Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Hallo Wolfgang und JLang,


    für meinen LP-Restbestand habe ich meinen guten Technics-Plattenspieler mit Direktantrieb auch behalten. Ansonsten höre ich kaum noch LP´s - und die ganz wichtigen LP-Schätze (die man nie auf CD bekommen konnte) habe ich auf CD-R eingefroren.
    Ich habe gleich von Anfang an das (schlecht und flach klingende) Technics-System ausgebaut und durch ein Shure M95 ersetzt. Seit damals bin ich damit zufrieden.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat von 9079Wolfgang

    Hallo, JLang!


    Der Technics ist ein sehr guter Player, davon besitze ich auch 3 Stück. Es kommt allerdings sehr auf das System an. Wenn Du ein normales Ortofon OMB 10 draufhast, kannst Du dies mit Nadel 20 oder 30 aufwerten. Der Klanggewinn ist enorm. Das ist auch auf Concord-Träger möglich. Ich habe auf 2 Thorens die Nadel 40 drauf, einfach toll!

    Besten Dank für den Hinweis, ich habe ein einfaches Ortofon concorde Pro S Twin installiert (noch aus Jugendtagen). Würdest Du empfehlen, die Nadel zu tauschen?


    Danke und beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Hallo, JLang!


    Auf jeden Fall! Auch kannst Du bei diesem Player später viele verschiedene Headshell mit hochwertigen Systemen montieren. Es lohnt sich!


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Es gibt jedoch keinen einzigen heute am Markt befindlichen Verstärker der dem SU 8600 in Bezug auf Klang UND Ausstattung das Wasser reichen kann. Kein Verstärker verfügt heutzutage über eine Klangregelung von PLUS/minus 12 Db bei 10000 Herz, die meisten geben 10 dB an.


    Es kommt aber auch sonst niemand mehr auf die Idee, sich den Frequenzgang derart zu ruinieren...


    :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat von teleton

    Ob 10 oder 12 dB Klangreglung halte ich für mich auch für wenig entscheidend.
    :!: Denn ich verwende diese klangbeeinflussenden Regler überhaupt gar nicht. Dazu bin ich zu sehr Purist: :thumbsup: Mein SONY-CD-Player CDP-XA50ES wird mit einem hochwertigen Chinchkabel über den CD-DIREKT-Anschluss an meinen SONY-ESPRIT-Vr angesteuert = ohne jede Klangreglung rein und sauber ohne Phasenverschiebungen im Signal.


    Ja, teleton hat Recht. Jetzt, wo ich das lese fällt mir ein, daß ich auch immer über Direktschaltung meiner Verstärker abspiele. Dann brauche ich die besagten Einstellungen der Klangregelung überhaupt nicht.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Da sich das Hörvermögen von der Jugend hin zum Alter verschlechtert, müßte ein Verstärker/Receiver in der Lage sein, das aktuelle Hörvermögen zu erfassen, indem der Hörer auf verschiedene Testfrequenztöne reagieren und seine Reaktion in das Gerät eingeben müßte, damit der Verstärker/Receiver den Frequenzgang dem Hörvermögen seines Benutzers optimal anpassen kann.
    Aber es scheint, als ob es für einen solchen Verstäker keinen Bedarf gibt?
    Warum also Anpassungen an verschiedene Sounds (Klassik, Jazz, Pop, Rock, Sprache, Gesang usw.) bei manchen Verstärkern schon vorprogrammiert und auf Tastendruck möglich sind, jedoch eine altersgemäßer Anpassung des Frequenzgangs nicht angeboten wird, will mir nicht einleuchten.
    Da ich mit 64 Jahren nicht mehr die Frequenzen hören kann, die ich in meiner Jugend als Zwanzigjähriger hörte, kann es sinnvoll sein, den Hörverlust zumindest teilweise durch Anhebung der höheren Frequenzen auszugleichen. Da mein Verstärker keine Klangbeeinflussung zuläßt, verschlechtert sich der Klang für mich von Jahr zu Jahr.

    mfG
    Michael

  • Warum also Anpassungen an verschiedene Sounds (Klassik,Jazz,Pop,Rock,Sprache,Gesang usw.)bei manchen Verstärkern schon vorprogrammiert und auf Tastendruck möglich sind,jedoch eine altersgemäßer Anpassung des Frequenzgangs nicht angeboten wird,will mir nicht einleuchten.


