hatten uns noch unterhalten und ich meinte, ich habe mir Magaloffs Interpretation angehört und das sie mir nicht gefallen hat - dann sagte er zu mir, dass ich es doch mal mit Arturo Bendetti Michelangeli probieren sollte! Er meinte, das sei DER Debussy Interpret. Natürlich hab ich ihm gesagt, dass ich die CD auf dem Zettel habe :yes:


    Das hat mich in meinem Entschluss nur noch bestärkt, mir die ABM Box zuzulegen...


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Maik:


    Sehr ans Herz legen möchte ich Dir auch die Suite Bergamasque
    mit dem "Evergreen" Claire de lune. Aus der Suite gefällt mir ganz besonders der 2. Satz, der IMO etwas unheimlich vornehmes an sich hat. Unglaublich transparent, spürt man meiner Meinung nach schon etwas vom späteren "schlanken" Debussy, "anti"-romantisch und um mit Robert Schumann zu sprechen (der so über Beethovens 4. Sinfonie urteilte): irgendwie griechisch :) Ganz besonders fesselnd empfinde ich das Ende des 2. Satzes. Es gehört für mich zu meinen persönlichen Gänsehautstellen :jubel:


    Doch mein absolutes Lieblingswerk Debussys sind die Etudes.
    In der Tat werden sie leider viel zu selten gespielt, allerdings sehr verständlich, wenn man bedenkt, daß die Ohren der meisten Leute eher an Claire de lune oder an den Images geschult sind, mit ihrem teilweise weit ausladenden, bildlichen Charakater. Die Etudes sind - sagen wir wirken - wie schon treffend formuliert wurde - eher spröde, das "Fleisch" fehlt , pures Gerüst. Ich würde es vielleicht positiver formulieren: Reduktion aufs Wesentliche, insofern ähnlich Beethovens Spätwerk. Natürlich war das für das damalige Publikum, das seinen Debussy kannte und schätzte, eine herbe Enttäuschung.


    Ich bin in Besitz von ABM und Thibaudet, mir fehlen leider die Vergleichsmöglichkeiten. Aberr vielleicht ist das auch besser so da geldbeutelschonender :D


    LG
    Wulf.

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  • Hallo Wulf,


    ist denn diese Suite Bergamasque in der ABM Box enthalten?
    Wenn ja, dann werde ich sie kennen lernen, sobald die Box mein ist, was aber voraussichtlich nicht in den nächsten Monaten geschehen wird - aber man weiß ja nie...


    Auf alle Fälle hast du mich neugierig gemacht.


    Vielleicht sollte ich auch einfach mal wieder meine Aufnahme der Etudes mit Aimard hervorholen...die scheint auch etwas im Regal einzustauben.
    Versprechen kann ich aber nichts - aber mal sehen, wie mein Eindruck dann ist.


    Liebe Grüße, Maik :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallöchen Maik!


    Du meinst schon mi, oder? ?( Ich bin, auch wenn mein Name eine abgeleitete Form ist, nicht Wolfgang, sondern Wulf :D


    Aber zum Thema: Ich muss gestehen, daß ich (schändlicherweise) nur eine (von zwei ABM) CDs besitze, die mit den Preludes, Images & Childrens Corner (welches das von Dir begeistert aufgenommene Stück aus dem Musikunterricht beinhaltet). Auch Thibaudet sind 2 CDs und auch hier besitze ich nur eine, nämlich mit einer die ABM- CD möglichst ergänzenden Werken (Etudes, Suite Bergamasque etc.), so dass ich die meisten Werke Debussys für Klavier auf CD besitze.
    Auf einer Sony-CD mit Paul Crossley sind die ebenfalls wundervollen Deux Arabesque zu hören - kann ich Dir auch nur ans Herz legen.


    Mit Debussy ist es bei mir immer so eine Sache. Es gibt Zeiten, da kann es nichts anderes als Debussy sein und solche, in denen Debussy mir nichts zu sagen hat. Eine solche temporäre totale Bejahung oder Verneinung kenne ich ansonsten kaum. Komisch. Na ja...:)
    LG
    Wulf. :hello:

  • Hallo Wulf :hello:


    Mmh. Irgendwie dachte ich, dass du zu teleton (Wolfgang) mal meintest, ihr wärt Namensvettern - dann war das ein anderer...
    Egal.



