Was sind eure Lieblingsouvertüren?

  • wobei ich mich selbst ein bisschen wundere, dass mir die Einleitung zum "Messias" nicht so wichtig ist, als dass ich sie hier erwähne


    Ich finde schon, dass diese Ouvertüre es verdient hier genannt zu werden, zumindest ich schätze sie so sehr, dass ich sie durchaus nachnominieren möchte.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Neben zahlreichen hier schon genannten (Mozart, Wagner) liebe ich besonders die Vorspiele zu zwei "Märchenopern"


    Dvorak Rusalka


    und


    Janacek Das schlaue Füchslein

  • Ich finde schon, dass diese Ouvertüre es verdient hier genannt zu werden, zumindest ich schätze sie so sehr, dass ich sie durchaus nachnominieren möchte.


    Bester Stimmenliebhaber,


    jetzt bist Du aber großzügig!
    Der Messias ist zwar auch auf der Opernbühne aufgeführt worden - unvergesslich die Inszenierung von Achim Freyer in Berlin an der DOB - aber eine Oper ist es denn doch nicht. Und dass es Elias und Paulus schon auf die Opernbühne geschafft hätten, ist mir entgangen.


    Bei Händel kann ich eher akzeptieren, dass seine Oratorien auch zu den Opern gerechnet werden. Eigentlich sind es ja auch Opern....


    So! Und nun schiebe ich noch nach:


    Schreker: Vorspiel zu einem Drama (Die Gezeichneten)


    Schreker: Vorspiel zu einer großen Oper (Memnon) - auch wenn die Oper letztlich nicht fertig geworden ist.


    Ich werde vielleicht aus Opern der Zeit noch die eine oder andere Ouvertüre nennen.
    Jetzt muss ich leider erst mal Schnee schieben!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Also "Messiah" ist ganz klar keine Oper (es gibt keine benannten, "handelnden" Personen), während man bei "Theodora" zumindest streiten könnte, und dieses Stück ist ja auch öfters szenisch gegeben worden. (Freilich gibt es auch getanzte Johannespassion, was aus dem Stück noch kein Ballett macht...)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Bester Stimmenliebhaber,
    jetzt bist Du aber großzügig!
    Der Messias ist zwar auch auf der Opernbühne aufgeführt worden - unvergesslich die Inszenierung von Achim Freyer in Berlin an der DOB - aber eine Oper ist es denn doch nicht.


    Warum bin ich da großzügig? Ich habe nicht behauptet, dass "Messiah" eine Oper sei, ich orientiere mich bei meinen Nennungen lediglich am Rubriktitel "Was sind eure Lieblingsouvertüren?" und da gehört für mich die Ouvertüre zu "Messiah" weit eher hinein als die See-Zwischenspiele aus "Peter Grimes", so schön und eindrucksvoll diese auch sind.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Rameau: Les Indes Galantes


    Wie schön, dass auch dieser Komponist genannt wird. Entscheiden wollte ich mich jedoch nicht:



    Zu gerne würde ich Händel-Oratorien anführen, allein: es ist nicht erlaubt


    Zitat

    Hier sollen nur Ouvertüren zu Opern genannt werden

  • Lieber Stimmenliebhaber!


    ....ich orientere mich bei meinen Nennungen lediglich am Rubriktitel "Was sind eute Lieblingsouvertüren?"

    Ja! Aber: bei der Eröffnung des Threads wurde doch gesagt:



    Wir diskutieren ja gerade, ob man die Ouvertüre einer Oper szenisch umsetzen soll oder nicht. Ich habe dann nach einem thread gesucht, indem uns die Taminos verraten, welche ihre schönsten Ouvertüren sind.

    Es geht also um Vorspiele oder Ouvertüren von Opern.
    Immerhin steht dieser Thread ja auch in einem Kontext:


    Tamino Klassikforum »»» OPER, OPERETTE, MUSICAL und BALLETT »»» OPERNFORUM »


    Aber mir ist es eigentlich eh gleich, wer was nennt. Dass man die Hebriden-Ouvertüre aber nicht nennen dufte und auch die zum Sommernachtstraum nicht, hat mich schon betrübt. Das sind wirklich die Ouvertüren, die ich am aller liebsten höre!
    Aber mein letzter Beitrag ist nicht durch irgendeine Verärgerung oder das Insistieren auf Regeln begründet sondern war einfach nur als ein ironischer Einwurf gemeint.
    Vergiß ihn! - Ich werde ohnehin noch heute eine Ouvertüre nennen, die nicht wirklich unter die Opernouvertüren subsummiert werden kann.