    Hallo Schneewittchen,


    das wird technisch kaum möglich sein, für das zunehmende Alter einheitliche Frequanzgangkurven zu liefern, da sich bei jedem Menschen die qualitativ abnehmende Hörkurve anders entwickelt. Da solltest Du die Klangregler für Dich nutzen und probieren, ob eine Verbesserung möglich ist.


    :thumbdown: Die Anpasstasten für verschiedene Sounds (Klassik,Jazz,Pop,Rock,Sprache,Gesang usw.) halte ich für den blanken Hohn und den absouten Blödsinn überhaupt. Einer meiner portablen CD-Player hat so eine Umschaltmöglichkeit - das Ergebnis ist in jedem Fall die absolute Klangverschlechterung (besonders Jazz hört sich an, wie hinter dem Vorhang - total verbogen). Da muss ich immer auffpassen, dass ich nicht versehentlich auf diese "Schwachsinnstaste" komme und mir den Klang verbiege - der Player bleibt auf NORMAL stehen und dann ist es mit dem linearen Frequenzgang in Ordnung, soweit der Player das liefern kann.
    Warum soll Jazz/Pop eine andere Klang-Einstellung haben, als Klassik ? Ich will das Ursprungssignal immer so unverfälscht wie möglich hören. Wer sich sowas ausgedacht hat, kann kein Akkustiker gewesen sein. Ein Stümper, der "klangliche Klischees" für Musikrichtungen in Geräte packen will - kurz: quatsch !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Das mit dem "linearen" Frequenzgang ist eine Lüge der industrie. Er wird nur dann auch so empfunden, wenn die Lautstärke mit jener annähernd identisch ist, die der Lautstärke entspricht, die bei der Aufnahme vorgesehen war.
    Siehe folgenden Link, der wiederum Links auf andere Spezialseiten enthält.


    Es wird über dieses Thema immer wieder gestritten - und das war schon in meiner Jugend so. In der Tat empfanden aber die meisten Hörer die Bässe und Höhen bei "Normallautstärke" als zu leise, soll heissen als langweilig und konservenartig.


    Und wie schon richtig beschrieben, lässt im Alter die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen nach.


    Die HiFI Industrie hat - ich behaupte: aus Kostengründen - alle Regler die klangverändernd wirken aufgelassen - mit der Behauptung sie würden den Klang verschlechtern. In Wahrheit wollte man sich die Kosten für die Entwicklung teurer Klangregelnetzwerke und Spezialpotentiometer für gehörrichtige Lautstärkenregelung sparen und diesen Purismus als "High End" teuer verkaufen. Mit aufwändigen Klangreglern (z.B. wählbaren Einsatzpunkten) ist man in der Lage Tontechnikerentscheidungen zu mildern, wenn man mit ihnen nicht einverstanden ist. Niemand wird mir widersprechen, daß Tonaufnahmen heller oder dunkler abgemischt sein können. Diese Unterschiede kann man abmildern und den Klang an seinen persönlichen Geschmack anpassen.


    Als ich meine alten Kef-Lautsprecher aufgeben musste, musste ich mich zugleich an einen neuen Klang gewöhnen - denn heutige LS klingen anders, sie sind eher auf Impulstreuem denn auf fülligen Schönklang ausgelegt. Ein Flügel klingt auf meinen Vento 890 viel präziser und natürlicher. Den warmen Klang eines großen Orchesters, den süsslichen Schmelz einer Violine erreichen sie jedoch nicht. Die Kef waren Schönfärber und Klangschmeichler, die auch Baritonstimmen fülliger erscheinen liessen als in der Natur. Als ich erstmals Hermann Prey im Konzert hörte war ich enttäuscht, die Stimme war schlanker und spröder als auf meiner damaligen Anlage... Mit Klangreglern lässt sich derlei nicht völlig erreichen, aber man kann in die Nähe des angestrebten Ideals kommen...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Da ich mit 64 Jahren nicht mehr die Frequenzen hören kann, die ich in meiner Jugend als Zwanzigjähriger hörte, kann es sinnvoll sein, den Hörverlust zumindest teilweise durch Anhebung der höheren Frequenzen auszugleichen. Da mein Verstärker keine Klangbeeinflussung zuläßt, verschlechtert sich der Klang für mich von Jahr zu Jahr.


