Beethoven Cellosonaten

  • Zitat von musicophil


    Erstmals recht herzlich Wilkommen.
    Meinst Du damit, was bei den Sänger so oft mißbilligend "manieriert" genannt wird?


    Meiner Ansicht nach (wobei ich von Fournier nur Bach und Dvorak kenne) gilt für ihn eher das Gegenteil von Manierismus. Er musiziert schlank, geradlinig, nüchtern, aber ohne dabei trocken oder kühl zu sein.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat von musicophil

    Meinst Du damit, was bei den Sänger so oft mißbilligend "manieriert" genannt wird?


    Nein, auch wenn heutige Aristokraten ein anderes Bild in der Presse vermitteln, gemeint ist die große Zurückhaltung. Freunde dramatischen, expressiven und höchst gestalterischen Zugriffs werden eine solche Aufnahme leicht missverstehen als "öde" oder "langweilig", wertneutraler ausgedrückt vielleicht "sachlich". (Etwas, was übrigens bei Casals/Serkin auch leicht passieren kann. Ich habe auch diese und bin von ihr eher enttäuscht, weil sie mir für deren ruhende Art einfach zuwenig (musikalisch) räumlich und klangsinnlich vorkommt).


    Ich höre ja am Liebsten trotz einiger Mängel Rostropovich/Richter, auch wenn ich finde, dass derzeit die beste (aber halt nicht die schönste) Aunfahme wohl die von Pérnyi/Schiff ist.


    Auf alten Instrumenten finde ich die oben schon genannte mit Bylsma/Bilson am abgerundetsten, aber auch die von 4. Anssi Karttunen / Tuija Hakkila (Finlandia), dort insbesondere Nr. 3.


    Kennt jemand die von Pierre Fournier / Artur Schnabel (Archipel)?

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Beethovens 12 Variationen über „See here the conquiring hero comes „ aus Händels Judas Maccabeus WoO 45 entstanden zeitgleich mit den Zauberflötenvariationen 1797 und seinen ersten beiden Cellosonaten 1796.


    Ich mag diese Variationen als melodiöse Hommage mit viel Humor sehr.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Meine absoluten Favoriten sind:



    neben Wispelway, Klengel, Schiff und Partner, Argerich und Maisky, Casals und Stern. DuPre und Barenboim höre ich auch so gut wie nie.


    Brendelx2 ist nicht mein Fall, der Vater schon, der Sohn kann die schönen Einfälle des Vaters nicht adäquat beantworten.


    Bei oben abgebildeten Favoriten ist der Klang des Hammerklaviers zusammen mit dem wunderbaren sonoren Celloklang einfach ein Ohrenschmaus.


    Gruß aus Bonn :jubel:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zunächst besitze ich die mehrfach genannte Einspielung mit Casals und Serkin, die ich als beeindruckendes Dokument eines hoch engagierten, vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Beethoven-Stils empfinde, dann im Rahmen der Sony-Box die Aufnahme mit Bylsma und Immerseel. Damit sind quasi die Eckpfeiler abgedeckt, weitere Alternativen wären des Nachdenkens Wert.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat von WolfgangZ

    Zunächst besitze ich die mehrfach genannte Einspielung mit Casals und Serkin, die ich als beeindruckendes Dokument eines hoch engagierten, vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Beethoven-Stils empfinde, dann im Rahmen der Sony-Box die Aufnahme mit Bylsma und Immerseel. Damit sind quasi die Eckpfeiler abgedeckt, weitere Alternativen wären des Nachdenkens Wert.
    Besten Gruß,


    Lieber Wolfgang,


    zwei Einspielungen, die man ohne Nachzudenken empfehlen/ kaufen kann:
    Brendel / Brendel :jubel:
    Perenyi / Schiff :faint:


    Je nachdem, welcher smiley Dich mehr beeindruckt....:D
    :hello:

  • Hallo, Flotan!


    Der bei Schiff - einverstanden? :]


    Besten Gruß, Wolfgang


    ... drei Minuten später: auf dem Marktplatz bestellt; so schnell geht das ...


