Bohuslav Martinu: Die Sonaten für Violoncello und Klavier

  • Bohuslav Martinu (1890 - 1959)


    Die Sonaten für Violoncello und Klavier


    „Der musikalische Ausdruck sollte das Ergebnis von Persönlichkeit und Erfahrung des Komponisten und nicht die Folge ungewohnter technischer Mittel sein. Musik ist keine Frage der Berechnung. Denn der schöpferische Impuls ist identisch mit dem Wunsch zu leben, das Leben zu fühlen."


    Bohuslav Martinu



    Vor ein paar Tagen bin ich das erste Mal mit den drei Sonaten für Violoncello und Klavier von Bohuslav Martinu in Berührung gekommen und war sofort begeistert, von der musikalischen Qualität dieser Werke. Bisher kannte ich neben den Symphonien nur die zwei Konzerte für Violoncello und Orchester und das Concertino für Violoncello, Bläser, Klavier und Schlagzeug. Das erste Konzert gehört seit Jahren zu meinen Lieblingswerken dieser Gattung. Nun haben sich mir auch die herrlichen Sonaten erschlossen.


    In der ersten Sonate (1939) erklingen viele folkloristische Elemente die denn leicht spröden Charakter, der das Werk immer wieder durchzieht, auflockern und die erweiterte Tonalität erträglicher machen. Die zweite Sonate (1941) verrät stärker ihre impressionistischen Wurzeln. Das melodiereiche Werk mit seinem leidenschaftlichen Ton hat sich schnell zu meinem persönlichen Favoriten der drei Kompositionen gemausert. Besonders interessant finde ich die Idee im virtuosen und reißerischen Finale dem Cellisten eine Kadenz einzuräumen. Für mich der wundervollste Schlusssatz aller drei Sonaten. In der jazzigen dritten Sonate (1952) begegnen wir dem typischen Martinu-Ton am deutlichsten. Die wechselnden Rhythmen und tänzerischen Melodien entladen sich zu einem wahren Klangrausch.


    Auch wenn ich kein Cellist oder Pianist bin kann ich mir gut vorstellen, welchen Spaß es machen muss, diese wundervollen Werke aufzuführen. Die Aufnahme, die ich unten vorstelle, gibt auf jeden Fall die Freude am spielen dieser Kompositionen glaubwürdig wieder.


    Eine kammermusikalische Entdeckung die keine Wünsche offen lässt.




    Bohuslav Martinu, Quelle: Wikipedia



    Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1


    1. Poco allegro
    2. Lento
    3. Allegro con brio


    Entstehung: 1939
    Uraufführung: 19.05.1940, Paris
    Künstler: Pierre Fournier Pierre, Rudolf Firkusny
    Verlag: Edition Alphons Leduc, Paris
    Dauer: ca. 19 Minuten


    Das Werk ist Pierre Fournier gewidmet




    Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2


    1. Allegro
    2. Largo
    3. Allegro commodo


    Entstehung: 1941
    Uraufführung: 18.03.1942, New York
    Künstler: Lucien Laporte, Constance Russell
    Verlag: Associated Music Publishers
    Dauer: ca. 20 Minuten


    Das Werk ist Frank Rybka gewidmet




    Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 3


    1. Poco andante - Moderato
    2. Andante
    3. Allegro (ma non presto)


    Entstehung: 1952
    Uraufführung: 08.01.1953, Washington, D. C.
    Künstler: N.N., N.N.
    Verlag: Edition Bärenreiter, Kassel
    Dauer: ca. 22 Minuten




    Empfohlene Einspielung:


    Tilmann Wick, Violoncello
    Pascal Devoyon, Klavier


    Audite





    Welche Erfahrungen habt Ihr mit den Sonaten gemacht und welche Einspielung könnt ihr empfehlen?



