Richard Strauss - Was uns an seinem 150. Geburtstag bewegt

  • Man kann nicht aufgrund einer dämlichen Aussage eines Komponisten seine ganze Musik einordnen. Ansonsten könnte man auch beweisen, dass Wagner und andere keine Romantiker waren.


    Ich finde dieses "Metaphysische" in seinen Opern, in der "Salome" ebenso wie im "Rosenkavalier", in der "Ariadne" wie in der "Frau ohne Schatten" und sogar in der "Schweigsamen Frau".


    Oder um den Theaterdirektor La Roche in Strauss' letzter Oper "Capriccio" zu zitieren: "Wer hört auf Worte, wo Töne siegen?"

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Romantiker macht sich nicht nur an einer metaphysischen Grundhaltung fest, sondern daran, "wie sich die Musik anhört" und in welche Tradition sie sich stellt. Mich würde auch wundern, dass jemand Zarathustra oder Die Frau ohne Schatten komponiert, wenn er nur an der "Oberfläche" interessiert ist. (Nietzscheanische "Antimetaphysik" ist auch eine Art Metaphysik.) Dass es diesen Aspekt des "Oberflächlichen" gibt und dass er vielleicht auch vom Komponisten oder manchen Rezeptionslinien als bewusste Wendung gegen "Tiefgründigkeit" herausgestellt wurde, will ich nicht bestreiten.


    Aber finden wir das eine ähnliche Distanzierung wie den Neoklassizismus der 1920er bei Stravinsky, Hindemith usw.? Ich meine nicht.
    Ungeachtet einzelner Stücke (der Bürger als Edelmann u.ä.) wird man doch kaum Strauss Abwendung vom Expressionismus der Elektra als eine neoklassizistische Wende sehen wie bei Stravinsky vom exotisch-spätromantischen Feuervogel und dem "barbarischen" Le Sacre zur Geschichte vom Soldaten, oder?


    Mir geht es nicht darum, ein Etikett anzuheften, aber in der musikalischen Sprache hat Strauss doch sicher mehr mit anderen romantischen Komponisten seiner Generation (zB Mahler) gemeinsam als mit solchen, die man "antiromantisch" sehen könnte wie Debussy, Satie oder Stravinsky

    Struck by the sounds before the sun,
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Mir geht es nicht darum, ein Etikett anzuheften, aber in der musikalischen Sprache hat Strauss doch sicher mehr mit anderen romantischen Komponisten seiner Generation (zB Mahler) gemeinsam als mit solchen, die man "antiromantisch" sehen könnte wie Debussy, Satie oder Stravinsky


    So ähnlich sehe ich es auch und denke, dass es ohnehin nicht geht, Strauss in ein bestimmtes Fach einzuordnen, doch wenn man unbedingt will, dann, wie Du sagst, in die romantische Richtung.


    Wie unterschiedlich man aber das Wort Romantik begreift, ist Dein Hinweis auf Debussy. Zwar wird "Pelléas und Mélisande" ja allgemein als impressionistische Oper angesehen, enthält aber, wie ich meine, doch bedeutende romantische Zutaten. Die Geschichte könnte recht gut von Lord Byron verfasst sein und auch die englische Naturromantik spiegelt sich in drohenden Schlössern und im gespenstischen Mondlicht wider.
    Ich würde nicht protestieren, wenn jemand hier von einer romantischen Oper sprechen würde.

  • Ich will das nicht weiter vertiefen, weil es ohnehin keinen Sinn hat, ohne genaue Bezugnahme auf das musikalische Werk selbst zu argumentieren. Das hier so sehr beliebte einfache Nennen von Werken selbst genügt da nicht. Man muss schon in deren kompositorische Faktur gehen.


    Soviel nur noch: Dass man sich der musikalischen Sprache der "Romantiker" bedient, macht einen noch nicht selbst zum Romantiker. Siehe Richard Strauss. Er erweist sich eben gerade darin als ein Komponist des zwanzigsten Jahrhunderts, dass er sich überkommener musikalischer Sprachen bedient, um eine primär auf klangliche Expressivität, und eben nicht eine auf Weltanschauung oder romantische Imagination verlorener Welten ausgerichtete Musik zu generieren.


    Nebenbei: Die Feststellung "Romantiker macht sich nicht nur an einer metaphysischen Grundhaltung fest, sondern daran, "wie sich die Musik anhört" und in welche Tradition sie sich stellt." ist so nicht haltbar. Romantik ist eine primär in einer künstlerischen Grundhaltung und einer entsprechenden kompositorischen Aussage-Intention wurzelnde historische Gegebenheit. Der Aspekt der Rezeption ihrer "Produkte" ist sekundär.