    :D

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Diese Einspielung wurde hier unverdientermaßen noch nicht erwähnt (falls ich sie nicht übersehen habe):



    Guido Schiefen (Cello), Alfredo Perl (Klavier)


    Lasst Euch bitte nicht von der etwas unglücklich geratenen Covergestaltung irritieren. Der musikalische Inhalt ist viel besser als die Verpackung. Die Interpretation halte ich für stimmig. Schiefen und Perl spielen die Sonaten sehr lebendig und kraftvoll. Ich bin mit der auch klanglich sehr guten Aufnahme recht zufrieden und kann sie Euch nur empfehlen.


    Viele Grüße
    Frank


    Anmerkung der Moderation

    Die ursprüngliche Ausgabe von arte nova wurde von OEHMS CLASSICS übernommen

    MOD 001 Alfred

  • Ich liebe die Aufnahme mit Bylsma und Immerseel, finde das Bylsma die Musik hier noch liebevoller spielt als in seiner ersten Aufnahme mit Bilson, aber dass muß ja nicht viel bedeuten .... mir gefällt auch Immerseels Flügel und die Instrumentenbalance besser.


  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Mir hat die Bilson-Aufnahme stets besser gefallen. :D


    Was für ein Faden: nun sind so gut wie fast alle bekannteren Einspielungen genannte - und alles stehen wie gleich gut nebeneinander.
    Kann da wirklich sein !???
    :no:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat von a.b.

    Was für ein Faden: nun sind so gut wie fast alle bekannteren Einspielungen genannte - und alles stehen wie gleich gut nebeneinander.
    Kann da wirklich sein !???


    'Türlich nicht :D - einfach alle vergessen und diese hier nehmen:



    Lodevig van Beethoven [1770-1827]
    Cellosonaten op. 5


    Sonate F-Dur op. 5 Nr. 1
    Sonate g-moll op. 5 Nr. 2


    Kenneth Slowik, Violoncello [by Carlo Antonio Testore, Milano, 1708]
    James Weaver, Fortepiano [by Thomas and Barbara Wolf, Washington, 1987, after Johann Schantz, Vienna c1800]


    Die Aufnahme habe ich überraschenderweise während meines Frankfurtaufenthaltes im Netz entdeckt: Während 2007 mein Beethoven-Violinsonaten-Jahr [Terakado] und 2008 mein Beethoven-Klaviertrio-Jahr [Queyras u.a.] war, sollte 2009 das der ewig vernachlässigten Cellosonaten werden. Bei Pius hörte ich in die ein oder andere hinein und der Entschluß festigte sich. Und dann schwirrte da diese CD aus der Smithsonian-Collection herum, von der ich eigentlich annahm, ich habe sie vollständig. Naja, man lernt nie aus...


    Schade nur, daß es da keine Gesamteinspielung zu geben scheint. Für die weiteren Sonaten muß ich dann wohl auf andere Interpreten zurückgreifen, was einerseits schade ist, denn das Testore-Cello klingt sehr schön brummig! Andererseits gibt es sicherlich genügend andere HIPpe Einspielungen.


    Schaunmermal.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat von a.b.

    Kennt jemand die von Pierre Fournier / Artur Schnabel (Archipel)?


    Die ist inzwischen in meinem Besitz, weil billig bei Andromeda herausgekommen.



    Was für ein großartiger Pianist! Er hätte einen passenderen Cellisten verdient...

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo,


    die oben von mir vorgestellte Einspielung der Sonaten op. 5 Nr. 1 und 2 Slowik/Weaver gefällt mir immer noch sehr gut. Ich kann nicht entscheiden, welche der beiden Sonaten mir besser gefällt. Aber eins ist sicher: Die jeweiligen Finalsätze finde ich, wenn auch ganz nett, eher überflüssig. Das Gewicht liegt in beiden Sonaten deutlich jeweils auf der langsamen Einleitung mit nachfolgendem Hauptsatz. Während mir Nr. 2 in g-moll eher etwas archaisch daherkommt, ist Nr. 1 in meinen Ohren moderner i.S.v. mutiger.


