Die Kalendermonate in der klassischen Musik

  • Lieber Rüdiger,


    als ich eben etwas nach oben scrollte, las ich deinen Beitrag:



    und wirklich war es nur ein Zufall, dass gerade meine GA sämtlicher Lieder und Balladen Loewes nebem dem Rechner lag:


    Da habe ich natürlich sofort die entsprechende CD aufgelegt (Vol. 4) und das Stück gehört: Es singt Gabriele Rossmanith, Klavier Cord Garben. Wirklich eine sehr beeindruckende Ballade, kurz und schnell, ein Steigerungslauf wie ein Hexenritt:



    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi, das ist aber ein sehr schöner Zufall. :) Mit den Jahren habe ich an die 1500 Lieder und Balladen von Loewe zusammengetragen. Die "Walpurgisnacht" ist nur einmal darunter, nämlich aus der von Dir erwähnten schönen Gesamtaufnahme. Die Ballade, in der der Mai wörtlich vorkommt, hatte ich schon einmal im Zusammenhang mit der Sängerin Luly-Mysz-Gmeiner thematisiert. Dass wir hier darauf zu sprechen kommen, ist ein günstiger Anlass, wieder einmal mit der Carl-Loewe-Gesellschaft in seinem Geburtsort Löbejün in Verbindung zu treten. Ich bin zwar schon vor Ort gewesen, habe damals aber leider nicht nach der "Walpurgisnacht" geforscht. Im Löbejüner Archiv werden alle oder fast alle verfügbaren Loewe-Einspielungen aufbewahrt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wenn wir dann den 1. Mai in seiner Eigenschaft als politischen Feiertag betrachten, sind wir schnell bei Schostakowitsch:


    Sinfonie Nr. 3, Es-dur op. 20 - "Der erste Mai"


    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Und auch ein Schwenk zur heiteren Seite des aktuellen Kalendermonats sei mir erlaubt:



    "Wie einst im Mai" - eine Operette von Walter und Willi Kollo. Daraus stammt auch das Lied "Das war in Schöneberg im Monat Mai", das ich am liebsten mit Marlene Dietrich höre:



    Die Dietrich ist im Mai - nämlich am 6. 5. 1992 - in Paris gestorben und auf eigenen Wunsch im selben Monat im Berliner Ortsteil Schöneberg, wo sie geboren wurde, beigesetzt worden.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Damit ich nicht in den Verdacht gerate, immer die ernsteren Stücke auszusuchen, nun von mir noch dies:



    mit den beiden Minneliedern


    Mayenzeit One Neidt
    Maye Dein Wunnewerde Zeit

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Aller Guten Dinge sind (für heute) vier:


    Michael East (* um 1580 in London; † 1648 in Lichfield): Verse Pastorals - In The Merry Month Of May, Corydon Would Kiss Her Then


    von dieser hochinteressanten CD:


    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo!


    Nachdem der Mai ein wahres Füllhorn an Kompositionen bietet, scheint mir der Juni doch etwas mau.


    Ich greife also auf Tschaikowskys Jahreszeiten zurück. Hier der Juni in der Interpretation von Sviatoslav Richter:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Jetzt im Juni aber wirklich: Wagners "Meistersinger von Nürnberg".


    Außerdem natürlich auch Mendelssohns wie Brittens "Sommernachtstraum".

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo gleich nochmal!


    Jetzt muss ich mich selbst eines Besseren belehren:


    Benjamin Britten schrieb die "Quarte Chansons francaises", von denen das erste den Namen "Nuits de juin" trägt. Übrigens auf der neuen CD von Christiane Karg enthalten.



    Gruß
    WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo Stimmenliebhaber!


    Gehe ich recht in der Annahme, dass Du mit den Johannistag aus den Meistersingern meinst?



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • ...hat zwar nix mit Klassik zu tun - aber da das Stück Kult ist, erlaube ich mir, ihn hier einzustellen:



    Gruß
    WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo Woka,


    ich hatte nicht konkret die von dir eingestellte, schon vn Hanslick besonders gerühmte Ansprache des Pogner aus dem 1. Aufzug der Oper im Blick, sondern wollte allgemein darauf hinweisen, dass Wagners "Meistersinger" ebenso im Juni spielen wie der von mehreren Komponisten vertonte "Sommernachtstraum".


