Neues aus der Streichquartett-Szene

  • 20:03


    SWR2 Abendkonzert
    Minetti Quartett
    Friedemann Weigle (Viola)
    György Kurtág:
    "Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky" für Streichquartett op. 28
    Wolfgang Amadeus Mozart:
    Streichquintett g-Moll KV 516
    Antonin Dvorák:
    Streichquintett Nr. 2 Es-Dur op. 97
    (Konzert vom 4. April in der Stadthalle Aalen)


  • Die Neueinspielungen der Razumovskyquartette und des Harfenquartetts von Beethoven durch das Philharmonia Quartett Berlin wären sicher meiner Aufmerksamkeit entgangen, wäre da nicht die Besprechung gestern im Klassik heute von Christoph Schlüren gewesen.


    Zitat: Doch schon nach wenigen Tönen ist offensichtlich, dass es sich um eine großartige Aufnahme handelt – offen gestanden, um die beste in neuerer Zeit, und in ihrer Gänze um die mutmaßlich gelungenste, die überhaupt je gemacht wurde. Das Philharmonia Quartett, bestehend aus führenden Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, wird den Werken in ihrer Mannigfaltigkeit mit einer makellos flexiblen Detailgenauigkeit und sanglichen Emphase, einer Treffsicherheit der Charaktere und ausgewogenen klanglichen Kultur gerecht, die es weit über alle Starensembles der letzten Jahrzehnte erhebt.

    Das ist natürlich anbetracht der Aufnahmen vom Hagen, Artemis und Belcea Quartett ein starkes Statement. Kennt jemand diese Aufnahmen schon?

  • Bei dem Philharmonia Quartett ist vor einigen Jahren ein Musiker (Cellist?) relativ plötzlich verstorben; ich wusste gar nicht, dass die mit geänderter Besetzung weitergemacht haben (kann die Besetzung auch nicht vom Backcover ersehen). Das ist natürlich erstmal erfreulich (ich habe je eine CD mit Schumann und Britten von denen).
    Bei solchen Urteilen wie "die beste" frage ich mich immer ob der Rezensent wirklich 20+ Aufnahmen des Werks kennt, um wenigstens ansatzweise solch eine Aussage treffen zu können. Bevor ich nicht die Vegh-Aufnahmen, die ich Anfang des Jahres gekauft habe, durchgehört habe, ist bei mir hier eh Kaufstopp.


    Letztes Jahr ist anscheinend auch op.18 mit dem Ensemble erschienen und den Rest hatten sie schon in den 90ern aufgenommen: op.95/127, 130/133, 131/135 und 132/Mendelssohn.


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Heute flatterte die Vorankündigung der Kammermusikreihe 14/15 ins Haus. Während in der zurückliegenden Saison ziemlich viele Kammermusikabende von Nicht-Streichquartett-Formationen gestaltet wurden, gibt es in der nächsten Saison 9 Streichquartettkonzerte :) .


    Die Liste der Eingeladenen liest sich wie folgt:


    Signum, Armida, Pacifica, Ebene, Mandelring, Pavel Haas, American String, Artemis, Doric String Quartett.


    Neun Gründe das Abo nicht zu kündigen :jubel:

  • Die Neueinspielungen der Razumovskyquartette und des Harfenquartetts von Beethoven durch das Philharmonia Quartett Berlin wären sicher meiner Aufmerksamkeit entgangen, wäre da nicht die Besprechung gestern im Klassik heute von Christoph Schlüren gewesen.


    Ich habe die Kritik auch gelesen, und wollte schon fast bestellen. Aber: was soll man zu diesen Quartetten schon wirklich so unglaublich neues zu sagen haben? Ich bin da etwas skeptisch. Meine Lieblingseinspielung von op. 59/1, z.B., ist immer noch die vom Budapester Streichquartett aus den 1950ern - trotz Artemis und Belcea.