  • Ungeachtet einzelner Stücke (der Bürger als Edelmann u.ä.) wird man doch kaum Strauss Abwendung vom Expressionismus der Elektra als eine neoklassizistische Wende sehen wie bei Stravinsky

    Es gibt neuere Literatur, die das so sieht. Habe zumindest darüber gelesen, weiß aber nicht mehr genau, was und wo.


    Ich sehe ihn eben auch nicht als Anti-Romantiker, aber er verbindet Spätromantik mit einem gewissen Neo-Klassizismus.


    Unabhängig davon ist Richard Strauss für das 20. Jahrhundert das, was Richard Wagner für das 19. Jahrhundert ist: der bedeutendste und meistgespielte deutsche Opernkomponist. :yes:

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  • Zitat

    Der Aspekt der Rezeption ihrer "Produkte" ist sekundär.


    Das kann man doch so nicht sagen. Gerade der Prozesscharakter, der im Sinne romantischer Ironie das Werden des Werks und seine Nachwirkung zum Strukturprinzip erklärt, ist ein ureigenes Phänomen der Romantik.


    Überdies: Gerade in der Musik als analoger Kunstform mit einer nur diffus greifbaren philosophischen Aussage ist der Begriff Romantik ein problematisches Konglomerat. Wenn Helmut Hofmann für Strauss diese Einordnung ablehnt, dann müsste er eine bessere benennen - es sei denn, er lehnt solche Schablonen per se ab. Ohne dies unbedingt positiv werten zu wollen, meine ich aber, dass beides nicht ganz einfach sein beziehungsweise werden dürfte. :yes:


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  • Unabhängig davon ist Richard Strauss für das 20. Jahrhundert das, was Richard Wagner für das 19. Jahrhundert ist: der bedeutendste und meistgespielte deutsche Opernkomponist. :yes:


    Du argumentierst schon ein wenig inkonsistent in deisem Thread. Zunächst meintest Du, man solle Strauss nicht nach seiner Beliebtheit bewerten, und jetzt betonst Du in jedem Post, Strauss wäre der allerbeliebteste, allermeistaufgeführteste (deutsche) Komponist des 20. Jahrhunderts. Auf der von Johannes bereits zitierten Operabase Seite kommt Strauss nicht so gut weg wie Du glaubst. Die erste Strauss-Oper nach Aufführungszahl ist die Salome auf Platz 31 (die "Frau ohne Schatten" kommt auf Platz 98). Nach Puccini, allerdings um eine Größenordnung versetzt, mag Strauss damit tatsächlich der zweitmeist aufgeführte Opernkomponist des 20. Jahrhunderts sein, aber das heißt im Operbetrieb nun einmal nicht sehr viel. Seine Bedeutung als Komponist orchestraler Werke übertrifft daher seine Bedeutung als Opernkomponist, und von diesen Werken entstanden die meisten vor 1900 - also nix mit 20. Jahrhundert.
    Die Diskussion, ob Strauss jetzt Romantiker sei oder nicht, zeigt die ganze Problematik ja auf: Strauss komponierte wie ein Romantiker, ohne aber einer zu sein. Das hört man, und das stört auch viele (mich z.B.).

  • Ich will das nicht weiter vertiefen, weil es ohnehin keinen Sinn hat, ohne genaue Bezugnahme auf das musikalische Werk selbst zu argumentieren. Das hier so sehr beliebte einfache Nennen von Werken selbst genügt da nicht. Man muss schon in deren kompositorische Faktur gehen.


    Soviel nur noch: Dass man sich der musikalischen Sprache der "Romantiker" bedient, macht einen noch nicht selbst zum Romantiker. Siehe Richard Strauss. Er erweist sich eben gerade darin als ein Komponist des zwanzigsten Jahrhunderts, dass er sich überkommener musikalischer Sprachen bedient, um eine primär auf klangliche Expressivität, und eben nicht eine auf Weltanschauung oder romantische Imagination verlorener Welten ausgerichtete Musik zu generieren.


    Ist Brahms' Musik stärker als Strauss' auf "Weltanschauung oder romantische Imagination verlorener Welten ausgerichtet"? Was ist der Rosenkavalier, wenn nicht die Evokation einer verlorenen Welt (sei es nun die Zeit Maria Theresias oder die zum Zeitpunkt der Komposition im Verschwinden begriffenen Belle Epoque am Vorabend des WK 1)?


