Doch mir fällt sogar ein heutiger Heldentenor ein und das ist Stephen Gould.
Lieber Hans,
auch ich habe Stephan Gould mehrfach live erlebt, u.A. in Dresden (entweder war es die Daphne oder die Liebe der Danae, etwa vor 10 Jahren, das Programm liegt im tiefen Keller und im Gewandhaus in der 8. von Mahler zum Mahlerfest 2011)
Bei ihm ist mir positiv der heldische Klang mit strahlender Höhe aufgefallen, aber beidemal fand ich, daß er die hohen Töne anschleifen mußte, sie kamen nicht ohne Mühe, nicht ansatzlos wie in den berühmten Wälserufen von Melchior. Und ich hätte Gould auch nicht zugetraut, diese Töne so lange halten zu können (wobei das ja nicht zu sein braucht, ein wenig Angeberei war wohl schon dabei). Wenn Du ihn in Bayreuth besser erlebt haben solltest, dann muß ich immer darauf verweisen, daß auch Sänger gute und schlechte Tage haben.
Herzlichst La Roche
PS ich erinnere mich an eine Fernsehaufzeichnung der Gurrelieder unter Jansons aus München, wo er ähnliche "Stemmprobleme" hatte.