ZitatStattdessen nehmen nun die Färber-/Färberinpassagen breitesten Raum ein (und erden die Handlung, verzerren die Ausgewogenheit der Figuren und banalisieren das Ganze, da das Färberpaar aus einer eher gleichnishaften zu einer realistischen Konfliktstruktur übertritt und dadurch im psychologischen Mittelpunkt zu stehen scheint). Die Färberin-Muisk, en passant, ist nicht Straussens beste ...
Was meint ihr dazu?
Ich kann weder das Libretto noch die Musik vom FRoSCH leiden. Im Text wird fortllaufend Banales im gestelzten Ton bzw. im Pseudo-Hohen-Ton formuliert, obwohl es eigentlich überwieged ums Kinderkriegen geht und die Musik tendiert für mich fortlaufend zum illustrativen + plakativen Kitsch: z.B. der Wächterchor am Ende des 2. Aktes. Am mißlungensten ist der 3. Akt.... dazu noch der Masochismus der Färberin und die abgeschmakt-devote Haltung der Kaiserin zu Keikobad im 3. Akt ...
Viel zu wenig bekannte und vernachlässigte Meisterwerke (vor der Neuen Wiener Schule) sind dagegen: Zemlinskys Kleider machen Leute, Pfitzners Palestrina, Humperdincks Königskinder, Debussys Pelleas ..etc.. etc ...