Beethoven - Die Klaviersonaten

  • Zitat

    Felix Meritis: (op. 59 würde ich auch nicht unbedingt in einem einzigen Thread besprechen wollen)

    Da wir von op. 59 ja drei haben, in F-dur, e-moll und C-dur, würde ich vorschlagen sie jedes in einem eigenen Thread zu besprechen, da ja jedes sehr gewichtig ist, allerdings erst dann, wenn wir die Klaviersonaten alle durch haben un d dann noch Lust haben.


    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das weiß ich wohl, aber trotzdem müssen wir erst die Klaviersonaten alle besprechen (und vergleichen).


    Liebe Grüße


    Willi :D:D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • O je, d ist es wohl zu einem Missverständnis gekommen! Ich verglich nur op. 31 mit op.59, und meinte, dass man in beiden Fällen die Einzelwerke getrennt besprechen müsste. Natürlich möchte ich hier nicht op. 59 besprechen. Das steht für mich im Moment generell nicht auf dem Programm.

  • Na, dnn habe ich wohl was missverstanden. Ich dachte, du hättest op. 49 gemeint, die man in der Tat wohl in einem Thread zusammenfassen könnte, im Gegensatz zu op. 31 natürlich.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Zitat Felix Meritis

    Zitat

    Mozart und Schubert würde ich nicht parallel starten, weil da manche - z.B. JLang - zeitlich nicht mehr mitkämen.


    Das ist sehr nett :D In der Tat mangelt es mir momentan sehr an Zeit, weil meine Woche aus sieben Tagen Arbeit besteht (sehr schöner Arbeit wohlgemerkt, aber die dauert oft bis spät in die Nacht). Da bleibt nicht immer Zeit, das Gehörte noch in Worte zu fassen. Aber ich will auch niemanden aufhalten: Nachträge sind ja, ist der thread erst einmal da, immer möglich und Zweit- und Drittbesprechungen erwünscht.


    Ich will versuchen, meine restlichen Aufnahmen zu Waldstein und 27/1 noch bis Jahresende zu besprechen, mal sehen, ob das etwas wird.
    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Ich werde in den nächsten Tagen noch einen eigenen Thread für die Klaviersonate Nr. 30 eröffnen, aber stelle einstweilen den Teil meine Konzertberichtes auch hier ein, der sich auf die Sonate bezieht:


    Gestern Abend habe ich in der Kölner Philharmonie ein Recital von Igor Levit besucht. Der Hauptbericht steht im entsprechenden Thread über Konzertbesuche. Was ich über die Sonate Nr. 30 geschrieben habe, möchte ich auch hier posten. Die Sonate ist auch auf dieser Doppel-CD zu finden:


    Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 30 E-dur op. 109 (1820)


    Der erst 26jährige Igor Levit ließ wunderbar den zaubrischen Beginn des quasi aus dem Nichts kommenden Kopfsatzes erblühen, der im Vavace ma nocn troppo steht und schon nach 8 Takten vom Adagio espressivo abgelöst wird. Nach weiteren 7 Takten setzt das Vivace wieder ein, dieses Mal über 42 Takte, bis in Takt 58 Das Adagio wieder einsetzt, nun für 9 Takte. Ein drittes Mal ertönt dann das Vivace, nun 34 Takte lang. Die Teile werden jedoch variiert und das Formschema dieses Satzes kann mit A-B-A'-B'-A'' bzeeichnet werden. Schon in diesem Satz wird deutlich, wie sich Beethoven mehr noch als in seinen Frühwerken (op. 26, op. 27 Nr. 1) vom Sonatensatzschema löst und seine ureigneste Sache, die Fantasie durchkommt.
    Dann folgt das kurze Wahnsinnsprestissimo, das sich auch nur noch oberflächlich am Sonatensatz orientiert.


    Christov Vratz, der auch die Werkeinführung vor dem Konzert besorgte, gibt im Programmheft diskographische Hinweise zur Rezeption dieser Sonate und hebt besonders die Interpretation Rudolf Serkins hervor, der in seinem legendären Wiener Konzert 1987 (welches vielleicht der eine oder andere Tamino gesehen hat) in seinem Spiel "irgendwo zwischen Himmel und Erde läuft, zwischen sphärischer Entrücktheit und knorriger Bodenhaftung". Für ähnlich poetische Ergebnisse empfiehlt er Elly Ney, Mitsuko Uchida und Andás Schiff. Als am risikoreichsten, sozusagen einem "Ritt auf der Rasierklinge" (meine Worte), sieht er Swjatoslaw Richter und Friedrich Gulda, wobei er bei diesem vor allem auf das Prestissimo verweist. Sozusagen auf der sicheren Seite und mit wenig Risiko nennt er Paul Lewis und Gerhard Oppitz, und auch einen Originalklangvertreter hebt er besonders hervor: Ronald Bräutigam. Als durchweg streng sieht er Wilhelm Backhaus, als "zähmend im 2. Satz" Claudio Arrau, und von Alfred Brendels 3 Aufnahmen hebt er besonders die letzte hervor als "rund und logisch, kraftvoll und gesanglich:

    Zitat

    Christoph Vratz: Brendel zeigt auf einleuchtende Weise, dass diese Sonate aus zwei Einheiten besteht: einem ersten und dazu kontrastierenden zweiten Satz sowie auf der anderen Seit einem dritten Satz, der gewaltig ist und mit einem der schönsten Themen beginnt, die Beethoven je geschrieben hat.

    Weiter hebt Vratz Michael Korstick "als einen entsprechend mutigen Vermittler" hervor, der die "ganze Bandbreite des Beethovenschen Ausdruckskosmos ungeschminkt vorführt".
    Noch zwei historische Pianisten nennt Vratz: Arthur Schnabel und Heinrich Neuhaus.


    Ich kann Igor Levit (noch) nicht mit den Genannten vergleichen, von denen ich mit der Nummer 30 Serkin 2 x, Richter, Gulda, Backhaus, Arrau, Brendel 3 x, Kempff und Korstick neben etlichen anderen in meiner Sammlung habe.
    Ich kann nur sagen, dass mir seine Interpretation dieser Sonate ausgesprochen gut gefallen hat. Er verfügt über eine erstaunlich reife Piano- und Legatokultur und (als gebürtiger Russe) über die notwendige "Pranke". DA hebt es ihn dann quasi aus dem Sitz.
    Wenn wir in unseren Sonaten-Threads bie der Nummer 30 angelangt sein werden (ich weiß nicht, wann sie kommt), werde ich ganz sicher diese Ausführungen von Christoph Vratz wieder hervorholen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Der erste Satz von op.109 ist zwar unkonventionell, kann aber durchaus als (freier) Sonatenhauptsatz aufgefasst werden. Es gibt halt so gut wie keine Überleitungen und die Länge der Formteile ist ungewöhnlich.
    1. Thema Vivace
    2. Thema Adagio
    unmittelbar danach (mit dem Wechsel zum Ausgangstempo) die Durchführung (nur 1. Thema), das Einsetzen der Reprise erfolgt auf dem Höhepunkt (forte Auftakt zu T 50, wenn ich recht sehe) und ist deutlich hörbar, nach der Reprise des Adagio folgt dann eine ziemlich lange Coda.


    Die Sonate ist zusammen mit op.106 meine Lieblingssonate von Beethoven. Die Variationen sind nicht ganz so "entrückt" wie in op.111, aber ich mag allein das Thema noch lieber. (Vielleicht ist das auch eine kleine Hommage an Bachs Goldbergvariationen; beide Themen (also Bachs und op.109) haben den Charakter einer Sarabande.)
    Der Levit-Aufnahme konnte ich, als sie neulich bei Amazon im "Cyber Monday" Angebot war, auch nicht widerstehen, habe aber noch nicht reingehört...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Schönen Dank für die wertvollen Hinweise, lieber Johannes, ich werde sie beim nächsten Hören der Sonate beachten. Aber zuerst muss ich heute um 14.00 Uhr die Generalprobe zum WO Bach und morgen um 18.00 Uhr das Konzert bewältigen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • ...wollte meine Mutter nach dem Klavierabend Igor Levits in der Alten Oper neulich. Von Liszt & Co begeistert schrieb sie über Beethoven: "Aber bei Beethoven hat er mich nicht überzeugt. Technischen Ansprüchen zu genügen und dynamische Kontraste zu schaffen machen die interpretatorische Kuh nicht fett.
    Ein etwas hölzerner oder holzschnittartiger Eindruck - subtile Übergänge und Schattierungen haben mir gefehlt. Vielleicht kann er das in 20 Jahren besser.... "
    Ich zitiere das hier, weil es der Erfahrung entspricht, die ich in Stuttgart mit Levit gemacht habe und die sich auch auf den CDs wiederfindet. Blind gekauft wegen der geradezu hymnischen Besprechung in der FAZ (Eleonore Büning) habe ich das Album komplett gehört und war eher ernüchtert. War in der Liederhalle der Flügel beschissen intoniert, hat die Aufnahme technisch keine Fehler, aber sie (be)rührt mich nicht, oder an zu wenigen Stellen. Ich dachte, dass es mich eher aufrühren müsste als die GA eines Lewis (habe ich, mag ich), doch im direkten Vergleich kommt der doch nicht so brav daher, wie ich ihn vorurteilsmäßig in meiner Erinnerung mittlerweile abgespeichert hatte. Selbst Gilels (nur noch auf dem iPod vorhanden, einst mein erste Eigenerwerbung) liegt mir näher, und Pollini schießt mit seinen alten CDs der 'letzten Fünf' den Vogel ab.
    Neulich dann das große Live-Aha-Erlebnis mit Perahia und ich bin sicher, dass Levit noch Zeit braucht, sollte er es schaffen, Beethoven (für mich) fühlbar zu machen. Vielleicht doch a weng überschätzt, der junge, schüchtern wirkende, etwas steife Anzugträger am Klavier?!
    Ich werde mir die Aufnahmen bei Gelegenheit noch mal anhören, vielleicht ergibt sich eine zweite Chance. Wenn nicht, wird das Album mit dem Grimaud-Brahms entsorgt... Muss es sein? Es muss sein! ;)
    Beste Grüße, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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  • Eine Frage, lieber Accuphan, hat er da das gleiche Programm gespielt?


    Liebe Grüße


    Willi :)?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    Levit spielte unterschiedliche Sonaten in Stuttgart und Frankfurt. Die "Sturm"-Sonate in der Liederhalle, die letzten beiden (opp. 110/ 111) in Frankfurt (immerhin: Mozart-Saal!):
    Levit - Liederhalle 2013
    Levit - Alte Oper 2013
    Den Kerll brauche ich nicht (da wäre mir Bach lieber), Liszt und Brahms stupend, Beethoven wirlich eher à la Holzmichel (nix für mich).
    Um das Frankfurter Programm hatte ich meine Mutter wegen der letzten beiden Sonaten beneidet, fand aber ihre Rückmeldung dazu passend zu meinem Eindruck von der Aufnahme und zum Live-Erlebnis der op. 31 Nr. 2. Ähnlich disparat fand ich damals Lang Lang: Haydn war nix, Liszt war top. An Technik und Virtuosität kann es nicht liegen. Scheinbar hat Beethoven (mindestens) eine Dimension, die sich mit Fingerfertigkeit nicht erschließt. Aber, wie gesagt, das ist lediglich meine subjektive Wahrnehmung. Ich mag auch Stadtfeld nicht und viele sind begeistert...


    Liebe Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ähnlich disparat fand ich damals Lang Lang: Haydn war nix, Liszt war top. An Technik und Virtuosität kann es nicht liegen. Scheinbar hat Beethoven (mindestens) eine Dimension, die sich mit Fingerfertigkeit nicht erschließt.


    Genau. Wer wollte konnte gestern Lang Langs Wiener-Konzert auf 3SAT sehen. Aus Beethoven macht er eine ach so niedliche Comic-Figur - verzährtelt und verspielt, aufgelöst in eine Folge von Bilderschnipseln. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger


  • Genau. Wer wollte konnte gestern Lang Langs Wiener-Konzert auf 3SAT sehen. Aus Beethoven macht er eine ach so niedliche Comic-Figur - verzährtelt und verspielt, aufgelöst in eine Folge von Bilderschnipseln. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

    Werter Holger,


    auch ich habe kurz reingehört und kann mich deiner Beurteilung nur anschließen.


    Schöne Feiertage wünscht Thomas Sternberg

  • Nachdem ich vorhin meine vorläufig letzte Rezension der Waldstein-Sonate eingestellt habe, habe ich mal eine Zwischenbilanz gezogen, wie viel Postings und Lesezugriffe es in der Zeit seit dem Start des Projekts etwa Mitte August gegeben hat:


    1. Sonate Nr. 14-cis-moll op 27 Nr. 2 "Mondscheinsonate": 139 P. --- 4948 LZ.
    2. Sonate Nr. 21 C-dur op. 53 "Waldsteinsonate" ............: 109 P. --- 2949 LZ.
    3.Sonate Nr. 13 Es-dur op. 27 Nr. 1 ................................: ..61 P. --- 1380 LZ.
    4. Sonate Nr. 8 c-moll op. 13 "Pathétique" ......................: 180 P. --- 3761 LZ.
    __________________________________________________________
    .......................................................................................... 489 P. --13038 LZ.


    Ich finde, das ist, nachdem wir nun ein Achtel des Weges gegangen sind, doch gar nicht so schlecht. Denn immerhin handelt es sich hier um ein Projekt, hinter dem viel Arbeit steckt, und in dem nicht mal eben in einer hitzigen Pro-Contra-Diskussion auf die Schnelle Hunderte von Postings geschrieben werden, ob sie nun dem Ansehen des Forums zuträglich sind oder nicht.
    Ich hoffe, dass das Projekt weiter so fortschreitet und sich auch noch weitere Taminos daran beteiligen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Lieber Willi,


    "zwischendurch" mal ein dickes Lob und Dankeschön von mir für die Mühe, die Du dir mit diesen Rezensionen machst, und die Ausführlichkeit derselben. Man kann sie als sehr wertvolle Information z.B. zur Kaufentscheidung benutzen und damit haben sie neben der schieren Auseinandersetzung mit diesen Werken auch einen sehr praktischen Nutzen!

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Diesem Lob möchte ich mich ausdrücklich anschließen. Auch ich beachte bei Neuanschaffungen die hier vor allem durch William B. A. gewonnenen Höreindrücke und Analysen.


    Das galt auch bereits bei den Besprechungen der Symphonien von Beethoven.


    Nur weiter so, lieber Willi, Du machst Dich sehr verdient um dieses Forum.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Ich finde, das ist, nachdem wir nun ein Achtel des Weges gegangen sind, doch gar nicht so schlecht.


    Lieber Willi,


    darf ich Dich bitten, ab jetzt die Beethovenhtreads zu starten/moderieren? Ich werde nicht mehr dazu kommen, außerdem habe ich in der Schweiz nur eine Aufnahme der Sonaten bei mir (Buchbinder ^^ )

  • Lieber Felix, grundsätzlich bin ich dazu bereit. Ich habe aber zuerst Alfred kontaktiert, um zu schaun, ob er einverstanden ist.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das ist alles sehr schön, lieber Willi, und ich mache gerne mit. Nur nicht zu viele Threads gleichzeitig starten, das kann man nämlich nicht bewältigen! :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

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  • Zitat William B. A.

    Zitat

    Ich finde, das ist, nachdem wir nun ein Achtel des Weges gegangen sind, doch gar nicht so schlecht. Denn immerhin handelt es sich hier um ein Projekt, hinter dem viel Arbeit steckt, und in dem nicht mal eben in einer hitzigen Pro-Contra-Diskussion auf die Schnelle Hunderte von Postings geschrieben werden, ob sie nun dem Ansehen des Forums zuträglich sind oder nicht.
    Ich hoffe, dass das Projekt weiter so fortschreitet und sich auch noch weitere Taminos daran beteiligen.


    Das ist ein schöner Anlass, lieber Willi, Dir sehr herzlich für Deine viele Mühe zur danken: ich lese die Besprechungen mit sehr großem Gewinn. Leider begann mein Jahr so unglücklich, daß ich einfach nicht dazu kam, meine begonnenen Vergleichstexte zur Pathetique zu beenden. Was aber nicht heißt, daß ich mich ausklinken möchte. Ich bin zwar gut gerüstet, kann aber momentan nur einfach nicht versprechen, regelmäßig beizutragen, da ich neben meinen üblichen Dingen eine Reihe von Sonderterminen und Stellungnahmen etc. zu bewältigen habe. Und da habe ich abends oft einfach keine Muße, den Notentext mitzulesen.
    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Du kannst ja deine Berichte jederzeit nachliefern, lieber JLang. Die Threads, die zunächst mal "abgearbeitet" wurden, werden ja nicht geschlossen, sondern sind weiter intakt. Ich ahbe zum Besipel gestern noch einen Bericht zur Waldsteinsonate nachgeliefert., und sollte ich noch mal die eine oder andere Sonaten-CD oder gar GA erwerben, werden natürlich die entsprechenden Berichte, sofern die Sonaten schon besprochen wurden, auch nachträglich eingestellt..


    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Zitat

    Dr. Holger Kaletha: Das ist alles sehr schön, lieber Wili, und ich mache gern mit. Nur nicht zu viele Threads gleichzeitig starten....

    Ich denke, das wird nicht geschehen, lieber Holger Wir haben ja Zeit, wir sind nicht auf der Flucht. Ich selbst muss ja meine Berichte auch untrbringen. Von allen Sonaten sind nur die Nr. 19, 20 und 22 bei mir am wenigsten vertreten, und zwar jeweils 18 mal. Von der Pathétique hatte ich 28.


    Liebe Grüße


    Willi ^^

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nach dem Okay von Alfred werde ich von jetzt an die neuen Beethoven-Sonaten-Threads starten und moderieren. Nachdem der Pathétique-Thread jetzt seit ca. 3 Monaten läuft, denke ich, dass wir einen neuen beginnen können. Ich habe mir auch schon Gedanken über die neue zu besprechende und vergleichende Sonate gemacht, aber in diesem Fall muss ich einen neuen Thread starten, da die Sonate, die ich ausgesucht habe, noch keinen eigenen Thread hat. Bevor ich jedoch den Einführungstext und meinen ersten Hörbericht fertiggestellt habe, muss ich erst noch heute Abend im Karneval einen Auftritt der "Letteraner Eulenspiegel" absolvieren. Im Gegensatz zu Mölln haben wir nämlich sechs Eulenspiegel. Morgen werde ich dann meine Vorbereitungen beenden und den Thread starten. Als Laufzeit schlage ich 2 Monate vor, da es wahrscheinlich doch nicht so viele Rezensionen wie bei der Pathétique geben wird.
    Wer zu den bisherigen vier Sonaten (Nr. 8, 13, 14 und 21) noch Berichte nachschieben will, kann dies jederzeit gerne tun. Die Threads werden immer offen bleiben.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Mit der Rezension dieser Sonate wollen wir nun beginnen, und sie hat schon einen eigenen Thread. Obwohl sie zu den bekannteren und den "Namens-Sonaten" gehört, sind in den ersten sieben Jahren des Bestehens dieses Threads nur 5 Postings zu Stande gekommen, und drei weitere von Holger und mir datieren von Anfang Mai 2013.
    Dass sich das jetzt ändern wird, dessen bin ich mir sicher. und weil ich hoffe, dass noch mehr Taminos im Besitz einer "Les-Adieux"-Aufnahme sind, lade ich alle ein, sich an diesem Thread zu beteiligen. Es mag vielleicht der Eindruck entstanden sein, dass sich alle Interessenten an allen Threads beteiligen sollen. Das wäre natürlich ideal, aber auch jemand, der nur bei einem Thread mitschreibt, ist herzlich willkommen.
    Obwohl der Threadgründer Walter T. im November 2006 schon eine Einführung gegeben hat, habe ich einen ergänzenden Text verfasst, den ich der ersten Rezension vorausschicken will.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Ich denke, es ist wieder mal an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, wie viele Beiträge seit dem 23. Februar dazu gekommen sind und wie viele Taminos die Beiträge gelesen haben. Ich finde, da ist die Entwicklung sehr erfreulich. Ich werde in Klammern die Zahlen vom 23. Februar zum Vergleich hinzuziehen, wobei sich dreii Überraaschungen ergeben haben:


    1. Sonate Nr. 14 cis-moll op. 27 Nr. 2 "Mondscheinsonate" (11.08.2013)---208 P.(139)---7100 LZ.(4948)
    2. Sonate Nr. 21 C-dur "Waldsteinsonate"..........................(14.08.2013)---122 P.(109)---3662 LZ.(2949)
    3. Sonate Nr. 8 c-moll op. 13 "Pathétique".........................(22.09.2013)---290 P.(180)---8774 LZ.(3761)
    4. Sonate Nr. 13 Es-dur op. 27 Nr. 1..................................(04.10.2013)---075 P.(061)---1979 LZ.(1380)
    5. Sonate Nr. 4 Es-dur op. 7:..............................................(23.02.2014)---214 P.(000)---6051 LZ.(0000)
    6. Sonate Nr. 26 Es-dur op. 81a "Les Adieux".....................(02.05.2014)---056 P.(000)---0971 LZ.(0000)
    __________________________________________________________________________________
    ...................................................................................................................965 P.(489)---28537 LZ.(13038)


    Die erste, in meinen Augen kleinere Überraschung ist, dass sich die Pathétique inzwischen doch deutlich vor der Mondscheinsonate in den Focus der geneigten Leserschaft geschoben und zwar sich diese in den letzten dreieinhalb Monaten um 133% erhöht hat. Dagegen sit die Anzahl der Postings im Mondscheinsonaten-Thread prozentual etwas stärker angestiegen als im Pathétique-Thread.


    Die zweite, doch etwas größere Überraschung für mich ist, dass die Waldsteinsonate sowohl bei den Postings als auch vor allem bei der Leserschaft so deutlich zurückgefallen ist. War sie im Februar noch an dritter Stelle, so ist sie nun nur noch, und zwar deutlichst, an vierter Stelle.


    Und damit komme ich zur dritten und für mich größten Überraschung, der Sonate Nr. 4 op. 7. Obwohl sie doch eher zu der unbekannteren Hälfte im Beethovenschen Sonatenkosmos gehört, hat sie sich bei den Lesern auf Anhieb etabliert und hat bei den Postings sogar den zweiten Platz inne, und das, obwohl sie erst seit knapp dreieinhalb Monaten einen eigenen Thread hat.


    An dieser Stelle möchte ich mich bei Holger, Jörn und Christian für ihre aktive Arbeit in den Threads danken und ebenso natürlich den Lesern im Forum, die durch ihre rege Teilnahme unsere Arbeit honrieren und uns Mut machen, auf diesem Wege weiter zu gehen.
    Ich möchte aber auch dieneigen ermuntern, die keine Gesamtaufnahmen in ihrer Sammlung haben, aber doch die eine oder andere Besprechung liefern könnten oder möchten, dies ruhig zu tun. Jeder ist willkommen, der Freude an den Beethoven-Sonaten hat, hier mitzutun, auch wenn es sich nur um einzelne Besprechungen handelt. Wolfgang Z. hat ja schon angekündigt, sich in Zukunft auch einzubringen.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    ergänzend zu Deinem wunderbaren Projekt möchte ich noch einige neuere Gesamtaufnahmen der Sonaten aufführen, die bislang weitgehend unberücksichtigt geblieben sind. Teilweise zu Unrecht, wie ich finde.


    Richard Goode:


    Dino Ciani Live
    Miese Klangqualität, vermutlich eine Amateuraufnahme, atemberaubende Tempi, extrem ausdrucksstark, volles Risiko - sehr interessant!



    Barenboim III
    Es handelt sich hier um Aufnahmen, die vor einigen Jahren bereits auf DVD rauskamen (Live-Aufnahmen?)


    Anton Kuerti
    Gemäßigte Tempi, aber interpretatorisch ausgefeilt, hat immer etwas zu sagen, Klang leider eher topfig


    Francois-Frederic Guy
    Eine weitere Live-Gesamt-Einspielung aus Frankreich


    Peter Takács
    Ich habe ihn vor Jahren einmal mit Haydn live gehört und fand ihn sehr spannend
    81s2qyXEB2L._SL300_.jpg


    Jean-Efflam Bavouzet
    Nach Bavouzets wunderbaren Haydn-Aufnahmen ein großes Versprechen! Leider aber eher uninspirierte Aufnahmen ohne jede Dramatik und wenig überraschend. Sehr schade!



    Claude Frank


    Idil Biret
    Von ihrer Waldstein-Sonate war ich positiv überrascht - kenne sonst nur weniges


    Bruno Leonardo Gelber
    Leider kein vollständiger Zyklus, wurde zum Teil auch schon erwähnt. Die mir bekannten Aufnahmen sind voller Energie und Leidenschaft!
    51Fl6psEsmL.jpg


    Von Gulda gibt es gleich noch zwei weitere Einspielungen - die Decca-Aufnahmen finde ich klanglich viel sensibler als die berühmte spätere, allzu motorische Amadeo-Einspielung.



    Leider kenne ich selber nur einige dieser Aufnahmen und habe momentan auch nicht die Zeit, mit ausführlichen Besprechungen mitzuwirken. Aber hin und wieder ein Einwurf wird nicht ausbleiben ;-)


    Viele Grüße,
    Christian

  • Du wirst es nicht glauben, lieber Christian, aber Goode ist zu mir unterwegs. Ich hatte bisher nur gezögert, weil er mir noch zu teuer war. Und von Bruno Leonardo Gelber habe ich alle 6 verfügbaren Volumes an Bord (19 CD's), und ich habe auch die fünf, die bisher besprochen wurden und die ich von ihm habe, schon besprochen. Nur Sonate Nr. 4 habe ich von ihm nicht.
    Bruno Leonardo Gelber und Richard Goode gehören zu dem Kreis von Pianisten, die ich schon live mit Beethoven erlebt habe, außerdem zählen dazu Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, Michael Korstick, Stephen Kovacevic, Paul Lewis, Alfredo Perl, Gerhard Oppitz und Mitsuko Uchida. Die dich gedruckten habe ich mehrmals im Konzert erlebt, Alfred Brendel allein 10 mal.
    Wenn du jedoch von den von dir aufgeführten Pianisten Aufnahmen hast, würde ich mich freuen, wenn du sie hier vorstellen würdest.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    P.S. Ich werde mich jetzt meiner 181. Rezension zuwenden.


    P.S.II Das ist unser Projekt.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Christian,



    Cluade Frank ist mir schon einmal positiv aufgefallen (ich weiß nicht mehr, wie ich auf den Namen gestoßen bin) - ich habe von ihm leider gar nichts! Er ist in Nürnberg 1925 geboren und als Jude wegen des Nationalsozialismus emigriert in die USA. Dort studierte er bei Arthur Schnabel. Sein Beethoven hört sich sehr gut an den Hörschnipseln zufolge. Diese Gesamtaufnahme zu berücksichtigen wäre sicher ein Gewinn! Dass Idel Biret Zugang zu Beethoven hat, wundert mich auch nicht, denn sie war u.a. Schülerin von Wilhelm Kempff.


    Herzliche Grüße
    Holger

  • OT: Claude Frank hat mit seiner Tochter Pamela, einer sehr begabten Geigerin, auch die Beethoven Sonaten für Klavier und Violine eingespielt. Diese Aufnahme wurde in den USA sehr positiv aufgenommen.


    519PRzNmi3L.jpg

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