    Ich hab eben einfach noch mal nachgesehen (warum ich vorher nicht auf die Idee gekommen bin...) und laut jpc sind nur die Images, Preludes und Children's Corner drauf (ich fand das für den Preis eben ganz schön wenig :rolleyes: ).
    Die Suite Bergamasque scheint also nicht dabei zu sein oder sie findet nur keine Erwähnung, was aber untypisch für jpc wäre.


    Habe eben mal nach Crossley / Debussy bei jpc gesucht und neben deiner Sony CD bin ich auf eine von Brilliant gestoßen. Die kompletten Klavierwerke und dann alles auf einer CD!? Etwas unglaubwürdig...
    Aber wenn da wirklich alles dabei ist und Paul Crossley auch sehr gut spielt (wenn auch nicht so wie ABM - aber ich brauche nicht unbedingt die Referenz), dann lasse ich das mit der ABM Box und merke mir lieber diese.
    Kann vielleicht einer etwas dazu sagen???
    Die Aufnahmen sind von 1983/89.


    Huch. Eben sehe ich, dass das von Debussy und Ravel sein soll - auf dem Cover steht auch, dass es sieben CDs sind.
    Wäre toll, wenn sich einer dazu äußern könnte!


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    Ich hab eben einfach noch mal nachgesehen (warum ich vorher nicht auf die Idee gekommen bin...) und laut jpc sind nur die Images, Preludes und Children's Corner drauf (ich fand das für den Preis eben ganz schön wenig :rolleyes: ).


    Schrieb ich nicht schon oben, dass die Box zu teuer ist?! Wenn Du ABM haben willst, hol Dir eine der zum midprice erhältlichen Einzel-CDs (z.B. Childrens Corner + Images oder Images + Preludes I, ca. EUR 10)


    Zitat


    Habe eben mal nach Crossley / Debussy bei jpc gesucht und neben deiner Sony CD bin ich auf eine von Brilliant gestoßen. Die kompletten Klavierwerke und dann alles auf einer CD!? Etwas unglaubwürdig...
    Aber wenn da wirklich alles dabei ist und Paul Crossley auch sehr gut spielt (wenn auch nicht so wie ABM - aber ich brauche nicht unbedingt die Referenz), dann lasse ich das mit der ABM Box und merke mir lieber diese.
    Kann vielleicht einer etwas dazu sagen???
    Die Aufnahmen sind von 1983/89.


    Keine Ahnung. Für den Preis hält sich das Risiko jedenfalls in Grenzen. Eine schöne Aufnahme beider Bände der Preludes gibt es auch mit Paul Jacobs als Erato/Ultima-Duo.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Maik,


    hier ist ja schon so viel schönes und nützliches zum debussy-klavierwerk gesagt worden, dass du dir daraus deine diskothek quasi im blinden vertrauen auf die geballte kompetenz der taminos zusammenstellen kannst.


    ich bekräftige also nur noch mal: ich würde bezüglich einer erstanschaffung der préludes unbedingt zu zimerman raten - die übertrifft m.e. sogar die kultaufnahme von abm! hör einfach man nur in die "cathédrale" (weiter oben schon von christan wärmstens empfohlen) und in "feux D'artifice" rein- zwischen diesen beiden interpretatorischen extrempolen spürst du sofort, welch ungeheuerliche dynamische, klangfarbliche und dramatische "amplitude" zimerman abdeckt - die scheibe ist ein pianistisches wunder und wird es vermutlich noch lange bleiben!
    Über gieseking habe ich an anderer stelle, glaube ich, schon abgelästert - ich finde nicht, dass seine platten viel von seiner legendären fähigkeit verraten, unendliche viele klangfarben und dynamische feinstschattierungen hervorzubringen. angesichts des mythos der sich um G.'s ravel- und debussyspiel rankt, war ich total enttäuscht. vermutlich war er kein platten-, sondern ein live-künstler. (seine mozart-aufnahmen sind dennoch göttlich, wenigstens z.t.) Wenn du einen "klassiker" kaufen willst, dann unbedingt Casadesus!


    Und noch ein tipp: ich glaube, man bekommt die debussy-aufnahmen von zoltan kocsis derzeit in einer preiswerten philips-box. sie gehören debussy-mäßig wirklich zum besten - ohne den kleinsten abstrich zu empfehlen (übrigens ist kocsis' "childrens corner", der dir ja den anstoß zu diesem thread gab, ein gedicht!) - kaufen!


