Lieber wok,
ich danke dir insbesondere für diesen Beitrag, einmal, weil er, wie alle deine Beiträge eine wertvolle Erweiterung deieses Threads darstellt, und zum anderen, weil er mich persönglich betrifft und betroffen gemacht hat, ohne dass du das wissen konntest.
Ich habe, als ich deiner Hörbeispiele ansichtig wurde, sofort das Beispiel angeklickt, in dem Adraian Aeschbacher Schubert Impromptus spielt. Die Spieldauer ließ mich ahnen, dass es mein Lieblingsimpromptu sein könnte, und so war es auch: das Impromptu Nr. 1 f-molll D.935, das ich vor vielen Jahren zufällig im Radio hörte, als ich mit dem Auto unterwegs war. Ich hielt bei der nächsten Möglichkeit an, um das Stück in Ruhe zu hören. Ich hielt es zunächst für eine Sonate. Die Musik war so wunderschön, dass ich beim Einsetzen des überirdischen lyrischen Seitenthemas weinen müsste. Nach ca. 10 Minuten erfuhr ich nach dem Ende des Stücks, was es war und dass Alfred Brendel es gespielt hatte. Ich hab es sofort käuflich erworben und war von da an rettungslos der Klaviermusik Schuberts verfallen. Später in Köln spielte Brendel es auch im Konzert, und da war das Erlebnis noch intensiver und ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Derr zweite Pianist, der mich mit diesem Impromptu zu Tränen rührte, war Radu Lupu, und als ich eben das Impromptu hörte, musste ich wieder weinen.
Adrian Aeschbacher ist also der Dritte, der dies schaffte.
Leider scheint diese Aufnahme momentan nicht zu erwerben zu sein. Dafür kann ich mir als Prime-Mitglied bei Amazon jetzt diese prachtvolle Aufnahme anhören:
15:44-12:20-9:10 --- 37:14 min.
Wenn die Aufnahmezeiten nach der Reihenfolge der Konzerte ausgewiesen sind, dann müsste diese Aufnahme von 1947 sein. Der Klang ist jedenfalls respektabel, und das Spiel der Philharmoniker und Adrian Aeschbachers sowie das Dirigat Furtwänglers selbstredend.
Liebe Grüße
Willi