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Lieber Davidoff,


    mit einiger Verspätung komme ich meiner Ankündigung nach, mich hier zu Wort zu melden. Dein Thread, vielen Dank dafür, war für mich Anlass, endlich die Isserlis/Evans-CD zu kaufen, die schon länger auf meiner Einkaufsliste gestanden hatte. Das erste Hören der Sonaten war dann aber doch recht ernüchternd. Der Zugang fiel mir schwer. Vor etwa einer Woche jedoch gab ich den Sonaten eine zweite Chance. Ich hatte sie auf meinen MP3-Player überspielt und hörte sie in der U-Bahn, als ich plötzlich meine Finger rhythmische Bewegungen machen sah. Seither ist es um mich geschehen. Ich hörte die Sonaten immer wieder, erkor sie zu meiner CD der Woche und habe erst vor kurzem eine Alternativaufnahme mit Starker/Firkusny bestellt. Tolle Musik, finde ich jetzt.


    Was es mit den Sonaten auf sich hat und wie sie auf mich wirken, möchte ich hier gern beschreiben, wobei ich erst einige wenige Sätze zu Martinus Leben und seinem Musikstil insbesondere in den Sonaten verlieren möchte. Auf zwei dabei bestehende Handicaps weise ich hin: Erstens sind mir Martinu selbst und sein Werk nahezu unbekannt. Zwar besitze ich die Sinfonien, doch haben diese mich bisher nicht sonderlich begeistert, so dass ich sie lange nicht mehr gehört habe – ihnen sollte ich womöglich auch eine zweite Chance geben. Außer den Sinfonien und den Cellosonaten kenne ich von Martinu jedoch nichts, weder das von teleton wiederholt dringlich empfohlene Doppelkonzert noch das Cellokonzert, welches ich mir nun aber bestimmt demnächst zulegen werde. Es ist mir daher nicht möglich, die Cellosonaten ins Gesamtwerk Martinus einzuordnen und mit dem Wissen um das Gesamtwerk zu hören. Ich vermag daher nicht zu sagen, ob eher der Martinu der ersten oder der der dritten Sonate der typische Martinu ist. Zweitens gibt es speziell zu den Cellosonaten nur sehr wenige Informationen. Im Netz findet man kaum etwas, die in meinem Besitz befindlichen Kammermusikführer schweigen sich aus. Ich ernähre mich somit von Brosamen.


    Es ist eine oft diskutierte Frage, ob und ggf. inwieweit die Biographie eines Künstlers Einfluss auf sein Werk und damit zusammenhängend auf das Verständnis vom und die Interpretation des Werkes hat. Unabhängig davon werden nach meinem Eindruck bei Martinus Cellosonaten – nur um die geht es mir an dieser Stelle, entsprechendes ließe sich sicher auch zu den Sinfonien oder zum Doppelkonzert ausführen – deutlich häufiger als gewöhnlich Bezüge zwischen Biographie und Werk hergestellt. Es lohnt sich daher, einen kurzen Blick auf Martinus Biographie zu werfen, soweit für die Cellosonaten relevant. Weitere Einzelheiten werde ich bei der Besprechung der jeweiligen Sonate nennen.


    Biographisches:


    Martinu wurde 1890 in Tschechien geboren, wo er später u. a. als Violinist in der Tschechischen Philharmonie unter Talich tätig war. 1923 begab er sich in die damalige Musikhauptstadt Paris, ins Land der Musik von Debussy und Ravel. Er studierte unter Roussell, geriet in den Bann des Neoklassizismus, ließ sich aber auch vom Jazz beeinflussen. 1940 eroberten die deutschen Truppen Frankreich. Martinu, der als Jude auf der schwarzen Liste der Nazis stand, floh mit seiner Frau über Südfrankreich in die USA. Im März 1941 traf Martinu in New York ein, wo er die Kriegsjahre verbrachte. 1953 bzw. 1955 siegte das Heimweh und Martinu kehrte nach Europa, wenn auch nicht in die Tschechoslowakei zurück. Nach einem Wanderleben vornehmlich in Frankreich verbrachte Martinu seinen Lebensabend in der Schweiz, wo er 1959 starb.