    So hatte ich die Rubriküberschrift nämlich interpretiert.


    Wenn ich jetzt freilich in deinem Eröffnungsbeitrag lese:

    Lasst uns doch jeden Monat "begrüßen", indem wir einige Stücke zusammen tragen, die seinen Namen in sich tragen.

    dann muss ich wohl einräumen, dass ich da wohl etwas fehlinterpretiert habe. Mit Stücken mit dem Namen "Juni" im Titel kann ich nicht dienen.


    Höchstens mit Komponisten, welche den aktuellen Monatsnamen auch in ihrem Namen tragen, zum Beispiel Johann Strauß Junior! :hahahaha: :untertauch:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Im ersten Aufzug des "Rosenkavalier" von Richard Strauss schildert der Baron Ochs auf Lerchenau der Fürstin Feldmarschall auch mit Hinweis auf den Monat Juni ziemlich ungeniert das Landleben:


    BARON:
    Wo nicht dem Knaben Cupido ein Geschenkerl abzulisten wär'! Dafür ist man kein Auerhahn und kein Hirsch, sondern ist man Herr der Schöpfung, dass man nicht nach dem Kalender forciert ist, halten zu Gnaden! Zum Exempel, der Mai ist recht lieb für's verliebte Geschäft, das weiss jedes Kind, aber ich sage: Schöner ist Juni, Juli, August. Da hat's Nächte! (Da ist bei uns da droben so ein Zuzug von jungen Mägden aus dem Böhmischen herüber, ihrer zweie, dreie halt' ich oft bis im November mir im Haus. Dann erst schick' ich sie heim! Zur Ernte kommen sie und sind auch ansonsten anstellig und gut - dann erst schick' ich sie heim. -


    Und wie sich das mischt, das junge, runde böhmische Völkel, schwer und süss, mit denen im Wald und denen im Stall, dem deutschen Schlag scharf und herb wie ein Retzer Wein - wie sich das mischen tut! Und überall steht was und lauert und schielt durch den Gattern, und schleicht zueinander und liegt beieinander, und überall singt was und schupft sich in den Hüften und melkt was und mäht was und plantscht und plätschert was im Bach und in der Pferdeschwemm'.)


    Die von mir in Klammern gesetzten Passagen sind bei Aufführungen gewöhnlich ebenso gestrichen wie die dann folgenden noch dratischeren Äußerungen. Bei der Inszenierung von Harry Kupfer 2014 in Salzburg wurden die Striche aufgemacht. Hier die DVD davon:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Musik, die dem Juni gewidmet ist oder wo dieser Monat ausdrücklich vorkommt habe auch ich nicht gefunden. Nachstehend jedoch ein Musikereignis, das ganz dem Juni gewidmet sein soll:


    "Die Konzertnächte im Weißen Haus sind Geschichte, aber Obama enlässt sein Land nicht aus der Geschichte. Er hinterlässt ihm den "African-Amerika Month." In einer schriftlichen Proklamation erklärt der Präsident den Juni zu dem Monat, in dem afrikanisch-amerikanische Musik gewürdigt werden soll. Schulen, Universitäten, öffentliche Einrichtungen und überhaupt alle Menschen sollen fortan im Juni einen Monat lang die Musik feiern, die von Afroamerikanern geschaffen wurde."


    Herzlichst
    Operus ,
    der gespannt ist, wie Donald Trump mit diesem Erbe umgehen kann und wird. :?:

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wurde zwar nicht von einem Afro-, sondern einem Judäo-Russo-Amerikaner komponiert und da es in Charleston mehr als ein halbes Jahr ziemlich heiß ist, weiß ich nicht, wann das Stück spielt, aber offiziell beginnt auf der Nordhalbkugel im Juni der Sommer, also vielleicht "Summertime" mit zwei der berühmtesten afroamerikanischen Musiker des vergangenen Jahrhunderts


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Hab mal gebuddelt und dies gefunden:




    June Music für Violine und Cello mit den Sätzen: Sky - Sea - Rain - Night - Earth


    Onutė Narbutaitė

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Lieber Reinhard,


    Du hast in der Tat eine Juni-Musik gefunden. Du hast den Musik Pfadfinder-Preis verdient.


    Hezrlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Du hast in der Tat eine Juni-Musik gefunden.


    Lieber Operus!