    Aha. Und wenn du ins Konzert gehst, dann hast du von Jahr zu Jahr das Empfinden, dass die Instrumente immer schlechter klingen?


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Es wird über dieses Thema immer wieder gestritten - und das war schon in meiner Jugend so. In der Tat empfanden aber die meisten Hörer die Bässe und Höhen bei "Normallautstärke" als zu leise, soll heissen als langweilig und konservenartig.

    Ja, bei einer mittelmäßigen Anlage. Sowie eine Anlage gut genug ist um als Illusionsmaschine zu taugen, treten derartige Überlegungen völlig in den Hintergrund.



    Die HiFI Industrie hat - ich behaupte: aus Kostengründen - alle Regler die klangverändernd wirken aufgelassen - mit der Behauptung sie würden den Klang verschlechtern. In Wahrheit wollte man sich die Kosten für die Entwicklung teurer Klangregelnetzwerke und Spezialpotentiometer für gehörrichtige Lautstärkenregelung sparen und diesen Purismus als "High End" teuer verkaufen. Mit aufwändigen Klangreglern (z.B. wählbaren Einsatzpunkten) ist man in der Lage Tontechnikerentscheidungen zu mildern, wenn man mit ihnen nicht einverstanden ist.

    Hier stimmt eigentlich überhaupt nichts mehr.


    Der Grund für das seltene Vorhandensein von aufwändigen Klangregelmöglichkeiten liegt in erster Linie darin, dass die Konsumenten dieses Feature kaum verlangen. Die Hersteller hören sehr genau auf die Wünsche des Marktes. Wozu etwas verbauen und die Gewinnmarge schmälern, das von fast niemandem verwendet wird?


    Die Behauptung der Klangverschlechterung stimmt natürlich - aber nur bedingt. Je höher die Preisklasse, desto unauffälliger werden die negativen Eigenschaften. Außerdem besitzt jeder ernstzunehmende Verstärker mit Klangregelung die Möglichkeit deren Abschaltung. Es gibt aber einige Firmen, die seit jeher und wohl auch in absehbarer Zukunft Verstärker mit gediegener Klangregelung bauten bzw. bauen - wie z.B. Accuphase. Man sollte dabei aber nie vergessen, dass die klassische Bass- und Höhenregelung - egal mit wievielen angebotenen Einsatzfrequenzen - in Wirklichkeit nur eine sehr begrenzte Zahl an "Fehlern" beheben kann. Für die Korrektur fehlerhafter Aufnahmen sind sie in der Regel völlig ungenügend.
    Wenn man wirklich ernsthaft am Klangbild drehen will, kommt man um einen Equalizer nicht herum. Vor ca. dreißig Jahren gab es dafür auch ein brauchbares Angebot am HiFi-Sektor, das sich aber recht schnell verflüchtigte. Billige Equalizer machen mehr kaputt als sie beheben können und gute waren nicht nur teuer sondern für Laien und Musikliebhaber kaum technisch zu beherrschen. Die Geräte sind aber nach wie vor in der Studiotechnik in praktisch jeder Preisklasse erhältlich...


