Thomas Hampson

  • Hallo Fans,


    wäre schade, wenn Hampson in die USA ginge.
    Was die 15 Monate anbetrifft - Althaus
    ist mit einer Geldstrafe davongekommen.


    Aber gleich ist auch in Österreich nicht gleich.


    Hampson habe ich erstmals gehört mit der Figaro Arie
    aus dem Barbier. M. E. stand er Hermann Prey, der
    gleichfalls aus Anlass eines Jubiäums an der Met dabei war,
    nicht nach. Den Schluss bildete damals eine Tenorarie,
    ich glaube aus Ernani, mit dem gealterten Bergonzi. Der
    konnte immer noch singen!


    Grüße aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Die heutige "Schöne Stimmen"-Sendung im DLR war dem Bariton Thomas Hampson gewidmet.



    Erstaunlich, wie unverblümt sich der Sänger zum heutigen Regietheater äußert. Hampson, der sein singschauspielerisches Handwerk bei Jean-Pierre Ponnelle gelernt hat, dem er immer noch nachtrauert, nimmt bei der Kritik an heutigen Regisseuren kein Blatt vor den Mund.


    Im Netz gibt es übrigens sein Galakonzert aus Heidelberg vom Heidelberger Frühling zusammen mit seinem Schwiegersohn, dem Baß Luca Pisaroni, und dem WDR-Rundfunkorchester unter Massimo Zanetti zum download.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Bei EMI gibt es demnächst jede Menge Hampson zu kleinen Preis:


    Thomas Hampson - 5 Classic Albums

    Schubert: Winterreise D. 911
    +Mahler: Das Lied von der Erde; Kindertotenlieder
    +Meyerbeer: Arien
    +Rossini: Arien
    +Verdi: Arien aus Macbeth, Ernani, I due Foscari, Il Corsaro, Il Trovatore, I Vespri Siciliani, I Masnadieri, Stiffelio, Giovanna d’Arco


    Thomas Hampson, Peter Seiffert, Wolfgang Sawallisch, Wolfram Rieger
    City of Birmingham Symphony Orchestra
    Simon Rattle
    Label: EMI, DDD, 5 CDs

    Erscheinungstermin: 28.6.2013
    (Preis bei jpc € 19,95, bei amazon € 16,99)


    (Kein Kauf für mich, ich habe alle fünf CDs schon, jede davon hat soviel gekostet wie jetzt das ganze Paket) X(X(

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Das tragische bei Thomas Hampson ist, das er weiß, das er über eine Stimme mit einem wundervollem Timbre verfügt.
    Hier liegen immer Chance und Risiko dicht beieinander.
    Viele seiner CD Aufnahmen unter anderem die Winterreise mit Wolfgang Sawallisch sind dermaßen erschreckend langweilig, das es keine 10 Minuten dauert und man dämmert still und leise vor sich dahin.
    Am gelungensten empfinde ich seine Interpretation der Arie aus der Oper der Vampir von Marschner, hier sieht man förmlich Christopher Lee als Dracula, ganz Gentlemen like, wieder auferstehen.

  • Das tragische bei Thomas Hampson ist, das er weiß, das er über eine Stimme mit einem wundervollem Timbre verfügt.
    Hier liegen immer Chance und Risiko dicht beieinander.
    Viele seiner CD Aufnahmen unter anderem die Winterreise mit Wolfgang Sawallisch sind dermaßen erschreckend langweilig, das es keine 10 Minuten dauert und man dämmert still und leise vor sich dahin.