    Zitat


    Nebenbei: Die Feststellung "Romantiker macht sich nicht nur an einer metaphysischen Grundhaltung fest, sondern daran, "wie sich die Musik anhört" und in welche Tradition sie sich stellt." ist so nicht haltbar. Romantik ist eine primär in einer künstlerischen Grundhaltung und einer entsprechenden kompositorischen Aussage-Intention wurzelnde historische Gegebenheit. Der Aspekt der Rezeption ihrer "Produkte" ist sekundär.


    Dass die Rezeption primär wäre habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn ich Dich richtig verstehe, erliegst Du entweder einem Fehlschluss der Art, dass die fast immer unbekannte und bloß mutmaßliche Absicht/Grundhaltung des Künstlers wichtiger sei das Werk, oder der Idee, dass eine übergreifende kulturhistorische Strömung wie "deutsche Romantik" (mit entsprechendem ästhetisch/philos. Überbau) entscheidend wäre, nicht die tatsächliche Musik. Das halte ich beides für problematischer als stilistische Überlegungen (denn das meinte ich u.a. damit, "wie sich die Musik anhört")
    Oder Du operierst mit einem sehr engen Begriff von "Romantiker". Gut, aber das entspricht dann nicht der verbreiteten, eher laxen Verwendungsweise in der Musikgeschichte.


    Es dürfte doch mit Ausnahme von Einzelfällen wie Schumann oder Wagner, bei denen so viel oder mehr "Metamaterial" über Kunstphilosophie usw. erhalten ist wie musikalische Werke extrem schwerfallen, bei all den Komponisten, die wir seit jeher unter "Romantiker" subsumieren, eine gemeinsame Grundhaltung und "Aussage-Intention" nachzuweisen. Von der Mehrzahl der Komponisten gibt es schlicht nicht genügend brauchbare Äußerungen zu solchem theoretischen Überbau. Warum sollten Schubert, Chopin und Bruckner überhaupt eine gemeinsame Grundhaltung haben? Hatten sie ziemlich sicher nicht. Deswegen sollte man zwar nicht allzu viel darauf geben, dass wir ihre Musik unter "Romantik" fassen, aber es wird damit auch nicht automatisch falsch, wenn man überhaupt Stilepochen einteilen will.


    Wie gesagt, ein Etikett sagt nicht viel aus. Selbstverständlich gibt es erhebliche Unterschiede zu zB Wagner. Aber mal abgesehen davon, dass die Mehrzahl der als bedeutend angesehenen Werke Strauss' zeitlich und stilistisch VOR der "klassizistischen" Wende (also Rosenkavalier) lägen, finde ich die Unterschiede zwischen zB Rosenkavalier und neoklassizistischem Stravinsky erheblich größer als zwischen Rosenkavalier und anderer fin-de-siecle-Spätromantik.

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  • Zwar OT, aber trotzdem:

    Zitat

    Zitat Stimmenliebhaber:


    Unabhängig davon ist Richard Strauss für das 20. Jahrhundert das, was Richard Wagner für das 19. Jahrhundert ist: der bedeutendste und meistgespielte deutsche Opernkomponist

    Dies war aber nicht immer so. Bereits in den 20er Jahren, nahm diese Stellung Franz Schreker ein, dessen Opern zwar nicht die von Strauss verdrängten aber immerhin in den Aufführungszahlen übertrafen. Seine flirrende Musik mit dem von der Psychoanalyse Freuds beeinflussten Libretti faszinierten das Publikum. Erst das Verbot seiner Musik durch die Nazis sorgte für das Abebben der Aufführungen - wer weiß wie es heute um ihn stehen würde, wenn er nicht verboten und zwanghaft vergessen wurde...
    Ich persönlich schätze momentan Schreker mehr als Strauss ( wobei ich nur drei Opern von ihm kenne ). Die Libretti finde ich faszinierend und die Musik erscheint mir nicht so überinstrumentiert. Letztendlich stehe ich mit meiner Straussbeschäftigung aber noch am Anfang.


    LG
    Christian

  • Zitat

    Warum sollten Schubert, Chopin und Bruckner überhaupt eine gemeinsame Grundhaltung haben? Hatten sie ziemlich sicher nicht. Deswegen sollte man zwar nicht allzu viel darauf geben, dass wir ihre Musik unter "Romantik" fassen, aber es wird damit auch nicht automatisch falsch, wenn man überhaupt Stilepochen einteilen will.


    :yes:


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  • und jetzt betonst Du in jedem Post, Strauss wäre der allerbeliebteste, allermeistaufgeführteste (deutsche) Komponist des 20. Jahrhunderts. Auf der von Johannes bereits zitierten Operabase Seite kommt Strauss nicht so gut weg wie Du glaubst.