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  • Wie gesagt, Beethoven-Käufe kann ich momentan nicht rechtfertigen. Es mag ja am Label liegen, aber ich hatte erst vor einigen Jahren zum ersten Mal von diesem Ensemble gehört. Nach den Klangschnipseln scheint mir ein etwas vollerer, satterer Klang zu herrschen als bei einigen anderen neueren Ensembles und Sätze wie das Finale von op.59/3 oder der dritte aus op.74 sind nicht so ultra-hektisch wie momentan oft üblich.


    Habe gerade festgestellt, dass ich auch die Naxos-CD des Ensembles mit Regers Klarinettenquintett besitze. Ob ich die schon mal angehört habe, weiß ich nicht genau...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Mir hat gestern auch diese Aufnahmen sehr gut gefallen. Das Philharmonia Quartett besteht aus Stimmführern der Berliner Philharmoniker. Beim Werbepartner gibt es derzeit ein Angebot zum Preis von € 0,01 + Porto.

  • Das Juni-Heft des führenden deutschen Klassikmagazins bringt ein launiges Portrait des neuformierten Artemis-Quartetts, das ja vor einiger Zeit seine Primaria Natalia Prishepenko verlor und in der lettischen Geigerin Vineta Sareika offensichtlich einen gleichwertigen Ersatz gefunden hat. Im Interview berichten Eckart Runge, das einzig verbleibende Originalmitglied, und die Geigerin, wie es dem Quartett gelungen ist, in fünf Jahren drei Besetzungsänderung zu verkraften ohne dass das Niveau beeinträchtigt wurde und wie man zur neuen Geigerin kam.
    Gleichzeitig wird die neue Mendelssohn CD reszensiert, die hier im Forum geteiltes Echo fand. Marcus Stäbler vergibt 2 x 5 Sterne und beendet seine Rezension mit dem Satz: Damit ist das Top-Niveau des Ensembles eindrucksvoll bestätigt.


  • Ebenfalls mit der Höchstwertung wurden folgende Einspielungen bewertet:




    Die 2. CD des aufstrebenden Schweizer Galatea Quartetts (die 1. "Landscapes" enthielt Musik von Ernest Bloch) bringt als Ersteinspielung eine "Sonatine für Streichquartett" des Franzosen Pierre Menu. Lt Giselher Schubert schließt sie "an Ravel an, vermag aber auch über ihn hinauszuführen". Eine weitere Seltenheit, das 1. SQ von Darius Milhaud, "eine ganz eigene, ungemein feine, originelle Musik". "Und dass das Galatea Quartett dem...Quartett von Debussy neue, frische auch überraschende Züge abzugewinnen vermag, war kaum zu erwarten. Das alles ist phänomenal."

  • Naxos veröffentlicht die 2. CD mit den Streichquartetten 1 + 2 von Alexander von Zemlinsky gespielt vom New Yorker Escher Quartet. Die erste kenne ich nicht, aber auf der Naxos website findet man diverse lobende Besprechungen.



    Ilya Gringolts und sein Quartett legen die Brahms Quartette vor.



    Und der Vollständigkeit halber: Folge 16 der Spohr Quartette (gibt es hier irgend jemand, der die sammelt?)


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  • Beim Werbepartner gibt es audite CDs zum Preis von € 9,99, darunter einige mit dem Quartetto di Cremona (Beethoven) und dem Mandelring Quartet (Schubert, Shostakovich, Mendelssohn).

  • Franz Xaver Richter (1709-1789) hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, was sich spätestens mit Erscheinen dieser CD grundlegend geändert hat:



    Die durch das Schweizer Casal Quartett (nicht zu verwechseln mit dem spanischen Cuartetto Casals) auf historischen Instrumeneten (Jacob Stainer) eingespielten Streichquartette sind mit die frühesten Beispiele dieser Gattung. Zum Zeitpunkt der Komposition lagen Haydns op. 9 Quartette noch nicht vor. Was ich bisher von dieser Doppel CD gehört habe (online über NML) hat mich jedenfalls sehr angesprochen, so dass ich diese Aufnahmen erst einmal bestellen und dann demnächst ausführlicher vorstellen möchte.

