Barockmusik - Live - Im Ruhrgebiet? Termine?

  • Hallo, ich würde gerne irgendwann einmal (es eilt nicht) eine Aufführung barocker Musik live sehen, die sicher auch kammermusikalisch und klein ist. Ich habe bisher immer nur großorchestrale Konzerte besucht. Einfach mal etwas Neues versuchen.


    Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber habe ein paar Präferenzen. Andreas Scholl, Emma Kirkby als Stimmen, ich mag die Laute sehr gerne (nichts beruhigt mich mehr!) und auch die Viola da Gamba... Purcell und Downland als Komponisten. In diese Richtung könnte es gehen.


    Wo sollte ich mich umschauen? Vielleicht gibt es ja auch regelmäßige Ereignisse, von denen ich nichts weiß? Östliches Ruhrgebiet ist, wo ich herkomme. Vielleicht habt Ihr ja den einen oder anderen Tip(p). Danke!


    Was mich ein bißchen reizt, wäre eine intimere Atmosphäre. Bei so einem großen Konzert sind immer viele Abo-Besitzer anwesend, die die Stücke nicht kennen und naturgemäß nicht gleich genießen können. Wissen wir alle, viele komplexe Werke brauchen Zeit. Ich stelle mir vor, dass zu kleineren, kammermusikalischen Veranstaltungen schon eher "Überzeugungstäter" kommen :)

  • Östliches Ruhrgebiet ist auch meine Heimat - bin entsprechend ebenfalls interessiert.


    Habe mich hier schon bei mehreren Threads der Richtung "Stellt mal ein Konzertprogramm zusammen" lächerlich gemacht dadurch, daß ich ein ausschließlich barockes Programm vorgeschlagen habe. Also auch kein Beethoven oder Mozart. Und garantiert nichts Modernes.


    Aber dann will ich auch geschmackstechnisch nicht als sooo eng erscheinen, ein bißchen Renaissance mit Dowland und Laute dürfte auch dabei sein.


  • Habe mich hier schon bei mehreren Threads der Richtung "Stellt mal ein Konzertprogramm zusammen" lächerlich gemacht dadurch, daß ich ein ausschließlich barockes Programm vorgeschlagen habe. Also auch kein Beethoven oder Mozart. Und garantiert nichts Modernes.


    Ja, Michael, da macht man sich schnell lächerlich. Aber tröste dich: was du gemacht hast, sind die Kennzeichen eines wirklichen Kenners. Die nämlich kennen den Mainstream, aber eben auch die anderen Sachen.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ich kann über das östliche Ruhrgebiet keine Informationen geben, kann aber auf ein Jubiläum hier in Mülheim an der Ruhr hinweisen: Das Zisterzienserkloster Saarn (Ortstel von Mülheim) feiert in diesem Jahr sein 800jähriges Bestehen mit vielen Veranstaltungen, worunter sich auch musikalische Leckerbissen finden.


    Wen es interessiert: Es ausrücklich sei auf die intime Atmosphäre dieser Konzertveranstaltungen hingewiesen:
    http://www.museum-kloster-saar…ter-Saarn-1214-2014.phtml


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Mühlheim an der Ruhr ist von mir 50 Minuten via A2 entfernt, das wäre kein Problem. Nur leider sind ja noch keine Details veröffentlicht, wie es aussieht. Ich muss wohl ein Auge auf die Veröffentlichungen der Lokalpresse haben.


    Habe mich hier schon bei mehreren Threads der Richtung "Stellt mal ein Konzertprogramm zusammen" lächerlich gemacht dadurch, daß ich ein ausschließlich barockes Programm vorgeschlagen habe.


    Lächerlich gemacht? Oder war es bloß mangelndes Interesse der Anderen? Aber es stimmt schon. Purcell, und schlimmer noch - Countertenöre hören, da fassen sich die Mitmenschen (die eigenen Ehefrauen mitunter) schon an den Kopf und scheinen zu überlegen, was in meinem Leben falsch gelaufen ist :D.

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  • also hier mal eine mögliche Veranstaltung - Lesungen finde ich persönlich eher uninteressant, aber vielleicht wird ja genug Musik geboten...