    Ganz so wenig, wie es auf den ersten Blick scheint, wird denn der Juni doch nicht besungen.


    Ich habe nur mal drei Lieder ausgesucht, die besonders schön sind:
    Das erste ist von Hermann Hesse und wurde von Karl Hasse vertont, den Du ja als Schwabe sicher bestens kennen wirst!


    Juni
    Text von Hermann Hesse
    Vertont u. a. von Karl Hasse (1883 - 1960), op. 104 no. 6 (1950) [Für Sopran, Alt und Bass und Orchester]


    Das Heu ist reif und duftet fein
    Geh hin, sei froh und füg dich drein:
    In unserm Leben wird kein Jahr
    So schön, wie das vergangene war.




    Im Juni
    Text von Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894)
    Vertont u.a. von Joseph Gabriel Rheinberger ( 1839 - 1901


    O Lenzeshauch, o linde Zeit,
    Wenn's Rosen regnet, Lilien schneit!
    Des Mittags singt im grünen Zelt
    Der junge Hirt sein schönstes Lied,
    Und staubend wogt das Roggenfeld
    Im Juni,
    Im Juni, wenn der Ginster blüht.


    Am Abend durch den stillen Wald
    Der Klageruf der Taube schallt;
    Die Wachtel lockt in Klee und Hag,
    Und durch des Mühlbachs Rauschen zieht
    Der Nachtigall verlorner Schlag
    Im Juni,
    Im Juni, wenn der Ginster blüht.


    O Nachtigall am Wiesenbach,
    Ich traure deiner Schwester nach,
    Und trauern muß ich immerdar;
    Denn als von ihr ich weinend schied,
    Von ihr und meinem Glück, es war
    Im Juni,
    Im Juni, wenn der Ginster blüht.



    Lied des Junifestes
    Text von Ludwig Pfau (Wenn ich nicht irre, ist er in Heilbronn geboren!!!)
    Vertont von Hans Huber (1852 - 1921), op. 72 no. 6 der "Lenz und Liebeslieder" [Vier Stimmen gemischeten Chor und Klavier zu vier Händen].


    Wieder ist die Zeit gekommen mit dem Juni in das Land,
    wo die Knaben und die Mädchen allwärts wandeln Hand in Hand.
    Alle Blumen haben heute sich geöffnet in dem Feld
    wie die Herzen aller Jugend in der ganzen weiten Welt.
    Sieh, die Weißdornbüsche blühen und verstreuen süßen Duft,
    und die kleinen Vögel paaren schwirrend sich in freier Luft.
    Komm, du schönes Lieb, wir wollen zu dem grünen Walde gehn,
    dass wir hören durch die schwanken Blätter leis die Winde wehn.
    Dass wir hören durch die kleinen Kiesel murmelnd gehn den Quell,
    und die Vögel auf der Bäume Wipfel singen froh und hell.
    Jedes singt sein Liedchen, jedes singt nach eigner Melodie;
    sie erquicken unsre Herzen, unsern Sinn erfreuen sie.


    Und wenn es denn auch englisch sein darf, rate ich zu dem wundervollen Lied von Amy Beach


    Rendezvous


    Text von Leonora Speyer von Stosch
    Vertont von Amy Marcy Cheney Beach (1867 - 1944), op. 120, [Sopran, Klavier und obligate Violine]


    But one more month and I shall be
    Wrapt in a shadow'd harmony
    Of leaves and buds and crinkly moss,
    Above me tangled boughs will toss,
    And all about
    Unfurl'd for me,
    Uncurl'd for me,
    The fern's unhurried rout.
    But one more month so soon,
    Wait for me, June, my June.


    The birds, live cups of singing wine,
    Of their tall stems of larch and pine
    Will brim for me the glad day long
    The solace of their bubbling song.
    The nightingale
    Will trill for me,
    Will spill for me
    Her shy, exultant grail;
    But one more month so soon,
    Wait for me, June, my June!


    Bring me your revelling fields and woods,
    Your hills and lakes of solemn moods;
    Gather the stars, fresh pluck'd and sweet,
    Scatter them there where we two meet.
    I bring to you
    Still near to me,
    Still dear to me
    My ancient grief still new.
    But one more month so soon,
    Wait for me, June, my June!