    Ja und nein! Habe gestern auf Bayern alpha den ersten Teil der Winterreise gesehen, Hampson im Frack am Klavier, Klavierbegleiter und Fragensteller mir nicht bekannt. Aufnahmeraum ohne Publikum. Nach jeweils 3 Liedern Unterbrechung und Gespräch mit Hampson. Höchst interessant, dass Hampson erkannt hat, dass der Liederzyklus nicht für das Publikum, egal ab groß oder klein, vorgetragen wird, sondern dass der Sänger die Reise mit allen Höhen und Tiefen innerlich durchlebt. Aber, und nun kommt es, ihm gelingen Phrasen zum Niederknieen schön, besonders die lyrischen, aber sobald es laut wird, brüllt er wie ein Opernsänger und verlässt die Linie des Liedes und geht zum Operngesang über. Ich war enttäuscht. Dennoch, ein hervorragender Bariton. Die Aufnahme war von 2002.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Ich durfte Thomas Hampson kürzlich in Luwigsburg in einem Lieberabend, der von der Hugo Wolf-Gesellschaft organisiert wurde, erleben. Er ist immer noch der berückend schön singende Barde und großartige Gestalter. Von Problemen mit der Lautstärke bei Fortestellen konnten meine Frau und ich nichts bemerken. Im Gegenteil kultivierte Stimmführung und enorme Variabilität sind Stärken dieses Künstlers. Das für einen Liederabend erstaunlich zahlreiche Publikum im großen Saal des Ludwigsburger Forums feierte den Weltstar frenetisch.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Thomas Hampson wurde am 28. Juni 1955 geboren. Zu seinem heutigen Ehrentage habe ich aus meiner Sammlung eine sehr schöne Traviata ausgesucht:



    Heute feiert Thomas Hampson seinen 60. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Den kann er in München bei Kaiserwetter feiern. Er übernahm Dmitri Hvorostovskys Part im Sommerkonzert. Mit Weißwürscht und Brezn als Belohnung :jubel:


    Glückwunsch auch von mir!

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Dann fährt er halt zum Schleswig-Holstein-Musik-Festival, wo er diesmal am 21. Juli in Hamburg zusammen mit Martin Grubinger auftritt. Ich fahre übrigens auch zum SHMF, sogar zweimal, und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es dort Essen und Trinken gibt, und zwar sowohl vor dem Konzert, als auch in der Pause und nach dem Konzert.


    Guten Appetit und Prost!


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Und wie steht´s mit seiner Stimme - im Alter von für einen Sänger nicht so ganz irrelevanten sechzig Jahren? Weiß das jemand?
    Es würde mich interessieren, denn ich habe ihn heute im Radio - in einer älteren Aufnahme - mit Liedern von Edvard Grieg gehört. Da hat mich wieder mal die durchaus ungewöhnliche Helligkeit seines Baritons und die Flexibilität der Stimme beeindruckt.

  • Ich werde mir heute Abend wieder diese DVD zu Gemüte führen, lieber Helmut:


    Sie stammt vom Anfang des Jahrtausends, 2002, er war da gerade oder bald 47 Jahre alt und, wie ich denke, auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Er singt den Großteil der Wunderhornlieder und aus den "Frühen Liedern" den "Frühlingsmorgen". Die von mir gepostete DVD mit der Züricher Traviata finde ich auch empfehlenswert mit der wunderbaren Eva Mei und dem jungen Pjotr Beczala, in der er den Vater Germont in eindringlicher Weise singt. Die Aufnahme gefällt mir wesentlich besser als die zwei Jahre später entstandene Produktion von den Salzburger Festspielen, und das nicht nur wegen der wesentlich besseren Züricher Regie (Jürgen Flimm).


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Stimmenliebhaber,


    Du bist Fachmann genug, um genau wie ich zu wissen, dass sich auch die Stimme eines Sängers mit zunehmendem Lebensalter ändert. Wahrscheinlich ist es eine der Herausforderungen, dass der Sänger lernt mit einem sich verändernden Instrument umzugehen. Genau dies ist bei Thoma Hampson der Fall. Selbstverständlich hat er nicht mehr den betörenden Schmelz seiner jugendlichen Stimme. Er verfügt jedoch immer noch über eine gut funktionierende Stimme, ein nach wie vor wunderschönes Timbre und kann vor allen Pianostellen herrlich gestalten. Er ist auch ein kluger Sänger, der genau weiß, was er kann und wo heute Begrenzungen sind. Als Schwäche empfinde ich sein Fortissimo, wo er doch sehr forcieren muss und oft zu angestrengt laut singt. Gestern Abend beim Münchner Open-Air-Konzert hat Hampson sich neben Ausnahmesängern, die im vollen Saft stehen, wie Netrebko und Jonas Kaufmann sehr achtbar behaupten können.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Zitat von Operus: Gestern Abend beim Münchner Open-Air-Konzert hat Hampson sich neben Ausnahmesängern, die im vollen Saft stehen, wie Netrebko und Jonas Kaufmann sehr achtbar behaupten können.