    Und zuletzt ein geheimtipp: Eine überraschung waren für mich die arrau-préludes - ich holte sie seit jahren mal wieder aus dem regal und war wirklich angetan von seinem sehr sonoren, sehr intimen und total "unimpressionistischem" spiel - eine ausgefallene einspielung, die man eigentlich kaum irgendeiner anderen zuordnen kann.


    also:
    aufregende entdeckungen mit claude wünscht
    daniel :hello:

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  • hallo Daniel,


    ich stimme deinen erläuterungen bzgl. arrau, casadesus und kocsis zu. die suite bergamasque hatte ich übrigens mit zoltan kocsis kennengelernt. diese suite wird IMO auch von alexis weissenberg auf seiner DG-debussy-platte sensationell stark gespielt. auch children's corner sind darauf !



    es scheint, als wäre weissenberg nochmal bei fortschritt seiner erkrankung zur bestform aufgelaufen. dieses klavierspiel muss im besten sinne als hochvirtuos bezeichnet werden. die dynamik, klangfarben und der rhythmische impetus sind berauschend.


    gruß, siamak :hello:

    Siamak

  • Bis voriges Jahr waren die Debussy-Platten von ABM meine Lieblingsaufnahmen von Debussy. Das hat sich voriges Jahr geändert, zumindest was die Préludes betrifft. Da ist jetzt Pascal Rogé mein absoluter Favorit. Seine Préludes (von der neuen CD - es sind auf nur einer CD sowohl Preludes I als auch II drauf!) haben etwas Magisches an sich, das mich stärker als je zuvor in diese Musik eintauchen lässt.


    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von Melot1967 ()

  • Kann man jemand etwas zu diesen beiden CDs sagen, sind da überhaupt klangliche Unterschiede:



    und






    Wahrscheinlich handelt es sich um dieselben Aufnahmen in unterschiedlicher Verpackung.

  • Zitat

    Original von Daniel Behrendt
    ich würde bezüglich einer erstanschaffung der préludes unbedingt zu zimerman raten - die übertrifft m.e. sogar die kultaufnahme von abm! hör einfach man nur in die "cathédrale" (weiter oben schon von christan wärmstens empfohlen) und in "feux D'artifice" rein- zwischen diesen beiden interpretatorischen extrempolen spürst du sofort, welch ungeheuerliche dynamische, klangfarbliche und dramatische "amplitude" zimerman abdeckt - die scheibe ist ein pianistisches wunder und wird es vermutlich noch lange bleiben!


    Die o.g. Zimerman-Einspeilung ist pianistisch zwiefellos beachtlich, aber ich finde seinen Klavier-Klang auch hart und metallisch, was i.m.O. nicht so gut zu Debussy passt. Es fehlt ein wenig das weiche, gedämpfte Nachmittagslicht, bei Zimerman ist alles grell und direkt ausgeleuchtet. Eine wirklich großartige Aufnahme der Preludes stammt von der relativ unbekannten Francine Kay - ihre Tempi sind langsamer, aber der Klang ist unvergleichlich, viel sonorer als bei Zimerman und auch als bei ABM (meines Wissens gibt es bei den o.g. ABM-Aufnahmen keine Unterschiede).



    Leider blieb die als Gesamteinspielung angekündigte Aufnahme ohne Nachfolger.


    Viele Grüße,
    Christian B.


  • Noch ein Nachtrag: die klanggewaltigste Einspielung der oben oft erwähnten "Cathédrale engloutie" findet sich meines Erachtens auf diesem Richter-Mitschnitt aus Paris mit einer Auswahl der Preludes I. SENSATIONELL! Auch die enthaltene Haydn-Sonate (Nr. 49, Es-Dur) ist vom Rhythmusgefühl herrlich. Und das alles für nicht mal 5 Euro bei Amazon-Marketplace!


    bg,
    Christian B.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian B. ()

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  • Achtung, die bisherigen Aufnahmen der chathédrale engloutie (Préludes I Nr. 10) sind zum größten Teil unbrauchbar!
    Grund: eine recht merkwürdige Notationsweise Debussys wurde über lange Jahre falsch verstanden und wiedergegeben. Erst neuere Ausgaben der Préludes (Schott, Henle) bringen den entscheidenden Hinweis, z.B. bei Henle als Fußnote: "Debussy spielte Takt 7-12 und 22-83 im doppelten Tempo".