    Was nun die "gehörrichtige Lautstärkeregelung" anbelangt - die ist eine Chimäre. Von der Idee her ist sie nachvollziehbar, aber kein Verstärker der Welt kann sie realisieren. Er müsste nämlich vieles wissen und berücksichtigen: Wirkungsgrad und Frequenzgang der angeschlossenen Lautsprecher, Größe und frequenzabhängige Bedämpfung des Hörraums, Position von Lautsprecher und Hörer sowie die Hördistanz. Das ist natürlich völlig illusorisch - zumindest für klassische Analogtechnik. Wenn man aber von einem vollständig elektronisch geregelten Verstärker ausgeht und rein digital arbeitende Signalverarbeitung voraussetzt, ergäbe sich prinzipiell eine Möglichkeit. Ich brauche im Verstärker "nur" einen Einmesscomputer, der bei einem an ihm angeschlossenen und am Hörplatz aufgestellten Messmikrophon eine mehrstufige Testprozedur durchläuft, die bei allen sinnvollen Lautstärken die Eigenschaften von Lautsprecher und Hörraum erfasst und speichert. Dann könnte ein im Verstärker eingebauter Signalprozessor locker zu jeder Lautstärke die entsprechende Signalkorrektur auf digitaler Ebene in Echtzeit durchführen. Es gibt ähnliches bereits als erste Generation externer Prozessoren, die in bestehende Verstärker eingeschleift werden können. Sie sind aber bislang nur für wirklich gut betuchte Musikfreunde erschwinglich...



    Als ich erstmals Hermann Prey im Konzert hörte war ich enttäuscht, die Stimme war schlanker und spröder als auf meiner damaligen Anlage

    Das alte Problem: will ich einen Klang, der irgendwelchen selbst entworfenen Idealen entspricht oder einen, der sich einigermaßen am Original orientiert?
    Meiner Erfahrung nach bedeutet das erstere ein ewiges Herumdrehen ohne dauerhaft beglückendes Ergebnis, während man mit zweiterem zu relativ befriedigenden Ergebnissen kommt, die sich mit entsprechend höherem Aufwand auch vorhersehbar verbessern.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Zitat von Theophilus

    Das alte Problem: will ich einen Klang, der irgendwelchen selbst entworfenen Idealen entspricht oder einen, der sich einigermaßen am Original orientiert?
    Meiner Erfahrung nach bedeutet das erstere ein ewiges Herumdrehen ohne dauerhaft beglückendes Ergebnis, während man mit zweiterem zu relativ befriedigenden Ergebnissen kommt, die sich mit entsprechend höherem Aufwand auch vorhersehbar verbessern.


    :hello:


    Hallo, Theophilus!


    Wir sind ja nicht oft einer Meinung, aber hier muß ich Dir mal Recht geben. Für mich ist das möglichst natürliche Klangbild entscheidend.

    W.S.

  • Niemand wird mir widersprechen, daß Tonaufnahmen heller oder dunkler abgemischt sein können. Diese Unterschiede kann man abmildern und den Klang an seinen persönlichen Geschmack anpassen.


    Natürlich sind nicht alle Aufnahmen gleich optimal abgemischt. Aber mit 2 Tonreglern eines Vr (die Tiefen bei Einsatzfrequenz 250Hz; die Höhen bei 10000Hz) kann man solche Abmischungsunterschiede nicht ausregeln. Nein, da nehme ich die Aufnahme lieber so wie sie ist ( :!: der spezifische Klang gehört dann einfach zu der jeweiligen Aufnahme dazu) - und bleibe lieber bei CD DIREKT.


    Über die von Theophilius angesprochene Einmesstechnik für den Hörraum mit Messmikrophon verfügt mein digitaler SONY-ES-Receiver auch.
    8-) Aber ich habe zu diesem SONY-Messmikrophon weniger vertrauen, als zu meinem eigenen Gehör. Diesen Messdurchlauf habe ich noch nie durchgeführt, da ich ohnehin keinerlei Klangreglung verwenden will - :yes: dabei habe ich immer das beste "puristische" Hörgefühl.
    Ich sage als ehemaliger Boxenbauer:
    Die Klangbeeinflussung und das Ergebnis muss von den Boxen her kommen und da bin ich mit vollen präzisen Bässen und fein aufgelösten Höhen von meinen halbaktiven CANTON ERGO RC-A sehr positiv verwöhnt. An den Boxen ist dann auch noch ein gestufter Klangregler vorhanden, bei dem man die Bässe und Höhen dem Hörraum entsprechnend feintunen kann.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Über die von Theophilius angesprochene Einmesstechnik für den Hörraum mit Messmikrophon verfügt mein digitaler SONY-ES-Receiver auch.