  • Obwohl die bedeutende Stellung dieser Quartette innerhalb der Kammermusikgeschichte ja bekannt ist, habe ich Werke aus op. 5 erstmals -quasi zufällig - von dieser CD gehört:


    ebenfalls auf historischen Instrumenten.


    Momentan scheint die neue, vitalere Aufnahme des o.g. casalQuartetts - die in ihren Aufnahmen einen Schwerpunkt auf die Frühgeschichte des SQ zu legen scheinen - aber empfehlenswerter, zumal unter Berücksichtigung von Preis und Vollständigkeit.
    Vom Zyklus war ich so angetan, dass sogleich das C-Dur-Werk mit unserem Hausquartett ausprobiert werden musste:

  • Die Aufnahme mit dem Ensemble Ricontro (auf alpha) besitze ich. Ich gestehe, daß sie mir geringfügig besser gefällt, als die Neuaufnahme mit dem casalQuartett, die ich allerding bislang nur als Klangschnippsel via Internet gehört habe. (Die Instrumente sind bein Ensemble Ricontro näher am Hörer und zudem noch "erdiger", bzw körperhafter.
    Dennoch führt an der casalQuartett-Aufnahme kein weg vorbei, ist doch die "alpha"-Aufnahme mit lediglich 3 Streichquartetten ein Torso. Die "SoloMusica"-Aufnahme ist leider auch nicht vollständig - immerhin wurden hier 6 der insgesamt 7 Quartette des opus 5 eingespielt. Auf eine Komplettierung des Zyklus durch das Ensemble Ricontra ist nicht zu hoffen, die Aufnahme ist schon 8 Jahre alt und über das Ensemble gibt es bei Wikipedia keine Einträge, von einer Internetseite des Ensembles ganz zu schweigen.
    Persönlich empfinde ich die Quartette jenen von Haydn und Boccherini als gleichwertig und auch sie sind zu den Pionierarbeiten des Streichquartetts zu zählen.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Werde ich auf die Merkliste setzen. Ich habe die erste Folge von der "Birth of the String Quartet"-Reihe mit u.a. Haydn, Mozart, Boccherini.
    (Das "Ensemble Rincontro" ist kein festes Streichquartett sondern entspringt den Musikern, die sonst auch "Cafe Zimmermann" und vermutlich einige weitere französische HIP Ensembles bilden.)


    FX Richter

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Das schwedische Stenhammar Quartett füllt eine wichtige Lücke im Repertoire mit Einspielungen der Quartette von Kurt Atterberg und Tore Rangström. Außerdem angekündigt eine Einspielung zweier Streichquartette des Schotten James MacMillan mit dem Edinburgh Quartett.



    Sicher nicht essentiell, aber vermutlich auf hohem bis höchstem Niveau, 3 Streichquartette von Mozart mit dem spanischen Spitzenquartett Cuarteto Casals. Warum die erst in 5 Wochen erscheinende CD bereits mit 5 Sternen bewertet wurde ist mir rätselhaft. Vorschußlorbeeren?


  • Neu bei Naxos, eine CD mit Kammermusik der jüdisch-deutsch-amerikanischen Komponistin Ursula Mamlok, darunter das 1. Streichquartett. Ursula Mamlok wurde 1923 in Berlin geboren und musste mit ihrer Familie vor den Nazis nach Amerika fliehen. Dort gelangte sie u.a. in die Einflusssphäre von John Cage. Seit kurzem lebt die jetzt 90-jährige wieder in ihrer Heimatstadt. Ihr ist ein kürzlich uraufgeführter dokumentarischer Film von Regisseurin Anne Berrini gewidmet.


  • cpo kündigt eine Doppel-CD mit den Streichquartetten und dem Klavierquintett von Josef Suk an. Interpreten werden das renommierte Kölner Minguet Quartett (die auch alle Rihm Quartette einspielen) und Matthias Kirschnereit sein. Wir warten und freuen uns.


  • Quartettaffairs heißt ein Streichquartettfestival, das der Frankfurter Bürgerverein Ende November mit zahlreichen bekannten Quartette und Interviewpartnern veranstaltet.


    Sonntag, 23. November 2014, 17.00 Uhr
    Eröffnungskonzert mit dem Kuss Quartett


    Montag, 24. November 2014, 17.00 Uhr
    Verwirrungen in den Ansichten über die Dinge
    Haydn „plus“ mit dem Kuss Quartett und Udo Samel


    Montag, 24. November 2014, 18.45 Uhr
    „Musik wird. Sie ist nicht.“ Haydn hören
    Hör-Oase mit Prof. Dr. Michael Stegemann


    Montag, 24. November 2014, 20.00 Uhr
    Konzert mit dem Pacifica Quartet


    Dienstag, 25. November 2014, 11.30 Uhr
    Werkstatt mit dem Pacifica Quartet


    Dienstag, 25. November 2014, 17.00 Uhr
    Haydn „plus“ mit dem Cuarteto Casals und Carles Trepat


    Dienstag, 25. November 2014, 18.45 Uhr
    Nicht hindurch hören, sondern aushorchen – Teil 1
    Hör-Oase mit Prof. Eberhard Felz und dem Novus String Quartet


    Dienstag, 25. November 2014, 20.00 Uhr
    Konzert mit dem Novus String Quartet


    Mittwoch, 26. November 2014, 11.30 Uhr
    Werkstatt mit Eberhard Feltz und Jungen Solisten der Kronberg Academy


    Mittwoch, 26. November 2014, 17.00 Uhr
    Haydn „plus“ mit dem Quatuor Van Kuijk


    Mittwoch, 26. November 2014, 18.45 Uhr
    Nicht hindurch hören, sondern aushorchen – Teil 2
    Hör-Oase mit Prof. Eberhard Felz und dem Cuarteto Casals


    Mittwoch, 26. November 2014, 20.00 Uhr
    Konzert mit dem Cuarteto Casals


    Donnerstag, 27. November 2014, 11.30 Uhr
    Werkstatt mit dem Quartet Berlin-Tokyo, drei Kompositionsstudenten aus Hannover und Oliver Schneller


    Donnerstag, 27. November 2014, 17.00 Uhr
    Haydn „plus“ mit dem Quartet Berlin-Tokyo


    Donnerstag, 27. November 2014, 19.00 Uhr
    4x4 – Jugend reagiert


    Freitag, 28. November 2014, 11.30 Uhr
    Kinderkonzert mit dem Quartet Berlin-Tokyo


    Freitag, 28. November 2014, 18.45 Uhr
    „...denn seit 10 Jahren habe ich keine geschrieben.“
    Die Stellung des op. 33 in Haydns Quartettschaffen
    Hör-Oase mit Dr. Armin Raab (Joseph Haydn-Institut)


    Freitag, 28. November 2014, 20.00 Uhr
    Konzert mit dem Jerusalem Quartet


    Samstag, 29. November 2014, 17.00 Uhr
    Haydn „plus“ mit dem Aris Quartett


    Samstag, 29. November 2014, 18.45 Uhr
    Allein zu viert
    Hör-Oase mit Sonia Simmenauer und Oliver Wille


    Samstag, 29. November 2014, 20.00 Uhr
    Konzert mit dem Belcea Quartet


    Samstag, 29. November 2014, 22.00 Uhr
    Nachtkonzert

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  • Und wer öffnet sie diesmal: das Arditti Quartett.



    Enthalten sind 4 höchstgefährliche Streichquartette neuester Provinienz von Rebecca Saunders, Benedict Mason, Luke Bedford und John Zorn. Wer sich vorab in Gefahr bringen will, kann beim col legno Label probehöre. Damit er nicht die Katze im Sack .. äh in der Box kauft.