    Die Brisanz dieses Hinweises muß man sich erst einmal klarmachen: Streng nach Noten zu spielen führt zu einem grotesk falschen Ergebnis! Genau das haben aber Generationen von Pianisten versucht, mit mehr oder weniger hilflosen Tricks, die Tempobrüche zu verschleiern: damit die lang notierten Werte ab Takt 7 nicht zu langsam wurden, wurde der Anfang viel zu schnell genommen, etc., oder einfach bar jeder Tempokorrelation drauflos gespielt.
    In Wirklichkeit sind alle derartigen "Interpretationsversuche" Makulatur. Von Anfang bis Ende kann eine ruhig fortschreitende Bewegung beibehalten werden, das Kopfmotiv des Hauptthemas ist nicht nur in der Intervallfolge, sondern auch im Tempo omnipräsent.


    Debussys Absichten sind nicht nur durch seine Einspielung auf dem Welte-Mignon Klavier zweifelsfrei belegt, sondern auch absolut logisch zwingend, wie jedem klar werden sollte, der es mal ausprobiert (hallo Profi- und Hobbypianisten, das Stück ist noch besser ist ihr gedacht habt!).


    Ich kenne leider kaum Aufnahmen neueren Datums (spiele das Stück am liebsten selber :P ), es ist allerdings zu befürchten, daß die neuen Erkenntnisse noch nicht allzu weit durchgedrungen sind.


    Also bitte mal ran an eure CD-Sammlung: Wer macht's richtig?
    Untrügliches Erkennungsmerkmal: Das Tempo des Hauptthemas im Fortissimo (etwa in der Mitte des Stücks) muß in etwa mit dem Anfangstempo übereinstimmen.



    Mit Krystian Zimerman habe ich noch ein ganz anderes Problem. Trotz aller bewundernswerten Spieltechnik klingen mir seine Préludes nicht nach Debussy. Zuviel Präzision, zuwenig Musik. Erschwerend kommt die schon angesprochene fehlende Sonorität dieser Aufnahme hinzu, die mir auch sofort aufgefallen ist. Ich bin mir sicher, daß hier die Bässe in nicht unerheblichem Umfang künstlich abgesenkt wurden, wohl um mehr Brillianz herauszukitzeln. Das hätten die DG-Techniker mal besser bleiben gelassen :pfeif:


    Gruß, Khampan

    Einmal editiert, zuletzt von Khampan ()

  • Nanu, hab ich euch verschreckt?
    Keine Reaktion bisher...
    Naja, immerhin, in einem anderen Forum (das einigen von euch bekannt sein dürfte), hätte man mich längst mit Bemerkungen angemacht wie: verdirb uns doch nicht den Spaß an unseren geliebten Aufnahmen, so schlimm ist's doch gar nicht!



    Ich hab jetzt mal die bei jpc verfügbaren Beispiele durchgehört. Trotz der Kürze der Ausschnitte gibt es schon interessante Ergebnisse zu vermelden:


    In typischer Manier "falsch" (mehr oder weniger genau nach den "falsch" geschriebenen Notenwerten) spielen:
    Michelangeli, Gieseking, Zimerman, Donohoe, Dalberto, Moravec, Pagni, Tirimo, Tan.


    Richtige Temporelationen bei:
    Cortot(!), Rouvier, Béroff


    Weitere hoffnungsvolle Kandidaten:
    Rogé, Koroliov, Pollini
    In diesen drei Fällen sind nur Ausschnitte zwischen Takt 13 und 21 verfügbar, jedoch deuten deren langsame Tempi auf richtige Relationen hin


    Sonstige:
    Paul Jacobs: unentschiedene Tempowahl, eher intuitiv annähernd richtig (bis Takt 9). Wäre noch am Tempoübergang Takt 21/22 zu klären.


    Kann denn niemand mithelfen, die Liste zu verifizieren bzw. zu vervollständigen?
    Ich finde das Stück zu bedeutend als daß man darüber einfach zur Tagesordnung übergehen könnte.


    Gruß, Khampan

  • weiter geht's im Alleingang. Gelesen wird der Thread ja wenigstens.


    Jetzt habe ich mir noch die Hörbeispiele bei Amazon zu Gemüte geführt, dadurch hat sich das Bild etwas gerundet.


    Pollini nutzt das richtige Tempo um zu zeigen, daß der Interpret an keiner Stelle gezwungen ist, vom vorgeschriebenen profondément calme abzuweichen. Die dadurch möglichen langen Spannungsbögen gehen richtig unter die Haut. Einfach super.