    Welcher deutsche Opernkomponist des 20. Jahrhunderts wurde oder wird denn deiner Meinung nach häufiger gespielt als Richard Strauss? Die Statistik spricht doch überhaupt nicht gedagen, weil 18. und v.a. 19. Jahrhundert einfach viel häufiger gespielt wird als 20. Jahrhundert. (Vielleicht mit Ausnahme des Opernkomponisten Mendelssohn 8-) )


    Und es ist keineswegs so "inkonsistent", wenn ich für den meistgespielten deutschen Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts zum Jubiläum eine mindestens halb so große Aufmerksamkeit fordere wie für den meistgespielten deutschen Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts zu dessen Jubiläum im Jahr davor - diese scheint mir aber nicht gegeben, und das wurmt mich - was jemand, der sich für Opern kaum interessiert, vielleicht tatsächlich nicht wirklich nachvollziehen kann.


    Aber während es bei Wagner derzeit "in" ist, den Menschen zu kritisieren, aber seine Opern grandios zu finden (m.E. beides völlig zu Recht), scheint es bei Strauss derzeit (und das zeigt dieser Thread sehr deutlich!) "in" zu sein, nicht nur den Menschen, sondern auch den Komponisten harsch zu kritisieren (und da muss ich nun sagen: den Menschen zu Recht, den Komponisten zu Unrecht!).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Welcher deutsche Opernkomponist des 20. Jahrhunderts wurde oder wird denn deiner Meinung nach häufiger gespielt als Richard Strauss? Die Statistik spricht doch überhaupt nicht gedagen, weil 18. und v.a. 19. Jahrhundert einfach viel häufiger gespielt wird als 20. Jahrhundert. (Vielleicht mit Ausnahme des Opernkomponisten Mendelssohn 8-) )


    Das habe ich ja durchaus eingeräumt, nur meine ich, dass das nicht allzu viel sagt hinsichtlich Beliebtheit. Ich ignoriere Straussens Opern auch gar nicht - im Gegenteil. Elektra und Salome gefallen mir ausgesprochen gut und habe ich als zwei der wenigen Opern bei mir als Tonträger zuhause. Ich würde sagen, dass ich Elektra mehr mag als irgendein Orchesterwerk von Strauss (was aber auch am genialen Libretto liegt). Trotzdem ist es nun einmal so, dass Strauss - vor allem im nichtdeutschsprachigen Ausland - vor allem als Orchesterkomponist berühmt ist. Wie dem auch sei: im Gegensatz zu Pfitzner und Meyerbeer kann man wohl kaum von Vernachlässigung sprechen.


    Ich selbst finde es interessanter, den Komponisten mit Hinblick auf sein musikalisches Schaffen zu kritisieren als sein Tun und Handeln aufzuarbeiten. Im Zusammenhang dieses Threads interessiert mich Straussens Charakter auch nur insoweit, wie er in seine Musik hineinspielt (und da spüre iich den utilitaristischen Materialismus, der Strauss als Person so auszeichnete).


    p.S: Mendelssohn war keineswegs so ein unbedeutender Musikdramatiker. Immerhin hat er das meistgespielte Oratorium des 19. Jahrhunderts komponiert und das viertmeistgespielte Oratorium überhaupt (nach den Bach-Passionen und Händels Messias).

  • Trotzdem ist es nun einmal so, dass Strauss - vor allem im nichtdeutschsprachigen Ausland - vor allem als Orchesterkomponist berühmt ist.

    Das kann ich so nicht bestätigen, die Strauss-Opern haben es sehr wohl in den Kanon globaliiserter Opernspielpläne geschafft (etwa im Gegensatz zu Lortzing)und werden auch im Ausland regelmäßig gespielt.
    Vor 1900 war Strauss primär Instrumentalkomponist, nach 1900 jahrzehntelang primär Opernkomponist.


    p.S: Mendelssohn war keineswegs so ein unbedeutender Musikdramatiker. Immerhin hat er das meistgespielte Oratorium des 19. Jahrhunderts komponiert und das viertmeistgespielte Oratorium überhaupt (nach den Bach-Passionen und Händels Messias).

    Netter Versuch, aber ein keineswegs unbedeutender Musikdramatiker schafft keineswegs unbedeutende Bühnenwerke! ;)


    siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Musikdrama

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat von »Felix Meritis«
    Trotzdem ist es nun einmal so, dass Strauss - vor allem im nichtdeutschsprachigen Ausland - vor allem als Orchesterkomponist berühmt ist.


    Das kann ich so nicht bestätigen, die Strauss-Opern haben es sehr wohl in den Kanon globaliiserter Opernspielpläne geschafft (etwa im Gegensatz zu Lortzing)und werden auch im Ausland regelmäßig gespielt.


