3. November 2015, Fortsetzung:
Komponisten:
Zwei besondere Erinnerungen haben wir noch unter den Komponisten:
Nikolai Petrowitsch Rakow (russisch Николай Петрович Раков, wiss. Transliteration Nikolaj Petrovič Rakov; * 1.jul./ 14. März 1908greg. in Kaluga; † 3. November 1990 in Moskau) war ein russischer Komponist.
Rakow studierte zunächst Violine an der Rubinstein-Musikschule und Komposition am Moskauer Konservatorium bei Reinhold Glière und Sergei Wassilenko. Nach Abschluss seiner Studien im Jahre 1931 wurde er im folgenden Jahr Assistent von Glière am Moskauer Konservatorium, bevor er 1935 selbst Lehrer und 1943 schließlich Professor für Instrumentation an derselben Stätte wurde. Daneben gab er Konzerte als Geiger und Dirigent. Außerdem schrieb er einige Bücher zu Fragen der Instrumentation. Zu seinen Schülern zählen Edisson Denissow, Boris Tschaikowski sowie Nikolai Peiko, Andrei Eschpai und Alfred Schnittke. Im Jahre 1946 erhielt Rakow für sein erstes Violinkonzert den Stalinpreis, 1975 wurde ihm der Titel "Volkskünstler der RSFSR" verliehen, 1989 wurde er als Volkskünstler der UdSSR ausgezeichnet.
Rakow war ein äußerst traditioneller Komponist; viele seiner Werke gehen stilistisch nur wenig über Alexander Glasunow und Reinhold Glière hinaus. Uneingeschränkte Tonalität, spätromantische Harmonik und fließende Melodik sind Kennzeichen seiner Werke. Dabei spielt das nationale Idiom immer eine sehr wichtige Rolle. In späteren Werken zeigte Rakow teilweise Interesse am Neoklassizismus. Er vermochte es, sehr instrumentengerecht und klangvoll zu komponieren. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er der Musik für Kinder und schrieb zahlreiche Klavierstücke zum pädagogischen Gebrauch, aber auch instruktive Kammermusik. Diese Werke erfreuten sich in der Sowjetunion großer Beliebtheit. Rakows bekanntestes Werk dürfte sein erstes Violinkonzert sein, das durch David Oistrach verbreitet wurde.
Heute ist Rakows 25. Todestag.
Liebe Grüße
Willi
https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai_Petrowitsch_Rakow
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Dieter Acker, (* 3. November 1940 in Hermannstadt, Rumänien; † 27. Mai 2006 in München) war ein deutscher Komponist.
Dieter Acker wurde seit frühester Kindheit durch seinen Lehrer Franz Xaver Dressler (einem Schüler Straubes und Regers) mit der deutschen Musikkultur vertraut. Er studierte Komposition bei Sigismund Toduta, einem Schüler Pizzettis und Casellas. 1969 siedelte Acker aus politischen und kunstpolitischen Gründen von Siebenbürgen (Rumänien) nach Deutschland über.
In Deutschland war er zunächst in Düsseldorf, ab 1972 dann in München an der Hochschule für Musik und Theater, wo er 1976 in der Nachfolge von Harald Genzmer eine Professur für Komposition erhielt. Zahlreiche prominente Komponisten entstammen seiner Kompositionsklasse, so Wolfram Buchenberg, Ferran Cruixent, Oriol Cruixent, Marius Ruhland, Florian Heigenhauser, Peter Wittrich und andere. Im Jahre 2000 verlieh ihm die Klausenburger Hochschule die Ehrendoktorwürde.
„Nie einer avantgardistischen Parteiung verpflichtet, entwickelte Acker einen ganz eigenen Kompositionsstil, der vor allem auf Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit angelegt ist, ohne dabei in populäre Anbiederung zu geraten. Seine Musik ist melodiös, sensibel, von feiner Struktur und doch von intensiver Wirkung, der verhaltenen Stille, des Lyrischen ebenso mächtig wie der großen Steigerung, des Ekstatischen. Ihre Eindringlichkeit berührt und überträgt sich unmittelbar.“ (Zitat H. Leuchtmann)
Dieter Acker schrieb weit über hundert Werke, die von namhaften Interpreten aufgeführt wurden. Vor allem schrieb er Orchesterkompositionen, darunter sechs Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Kammermusik in den unterschiedlichsten Besetzungen sowie Klavier-, Orgel- und Vokalwerke.
Der Johann-Wenzel-Stamitz-Preis-Träger 1988 erlag im Alter von 65 Jahren einer schweren Krankheit.
Heute wäre er 75 Jahre alt geworden.
Liebe Grüße
Willi