    Ich bin schon gespannt, wie es mit den Cellosonaten und mir weitergeht...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ach Ulli,
    wenn Du es brummig willst, knarzig, harzig, fast unschön hippig, dann probier einmal diese hier:



    Der Cellist ist ein Star, auch wenn man ihn hier nicht wirklich kennt....
    Das Klavier ist bestimmt auch nach Deinem Geschmack. Und billig ist das allemal.
    :hello:

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Hallo,


    Danke für die Tips - per Zufall aber habe ich am Samstag diese ergattert:



    Ludwig van Beethoven [1770-1827]
    Werke für Pianoforte und Violoncello


    Sonate Nr. 3 A-Dur für Violoncello und Klavier op. 69
    Sieben Variationen über "Bei Männern, welche Liebe fühlen" Es-Dur WoO 46
    Zwölf Variationen über "Ein Mädchen oder Weibchen" F-Dur Op. 60


    Zoltan Racz, Violincello in alter Mensur von Matteo Gofriller, Venedig 1711
    Rolf Junghanns, Hammerflügel von Michael Rosenberger, Wien c1818


    Angeblich (jedenfalls lt. Angaben im Booklet) handelt es sich dabei um die Erstaufnahme auf Originalinstrumenten. Aufgenommen wurde 1978 im Schloß Bad Krozingen - die Instrumente stammen aus dem Besitz der Klaraliese von Gleichenstein, einer direkten Nachfahrin von Baron Ignaz von Gleichenstein, einem Freund Beethovens, der zugleich Widmungsträger der Sonate op. 69 ist. Möglich also, daß Beethoven das Instrument selbst bespielte.


    Der Klang des Rosenberger ist ein recht zartbesaiteter und verschwindet in den höheren Registern daher manchmal etwas hinter dem hervortretenden Violonzell.


    Die Aufnahme gefällt mir absolut gut!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat von Signor.abate

    Ich bevorzuge trotz des Hustens die Aufnahmen von Barenboim / Du Pre.


    Wenn du Pré, dann höre ich diese mit Stephen Bishop-Kovachevich!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke


  • Die Variationen zu Mozarts 'Zauberflöte' können ja auch hier im Thread besprochen werden (?)


    Ich wundere mich doch sehr über die Werknummernverteilung der beiden Variationswerke: Während op. 60 in F-Dur über "Ein Mädchen oder Weibchen" offenbar ein von Beethoven autorisiertes Werk ist (was ich der Vergabe einer Opusnummer entnehme) und es sich bei WoO 46 in Es-Dur über "Bei Männern, welche..." offensichtlich um ein Werk handelt, das Beethoven für eine Veröffentlichung unwürdig hielt, so erachte ich es fast, ja beinahe - aber nicht wirklich - eher als umgekehrt. Op. 60 - oder ist das ein Druckfehler? lt. DG-Katalog ist die es op. 66 - ist auch nach dem DG-Katalog ca. 1796 entstanden, 1798 erstgedruckt bei Traeg (wohl aber kaum als op. 60 bzw. 66). Währenddessen ist WoO 46 1801 entstanden und - wenn man der Logik glauben darf - dann ohne Beethovens Gutheißung 1802 bei Mollo gedruckt worden.


    Witziger Weise kann man die wenigen Jahre Differenz an Entstehungszeit sofort erahnen...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo zusammen,