    Zitat von der Programmankündigung


    Barock Musik vom Preußischen Hofe


    Klassische Musik, Konzert


    So 02.03.2014 17:00 Uhr


    haus nordhelle / Meinerzhagen 15 Euro


    In Zusammenarbeit mit der ev. Bildungsstätte Haus Nordhelle
    Sonntag, den 2.März 2014
    Ev. Bildungsstätte Haus Nordhelle, 17 Uhr
    Esprit
    Musik vom Preußischen Hofe
    mit
    Lesung aus der Korrespondenz von Friedrich dem Großen und Voltaire
    Marcel Mangen, Sprecher
    Ensemble Affetto:
    Mareike Faber, Traversflöte
    Suzana Mendes, Cembalo


    Friedrich der Große war ein großer Musikliebhaber. Er spielte selbst die Flöte und komponierte. Johann Sebastian Bach spielte und improvisierte auf seine Anregungen hin. Die Konzerte im Schloss Sanssouci sind legendär. Das Ensemble Affetto mit der Meinerzhagenerin Mareike Faber (Traversflöte) und Suzana Mendes (Cembalo) haben ein Programm entwickelt, das den Zuhörern diese Zeit näher bringen will. Es werden Stücke gespielt, die aus dieser Zeit stammen. Stücke für Cembalo und Traversflöte von Friedrich dem Großen, seiner Schwester Wilhelmine von Bayreuth, dem Bachsohn Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Joachim Quantz. Dazu werden Briefe gelesen, die sich der Preußenkönig und der französische Philosoph Voltaire geschrieben haben. Friedrich schätzte Voltaire sehr. Lesen wird der ausgebildete Schauspieler Marcel Mengen.


    Karten: 15 € an der Abendkasse

  • schon interessanter - ich bin, wie auch so manches Ex-Mitglied hier, ein großer Opern-Experte - sprich, ich habe in meinem Leben maximal 30 Opern gesehen und weiß damit alles über Opern, was ich meine wissen zu müssen.


    Aber Händels Opern interessieren mich wirklich, Semele ist wunderbar und Alcina, wenn sie nicht in einem drögen RT-Ambiente verheizt wird, hat alles, was man für einen entspannten Abend braucht.




    Zitat Vorankündigung



    So 23.03.2014 18:00 Uhr


    Opernhaus Wuppertal / Wuppertal
    Premiere


    : Opernchor
    : Sinfonieorchester
    : Annika Boos
    : Christian Sturm
    : Dorothea Brandt
    : Elena Fink
    : Joslyn Rechter
    : Martin Js. Ohu
    Musikalische Leitung: Boris Brinkmann
    Inszenierung: Johannes Weigand
    Bradamante: Nohad Becker
    Dramaturgie: Ulrike Olbrich


    Eine Insel der Liebe, in Tiere oder Pflanzen verwandelte Männer, plötzlich entstehende blühende Gärten, ein Zauberring – im Zauberreich Alcinas ist alles möglich: nach Lust und Laune bezaubert und verlässt sie die Männer. Sobald sie eines Liebhabers überdrüssig ist, wendet sie sich dem nächsten zu und verzaubert den Verflossenen in eine Blume oder ein Tier. Auch der Ritter Ruggiero verfällt der schönen Zauberin und verlässt ihretwegen seine Verlobte Bradamante. Diese – verkleidet als ihr Zwillingsbruder Ricciardo und begleitet von ihrem Erzieher Melisso – möchte ihn aus den Fängen Alcinas befreien und für sich zurückgewinnen. Doch der vermeintliche Ricciardo erweckt in Alcinas Schwester Morgana heftige Leidenschaft, und Feldherr Oronte wittert einen Nebenbuhler. Die Emotionen schlagen hoch und gerade rechtzeitig kann Melisso – in der Gestalt von Ruggieros altem Lehrer Atlante – mittels eines Zauberrings den Liebeszauber lösen und Alcina, die zum ersten Mal wahre Liebe empfindet, verliert ihre Zauberkräfte. Doch damit beginnt das größte Gefühlschaos und ein Verwirrspiel der Identitäten …


    Unbeschreibliche Erfolge prägten die Karriere von Georg Friedrich Händel als Impresario, Komponist und Dirigent, einer davon war die Uraufführung seines Spätwerkes Alcina am 16. April 1735 im Covent Garden Theatre. Zusammen mit Ariodante und Orlando bildet sie einen Zyklus von Werken über Ariostos Epos Orlando furioso und gehört mit ihren zauberhaften Arien zum Schönsten, was Händel je komponierte. Bis heute ist die Oper um die schöne Zauberin eine der meistgespielten Opern Händels.