    Da muss ich Stimmenliebhaber zustimmen. In den USA haben die Strauss-Opern wirklich eingeschlagen und wurden und werden dort rauf und runter gespielt. Daran hat Karl Böhm, der die "Frau ohne Schatten" mit riesigem Erfolg an die Met brachte, sehr großen Anteil. Auch Fritz Reiner und Erich Leinsdorf müssen in diesem Zusammenhang genannt werde. Der "Rosenkavalier" wurde mit den allerbesten Kräften besetzt. Noch Lotte Lehmann war eine gefeierte Marschallin in den USA. Dann kamen Lisa Della Casa, Eleaonor Steber und Elisabeth Schwarzkopf. Die Sills machte auch als Zerbinetta Furore, sogar in der Urfassung der "Ariadne", die in Amerika ehr wiederentdeckt wurde als im alten Europa. "Arabella" trat an der Met den Siegeszug noch in englischer Übersetzung unter der Leitung von Rudolf Kempe an. Frankreich und Italien - um weitere Beispiele zu nennen - spielten immer Strauss-Opern. Die RAI, für ihren beispielhaften Pioniergeist bekannt, nahm sogar "Salome" in Italienisch auf, um das Stück unter die Leute zu bringen. Auch eine originale Fassung findet sich im Archiv, in der Josef Metternich den Jochanaan singen sollte. Aus Krankheitsgründen wurde er schließlich durch Hans Braun ersetzt. Mit dem Segen von Strauss, der daran auch persönlich mitarbeitete und musikalische Anpassungen vornahm, wurde eine französische Fassung der "Salome" erarbeitet, die leider nie mehr aufgeführt wird. Warum eigentlich? In London gastierte 1947 sogar noch Maria Cebotari als Salome, am Pult Clemens Krauss. Eine vorzügliche und frühzeitige Strauss-Pfelege wurde auch in Glyndebourne betrieben. Unbedingt muss noch Inge Borkh genannt werden, die vor allem als Elektra in allen großen internationalen Musikzentren Erfolge feierte, nicht nur für sich sondern auch für Strauss. Das sind nur wenige Fakten. Vielfach sind die von mir erwähnten Beispiele sogar auf Tonträgern festgehalten.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Im Zusammenhang dieses Threads interessiert mich Straussens Charakter auch nur insoweit, wie er in seine Musik hineinspielt (und da spüre iich den utilitaristischen Materialismus, der Strauss als Person so auszeichnete).


    Lieber Felix,


    ich weiß nicht so recht. Kann man so etwas überhaupt hören?
    Kann man selbst bei Beethoven sicher sein, was an seinen Werken echtes Pathos ist und was Kalkül?
    Kann der Tristan Aufschlüsse über Wagners Charakter geben?


    Ist es nicht eher so, dass die eigene Voreingenommenheit die Objektivität verdrängt, dass man Dinge nach den eigenen Vorstellungen deutet, weil man sich schon im Voraus informiert hat?


    Erst lesen, dann hören? Vielleicht wär´s besser andersrum.

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  • Es gibt neuere Literatur, die das so sieht. Habe zumindest darüber gelesen, weiß aber nicht mehr genau, was und wo.


    Ich sehe ihn eben auch nicht als Anti-Romantiker, aber er verbindet Spätromantik mit einem gewissen Neo-Klassizismus.


    Man sollte vielleicht am besten sagen, dass es Werke von Strauss gibt, die sich sehr deutlich in die (Spät)romantik einordnen lassen und solche, bei denen das weniger plausibel ist. Was für Rückschlüsse man daraus auf die Stellung des Komponisten als "Romantiker" (oder nicht) schließen kann, mag ja zu recht umstritten sein. Schönbergs Gurrelieder kann man ebenfalls der Spätromantik zuordnen, ohne sich darauf festlegen zu müssen dass Schönberg insgesamt am besten als Spätromantiker eingeordnet wird.


