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Ich habe die Brahms-Symphonien mit Bernstein kennen und lieben gelernt, und das sind nach wie vor meine Aufnahmen "für die Insel".
Unverzichtbar, naja. Aber empfehlenswert:
Als Thielemann-Freund bedaure ich auch, dass ich mich diesen Empfehlungen nicht aus vollem Herzen anschließen kann. Thielemann macht viele Temporückungen, bevorzugt schnellere Tempi als die meisten der von mir hier genannten ( außer Wand vielleicht) und ist in seinen Maßnahmen leider zu sehr vorhersehbar: Gibt es große Crescendi, dann macht er auch Accelerando und umgekehrt, Spannungspausen werden gedehnt, was sehr stark wirken kann, aber wie gesagt, es darf irgendwie nicht zur Masche werden. Sentimental klingt es bei ihm aber zum Glück nie. Den Vergleich mit seinen für mich wirklich genialen Beethoven-Einspielungen höre ich eher andersherum, als oben im Thread beschrieben.
Den Empfehlungen für Bernstein/WPO kann ich mich nicht anschließen, weil ich finde, dass Bernstein ständig in die Genußfalle tappt, dabei aber nicht größtmögliches Ausspielen romantischer Empfindung erreicht, sondern für mich eher ein gefühliges, nahezu sentimental verkitschtes Ergebnis erzielt.
Wie es klingt, wenn man mit einem Brahmsorchester wie dem BPO alles anders machen möchte, kann man bei Harnoncourt nachhören. Das Resultat berührt mich wenig - irgendwie von der Partitur her durchaus nachvollziehbar, aber zu sehr in einem verkopften Stadium steckengeblieben. Auch den grandiosen Brahms-Klang des Orchester kann man bei diesen Aufnahmen kaum noch erahnen.
Den Empfehlungen für Bernstein/WPO kann ich mich nicht anschließen, weil ich finde, dass Bernstein ständig in die Genußfalle tappt, dabei aber nicht größtmögliches Ausspielen romantischer Empfindung erreicht, sondern für mich eher ein gefühliges, nahezu sentimental verkitschtes Ergebnis erzielt.
Was Du sentimental-verkitscht nennst, lieber Glockenton, nenne ich hochemotional - genau das, was ich an Bernstein so liebe.![]()
Kennt vielleicht jemand von Euch ... oder die von Dohnanyi? Von allen meine ich schon andernorts Positives gelesen zu haben.
Zitat
In späteren Jahren konnte Dohnanyi (mit dem NDR SO) dieses hohe Niveau nicht halten.
Zyklen, die noch nicht genannt wurden, die auch ihre Meriten haben und deshalb in meiner Vinyl-Sammlung stehen (wie auch fast alle bisher genannten).
Wenn schon Kempe, dann nicht die mittelprächtigen Aufnahmen aus München, sondern seine hochkarätigen und zeitlosen Aufnahmen aus Berlin auf "Testament":
Du musst ja ne wahnsinns Vinyl-Sammlung haben.
Naja, aber das ist doch nun wirklich kein Grund, diese absolut guten Aufnahmen zu unterschlagen. Es stimmt, Kempe hat mit den Berlinern die 1. und 3. in Stereo aufgenommen, die 2. und 4. in Mono. Das ist schade, aber auch kein Beinbruch, denn alles sind hochseriöse HMV-Studioaufnahmen, die, wie immer bei Testament, von Paul Baily in den Abbey Road Studios remastert wurden. In der Box gibts außerdem noch eine Stereo-Tragische Ouvertüre und Mono-Haydn-Variationen dazu. Und die Stereo-Aufnahmen haben einen wirklich tollen Klang, und die Berliner spielen absolut göttlich für Kempe in allen Sinfonien. Es ist schon auffällig, wie deutlich er sich von Furtwängler und Karajan unterscheidet. Er hat eben seine eigenen Vorstellungen, und die setzt er auch um.Wenn schon Kempe, dann nicht die mittelprächtigen Aufnahmen aus München, sondern seine hochkarätigen und zeitlosen Aufnahmen aus Berlin auf "Testament":
Von denen m.E. nach aber einige noch monophon sind, deshalb habe ich sie nicht empfohlen, da es doch hier viele monophobe Taminos gibt. Einige LPs aus der Serie besitze ich.