Neue und wiederveröffentlichte Kammermusikaufnahmen

  • Da die Freunde der Kammermusik hier im Forum offensichtlich eine eher überschaubare Teilmenge darstellen, macht es vielleicht Sinn auf neue oder wiederveröffentlichte Kammermusikaufnahmen in einem eigenen Thread hinzuweisen, so dass die wenigen Hinweise nicht so leicht untergehen.

  • Die Geigerin Tanja Becker-Bender und der Pianist Peter Nagy haben sich ein weiteres Mal zusammengetan, diesmal um die Werke für Violine und Klavier von Bela Bartok auf 2 CD einzuspielen incl. der Solosonaten für beide Instrumente. Der Rezensent in der Stuttgarter Zeitung lobt diese Einspielung in höchsten Tönen.


  • Nachdem die Bach Solowerke mit Isabelle Faust bisher nur auf 2 Hochpreis-CDs verfügbar waren, gibt es sie jetzt zum Schleuderpreis. Den HM Katalog gibt es umsonst dazu.


  • Hallo Lutz!


    Wenn ich die Themenstellung richtig verstehe, haben hier nur relativ neue Scheiben (nicht unbedingt neue Aufnahmen) etwas zu suchen. Ich wollte eben meine Mandelring - Schumann - CD einstellen, entdeckte dann allerdings, dass die Einspielung von 2010 stammt.


    Passt also nicht - oder?


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Na Denn!


    Am Samstag direkt nach dem Konzert käuflich erworben. Eine hervorragende Einspielung von Schumanns Klavierquintett und -quartett. Begleitet werden die Mandelrings von der Pianistin Claire-Marie Le Guay.


    Zwei hervorragende Kompositionen in einer ebensolchen Interpretation!



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo


  • Die Cellosonate von Prokofiev kannte ich noch nicht. Er hat sie 1949 also gegen Ende seines Lebens komponiert. Für wen, muss hier vermutlich nicht näher erläutert werden. Die vorliegende Aufnahme ist die eines vielversprechendes Talents, seine zweite CD. Leonard Elschenbroich hat schon einige Lorbeeren eingefahren und gilt als einer der kommenden Solisten für dies Instrument. Seine Darbietung der Cellosonate mit Alexei Grynyuk (kannte ich ebenfalls bisher nicht) hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich erst mal keinen Vergleich habe. Aber das ist schon erstklassiges und emotional ansprechendes Cellospiel, was er hier abruft. Ein Musiker, den ich im Auge behalten werden. Auf der CD findet sich noch das 2. Cellokonzert von Kabalevsky sowie einige kürzeren Zugabestücke von beiden Komponisten. Warum diese vor dem Konzert platziert wurden, weiß ich nicht.


    P.S. Der Cellist lebt derzeit mit seiner Partnerin, der auch nicht ganz unbekannten Geigerin Nicola Benedetti in London.

  • Gerade wieder das frühe unvollendete Streichquartett von Niels Gade gehört, auch als Torso ein echt hörenswertes Werk.


  • Nach den bisherigen Boxen mit Werken für Klavier solo bzw. Konzerten gibt es demnächst nun auch die Kammermusik-Aufnahmen von Maria Joao Pires für die DG in Boxenform.


    Die Violinsonaten dürften überwiegend mit Augustin Dumay entstanden sein.
    Mag jemand Eindrücke schildern, was von den Interpretationen zu halten ist?


    Viele Grüße
    Frank

  • Ich habe die Grieg-Sonaten und eine mit Beethovensonaten. Die Grieg-CD wird häufig empfohlen; es gibt kaum hochklassige Konkurrenz und die ist inzwischen, glaube ich auch, mal wiederveröffentlicht worden. Den Beethoven habe ich auch als gut in Erinnerung, aber da gibt es, wie auch bei Brahms etc. natürlich zahlreiche anderer hervorragende Aufnahmen.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Hallo!


    Angeregt durch die Frage von Frank habe ich eben diese Scheibe aus dem Regal gezogen, die für mich vor allem durch ihre Leichtigkeit besticht:



    Ich habe mir nach und nach mehrere Chopin- und Beethoven-CDs (Konzerte und Sonaten) von ihr zugelegt. Eine meiner Lieblingsscheiben ist diese hier:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Das Cuarteto Quiroga ist wohl auf dem besten Wege, sich neben dem Cuarteto Casals als zweites spanisches Spitzenquartett zu etablieren. Leser des FF werden sich vielleicht an eine zugegebene CD mit ihrer preisgekrönten Einspielung von Sollima: Sonnets et Rondeaux erinnern. Nach drei CDs mit eher ausreichend eingespieltem Repertoire kommen sie jetzt hier mit dem Pianisten Javier Perianes mit zwei echten Raritäten auf den Markt, der das Herz einiger Kammermusikliebhaber vermutlich erwärmen kann. Enrique Granados schrieb sein Klavierquintett op. 49 gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Ein hörenswertes Werk, das der französischen Schule nahe steht und im hochattraktiven Mittelsatz echt spanisches Kolorit einbringt. Das Quintet op. 1 von Joaquin Turina entstand ein Jahrzehnt später und wurde sogleich mit großer Begeisterung aufgenommen und prämiert. Es ist nicht seine erste Komposition, aber er vernichtete alle davor entstandenen. Dies Quartett ist brahmsisch geprägt und zeigt auch Züge von Franck. Es beginnt ungewöhnlicherweise mit einer Fuge. Beide Stücke sind absolut repertoiretauglich und liegen in einer interpretatorisch und klanglich optimalen Einspielung vor. Einziger Kritikpunkt: bei 51 Minuten Spielzeit hätte noch eine der Kompositionen für Streichquartett von Turina mit draufgepasst.