    Beste Juni-Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso,


    Du erfüllst das, was ich immer zu meiner Ingrid sage: Tamino bildet fort - sogar noch im fortgeschrittenen Alter. Vielen Dank.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo!


    Im Juni von Ludwig Richter



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Hallo Stimmenliebhaber!


    Schön, dass man sich auf Dich verlassen kann.
    Ich hatte Deinen Einwand bereits bei Rio Reiser erwartet (hier soll eigentlich ein smiley hin - das Tablet macht allerdings nicht wie ich will)


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • guten Morgen allerseits und hallo miteinander.


    Ich sitze hier gerade auf der Arbeit, aber aber nicht sooo viel zu tun und habe mal hier hereingeschaut und nehme mal Bezug auf die letzten 3 Postings (von Woka und Stimmenliebhaber). Braut sich da ein Juni-Gewitter zusammen ?


    rolo betman meint : natürlich hat das Bild nichts mit Klassischer Musik zu tun (es sei denn, der liegende Herr im Vordergrund sinniert gerade über seine neueste Komposition). Aber es ist Kunst, und die verbindet uns doch alle. Also, mir gefällt das Gemälde, und ich finde es nicht deplaziert. Lasst die Sonne scheinen !

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Hallo Stimmenliebhaber!


    Schön, dass man sich auf Dich verlassen kann.

    Das gilt ja nun umgekehrt auch. Schon bei der "Komponisten-Kette" hast du ein Thema eröffnet, dafür Regeln festgelegt und kurz darauf die Regeln selbst wieder außer Kraft gesetzt. Ich hätte jetzt also in der Tat nicht überrascht sein dürfen! :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Gib's zu Du führst ein Tamino-verfehlungsverzeichnis

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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    Nein, ich gebe nur zu, was stimmt, und es stimmt nicht, dass ich ein solches führe. Aber das noch einmal Beschriebene hat mir damals die Lust verhagelt, mich an dieser Komponisten-Kette-Rubrik weiter zu beteiligen, das stimmt! Da habe ich seitdem auch nie wieder reingeschaut.


    Die meisten "Verfehlungen" lese ich schon seit langem nicht mehr...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Dann war das Interesse wohl nicht allzu groß. Sonst hättest Du Dich ja selbst gestraft.


    Ich finde es schade darauf achten zu müssen, Dich als Beteiligten an einem Thread nicht zu vertreiben- ich fand das damals nämlich sehr schade.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Dann sollten wir unseren kleinen Exkurs bzw. Diskurs an dieser Stelle beenden, damit das in dieser Rubrik nicht auch noch passiert...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Dank Alfreds Wiederbelebung der Haydn-Sinfonien-Threads habe ich die Universallösung für dieses Thema hier gefunden:



    Johannes Roehl hatte die CD dort erwähnt.



    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Gregor Joseph Werner (1693-1766) ist einem "breiteren Publikum" (selbst das muß in Frage gestellt werden) lediglich als Vorgänger Joseph Haydns in Eisenstadt bekannt. Seine Werke, wenngelich ein wenige traditionell für seine Zeit, was aber vor allem die geistlichen, nicht aber die weltlichen Werke betrifft, sind besser als ihr Ruf, den sie vor allem durch den Konflickt des "Konservativen" Werne mit dem "modernen" Haydn bekommen haben, und der einfach mnicht mit der gehörten Realität übereinstimmen will. Ich werde mich an anderer Stelle eingehender mit Werner befassen, so diese die spärlichen Tondokumente zulassen.
    Heute indes habe ich mirt den - ca 7 Minuten Spielzeit aufweisenden - "Juni" aus der im vorigen Beitrag gezeigten CD angehört. Schöne, temperamentvolle Musik, stilistisch nicht mit Vivaldi oder Haydn vergleichbar, eher mit Telemann oder Leopld Mozart, wobei es auch Unterschiede gibt, die bei den beiden anderen prägenden Hörner fehlen hier. Ich konnte ein Gewitter heraushören, aus meiner Sicht ein wenig zahm in der Ausformung, nichtsdestoweniger interessant zu hören. Werner hat dem Gessamterwerk ein Vorwort gegeben. Mit Juni und Jui scheint er sich ein wenig in der Charakterisierung schwer getan zu haben, denn er fasst die textliche Beschreibung beider Monate zusammen: "Der Junius und Julius hat Erdbeben und Donnerwetter"


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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