    Es wird wohl kaum jemand Werke wie die Violinsonate oder die Tondichtungen NICHT als spätromantisch einordnen, falls doch, würde mich wirklich eine Begründung interessieren. Wenn man Salome und Elektra "expressionistisch" nennen will, meinetwegen, aber für mich ist der sog. Expressionismus oft im Grunde eine Spielart der Spätromantik. Wie gesagt kenne ich die späteren Opern dann kaum, aber beim Rosenkavalier kann ich keinen wirklichen Zusammenhang mit dem Neoklassizismus a la Stravinsky erkennen. Späte Sachen wie das Oboenkonzert unterscheiden sich ebenfalls sehr deutlich von Stücken wie Stravinskys Violinkonzert. Unbestritten gibt es da, verglichen mit Tod und Verklärung oder Salome klassizistische Aspekte. Aber eben auch eine weit stärkere Bindung an die romantische Tradition als bei den typischen Neoklassizisten.
    Da ich zumindest bei den Instrumentalwerken es für unstrittig halte, dass die Stücke bis zur Alpensinfonie bedeutender sind als die danach (Und die Alpensinfonie ist schon ein Nachzügler, über 10 Jahre nach Domestica), und ich für all diese Stücke Spätromantik eine plausible Einordnung finde, kann man m.E. ohne extreme Vereinfachung zumindest von einer "spätromantischen Phase" des Komponisten sprechen. Dass sich alle seine Werke, die dann noch folgen, ebenfalls so einordnen lassen, ist sicher zu recht umstritten.


    Selbst wenn es bei etlichen Komponisten nach dem Weltkrieg oder etwas später eine erkennbare "Wende" zu Klassizismus in einem weiten Sinne nach dem "wilden" experimentellen und expressionistischen Vorkriegsjahrzehnt gibt, heißt das ja nicht, dass immer ein solcher Wendepunkt erkennbar sein muss. Bei anderen Komponisten wie zB Prokofieff existieren der "wilde" und der "klassizistische" Strang über Jahre parallel und je nach Werk dominiert eher der eine oder der andere (oder noch ein weiterer Aspekt).


    Zitat


    Unabhängig davon ist Richard Strauss für das 20. Jahrhundert das, was Richard Wagner für das 19. Jahrhundert ist: der bedeutendste und meistgespielte deutsche Opernkomponist. :yes:


    Das ist aber eine statistische Einordnung, keine stilistische :D

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  • Man sollte vielleicht am besten sagen, dass es Werke von Strauss gibt, die sich sehr deutlich in die (Spät)romantik einordnen lassen und solche, bei denen das weniger plausibel ist. Was für Rückschlüsse man daraus auf die Stellung des Komponisten als "Romantiker" (oder nicht) schließen kann, mag ja zu recht umstritten sein. Schönbergs Gurrelieder kann man ebenfalls der Spätromantik zuordnen, ohne sich darauf festlegen zu müssen dass Schönberg insgesamt am besten als Spätromantiker eingeordnet wird.

    Völlig d'accord!


    Wie gesagt kenne ich die späteren Opern dann kaum, aber beim Rosenkavalier kann ich keinen wirklichen Zusammenhang mit dem Neoklassizismus a la Stravinsky erkennen.

    Ich kann da schon einen Neoklassizismus erkennen - es muss ja nicht immer alles à la Strawinsky sein...


    Der meistgespielte ja, der bedeutendste nicht nur, aber schlechte Komponisten werden nach 100 Jahren in der Regel nur noch sehr selten gespielt... :P

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Unabhängig davon ist Richard Strauss für das 20. Jahrhundert das, was Richard Wagner für das 19. Jahrhundert ist: der bedeutendste und meistgespielte deutsche Opernkomponist. :yes:

    Der meistgespielte mag er sein, aber der bedeutendste? Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es da auch noch Pfitzner, Schreker, Braunfels, Hindemith, und wenn man "deutsch" als deutschen Sprach- und Kulturraum versteht und Österreich einbezieht (weswegen ich hoffentlich nicht gleich des Forums verwiesen werde), dann kommen noch so erstrangige Opernkomponisten wie Schönberg, Berg und Krenek hinzu. Von dem, was nach 1945 passiert ist, ganz zu schweigen: Zimmermann, Reimann, Henze, Stockhausen, Lachenmann... Strauss ist sicher ein bedeutender Opernkomponist des vergangenen Jahrhunderts, aber nicht der bedeutendste.


    Und der Vergleich mit Wagner? Dieser war ein musikalischer Revolutionär, der die Oper und die Musik insgesamt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus so beeinflusst hat wie wohl kein zweiter. Eine auch nur annähernd vergleichbare Wirkung hat Richard Strauss kaum gehabt.

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  • Der meistgespielte mag er sein, aber der bedeutendste? Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es da auch noch Pfitzner, Schreker, Braunfels, Hindemith, und wenn man "deutsch" als deutschen Sprach- und Kulturraum versteht und Österreich einbezieht (weswegen ich hoffentlich nicht gleich des Forums verwiesen werde), dann kommen noch so erstrangige Opernkomponisten wie Schönberg, Berg und Krenek hinzu.