    Bis dann!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Dass man die Hebriden-Ouvertüre aber nicht nennen dufte und auch die zum Sommernachtstraum nicht, hat mich schon betrübt.

    Lieber Caruso41,


    die Ouvertüre zum "Sommernachtstraum" hatte ich ja ohnehin schon genannt. So ist das halt, wenn am Beginn zu schwammig formuliert wird. Der Rubriktitel "Was sind eure Lieblingsouvertüren?" schließt eigentlich alles auch, was nicht wirklich Ouvertüre ist, aber keineswegs Konzert- und Oratorien-Ouvertüren. In welchem Ordner diese Rubrik überhaupt steht, habe ich bis eben, wo ich es von dir gelesen habe, überhaupt nicht gewusst. Wenn ich das Forum öffne, sehe ich fett die ungelesenen Rubriken untereinander, ohne Ordnerunterscheidung, sondern einfach chronologisch nach dem letzten Eintrag. Das Ordner-System ist hier ohnehin teilweise so merkwürdig, dass ich irgendwann aufgegeben habe, das zu hinterfragen oder zu verstehen, warum das eine in diesem und das anderen in jenem Ordner ist.


    Halten wir fest: Mendelssohns-"Sommernachtstraum"-Ouvertüre ist ein Geniestreich, unabhängig davon, in welche Rubrik das gehört und in welche nicht. ;) :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Weil ich hier in das Genre der Oratorien gelangt bin, möchte ich Caruso41 auf seinen entsprechenden Einwurf, dass es hier um Opern-Ouvertüren geht, kurz antworten. Ich habe dr. pingels Startbeitrag nicht so apodiktisch aufgefasst, las nur von Ouvertüren und habe daher Oratorien-Vorspiele hinzugenommen...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Halten wir fest: Mendelssohns-"Sommernachtstraum"-Ouvertüre ist ein Geniestreich, unabhängig davon, in welche Rubrik das gehört und in welche nicht.


    J A W O H L ! ! !



    - - - - - - - - - - - - - - - - - - -


    Und nun nenne ich eine Ouvertüre, die nicht in der Rubrik Opernouvertüren gehört und ganz bestimmt kein Geniestreich ist.
    Sie stammt von Max Reger. Opern hat der ja meines Wissens nicht geschrieben. Und so eröffnet dies Ouvertüre auch keine Oper!
    Sie steht vielmehr am Anfang der schrecklichen Katastrophe des Ersten Weltkrieges.
    Ich bin ja Historiker und vor allem im Felde der Konflikt- und Friedensforschung tätig. Als 2014 allüberall an den Beginn des ersten Weltkrieges erinnert wurde, hatte ich etliche Vorträge zu halten.
    Unter anderem auch über die Kriegsbegeisterung der Intellektuellen und Künstler in den verschiedenen Ländern Europas.
    Bei der Vorbereitung stieß ich auf das Op. 140 von Max Reger: Eine Vaterländische Ouvertüre für grosses Orchester.
    Sie ist dem deutschen Heere gewidmet und dem deutschen Volke geschenkt!


    Zunächst fand ich nur die Noten:



    Dann fand ich raus, dass es auch eine Aufnahme unter Robert Heger gibt. Ich habe lange gesucht, um sie aufzutreiben. Der Kollege, bei dem ich sie schließlich fand, hat sie inzwischen digitalisiert und ins Netz gestellt:



    Ein kleine, höchst informative Betrachtung zu dem Werk:


    https://www.gko.uni-leipzig.de…nale_musik/34P430_454.pdf


    Mal sehen, wer dies Werk im angebrochenen Gedenkjahr Regers aufführt!
    Ich denke: man sollte sie nicht vergessen.
    Schade, dass ein Wolfgang Sawallisch nicht mehr da ist.
    Wenn er das Werk auf ein Programm setzen würde, müsste nicht gleich ein Sturm der Entrüstung gefürchtet werden, der ganz sicher käme, wenn Christian Thielemann das täte. Wie auch immer, es lohnt, sich mit dem Werk zu beschäftigen.


    Eine "Lieblingsouverture" ist das Werk gleichwohl für mich nicht!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Ich denke: man sollte sie nicht vergessen.