    Lieber Hans,


    gerade er hat mich beim gestrigen Konzert aus München besonders begeistern können.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Lieber Hans,


    gerade er hat mich beim gestrigen Konzert aus München besonders begeistern können.


    Liebe Grüße
    Gerhard


    Mir gefiel er auch sehr gut, wobei man beim Duett Carlos-Posa genau hinschauen musste, wer welchen Part sang. ;)
    Seine Ausstrahlung ist noch immer enorm.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Endlich wieder ein Konzert, das Freude bereitet hat!


    Die Protagonisten waren (zumeist) ausgezeichnet, das Programm voll von Ohrwürmern - Herz, was begehrst du mehr!

  • wobei man beim Duett Carlos-Posa genau hinschauen musste, wer welchen Part sang.


    Das war auch bei der Zugabe von "Tonight" so. :)

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Ich denke, anlässlich seines Geburtstages sollte man ganz einfach mal zum Ausdruck bringen, worin für einen das Besondere an diesem Sänger Thomas Hampson besteht, - das, worin er sich auszeichnet.


    Es besteht zum Beispiel, was ihn als Liedinterpreten betrifft, darin, dass er in der Lage ist, sowohl den spezifischen Lied-Ton eines Johannes Brahms zu treffen, als auch den gebrochenen Ton eines Gustav Mahler und den phantastischen eines Zemlinsky.


    Ich würde Jürgen Kesting nicht darin zustimmen, dass es "keinen" gibt, "der den Mahlerischen Ton, changierend zwischen naiver Unmittelbarkeit und verzweifelter Brüchigkeit so sicher trifft", wie Thomas Hampson. Aber dieser Sänger gehört ganz sicher zu den wenigen, die dazu in der Lage sind, bzw. waren.

  • Das Konzert war überwiegend erfreulich. Bis auf das Duett aus La Boheme war auch Kaufmann Weltklasse. Aida mit leisem hohen B wie von Verdi vorgeschrieben, aber kaum gesungen. Hampson auch mit 60 noch ein sehr hoher Bariton, das Duett aus Don Carlos mit Kaufmann zusammen nicht optimal. Der leider vorgesehene und dann erkrankte Russe wäre wohl erste Wahl gewesen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Liebe Taminos,


    heute wurde mir der besondere Genuss zuteil, Thomas Hampson sowie den Bassbariton Luca Pisaroni in einem Galakonzert in Wolfsburg zu erleben. Da ich selber - um es klar auszudrücken - keine Ahnung von Stimmen habe und nur von Vorlieben sprechen kann, vertritt dieser kleine Bericht wirklich absolut nur meinem Geschmack. Insgesamt kann ich nur sagen, dass es ein wundervoller Abend war. Hampson überzeugte mich in jeder Hinsicht, stimmlich - was für ein Volumen (man hörte vom Klavier fast nichts mehr, er ist schon sehr laut), darstellerisch hervorragend, Bühnenpräsenz - ohne Frage! Genauer kann ich nur auf seine Figaro-Nummern eingehen, die ich selber schon einmal bei einem Konzert gegeben habe. Hier stimmte wirklich alles - Betonungen, ritardandi, humorvolle Stimmspielereien. Es war eine ungemein musikalische Interpretation. Mein persönlich Highlight jedoch war die Vision fugitive aus Massenets Hérodiade, bei der die Höhen zwar schon durchaus etwas gepresst und nicht so sehr strahlend mehr klangen, aber der ganze Ausdruck seiner Darstellung mich (und die anderen Zuhörer im ausverkauften Wolfsburger Haus) ungemein in den Bann zog. Sein Partner des Abends - Luca Pisaroni - war nicht nur ein Mitbringsel. Musikalisch war er mindestens genauso gefeiert worden, wie der Weltstar, sein Mozart schlichtweg fantastisch, noch überzeugender als Hampson.


    Herzliche Grüße
    Christian

  • Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Text „THOMAS HAMPSON ü Mariss Jansons BR KLASSIK

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)