    Bedeutung misst sich einerseits qualitativ (auch hier sehe ich ihn deutlich vor den Genannten, insbesondere auch vor Pfitzner), aber natürlich auch quantitativ (bei Ponchielli steht eine Oper ab und an in den Spielplänen, bei Verdi sind es 10 bis 15). Keiner der von dir Genannten ist mit annähernd so vielen Werken in den Opernspielplänen vertreten, Berg hat überhaupt nur zwei Opern komponiert (um nicht zu sagen: anderthalb bzw. 1 2/3), Schönberg eine (um nicht zu sagen: eine halbe bzw. 2/3). Viel eher fiele mir als ernzunehmender Konkurrent um die Spitzenposition noch Kurt Weill ein.


    Die Komponisten nach 1945 kann man insofern schlecht vergleichen, weil die Oper hier ihren Stellenwert, die sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert noch hatte, längst eingebüßt hatte.


    Du musst ja meine Meinung, dass Strauss der bedeutendste deutsche Opernkomponist des 20. Jahrhunderts sei, nicht teilen (selbst wenn alle "Fakten" wie Aufführungszahlen etc. dafür sprechen, Peter von Winter hat auch schöne Musik komponiert, aber in der Regel führt man heute Mozarts Opern auf und nicht seine...) - aber nun stattdessen zu behaupten, er sei nur "ein" bedeutender Opernkomponist, das klingt so, als wenn er einer we 60 oder 80 andere wäre, und das ist nun wirklich absurd!


    Kompromiss-Vorschlag meinerseits: Strauss ist zweifellos einer der bedeutendsten deutschen Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich würde Bedeutung nicht an den Aufführungszahlen messen - Händel-Opern sind lange gar nicht mehr aufgeführt worden, und trotzdem war er zweifellos einer der bedeutendsten Opernkomponisten überhaupt. Und das 20. Jahrhundert, insbesondere dessen zweite Hälfte, ist uns eigentlich noch zu nah, um wirklich schon abschätzen zu können, welche Komponisten in den Musikgeschichten der Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden und welche nur als Fußnoten erscheinen. Aber ich gebe Dir Recht, dass Strauss sicher mehr als eine Fußnote Wert ist ;) Insofern: einverstanden mit dem Kompromiss-Vorschlag :hello: .


    Kompromiss-Vorschlag meinerseits: Strauss ist zweifellos einer der bedeutendsten deutschen Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts!

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  • Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich von Strauß noch nichts sinfonisches gehört habe , sondern nur seine Opern kenne. Wenn ich nur Den Rosenkavalier und Arabella kennen würde , dann würde ich ihn auch der Spätromantik zuordnen. ABer seine Daphne oder Ägytische Helena sind doch wesentlich moderna, und wahrscheinlich deshalb nicht so häufig aufgeführt.

  • Die drei wohl beliebtesten Tondichtungen Don Juan, Tod und Verklärung und Till Eulenspiegel finden sich häufig zusammen auf einer CD. Da gibt es viele günstige Angebote. Wenn Dir Strauss prinzipiell gefällt, lohnt jedenfalls ein Versuch!

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  • Die drei wohl beliebtesten Tondichtungen Don Juan, Tod und Verklärung und Till Eulenspiegel finden sich häufig zusammen auf einer CD. Da gibt es viele günstige Angebote. Wenn Dir Strauss prinzipiell gefällt, lohnt jedenfalls ein Versuch!


    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass "Tod und Verklärung" beliebter ist als "Zarathustra". Ich habe die m.E. drei beliebtesten Strauss-Tondichtungen in dieser Kombination und in dieser Aufnahme kennen und lieben gelernt:


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  • Lieber Felix,


    ich weiß nicht so recht. Kann man so etwas überhaupt hören?
    Kann man selbst bei Beethoven sicher sein, was an seinen Werken echtes Pathos ist und was Kalkül?
    Kann der Tristan Aufschlüsse über Wagners Charakter geben?


    Ich denke schon, dass man das zu einem gewissen Grad kann. Wenn Strauss in "Tod und Verklärung" einen solchen Bombast komponiert, dann empfinde ich das als wenig vergeistigt*. Auch ein philosophisches Werk wie "Also sprach Zarathustra" mit den Mitteln zu vertonen, die er eben gewählt hat, macht auf mich einen oberflächlichen Eindruck. Das heisst nicht, dass die Komposition im technischen Sinne oberflächlich ist, nein, ich finde das Grundkonzept verfehlt. Im Heldenleben kann er sich nicht dazu durchringen, wirklich ironisch zu komponieren (ausser vielleicht auf Kosten seiner Frau), sondern verfasst eine sehr ernste Musik zu einem völlig lächerlichen Thema. Für mich ist Strauss einer der Fälle, bei denen Genie in einem kleinen Mann steckt und man das auch (oft) hört.