    Hallo Caruso,


    den verlinkten Beitrag habe ich gelesen und gerade deswegen sollte das Werk vergessen bleiben - wegen des wieder erstarkenden Zeitgeistes, denn Kommentierungen bleiben meist ungelesen, -verstanden. (Wirtschaftliche Gesichtspunkte nehme ich davon extra aus: "Denglisch" ist ein Graus und wer sich z. B. in Frankreich um öffentliche Aufträge bemüht, hat dies in franz. Sprache zu tun, einschl. allen Schriftwechsels incl. Rechnung, so es zum Auftrag kommt.)

    Der zitierten Meinung Griegs stimme ich z. T. zu.


    Auch für mich ist "der Erguss" weit ab von einer Lieblings-"Overtüre", was bestimmt auch daran liegt, dass ich, von den Zitaten Haydns und Brahms ausgenommen, die anderen vaterländischen Musikzitate nicht mehr kenne, "Gottseidank".
    Nebenbei: Regers Ausspruch, er sei "katholisch bis in die Fingerspitzen", sehe ich nicht im Widerspruch zu seiner vaterländischen Haltung.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo Caruso,


    den verlinkten Beitrag habe ich gelesen und gerade deswegen sollte das Werk vergessen bleiben - wegen des wieder erstarkenden Zeitgeistes, denn Kommentierungen bleiben meist ungelesen, -verstanden.


    Lieber Zweiterbass,


    vielleicht hast Du ja recht!


    Andererseits tun wir uns auch keinen Gefallen, wenn wir einfach unterschlagen, was eben auch zu einem solchen Komponisten wie Reger gehört!


    Immerhin sind wir uns einig: Unsere Lieblings-Ouvertüre ist das sicher nicht!
    Und: in diesem Thread dürften wir sie auch gar nicht nennen.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Andererseits tun wir uns auch keinen Gefallen, wenn wir einfach unterschlagen, was eben auch zu einem solchen Komponisten wie Reger gehört!


    Ganz meine Meinung. Ich möchte mir meine eigene Meinung bilden. Und keine andere vorgesetzt bekommen. Den Beitrag, den Du verlinkt hast, lieber Caruso, habe ich mit Gewinn gelesen. Die "Vaterländische Ouvertüre" in der alten Polydor-Aufnahme von 1942 unter Robert Heger ist bereits mehrfach auf CD erschienen - beipielsweise bei Guild:



    Eine Bearbeitung für Piano zu vier Händen gibt es hier:



    Eine neue Einspielung wäre geboten. Gerade im Reger-Jahr. Wir können uns ihn nicht zurechtschnitzen. Aus Verirrungen ist nach meinem Dafürhalten am besten zu lernen. Und das Deutschland-Lied, das in dem Stück sehr pompös zitiert wird, singen die Deutschen immer noch als ihre Hymne. Ich möchte das Stück endlich mal nicht so verschwommen hören. Meinetwegen soll es Thielemann ruhig machen. Metzmacher hat auch ein Gespür für solche Musik. Er führte vor etlichen Jahren mal zum Nationalfeiertag hier in Berlin Pfitzners "Von deutscher Seele" auf und wurde dafür fast gesteinigt. Das ist wohl der Preis, der immer noch dafür gezahlt werden muss, wenn man sich dem Mainstream verweigert.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Was ganz anderes - eine meiner Lieblingsouvertüren ist die zu "Ruslan und Ludmila" von Glinka - wobei ich gleich bekenne (shame on me), die Oper noch nie ganz gesehen zu haben. Ich werde das nachholen. Bis dahin erfreue ich mich regelmäßig an dieser Einspielung, weil sie sehr inspiriert klingt, und weil ich es mag, wie Gergiev sie mit Rosenstrauß in der Hand dirigiert.



    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich muß gestehen, daß ich ein wenig überrascht war über das Thema des Threads, denn ich hatte in Erinnerung, daß das Thema "Opernouvertüren" von "Klassik-Hardlinern" stets ein wenig naserümpfend betrachtet wurde, etwa in Richtung "Wunschkonzert für Oma Normalverbraucher" Imso erfreuter war ich, daß ich als Liebhaber dieses Genres nicht alleine dastehe. Letztlich hat sich ja auch das was wir heute als "Sinfonie" bezeichnen ursprünglich aus dem Opernvorspiel entwickelt;


    Auber:
    - Fra Diavolo
    - Le Cheval de Bronze


    Boïeldieu:
    - La Dame blanche
    - Le Calife de Bagdad
    - Les Voitures versées


    Cimarosa:
    - Il Matrimonio segreto


    Donizetti
    - L'Elisir D'amore
    - Don Pasquale


    Flotow:
    - Martha


    Lortzing:
    - Der Waffenschmied
    - Der Wildschütz
    - Zar und Zimmermann


    Giacomo Meyerbeer:
    - Emma di Resburgo


    Mozart:
    - Zauberflöte
    - Don Giovanni
    - Die Entführung aus dem Serail
    - Cosi fan tutte
    - Die Hochzeit des Figaro


    Nicolai:
    - Die lustigen Weiber von Windsor


    Rossini:
    - Der Barbier von Sevilla
    - Die Italienerin in Algier
    - Wilhelm Tell
    - La Cenerentola
    - Die seidene Leiter
    - Die diebische Elster
    - Der Türke in Italien


    Salieri:
    - La grotta di Trofonio
    - Der Rauchfangkehrer
    - Die Neger


    Smetana:
    - Die verkaufte Braut


    Verdi:
    - Nabucco
    - Rigoletto
    - La Traviata



    Weber:
    - Der Freischütz


    Das ist nur ein kleiner Auszug, ich habe mich bemüht auch unbekannte Werke zu bringen - Sie sind sämtlich auf YouTube verfügbar....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch wenn der Thread-Eröffner nur Opernouvertüren hier sehen möchte, muss ich dieses Werk erwähnen. m Genre der Konzertouvertüren gefällt mir Peter Tschaikowsky Ouvertüre Solennelle "1812" op. 49. Da lässt der Komponist es im wahrsten Sinne des Wortes effektvoll mit Kanonendonner krachen.


    Gothenburg Symphony Orchestra, Neeme Järvi


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Giacchino Rossini war ein Meister darin, ein plapperndes und schwatzendes Publikum zum Zuhören zu bringen. Der Komponist musste die Opernbesucher bei geschlossenem Vorhang effektvoll packen können. Das Label Naxos hat eine Gesamtaufnahme aller Opernouvertüren herausgebracht.
    Seine Opernouvertüren schätze ich.


    Prague Sinfonia Orchestra, Christian Benda



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Felix Mendelssohns Ouvertüre zum Schauspiel "Der Sommernachtstraum" stimmt auf die Handlung mit ihrem besonderen Klang ein. Der Komponist hatte sie Jahre vor den anderen Nummern dieser Schauspielmusik zu Papier gebracht. Diese Aufnahme mit Neville Marriner und dem Philharmonia Orchestra findet ich Spitze.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ja und bei Wolfgang Amadeus Mozart ist diese Meisterschaft das Opern-Publikum einzustimmen und auf Linie zu bringen ebenfalls vorhanden.



    Norwegian National Opera Orchestra, Rinaldo Alessandrini


    In dieser Aufnahme sind die Pauken durch die Tontechnik besonders gut wiedergegeben.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Dies ist wieder eine der schwierigen Entscheidungsfragen. Zunächst sollte zwischen Opernouvertüre, die ein Werk einleitet und einer Konzertouvertüre unterschieden werden. Nun mache ich es mir leicht und nenne ganz pauschal Franz von Suppé, der vor allen seinen virtuosen Ouvertüren seine bleibende Popularität verdankt. Zu nennen wären hier exemplarisch: "Leichte Kavallerie", "Pique Dame" und "Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Meine Lieblingsovertüren sind:


    Bellini : Norma
    Rossini : La Cenerentola und Semiramide
    Verdi : Luisa Miller, La forfza del destino , Stiffelio und Nabucco
    Wagner : Tannhäuser, Der fliegende Holländer

  • daß das Thema "Opernouvertüren" von "Klassik-Hardlinern" stets ein wenig naserümpfend betrachtet wurde, etwa in Richtung "Wunschkonzert für Oma Normalverbraucher"


    Ich hatte ja bereits zwei Listen zusammengestellt ohne solche Ouvertüren darauf zu setzen, die sich 'Oma Normalverbraucher' im Wunschkonzert wünschen würde.
    Es geht auch ohne Mozart und Rossini, Weber, Mendelssohn, Wagner und Suppé.


    Ich möchte jetzt noch eine Ouvertüre nennen, nach der allerdings nicht wirklich eine Oper folgt:


    Eugen d'Albert: Ouvertüre zu Esther von Franz Grillparzer op. 8 (1888)



    Aber es gibt von Eugen d'Albert auch etliche hörenswerte Vorspiele zu seinen Opern - nicht nur den Symphonischen Prolog zu "Tiefland", der ja schon genannt wurde!
    Höchst lebendig und unterhaltsam finde ich die Ouvertüre zu dem Einakter "Die Abreise".. Das ganze Werk dauert nicht einmal 45 Minuten, aber die Ouvertüre allein beansprucht mehr als sechs Minuten!



