Mit Harnoncourts Mozart kann ich mich nicht immer anfreunden (zu starr und humorlos kommt er mir mitunter daher), aber bei dieser Aufnahme des Klavierkonzerts KV 365 für zwei Klaviere stimmt einfach alles. Diese Interpretation hat Schwung und Esprit und macht einfach Spaß beim Hören. (Die Stücke von Corea und Gulde, die hier als Bonus beigefügt sind, halte ich jedoch eher für entbehrlich.)
Fritz Wunderlich singt nicht nur wunderschön, sondern er wusste ganz genau,
was er da singt. Das bewahrt vor vorgeblich romantisierender Gefühlsduselei und führt zur Vermittlung echter Emotionen, die die Kunst um so wertvoller machen.
Die Qualität dieser Aufnahme besteht für mich darin, dass der schon etwas ältere Hermann Prey (begleitet von Leonard Hokanson) die Lieder quasi als melancholischen Rückblick auf das Erlebte präsentiert. Das ergibt eine eigene und sehr starke Wirkung.
Zu diesem Klassiker der Schallplattengeschichte muss nun wirklich nicht mehr viel gesagt werden. Außer der Warnung, hier auf gar keinen Fall zu der tontechnisch überarbeiteten CD-Ausgabe der Serie "Originals" zu greifen, die Kleibers Interpretation regelrecht die Zähne gezogen hat.
Carlos Kleiber, Caterina Ligendza (Isolde), Spas Wenkoff (Tristan) und Karl Ridderbusch (König Marke) - hier komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Ein Fest!
Der Höhepunkt von Horst Steins Ring-Mitschnitten aus Bayreuth. Dank der grandiosen Besetzung und Steins zügigem Dirigat wird dieses zu lang geratene Werk* Wagners zu einem wahren Ereignis.
*(Hier hätte sich der Textdichter Wagner durchaus etwas bremsen können.)
Ungezügelte Lebensfreude und herzerweichende Melancholie bestimmen diese historische tschechische Aufnahme der verkauften Braut unter Zdenek Chalabala.
Wun-der-schön
Greindls markante Stimme passt für mich persönlich ideal zu Loewes Balladen, die er dem Hörer wie ein guter Erzähler nahe zu bringen vermag. Sozusagen eine Märchenstunde mit Musik für Erwachsene.
Für diese Umsetzung von Orffs Monteverdi-Bearbeitung war eine wahre Traumbesetzung am Werk, auch wenn die Aufnahme tontechnisch nicht ganz auf der Höhe ist. Popp, Prey und Ridderbusch sind in denen für sie sonst eher untypischen Rollen absolut beeindruckend.