    Von Pascal Rogé ist bei Amazon ein anderer Ausschnitt zu hören als bei jpc, daher eine ergänzende Einschätzung: Beim Übergang zu Takt 7 (der erste in doppelten Notenwerten geschriebene Takt) spielt er zunächst wie notiert (halbes Tempo), holt dann aber sehr schnell auf, um beim richtigen Tempo zu landen. Das entspricht immerhin einer Beschleunigung von ca 100%, die er fatalerweise in Takt 13 wieder abbremsen zu müssen glaubt. D.h. Rogé mogelt sich an den Übergängen (völlig unnötigerweise) am Notationsproblem vorbei. Bei solch einem gummiartigen Tempo kann ich mich des Eindrucks von Beliebigkeit nicht erwehren, nichtsdestotrotz ist seine Interpretation anhörbar, wenn auch kein Vergleich zu Pollini.


    Jean-Bernard Pommier zeigt fast überdeutlich, wie das ganze gemeint ist. Er spielt zum Mitzählen korrekt, und dabei so zügig, daß die kurze Amazon-Hörprobe vom Anfang bis Takt 14 reicht und dadurch einen recht aussagekräftigen Ausschnitt umspannt. Ich möchte allen Lesern dringend empfehlen, sich das mal anzuhören:


    Pommier Hörbeispiel (direkt) oder über den Link zur CD bei Amazon


    Entscheidend ist die Passage von 00:35 bis 00:50 : bei herkömmlicher (notengetreuer = falscher) Spielweise wäre sie genau halb so schnell.


    Noch haarsträubender ist das üblicherweise abrupt halbierte Tempo im forte-Mittelteil (ab Takt 22), für das ich leider kein Hörbeispiel finden konnte. Auch das plötzlich verdoppelte Tempo kurz vor Schluß (wo die aufsteigende Akkordfolge vom Anfang wiederaufgenommen wird) ist ein eindeutiger Hinweis, daß da was nicht stimmt. Wie gesagt, viele Pianisten mogeln darum herum und nehmen dabei den Verlust eines einheitlichen Grundtempos in Kauf.


    Debussys Intentionen sind leider eindeutig, wenn ich euch auch zu seiner Einspielung am Welte-Mignon-Klavier kein Hörbeispiel präsentieren kann (es würde sich ziemlich exakt wie Pommier anhören). Eigentlich waren seine Intentionen auch immer irgendwo bekannt (Cortot, Rouvier, Béroff, Pommier... was für ein Zufall, alles Franzosen!). Hätte Michelangeli doch nur mal die Scheibe von Cortot aufgelegt, die Geschichte wäre wohl ganz anders verlaufen.


    Halten wir mal die vorläufigen Gewinner fest (Reihenfolge ohne Wertung, ohne die historische Cortot-Aufnahme):
    - empfehlenswert: Béroff, Pollini, Pommier, Rouvier
    - Entscheidung noch offen: Koroliov
    - möglich aber problematisch: Rogé


    Zu Béroff weiß ich übrigens nichts über seine frühere EMI-Aufnahme. Wer besitzt die und kann uns mal berichten?
    Ich fände es auch nett, wenn ein Besitzer der Koroliov-CD was hierzu sagen könnte.


    Gruß,
    Khampan

  • Lieber Khampan,


    damit Du Dich hier nicht mehr so einsam fühlst :D ich habe Deine Bemerkungen zur Frage des richtigen Tempos bei "La Cathedrale engloutie" mit großem Interesse gelesen- man lernt doch nie aus.



    Bisher war Zimerman meine persönliche Lieblingsplatte der Preludes- obwohl ich sagen muss, dass ich mit Debussys Ouvre noch nicht so vertraut bin, wie ich es gerne wäre. Pollini schätze ich sehr, von seinen Debussy Aufnahmen kenne ich allerdings nur die Etuden. Kennst Du die CD?



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Christian,


    danke für deinen Zuspruch!
    Die Debussy Etüden sind genial! Ich glaube nicht, daß die jemand besser spielt.
    Es ging ja seinerzeit ein ziemliches Erstaunen durch die Musikwelt, daß Pollini sich mit so etwas "sprödem" beschäftigt. Ich habe ihn damals zum ersten mal richtig schätzen gelernt, besonders als ich noch eine Konzertübertragung mit den Etüden gehört habe.