    Musikstil:


    Martinus Musikstil speziell in den Cellosonaten ist einheitlicher als man unter Berücksichtigung von Martinus Ruf als musikalischem Chamäleon erwarten würde – womit die unten dargelegten Unterschiede nicht eingeebnet werden sollen.


    Alle drei Sonaten sind dreisätzig mit schnellen Ecksätzen und einem langsamen Mittelsatz.


    Der sehr eingängige, motorisch und häufig treibend wirkende Rhythmus steht vor allem in den Ecksätzen stark im Vordergrund. Thematische Arbeit findet nur wenig statt. Die recht kurzen, prägnanten Themen werden mehr (rhapsodisch, nicht barock) fortgesponnen als entwickelt Sie werden dabei oftmals neu angesetzt, wobei das neu angesetzte Thema häufig die gerade stattfindende Fortspinnung überlagert.


    Das Klavier trägt einen wesentlichen Anteil der Musik. Es ist durchweg voll eingebunden, beileibe nicht nur Begleiter.


    Alle Sätze, auch die Mittelsätze, zeichnet eine sehr große Emotionalität aus. Im Verbund mit dem mal treibenden, mal folkloristisch-tänzerischem Rhythmus lässt sie regelmäßig meinen Fuß wippen.


    Sonate Nr. 1:


    Die erste Cellosonate entstand 1939, nachdem die Nazis Tschechien besetzt hatten, wo Martinus sonstige Familienangehörige weiterhin lebten. Eine Rückkehr in seine Heimat war Martinu nicht mehr möglich. Ab dem Einmarsch war er nicht mehr freiwilliger, sondern notgedrungener Exilant.


    Nichts liegt näher als die Sonate mit diesen Ereignissen, mit den Sorgen um die Familie, mit dem mentalen Aufruhr Martinus in Verbindung zu bringen. Der zweite langsame Satz mit seiner Zögerlichkeit und leidenschaftlichen Wehklage macht einem die Herstellung dieser Verbindung leicht. Eindrucksvoll finde ich, dass die Unrast der Ecksätze auch in dem zweiten Satz noch unterschwellig vorhanden ist, vor allem im Klavierpart. Was mich freut: Der Cellist hat in diesem Satz Gelegenheit zu wundervollem Legato-Spiel.


    Darüber, wie die Ecksätze zu verstehen sind, besteht offenbar keine Einigkeit. Im Netz ist einerseits davon zu lesen, dass die Zögerlichkeit des Mittelsatzes sich von der Aggressivität der Ecksätze abhebe. Andererseits wirft Hurwitz in einer Besprechung den Musikern der Naxos-Aufnahme vor, sie spielten diese Sätze zu gewichtig, hätten wohl auch wegen zu großen Augenmerks auf den vertrackten Rhythmus die erforderliche tänzerische Leichtigkeit verlieren. Ja, was denn nun? Meines Erachtens dürfte beides funktionieren. Auch in den Ecksätzen gibt es lyrische Motive, sogar ganze Abschnitte, die es erlauben, diese Sätze in ein positiveres Licht zu tauchen als bei erster Betrachtung naheliegend. In diesem Sinne könnte auch ein Zitat Martinus über das Werk verstanden werden, der nach dem Isserlis-CD-Booklet von einem letzten Gruß aus einer besseren Welt gesprochen haben soll.


    Jedenfalls entfalten die Ecksätze eine enorme motorische Dringlichkeit. Während aber im ersten Satz nach meinem Empfinden mehr eine dramatisch-manische Unruhe im Vordergrund steht, enthält der dritte überwiegend aggressiv-treibende Aspekte. Ich bin sogar in Anlehnung an Wulfs CD der Woche-Posting, in dem er die Schulhoff-Quartette als Vorläufer des Speed Metal erkennt, geneigt, davon zu sprechen, dass dieser Satz unter denen von Martinu - und unter vielen anderen! - der mit dem größten Headbanging-Potential ist. Tatsächlich ist an vielen Stellen die Assoziation eines vor sich hin schrubbenden Heavy Metal-Bassgitarristen überaus naheliegend.