    Ludwig van Beethoven (1770-1827)
    Cellosonaten Nr.1-5


    Daniil Shafran, Anton Ginsburg
    Melodiya, ADD, 1971
    Doppel-CD


    Über Daniil Shafran ist vergleichsweise wenig hier im Forum zu finden. Etwas umfassender wird sein Stil in diesem Faden besprochen.
    Ich habe Beethovens Cellosonaten länger nicht gehört und war fast ein bißchen erstaunt, wie geläufig sie mir dennoch sind. Die vorliegende Einspielung ist eine Wiederveröffentlichung aus 2016. Die CD enthält nur die Sonaten, die Variationswerke fehlen leider.
    Musikalisch wird Begeisterndes geboten. Shafran spielt mit warmen Ton und liefert eine hingebungsvolle, hoch emotionale Deutung. Dabei agieren er und Ginsburg absolut gleichberechtigt. Ihr Spiel greift wunderbar ineinander. In manchen Augenblicken gewinnt man beinahe denn Eindruck, Shafran rolle seinem "Begleiter" einen roten Teppich aus, auf dem Ginsburg dann brilliert. Ich habe das Gefühl, dieser Musik in dieser Auslegung ganz nahe zu kommen. Beethovens Genialität wird unmittelbar erfahrbar.
    Das Remastering ist gut gelungen. Den Klang würde ich als "guten Durchschnitt" beschreiben. Eher direkt aufgenommen, handelt es sich um eine Einspielung in zeittypisch-guter Klangqualität, die zwar nicht besonders gelungen oder gar "audiophil" ist, der großen Hörfreude, welche mir die Interpretation bereitet hat, aber auch nicht im Wege steht.
    Das editorische Konzept der Produktion scheint mir hingegen nicht so gelungen, gerade angesichts der High- bis Mid-Price-Positionierung. Der Beihefttext fällt tendenziell "dünn" aus (engl., franz., russ. - ein dt. Text fehlt leider). Das Cover ist nicht authentisch. Es wirkt zwar zeittypisch, ich kann allerdings keine Melodyia-LP mit diesem oder einem ähnlichen Titelbild im Netz finden (was möglich sein müsste, denn Shafran-LPs sind begehrte Sammlerobjekte). Sei's drum. Die Einspielung finde ich so großartig, dass man über diese Punkte hinwegsehen sollte. Das ist eine Deutung, die auch in viele mit diesen Sonaten gut bestückte Sammlungen passen dürfte. Sie ist individuell, wahrscheinlich sogar subjektiv, macht Beethovens Musik aber zu einer packenden Erfahrung.


    Viele Grüße
    Frank

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich hatte neulich im Thread "was hört ihr gerade jetzt" geschrieben, ich besäße mangels an Zuneigung kaum Einspielungen der Cellosonaten Beethovens. Ersteres mag zutreffen - wenngleich mir die Aufnahme mit Till Fellner und Heinrich Schiff ungleich besser gefällt als die mit Klara Würtz und Timora Rösler. Eigenartigerweise ist die Aufnahme Fellner/Schiff von einem Amazon-Leser ziemlich zerzaust worden - und sie ist auch nicht mehr im Programm. Ich fand sie indes sehr harmonisch ausgeglichen.
    41dcxec3jOL._AC_US327_QL65_.jpg51rO5M1-xOL._AC_US327_QL65_.jpg
    Zweiteres trifft indes nicht zu, es gibt noch weitere Aufnahme der Sonaten i meiner Sammlung - sie waren lediglich falsch einsortiert....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Meine Lieblingsaufnahme der Cellosonaten von Beethoven musizieren der junge deutsche Cellist Daniel Müller-Schott (u.a. Schüler von Heinrich Schiff) und die kanadische Pianistin Angela Hewitt, die bei Hyperion 2008 bzw. 2009 auf 2 CDs herausgekommen sind.
    Daniel Müller-Schott spielt das 'Ex Shapiro' Matteo Goffriller Cello, gefertigt in Venedig 1727. Die Aufnahmen bestechen durch eine große Harmonie zwischen dem z.T. wunderbar knarzigen Cello-Ton Schotts und dem funkelnden, aber nie reinem Selbstzweck dienendem Klavierspiel von Hewitt. Eine sehr stimmige, tonschöne Interpretation, die nicht versucht durch Extreme zu gefallen oder aufzufallen. Man höre nur den getragenen, wehmütigen Beginn des 1. Satzes Adagio sostenuto der Sonate Nr. 1... ein Traum! :hail::hail::hail:




    Zusäzlich zu den Cello-Sonaten gibt es drei Variationen für Cello und Klavier über "See the conqu'ring heroe comes" von Händel sowie über "Ein Mädchen oder Weibchen" und "Bei Männern, welche Liebe fühlen" von Mozart.


    Beide Instrumente sind sehr unmittelbar aufgenommen: man hat beim Hören das Gefühl, bei einem Live-Konzert dabei zu sein, und vermeint fast, die tiefen Töne des Cellos körperlich zu fühlen... :thumbsup:

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

  • Ich besitze diese Aufnahme:



    Ich schätze Simone Dinnerstein vor allem bei Bachs Goldbergvariationen, von denen sie eine mustergültige Einspielung vorgelegt hat. Der israelisch-amerikanische Cellist Simca Heled war mir bisher kein Begriff, obwohl er schon ein Unzahl von Einspielungen realisiert haben muss, und jedenfalls ein sehr erfahrener und versierter Cello-Virtuose ist. Das Zusammenspiel ist ganz vorzüglich, und sowohl die Interpretation als auch die Klangtechnik sind vorbildlich. Sehr munter, frisch und lebhaft, allerdings auch zart in den verträumten Momenten. Durch die Tontechnik entsteht ein sehr plastischer Eindruck, jede Nuance dieser vitalen Aufnahme steht detailreich und kristallklar im Raum.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Empfehlen kann ich auch diese:



    hier noch im Originalcover von 1998!