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Bei der Erstellung des Themas hatte ich tatsächlich an Ouvertüren zu Opern gedacht, sehe aber, dass euch das Them zu einer Ausweitung angeregt hat. Mir ist das durchaus angenehm, denn bei diesem Thema kommt es auf den Genuss an und nicht auf die korrekte Definition. Zwei Ergänzungen möchte ich machen:
    1. Brahms hat nicht viel geschrieben (122 opera) und vieles vernichtet. Leider hat er "die Akademische Festouvertüre" (op.80)nicht vernichtet. Die ist nach seinem eigenen Motto "Wenn mir nichts mehr einfällt, dann arbeite ich" verfasst. Dagegen ist die "Tragische Ouvertüre" (op.81, 1880) ein Meisterwerk, obwohl es eine Ouvertüre ist, die nichts "eröffnet", sondern eher ein symphonischer Einzelsatz zwischen erster und zweiter Sinfonie sein könnte, vielleicht so eine Brahmssche "Blumine".
    2. In der alten Musik war der Begriff der Ouvertüre gemünzt auf das, was wir heute Sinfonie nennen würden. Bekannt ist hier, dass Telemann fast 1000 geschrieben haben soll. Eine ganze Reihe hat die Cappella Coloniensis des WDR davon eingespielt, eine großartiger als die andere. Die habe ich alle noch und werde sie bald digitalisieren.
    Eine Reihe von Werken in der Alten Musik haben durchaus das, was man eine Ouvertüre nennen könnte, wie z.B. der Messias.
    Wir singen gerade die "Markuspassion", die Reinhard Keiser zugeschrieben wird. Dort heißt die Ouvertüre "Sinfonia".

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Eine meiner Lieblingsovertüren, die hier noch gar nicht genannt wurden, ist Schubert's Overtüre zu Fierrabras. Herrlich die romantische Einleitung mit Hörnern und dann auch das Allegro! (Überhaupt liebe ich die ganze Oper)

    Auch nochmal möchte ich erwähnen die im Thread nur einmal erwähnte Cherubini Overtüre zu Anacreon.


    Ferner: Mendelssohn's Jugendoper Heimkehr aus der Fremde hat eine schöne Ouvertüre (besonders die zarte Einleitung!)


    Ansonsten:


    Gluck: Iphignie in Aulis

    Mozart: Idomeneo, Figaro, Titus, Zauberflöte

    Beethoven: Fidelio

    Rossini: Willhelm Tell, Die seidene Leiter, Barbier v. S.

    Bellini: Norma

    Wagner: Liebsverbot, Tannhäuse, Lohengrin

    Verdi: Die Macht des Schicksals

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan

  • Neben den üblichen Verdächtigen wie das Lohengrin-Vorspiel zum 1. Akt, der Tannhäuser-Ouvertüre, der Rienzi-Ouvertüre, der Nabucco-Ouvertüre u.a.

    nehme ich das Vorspiel zur Chowantschina von Modest Mussorgski. Eine Morgenstimmung über der Moskwa, wie ich sie selbst mehrfach erleben durfte:



    Eigentlich bin ich sauer auf Strauss und Puccini, die ihren herrlichen Opern kaum Ouvertüren voranstellten. Allerdings muß ich mich auch fragen, was vor der Bühnenöffnung bei Elektra, Salome oder Tosca kommen könnte. Die haben es schon richtig gemacht.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Neben den üblichen Verdächtigen wie das Lohengrin-Vorspiel zum 1. Akt, der Tannhäuser-Ouvertüre, der Rienzi-Ouvertüre, der Nabucco-Ouvertüre u.a.

    nehme ich das Vorspiel zur Chowantschina von Modest Mussorgski. Eine Morgenstimmung über der Moskwa ...

    Oh, natürlich, wie konnte ich versäumen, das herrliche Vorspiel zur Chowantschina zu erwähnen!! Dazu kommt dann auch noch das ganz starke Vorspiel zum letzten Akt!


    Auch das weihevolle Vorspiel zum 3. Akt von Tschaikowskies Pique Dame liebe ich sehr

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan

  • Fidelio hat nur eine Ouverture, die letztkomponierte, die auch so bezeichnet wird. Bei den anderen Ouverturen hieß die Oper noch anders.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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