    Sonate Nr. 2:


    Die zweite Sonate entstand gleich im ersten Jahr in New York, 1941. Martinu hatte Schwierigkeiten sich einzugewöhnen. Er hat wenig komponiert und war mit den üblichen Exilantensorgen konfrontiert, vor allem den Geldsorgen und den Problem des Zurechtfindens in einer neuen Gesellschaft. Sehr geholfen hat ihm bei Letzterem Frank Rybka, dem die Sonate gewidmet ist.


    Herausragend in der zweiten Sonate ist der berührende Klagegesang des zweiten Satzes. Anders als im Mittelsatz der ersten Sonate ist dieser Satz ungetrübter, reiner Klagegesang, ist die unterschwellige Unrast hier nicht vorhanden. Insgesamt gesehen ist die Ausdrucksweise Martinus in der zweiten Sonate einfacher, klarer als in der ersten. Vor allem die Ecksätze machen das deutlich. Der Bookletautor der Isserlis-CD teilt mit, dass die Sonate nach dem ersten Martinu-Biographen bereits der amerikanischen Periode des Komponisten zuzurechnen sei. Das bedeute, Martinu habe die Sonate auf den Erfolg in den USA hin komponiert und sie daher bewusst sonniger und ausgeglichener angelegt. Daraus resultierten ein herkömmlicherer Aufbau und eine Zurückhaltung bei der Eindringung in die Psyche des Einzelnen. Anders formuliert: Die sich in der ersten Sonate auftuenden Abgründe finden in der zweiten Sonate nicht statt. Oberflächlichkeit jedoch bedeute das keineswegs, darauf legt der Bookletautor Wert. Klarstellend sei angemerkt, dass diese Zeilen nicht bedeuten, dass die Sonate Nr. 2 aus weichgespülter Hollywood-Pampe besteht. Das machen bereits die das Werk eröffnenden harten Klavierschläge deutlich. Die Sonate ist vielmehr rhythmisch durchaus interessant und – Davidoff wies bereits darauf hin – im positiven Sinne melodiereich. Der dritte Satz ist womöglich der tänzerischte aller. Er hat Swing. Ja, und die von Davidoff gelobte Quasi-Kadenz mag ich natürlich auch. Dennoch, meine Lieblingssonate ist die erste.


    Ein kleiner Hinweis noch: Falls jemand liest, die Sonate sei in Jamaica komponiert worden. Das ist der Name des Wohnortes Martinus im Staate New York.


    Sonate Nr. 3:


    Die dritte Sonate entstand 1952 in Frankreich. Der Krieg war bereits weit entfernt. Sie ist die farbenreichste, romantischste, wärmste Sonate, die Sonate der Heimkehr.


    Regelmäßig wird darauf hingewiesen, dass die Sonate Nr. 3 einerseits am deutlichsten vom Jazz beeinflusst sei und andererseits in der Nachfolge von Dvorak und seiner „Aus der neuen Welt“-Sinfonie stehe. Ja, das ist sicher beides richtig. Die jazzige Synkopenhaftigkeit betrifft jedoch vor allem den dritten Satz. Den Charakter des Hauptthemas des ersten Satzes finde ich dagegen perfekt getroffen mit der im Netz gefundenen Bezeichnung als part-Bohemian, part-Negro spiritual. Wie dem auch sei, Liebe zur Heimat, Hoffnung, Lagerfeuer-Romantik, all das kommt hier zum Ausdruck und kann uneingeschränkt genossen werden.


