Bachs Orgelwerk - wo fange ich an

  • Hallo m-mueller,


    es nützt nichts, wenn ich nun verbal versuche Dir deutlich zu machen, was ich von der Aufnahme halte. Auch der Hinweis, dass ich vermute, dass die Aufnahme direkt über MIDI erfolgte und die Orgel wohl gut gesampelt sei, bringt nicht weiter, dass und warum mir der „echte“ Orgelklang fehlt.
    Ich habe keine Vergleichsaufnahme zur Dupre-Bearbeitung gefunden.


    Aber der Organist spielt auf derselben Orgel die Toccata aus der 5. Orgelsinfonie von Widor, hier der YouTube-Link
    https://www.youtube.com/watch?v=b0tmUCHA6fo


    Und nun auch der YouTube-Link für diese Toccata von einem Könner auf einer Cavaille-Coll-Orgel gespielt.
    https://www.youtube.com/watch?v=iZDp8hw7xUE


    Nach dem Vergleichshören noch Fragen (unabhängig von dem etwas schnelleren Tempo auf der Cavaille-Coll-Orgel)?


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Da muss ich gleich an Cameron Carpenter denken (http://de.wikipedia.org/wiki/Cameron_Carpenter), der sich »seine« Orgel bauen ließ, die er mit Sample-Klängen aller möglichen Instrumente füttern kann. Erst am vergangenen Samstag konnte ich in seine CD »Revolutionary« reinhören. Das war keine Orgel, das war einfach nur leblos, tot, ohne Schwingungen. Ich verstehe nicht, wie ein Musiker diese Schwächen anscheinend so völlig ignorieren kann.

  • Da muss ich gleich an Cameron Carpenter denken (http://de.wikipedia.org/wiki/Cameron_Carpenter), der sich »seine« Orgel bauen ließ, die er mit Sample-Klängen aller möglichen Instrumente füttern kann. Erst am vergangenen Samstag konnte ich in seine CD »Revolutionary« reinhören. Das war keine Orgel, das war einfach nur leblos, tot, ohne Schwingungen. Ich verstehe nicht, wie ein Musiker diese Schwächen anscheinend so völlig ignorieren kann.

    Musiker? "Showman"? Ich habe den Rummel um Carpenter nie verstehen können, insofern steht meine Meinung fest (ergänzt um Erich Ruthners Motto: Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!)...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Hallo,


    wo fängt man bei Bach an? Bei einem Instrument, was Bach gelobt hat und an dessen Disposition er wohl sogar mitgewirkt hat. Das ist die Hildebrand-Orgel in Naumburg. Dieses Instrument kam seiner Forderung nach "Gravität" besonders entgegen, es besitzt 53 Register, darunter 6 Stück 16 Fuß-Register und ein 32 Fuß-Register. Das Instrument bietet eine große Vielfalt an Klangfarben, die Jean-Claude Zender gut ausnutzt. Er artikuliert und phrasiert musikalisch sinnvoll, wie ich meine. Dies könnte ein Vorbild für moderne Neo-Barockorgeln sein, die ja auch für die Musik Bachs gedacht sind - und oft doch anders disponiert sind. Das finde ich eigenartig. Hier kann man sich bei jpc selbst ein Urteil erlauben:



    Meine "Musik-Ansprache"


    Ästhetik ist relativ - oder: Über Geschmack kann man nicht streiten


    Zum Umgang mit der Musik-Kritik


    Zur Kopfhörerstereophonie


    Liebe Grüße


    Andreas

    De gustibus non est disputandum (über Geschmäcker kann man nicht streiten)