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • ich möchte weder die Herrschaften vom Rundfunk noch eure Meinung in irgendeiner Weise bekritteln. Ich möchte lediglich auf die versteckten Fallstricke derartiger Vergleiche hinweisen. Wenn man in schneller Folge relativ kurze Stücke von Aufnahmen vergleicht, wird man ganz automatisch Aufnahmen mit leicht identifizierbaren Besonderheiten vorziehen - sei es Lebendigkeit, Dynamik oder Agogik.


    Die Gefahr besteht bei mir nicht. Ich habe die Aufnahme schon länger, leider in letzter Zeit wenig gehört

    Leider erkenne ich nicht, welche CD Don_Gaiferos in #85 bespricht. Die Aufnahme mit Schiff und Perenyi gefällt mir nicht wirklich. Ich mag das Spiel von Schiff nicht besonders. Die Aufnahme Hewitt/Müller-Schott gefällt mir auch.


    In den letzten Tagen nahm mir allerdings die Aufnahme Dinnerstein/Bailey den Atem.



    Was die beiden an Zusammenspiel und Tiefe der Interpretation abliefern, haut mich gerade immer wieder vom Sessel. Damit sich jeder ein eigenes Urteil bilden kann. Bailey und Dinnerstein über die Zusammenarbeit.


    Und hier Op.5 Nr. 1





  • Lambert Orkis und David Hardy haben hier Beethovens Cellosonaten sowohl auf alten, als auch neuen Instrumenten eingespielt und zwar derart gut, dass ich weiß welcher Einspielung ich den Vorzug geben soll.


    John Doe

  • Im Rahmen der Threadrestaurierung wurden einerseits die angegebene Nummer auf #85 ausgebessert. es stand dort fälschlicherweise #15 (die Verlinkung war aber korrekt) UND auch das richtige Cover eingefügt. Es handelt sich um die Aufnahme Dinnerstein /Bailey ALLERDINGS um die komplette Ausgabe mit allen 5 Sonaten - aber derzeit bereits GESTRICHEN


    Diese INFO wird in Bälde gelöscht

    MOD 001 Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • ich kenne bruno canino von anderen einspielungen und muss sagen, dass er nicht zur weltklasse gehört. solide bis hausbacken ! da spielen andras schiff oder zum beispiel auch martha argerich ganz andere dimensionen heraus.

    Lieber Siamak, eigentlich wollte ich mal eine Aufnahme posten, die noch nicht antiquarischen Staub angesetzt hat und musste diese Äußerung lesen .... Canino hausbacken ? Ich haben Carl Nielsens Klaviermusik durch Radioaufnahmen von ihm vor 50 Jahren kennengelernt und war sofort fasziniert. Canino spielt auch Xenakis' Klaviermusik ... Das ist doch gefühlt alles andere als hausbacken!


    Das mit der Weltklasse ist so eine Sache für mich. Nur, weil einer in aller Munde ist, spielt er nicht automatisch alle Sachen besser als einer, den kaum einer kennt. Schiff ist sicher ein außerordentlich guter Spieler, aber mir persönlich gefallen fast alle seine alten Bach-Aufnahmen nicht :) So mies kann mein Geschmack sein ... ;) Ich muss jetzt tatsächlich mal schauen, ob ich Canino/Vogler noch irgendwo finde. Jetzt bin ich neugierig geworden ...


    Nichts für ungut!


    Eigentlich wollte ich eine für meine Ohren ausgezeichnete Einspielung der Beethovenschen Cello-Sonaten vorstellen.



    Lebendiges Klavierspiel und hochsensibler Celloton. Diese Aufnahme sollte man IMO mal gehört haben..... Die Aufnahme enthält auch "Ein Mädchen oder Weibchen" und die zwei Variationssätze ohne Opus.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose