Weihnachten und Advent - welche Musik ist euch wichtig?

  • Weihnachtsmusik! Ohne kann ich mir dieses Fest mit seiner langen - durch den Kirchenkalender geprägten - Vorbereitungszeit nicht vorstellen. Ich höre um Weihnachten herum besonders gern und besonders viel Musik. Die Reihe mit Weihnachtsmusik im CD-Regal ist in den letzten Jahren nicht kleiner geworden. Es müsste Wochen lang Weihnachten sein, um alles aufmerksam hören zu können. Deshalb höre ich auch einfach mal nebenbei. Mein Favorit ist und bleibt das „Weihnachtsoratorium“, das ich wirklich nur in dieser Zeit hören kann. Eine bislang mir unbekannte Aufnahme liegt schon bereit. Ich freue mich sehr darauf:

    Unverzichtbar sind aber auch diese Einspielungen, die mir treue Begleiter durch die Jahrzehnte sind:


    Eine CD ist mir deshalb lieb und teuer, weil sie so authentisch ist und so lebensnah, was man ja von Weihnachten nicht so leicht sagen kann, weil niemand von uns an der Grippe zu Betlehem gestanden hat:


    Es sind aber auch oder vor allem die traditionellen Weihnachtslieder, die mir nicht aus dem Sinn gehen. Meine drei liebsten möchte ich nennen: „Es kommt ein Schiff, geladen“, „Maria durch ein Dornwald ging“, „Machet die Tore weit“. Kunstlieder sind zu nennen. Ob Liszt oder Wolf, die meisten Komponisten haben welche geschrieben. Ich schätze „Die heiligen drei Könige von Richard Strauss, gesungen von Elisabeth Schwarzkopf sehr. Schließlich darf „Der Trommelmann“ in der so wunderbar melancholischen Interpretation von Marlene Dietrich nicht fehlen.


    In jüngster Zeit haben sich viele kleine Labels mit bislang unbekannten Werken zu Weihnachten hervorgetan. Als Beispiele möchte ist das Weihnachtsoratorium von Gottfried August Homelius (1714 – bis 1785) und die Weihnachtskantate "Der Himmel steht uns wieder offen" von Christian August Jacobi (1688 - nach 1725) nennen, die mich durch ihre Kraft und Dynamik beeindrucken:


    Welche Entdeckungen habt ihr gemacht? Welche Titel - Oratorien, Lieder, Kantaten etc. - sind euch wichtig, über die Jahre ans Herz gewachsen? Die meisten Sängerinnen und Sänger haben Weihnachtsplatten eingespielt. Gibt es auch davon Empfehlungen für uns alle? Ich weiß sehr wohl, dass es in den zurückliegenden Jahren immer mal wieder Threads zum Thema in unterschiedlichen Variationen gab. Da es nur einmal Weihnachten gibt im Jahr und wir uns in einem Klassikforum bewegen, finde ich es sinnvoll, das Thema musikalisch neu zu beleben.


    Mit besten Grüßen Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Unkonventionell, aber in meiner Familie seit ein paar Jahren Tradition:
    Die Weihnachts-CD der Toten Hosen :D Macht zwischendurch einfach mal Spaß.

    Grüße,
    Lane

  • Weihnachtsmusik! Ohne kann ich mir dieses Fest mit seiner langen - durch den Kirchenkalender geprägten - Vorbereitungszeit nicht vorstellen.


    Vollste Zustimmung. Ich möchte hier aber bemerken, daß bei mir nie Weihnachtsmusik vor dem
    1. Advent gespielt wird. Ich mag es deshalb überhaupt nicht, wenn man schon vorher ungewollt von irgendwoher damit berieselt wird. Dies aber nur nebenbei und ich finde, dies ist ein schöner und bei Beteiligung interessanter Thread.
    Neben manchem anderen begleiten mich immer seit meiner Kinder- /Jugendzeit:



    Es ist dieselbe Aufnahme wie die von Rheingold abgebildete, nur mit diesem Original- Cover.


    Weiterhin diese Aufnahmen:

    Hinzugekommen sind vor allem:
    (Hier freue ich mich jetzt schon wieder auf das zum "Niederknien einmalig schön gesungene Gesu Bambino").


    Da es nur einmal Weihnachten gibt im Jahr und wir uns in einem Klassikforum bewegen, finde ich es sinnvoll, das Thema musikalisch neu zu beleben.


    Wie es auch mit dem Adventskalender im Forum sein sollte.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Für mich absolut unverzichtbar: Arthur Honeggers Cantate de Noël (1953)



    Aber Vorsicht! Hier wird nicht gejauchzt und frohgelockt.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hallo,
    am 29.11. die letzte Motette in 2013 des Windsbacher Knabenchores in der überfüllten Lorenzkirche, Nürnberg.


    Herbert Howells (1892-1983): „Nun sei willkommen“ Das Trompetensolo (Hymnus) hat die Choralschola gesungen. (Die Aufnahme ist leider technisch schlecht, das war live in St. Lorenz einwandfrei.)
    https://www.youtube.com/watch?v=7v6kIVfklGQ



    Günter Raphael (1903-1960): „Maria durch ein Dornwald ging“ (habe ich auch schon gesungen)
    https://www.youtube.com/watch?v=FVUmJ9-peTc



    Max Reger (1873-1916): „Und unser lieben Frauen“ (wie vor)
    https://www.youtube.com/watch?v=85VLPUI1YxE



    B. Britten (1913-1976): „Ceremony of Carols“
    https://www.youtube.com/watch?v=eV8oCzFFR5c



    Johann Staden (1581-1634): 2- bis 14-stimmige Chorsätze “Nun komm der Heiden Heiland”
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Zwei 4-stimmige Chöre „Dank sagen wir alle“
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Beide Werke auf YouTube nicht vorhanden.


    Jan Sandström (1954): Clustermotette für 12-stimmigen Chor über „Es ist ein Ros‘ entsprungen (Prätorius) – der absolute Höhepunkt (für mich!) - da konnten die Knabenstimmen brillieren.
    https://www.youtube.com/watch?v=MlqEbsa4vHw



    Max Beckschäfer (1952): Je ein Weihnachtslied aus Spanien und Niederlande – beide mit Harfenbegleitung – auch ohne YouTube.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Für mich absolut unverzichtbar: Arthur Honeggers Cantate de Noël (1953)



    Aber Vorsicht! Hier wird nicht gejauchzt und frohgelockt.


    Aber ein illustratives, ja süffiges Werk ist es allenthalben, voller collagierter Liedzitate und Reizharmonik.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!


  • Aber ein illustratives, ja süffiges Werk ist es allenthalben, voller collagierter Liedzitate und Reizharmonik.


    Du ahnst nicht, lieber Wolfgang, wie wahr Du sprichst! - Versuche einmal folgendes: Man stelle sich mit Honeggers Weihnachtskantate "auf den Ohren" (z.B. per MP3-Player) auf einen beliebigen Weihnachtmarkt (möglichst "unter der Woche", wenn es nicht gar so drängt) und gönne sich einen süffigen Glühwein, d.h. die vollkommen überteuerte, nur mit reichlich Rum genießbare Plörre, und schaue sich das rege Treiben um einen herum genau an: Da bricht dann allenthalben und sehr illustrativ so einiges an reizender Harmonik ...


    In diesem, nein, in besserem Sinne eine schöne und ruhevolle Vorweihnachtszeit :angel::hello:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Schöner Vergleich, werter Michael, der mir unmittelbar einleuchtet.


    Meine Einspielung:



    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich wil jetzt hier mal kein Hörbeispiel einstellen, obwohl auch für mich das WO von Bach an erster Stelle steht, aber in diesem Jahr ist es, zum ersten Mal in meinem Leben so, dass es im Wesentlichen um ein Weihnachtsoratorium geht, von dem ich noch gar nicht genau weiß, wie es klingen wird, weil wir es selber aufführen werden, und zwar am 3. Advent, am 15. Dezember, um 18.00 Uhr in der St. Jakobi-Kirche in Coesfeld/Westfalen. Und es wird ein Abenteuer werden, denn wir werden mit ca. 120 Chorsängern auf dem Podium stehen, und Präzision wird das oberste Gebot sein.


    "Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen!"


    Liebe Grüße


    Willi :)?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Bei mir seit ein paar Jahren in der Weihnachtszeit unverzichtbar:


    Hans Pfitzners Weihnachtsoper „Das Christelflein“, die auch für einen notorischen Weihnachtsverweigerer wie mich leicht goutierbar ist. Herrliche Melodien und weit weg von den üblichen Weihnachtsergüssen…
    Kurt Eichhorn und das Münchner Rundfunkorchester (nicht zu verwechseln mit dem SOBR)


    Und als fast schon Dauerläufer …
    Jakub Jan Rybas Böhmische Weihnachtsmesse „Hej, Mistre“. Ein musikalisches Kleinod und eine der schönsten Weihnachtsmessen. Tschechisch gesprochen ist für mich eine furchtbare und harte Sprache, aber gesungen klingt sie einfach herrlich melodisch und musikalisch.
    Ein Klassiker ist sicher Vaclav Smetaceks Einspielung

    Aber fast noch lieber, weil ungeheuer transparent und glockenklar in Interpretation und Klang höre ich die Naxos-Produktion von Frantisek Xaver Thuri mit dem Tschechischen Madrigalchor samt Orchester

    Ich liebe sie beide …
    Schöne Zeit wünscht
    Thomas Knöchel

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  • Ach, ich bin da schrecklich altmodisch: Das "Weihnachtsoratorium" muß einfach sein. Die Aufnahmen, die Rheingold im Eröffnungsbeitrag genannt hat, höre ich jedes Jahr auch: Kurt Thomas mit Giebel, Höffgen, Traxel, Fischer-Dieskau (aus Leipzig), Richter mit Janowitz, Ludwig, Wunderlich, Crass. Die Audite-Veröffentlichung kenne ich nicht, und Ristenpart ist mir in Verbindung mit dem WO auch noch nie untergekommen. Aber Giebel und Krebs sind keine schlechten Aushängeschilder, die beiden anderen Solistennamen sind mir unbekannt.


    Auch der "Messias" darf da nicht fehlen. An irgeneinenem Tag oder Abend lässt er sich, auch gerne mehrmals, zwischen die WO "einschieben".


    Eine CD ist mir deshalb lieb und teuer, weil sie so authentisch ist und so lebensnah, was man ja von Weihnachten nicht so leicht sagen kann, weil niemand von uns an der Grippe zu Betlehem gestanden hat:

    :hahahaha: Ein wundervoller Verschreiber, der mich so schön "in den Morgen stolpern" ließ.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Oh Gott, das ist schon herb. :( Dabei ist es in Bethlehem doch so schön warm - wie ich aus eigenem Erleben weiß - dass man sich dort zu allerletzt eine Grippe holen kann. Danke, lieber musikwanderer für Deine Aufmerksamkeit. Ich gebe meinen Fehler ausdrücklich zur weiteren heiteren Verwendung frei. :)


    Lieben Gruß von Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Oh Gott, das ist schon herb. :( Dabei ist es in Bethlehem doch so schön warm - wie ich aus eigenem Erleben weiß - dass man sich dort zu allerletzt eine Grippe holen kann. Danke, lieber musikwanderer für Deine Aufmerksamkeit. Ich gebe meinen Fehler ausdrücklich zur weiteren heiteren Verwendung frei. :)

    Wie heißt es so schön: "Wenn Du einen Fehler findest, darfst Du ihn gerne behalten." Ich behalte ihn - für mich, verrate ihn auch keinem anderen Menschen weiter. Es sind eben diese heiteren Momente, die das Leben so erträglich machen...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER


  • In diesem Jahr kommt für mich Bachs Weihnachtsoratorium aus Japan
    (oder von JPC,wo ich es jetzt für 9,99 Euro erwarb).

    Für den "Heiligen Abend" ist Veldhovens Einspielung dieser Bachwerke vorgesehen.

    Diese CD mit Saint-Saens Weihnachtsoratorium kommt auch an die Reihe.

    Pendereckis Christmas Sinfonie werde ich mir nochmals anhören,weil ich beim ersten Hören keine Begeisterung für das Werk empfunden habe.Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.

    Weihnachten mit Prey,Wunderlich und Quadflieg gehört zum weihnachtlichen Pflichtprogramm.

    Die CD mit John Rutters Christmas songs höre ich als moderne Alternative.

    mfG
    Michael

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  • Hallo,


    ich stelle die Vertonung „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ von Distler (mit dem Thomanerchor - mein CD-Cover stammt noch von dem Label Eterna, VEB - viel besser und weniger Kitsch) der von Sandström (mit der Kurrende Köln) gegenüber. Auf dieser CD sind es die Nr. 2, 4, 8.






    Auf YouTube gibt es die gleiche Aufnahme (als Ausschnitt) mit dem Thomanerchor.
    https://www.youtube.com/watch?v=yeIoLlf-LKQ



    Nun der YouTube-Link mit Sandström.
    https://www.youtube.com/watch?v=MlqEbsa4vHw


    Als großer Bewunderer von Distler finde ich dennoch Sandströms Vertonung in Struktur und Klang viel interessanter.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Das Lied: "Es ist ein Ros entsprungen", lieber zweiterbass, ist für mich seit meiner Kindheit immer mit Weihnachten verbunden. Zahllose Male haben wir es zu Weihnachten in verschiedenen Chören aufgeführt, und einmal, in besonderer Weise, vor neun jahren, zum ersten Mal mit den beiden Chören, denen ich heute angehöre, im Oratorium "Die Geburt Christi" op. 90 von Heinrich von Herzogenberg (1834-1900), hier in einer schönen Einspielung:


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Einserseits halte ich es wie LaneMerlun und schwöre auf die schräge Weihnachts-CD der Roten Rosen (= Tote Hosen):


    Aber - ein wenig Besinnung darf sein - auch dieser Weihnachtsklassiker wird immer wieder gerne gehört:



    Das WO ist auch okay, spielt bei mir aber keine soooo große Rolle. Aber dieses Werk hier gehört schon auch noch irgendwie dazu (die Mozart-Bearbeitung kann ich übrigens sehr empfehlen):

  • Das Besondere sind die Instrumente, die auf dieser CD zu hören sind. Die Klänge des Hackbretts, Psalterium, Salterio, Dulcimer oder Tympanon haben es mir angetan.


    Es ertönen Pastoralen sowie Sätze mit weihnächtlichen Bezügen von Eberlin, Rathgeber, Corelli, Vivaldi, Noëlli.
    Das Ensemble Pantheon (Hackbrett, Harfe, Violine, Cembalo) sowie Karl-Heinz Schickhans, der das Hackbrett schlägt verzaubern mich. Am Ende der CD hört man die Originale Fassung von Franz Xaver Grubers "Stille Nacht", die von der heute gebräuchlichen abweicht. Wer noch nie ein Hackbrett gesehen hat: So sieht ein Salzburger Hackbrett aus.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Zitat

    Cartman: Die Mozart-Bearbeitung kann ich übrigens sehr empfehlen.

    Lieber Cartman, da kann ich dir nur Recht geben, zumal ich diese "Mozart-Bearbeitung" in einem Zeitraum von 9 Jahren schon zweimal mit aufgeführt habe (2003 und 2012). Und mit der vorliegenden Doppel-CD mit Sir Charles Mackerras am Pult habe ich die Chöre mit eingeübt.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Cartman empfiehlt die Mozart-Bearbeitung von Händels "Messias" unter Mackerras. Als Mozart-Begeisterter habe ich diese Aufnahme auch, inzwischen aber noch eine weitere, von Marcus Bosch dirigiert, der ein Chor- und Instrumentalensemble unter dem Namen "vocapella" leitet. Diese CD-Ausgabe ist allerdings nicht im Handel, sondern nur über ein kirchliches Verlagshaus erhältlich.


    Davon einmal abgesehen, dass die Mozart-Bearbeitung sich im wesentlichen auf die instrumentale Anpassung des Instrumentariums an damalige Hörgewohnheiten beschränkt (Händels Originalfassung wurde als "zu mickrig" [meine Worte] empfunden), ist sie ja heute auch schon wieder "historisch" und insofern Ausdruck eines gewandelten musikalischen "Greschmacks" - wie es übrigens auch eine moderne Fassung mit Schlagzeug und E-Gitarren gibt, allerdings mit etlichen Auslassungen und Umstellungen.


    Im Vergleich der mir vorliegenden Mozart-Bearbeitungen zieht Mackerras hinsichtlich der Aufnahmetechnik den Kürzeren, da liegt Bosch für meinen Hörgeschmack vorne. Auch chorisch gebe ich Bosch wegen seiner kleineren Besetzung ebenfalls den Vorzug, bei den Solisten finde ich allerdings Mackerras wiederum besser.


    Aber egal, welche Aufnahme der Mozart-Bearbeitung man im Regal hat (und es gibt ja wohl einige), ich ziehe Händels Orchestrierung bei weitem der Mozartschen Fassung vor.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Da habe ich natürlich wenig Ahnung von lieber musikwanderer, aber da unser Dirigent sowohl 2003 als auch 2012 die Mozart-Bearbeitung (KV 572) vorzog, fiel mir als erste Aufnahme zum Üben die mit Macherras in die Hände, und da bin ich gut mit gefahren. Vielleicht wäre das ganz interessant, mal zu erfahren, welcher kirchliche Verlag das ist, lieber musikwanderer.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ein von mir sehr geschätzter Mensch besaß zu meiner Verwunderung keine Aufnahme des Weihnachtsoratoriums, sollte also von mir eine zu Weihnachten bekommen. Erwartungsfroh, vor allem wegen eventueller nicht allzu alter Aufnahmen, die mich selbst auch noch packen könnten, nahm ich im CD-Geschäft mit einem Stapel Aufnahmen neben dem Player Platz und setzte mir die Kopfhörer zum Probehören auf.


    Am Ende wurde als Geschenk eingepackt: Richter + Janowitz/Ludwig/Wunderlich/Crass...
    Krass.


    Eine anderer Freund erhielt - und war begeistert!


    Aber die Frage war ja eigentlich "Welche Musik ist euch wichtig?" und nicht "Welche Musik habt ihr verschenkt?" Da könnte ich nun diverse "große" Sachen nennen, und es wäre auch zutreffend. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ist mir das Allerwichtigste in der Weihnachtszeit das Lied "O come all ye faithful" in der Aufnahme mit Kathleen Ferrier gewesen.

  • Musik spielt für mich keine besondere Rolle beim Weihnachtsfest, in diesem Jahr habe ich nicht einmal Bachs Weihnachtsoratorium gehört. Es ist eher der Winter, die dunkle Jahreszeit, der mich häufiger als sonst Musik hören lässt, beim Schein meiner Kerzen und Petroleum-Lampen. Weihnachten hat für mich momentan generell keinen allzu großen Stellenwert, was sich aber wieder ändern kann.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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