    Gruß, Khampan

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  • Hallo Khampan,


    Bevor Wulf wieder etwas zu sagen hat über vor und nach 1850: "Wirklich schöne Musik rührt".


    Diese Kathedral sowie die Suite Bergamasque sind für mich NOSTALGIE.
    Ich sehe meine Mutter wieder am Klavier (14/15 Jahre alt war ich damals), wo sie diese Werke wieder übte. Jahre hatte sie nicht spielen können, während der Zeit, daß wir in Indonesien wohnten.


    Und noch Musik von Albeniz und Fauré standen auf ihre Liste. Jeder seinen Geschmack.


    Aber für diese "cathédrale englouti", werde ich immer ein Gefühl der Nostalgie behalten :yes: :]


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von Maik
    ist denn diese Suite Bergamasque in der ABM Box enthalten?


    Hallo,


    auch ich suche die Suite Bergamasque, sie scheint aber trotz des populären "Claire de lune" nicht leicht zu finden zu sein.


    Wer kennt empfehlenswerte Aufnahmen?



    Thomas Deck

  • Zitat

    Original von Khampan



    Von Pascal Rogé ist bei Amazon ein anderer Ausschnitt zu hören als bei jpc, daher eine ergänzende Einschätzung: Beim Übergang zu Takt 7 (der erste in doppelten Notenwerten geschriebene Takt) spielt er zunächst wie notiert (halbes Tempo), holt dann aber sehr schnell auf, um beim richtigen Tempo zu landen. Das entspricht immerhin einer Beschleunigung von ca 100%, die er fatalerweise in Takt 13 wieder abbremsen zu müssen glaubt. D.h. Rogé mogelt sich an den Übergängen (völlig unnötigerweise) am Notationsproblem vorbei. Bei solch einem gummiartigen Tempo kann ich mich des Eindrucks von Beliebigkeit nicht erwehren, nichtsdestotrotz ist seine Interpretation anhörbar, wenn auch kein Vergleich zu Pollini.



    Hallo Khampan, welche Aufnahme meinst du denn da von Pascal Rogé? Es gibt ja uralte, und es gibt eine neue CD (voriges Jahr), auf der sowohl die Preludes 1 als auch 2 drauf sind.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo Merlot,
    Hörbeispiele bei Amazon gibt es nur zur neuen Aufnahme.
    Mein Einwand bezieht sich natürlich nur auf La cathédrale engloutie. Ich kann mir gut vorstellen, daß es insgesamt eine sehr schöne CD ist.


    Hallo Thomas,
    die ältere Aufnahme von Pascal Rogé enthält zum Beispiel die Suite Bergamasque:
    Rogé Debussy


    Jetzt aber gute Nacht,
    Khampan

  • Auf meiner persönlichen Best-of-Liste der Préludes stände eher Walter Gieseking, noch vor den Konzertaufnahmen von ABM (Aura). Dennoch, meine große Liebe gilt bei Debussys Préludes jemand anderen: Jean-Rodolphe Kars (Decca), diesem Franzosen, über den leider nichts aus dem Beiheft zu erfahren ist (typisch Universal!?). Hier ist das zu erleben, was einmal Afanassiev über das Benedetti-Michelangeli-Konzert aus Moskau geschrieben hat: Man gewinnt den Eindruck, als verwandelte sich das Holzinstrument in ein Lebewesen. Hier werden nicht Saiten angeschlagen sondern ein ganzer Körper zum Schwingen und Leben gebracht.
    Wer kennt diese Aufnahme? Wer kennt noch anderes von diesem Pianisten? Wer kann etws Biographisches berichten?


    Bei Debussys Suite Bergamasque und Estampes finde ich Sviatoslav Richter unübertroffen: Das Solistenkonzert der Salzburger Festspiele vom 26.8.77 (Orfeo) So „jenseitig“ (und damit der weltlichen „Disseitigkeit“ Giesekings entgegengesetzt) hat er selten gespielt. Seine DG-Aufnahme der Estampes sind vielleicht noch farbreicher; inniger sind sie jedoch nicht. Niemand hatte so einen Anschlag, wo jeder Ton wie beim Anschalten einer Glühbirne aufleuchtend ist, ganz frei von Schatten. Für mich eine Inselplatte!
    Ebenfalls kann ich alles späten Richter-Aufnahmen mit Debussy (vor allem LiveClassics) wäremstens ans Herz legen!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

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