    *Er selbst sagte später ja, er hätte etwas komponieren wollen, dass in C-Moll beginnt und in C-Dur endet. Sicherlich muss man solche Selbstzeugnisse kritisch betrachten, aber bei Strauss häufen sie sich ziemlich - und sie passen zu den Empfindungen, die ich bei seiner Musik habe. Ausnahmen gibt es natürlich - ich nannte ja schon einige. Trotzdem ist mir Strauss im wesentlichen fremd.

  • Wer sich bei seiner Beurteilung ausschließlich auf die Instrumentalmusik dieses Komponisten konzentriert, wird dessen Bedeutung natürlich nicht gerecht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Wer sich bei seiner Beurteilung ausschließlich auf die Instrumentalmusik dieses Komponisten konzentriert, wird dessen Bedeutung natürlich nicht gerecht.


    Ich habe hier doch schon mehrere Aussagen bezüglich Straussens Opern gemacht, und zwar überwiegend positive. Willst Du nicht einmal etwas zum Instrumentalkomponisten Strauss sagen? Du versuchst mir immer einen Strick daraus zu drehen, dass ich wenig Oper höre, dabei scheine ich Opern wesentlich mehr in meine Ueberlegungen miteinzubeziehen als Du reine Instrumentalkompositionen (ich erinnere da an unsere Debatte über Haydn, Chopin und Hindemith).

  • Aber die wenigsten Straussianer würden doch sagen, dass seine Instrumentalwerke prinzipiell (oder deutlich) schwächer wären als die Opern, oder?


    Wenn man mal Frühwerke und Kuriositäten (wie Panathenäenzug) rausnimmt, ist mein Eindruck, dass die bekannten Sinfonischen Dichtungen beinahe durchweg häufig eingespielte und hoch angesehene Werke sind. Es mag ja sein, dass Elektra, Salome, Rosenkavalier mindestens so hoch angesehen sind und vielleicht auch noch Ariadne, Frau ohne Schatten. Aber "Feuersnot" oder "Die Liebe der Danae" scheinen mir in ähnlicher Weise etwas für Spezialisten zu sein wie "Parergon zur Sinfonia Domestica".

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  • Willst Du nicht einmal etwas zum Instrumentalkomponisten Strauss sagen?

    Aber die wenigsten Straussianer würden doch sagen, dass seine Instrumentalwerke prinzipiell (oder deutlich) schwächer wären als die Opern, oder?

    Ich schon! ;)


    Wobei ich mich nun auch nicht als "Straussianer" bezeichnen würde, ich mag nur einige seiner Opern ganz besonders gerne. Die in dieser Rubrik geäußerte Kritik am Instrumentalkomponisten Richard Strauss - selbst bei "Zarathustra", den ich mag - an ich durchaus nachvollziehen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wobei ich mich nun auch nicht als "Straussianer" bezeichnen würde, ich mag nur einige seiner Opern ganz besonders gerne. Die in dieser Rubrik geäußerte Kritik am Instrumentalkomponisten Richard Strauss - selbst bei "Zarathustra", den ich mag - an ich durchaus nachvollziehen.


    Worüber streiten wir uns dann eigentlich? Bezüglich Straussens Opern möchte ich aber doch auch auf seine Librettodichter verweisen: Oscar Wilde, Hugo von Hoffmansthal und Stefan Zweig. Da muss ich sagen: mit voller Hose lässt sich´s gut stinken.

  • Vielleicht sollte sich, wer Probleme mit der Instrumentalmusik hat, nach einer schöpferischen Pause gerade über solche Werke wie das Parergon für die linke Hand am Klavier und Orchester oder die Burleske oder die Molière-Suite nähern. Gerade diese Werke sind weniger verbraucht und hochgradig frei von Strauss'schem Banal-Pathos. Das Parergon trägt geradezu jazzoide Elemente.


    Also mir geht es so. Ich habe vor, mich jetzt auch wieder den Schinken-Dichtungen (Scherz!) zu widmen. Die Pause war eine lange.


    (Wobei es meinerseits ( :untertauch: ) für die Büldung zugegebenermaßen wichtiger wäre, weitere Opern mal komplett zu hören, nach dem Rosenkavalier. Ich bin fest überzeugt, mich rasch hineinzufinden und mich begeistern zu können. Diverse Salome-Passagen sind mir auch schon recht vertraut. Aber die janze Nummer braucht einen langen Atem im Vorfeld und Ferien ...)


    Zitat

    Da muss ich sagen: mit voller Hose lässt sich´s gut stinken.


    Den kannte ich jetzt nicht. :P


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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