  • Und als Download gibt es die »Büchse der Pandora« nur im MP3-Format! Ist das nicht eine Schande?


    Neben dem mp3 Zeichen ist ein scroll Pfeil, wenn Du den nach unten ziehst, kannst Du zumindest eine FLAC Version downloaden, aber die ist teurer.

  • »Teurer« würde ich nicht sagen, sie kostet nur mehr, ist aber trotzdem preiswert. Und anders als bei der MP3-Version habe ich bei FLAC eben keinen Datenverlust durch das Kompressionsverfahren (so gesehen ist MP3 eigentlich immer »zu teuer«).


    Jedenfalls ist die Einspielung schon mal im Warenkorb, wo sie aber noch etwas aushalten muss, weil die Haydn-Sinfonien durchgehört und viele Faulkner-Romane ausgelesen werden wollen.

  • Ich greife Lutgras "Innovation" hier auf, Neuerscheinungen, die Kammermusik betreffen, in diesem Thread hier anzukündigen - Sie erreichen auf diese Weise ihre Zielklientel besser , als im "allgemeinen" Neuerscheinungs-Tread.
    Diesmal sind zwei sehr unterschiedliche Neuerscheinungen angekündigt. Aber beide halte ich für interessant. Holbrooke wurde ja im Forum schon mit seinen Orchesterwerken vorgestellt, Georg Schumanns Kammermusik - es ist die 2 cpo Veröffentlichung mit Kammermusik dieses Komponisten - war bisher noch nicht Thema in diesem Forum. Da meine Oktober-Bestelllung schon abgeschlossen ist - wird es wohl Mitte November werden, ehe ich zu diesen beiden CDs irgendwas schreiben kann. So werde ich mich eben mit den Streichquartetten von Vanhal vergnügen - Sie waren in Beitrag 48 dieses Threads angekündigt, und befinden sich mittlerweile schon in meinem Besitz...



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Inzwischen gibt es auch ein Bild zur neuen Suk Doppel CD, erhältlich wie auch die oben von Alfred gezeigten CDs ab 14.10. beim Werbepartner.


  • An exzellenten Aufnahmen von Bartoks Streichquartetten herrscht kein Mangel. Insofern begiebt sich das aufstrebende finnische Quartett Meta 4 mit ihrer neuen CD auf ein dichtbesetztes Terrain. Und zwei Quartette zum Vollpreis anzubieten, spricht nicht unbedingt für marktgerechtes Verhalten. ;(



    Das Label verspricht zwar: Bartoks unbändiger Ausdruckswille trifft sich mit dem ebenso ausgeprägten der vier Finnen und führt zu ungeheuer ausdrucksgeladenen Darstellungen. Kompromisslos musikalisch vollzieht das Quartett die kapriziösen Einfälle und unorthodoxen Formen des ungarischen Meisters nach und liefert wohl die Streichquartett-CD des Jahres.


    Über letzteres werden aber im Zweifelsfall andere entscheiden. :D

  • Die Aufnahme des Keller Quartetts besitze und schätze ich auch. Wenn es um neuere Aufnahmen geht, sind auf alle Fälle die Emersons zu nennen. Deren vielfach gerühmte Aufnahme kostet z.B. beim Werbepartner weniger als die neue von Meta 4. Auch die Aufnahmen des Hagen Quartetts und des Belcea Quartetts kann ich sehr empfehlen. Die ebenfalls vielgelobte Aufnahme mit dem Takacs Quartett kenne ich persönlich nicht, aber sie wurde hier im Forum auch schon öfters erwähnt. Eigentlich kenne ich gar keine "schlechte" Aufnahme dieser Quartette. An diese Werke trauen sich offensichtlich eh nur die besten Formationen heran. Wenn Du an älteren Aufnahmen interessiert bist, kann ich auch dazu noch etwas sagen.



    Wie ich gerade entdeckt habe, gibt es auch schon einen thread zum Thema, einen der frühesten.

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