    Aufnahme:


    Wie bereits erwähnt besitze ich zurzeit nur die Isserlis/Evans-Aufnahme. Vergleich kann ich daher nicht. Da diese Aufnahme bei mir aber CD der Woche geworden ist, ist klar, dass ich sie empfehle. Mir scheint die Mitte zwischen Tanz und Aggression, zwischen Rhythmus und Melodie, zwischen Unrast und Ruhe hier wunderbar getroffen:



    Viele Grüße
    Thomas


  • Die bei mir zwischenzeitlich eingetroffene Einspielung von Starker/Firkusny aus dem Jahren 1990 (links abgebildet ist die ursprüngliche Ausgabe, rechts eine Neuausgabe) hat meine hohen Erwartungen leider enttäuscht. Vielleicht war ich zu selbstverständlich davon ausgegangen, dass der Rhythmus-Gigant Starker und der noch Martinu persönlich nahe gestandene Firkusny weit besser spielen müssten als Isserlis/Evans. Nun, nach meinem Eindruck ist das Gegenteil der Fall.


    Beispielhaft wird in der ersten Sonate deutlich, wo die Unterschiede in der Einspielung liegen. Der erste Satz beginnt mit dem Klavier solo. Evans gelingt es hervorragend, bereits diese ersten Takte mit einem immensen Vorwärtsdrang, mit großer motorischer Energie aufzuladen. Firkusny gelingt dies nicht. Bei ihm sind die Töne mehr aneinandergereiht als dass sie dahin fließen. Bei Evans fließen sie aber nicht nur, sondern drängen treibend voran. Evans Spiel hat Drive.


    Isserlis, der die motorische Energie Evans´ durchaus aufnimmt, gelingt es überdies, sein Cello immer wieder farbenprächtig aufblühen zu lassen und so die Motorik mit Schönheit zu bereichern. Eine solche Farbenpracht suche ich bei Starker vergebens.


    Es könnte nun diskutiert werden, ob und inwieweit die oben angesprochenen Mängel wirkliche Mängel sind oder ob und inwieweit sie der Interpretation geschuldet sind, könnte man doch positiv formulieren, dass Starker/Firkusny insbesondere in der ersten Sonate die Brüche viel deutlicher aufzeigen als Isserlis/Evans und so evtl. dem Werk gerechter werden, dass ein Werk einer rastlosen, aufgewühlten, verletzten Psyche ist. Wahrscheinlich sind die Mängel aber schlicht dem Alter der Interpreten geschuldet, die das beste Musizieralter im Jahre 1990 ja beide bereits weit hinter sich gelassen hatten.


    Das alles bedeutet nicht, dass die Starker/Firkusny-Aufnahme schlecht ist. Mir gefällt die Isserlis/Evans-Aufnahme nur deutlich besser.


    Es grüßt
    Thomas

  • Ich weiß nicht mehr wo, aber ich hatte eine ziemlich gute Kritik über die Einspielung der Sonaten von Mainolfi und Zappa auf Claves gelesen. Willst Du Dir diese nicht mal zulegen und berichten? :D


  • Für's Archiv:



    Martinus Cellosonaten liegen mittlerweile in einer ganzen Reihe von Aufnahmen vor, so dass die Wahl nicht mehr automatisch und zwingend auf diese vergleichsweise alte Supraphon-Produktion aus dem Jahre 1984 (aber bereits digital aufgezeichnet) fallen muss. Nichtsdestotrotz sind Josef Chuchro und Josef Hála (Mitmusiker von Josef (wie auch sonst :D) Suk in dessen tschechischem Trio) natürlich eine "klassische" Besetzung für diese Musik.
    Auf der Habenseite ist anzuführen, dass die beiden es schaffen, gerade die schönen Momente und Melodien wunderbar herauszuarbeiten (vielleicht auch den Kontrast zu den schrofferen Ansätzen in Martinus Musik etwas abzumildern). Dennoch wirkt diese Interpretation auf mich vergleichsweise etwas brav und "muffig" und weniger zwingend als die mindestens ebenso idiomatischen Starker/Firkusny (RCA) oder auch Isserlis/Evans (für Hyperion).


    Viele Grüße
    Frank