    Nein, darüber verfügt er nicht!


    Jeder bessere Mehrkanal-Verstärker verfügt heute über eine Einmesseinrichtung. Sie prüft den Frequenzgang des Systems Lautsprecher-Hörraum und kann Anomalien im Bassbereich, die durch die Raumresonanzen entstehen, durch Korrektur ausgleichen bzw. deutlich verbessern. Weiters werden die Abstände der einzelnen Lautsprecher vom Hörplatz gemessen und bei nicht optimalen Distanzen die Delays entsprechend korrigiert, um am Hörplatz ein homogenes Klangbild zu erreichen. Bessere Algorithmen können auch die korrekte Phase der Lautsprecher prüfen und hochwertige Exemplare können noch mehr, z.B. die unterschiedlichsten Raumklänge erzeugen.


    Das alles hat aber nichts mit einer gehörrichtigen Lautstärkeregelung zu tun, da die Einstellungen nur einmal ermittelt werden und immer gelten. Es ist jedoch durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Ergebnisse der lautstärkeabhängigen digitalen Raumentzerrung früher oder später in Großserienprodukte einfließen werden. Zur Zeit jedoch übertreffen diese Signalprozessoren preislich auch recht teure Mehrkanalverstärker noch deutlich und sind - soweit ich das überblicke - in der höchsten Stufe nur bei aktiven Lautsprechersystemen wirklich sinnvoll (wenn man eine noch realistische Preis-Gegenwert-Relation annimmt). Bei der "perfekten" Regelung werden die Eigenschaften jedes einzelnen Lautsprecherchassis berücksichtigt und kompensiert. Die Über-Alles-Regelung eines passiven Mehrweglautsprechers kann nie das gleiche Niveau erreichen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zurück zum eigentlichen Thema und daher, während ich Joaquim Freires Gitarre mit Werken des weitgehend unbekannten brasilianischen Komponisten Marlos Nobre genieße, hier meine Anlage:

    CD-Player:
    Musical fidelity M6CD


    Plattenspieler:
    Linn LP12 mit Valhalla Kit und Cirkus Kit
    - Linn Basic+ Tonarm
    - Goldring G1042 Tonabnehmer


    Streamer:
    Logitech touch + Digital/Analog-Wandler des Musical fidelity M6CD


    Vor- Endverstärker Kombination:
    Artkustik http://www.artkustik.at/


    Verkabelung:
    Artkustik


    Lautsprecher:
    Shahinian Starter


    Schöne Grüße aus Wien


    Giovanni

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Friedrich Nietzsche)

  • Habe auch mal wieder aufgerüstet und mir für mein Büro einen neuen SACD-Player gekauft: ca. 10 Jahre alt, damals hochgelobt, einen DVD Player namens Denon 2900 - für etwas mehr als 100 €.


    Der erste SACD-Spieler, mit dem ich wirklich zufrieden bin, sehr ausgewogener, neutraler Klang, keinerlei Spitzen und Schärfen, Haptik eines kleinen Tresors, sehr geringe Laufgeräusche.


    Verstärker: Yamaha AS2000, an den zwei Lautsprecherpaare angeschlossen sind:
    - im Rücken: ALR Nummer 7, ca. 1.4 m hoch, 80 kg pro Box
    - vor der Nase: zwei kleine Schallwände mit extrem hoher Präzision, ca. 40 cm hoch, keine 10 kg pro Box


    Wenn ich den Kopf in der Nähe der Schallwände habe (ca. 80 cm von den Ohren entfernt, die ALR sind dann etwa 2 m entfernt), gibt es Präzision und Ortbarkeit durch die Schallwände, sowie volles Volumen und Weichheit durch die ALR.


    Dann ist der Klang der 4 Boxen in einem Qualitätsbereich jenseits des Sennheisers HD 800, und ich vermisse weder Außerirdisches noch Intergalaktisches.

  • Ich habe mich entschlossen einen zweiten Wohnraum als weiteren Hörrraum einzurichten.
    Ich hatte ursprünglich vor dort meinen alten NAD 370 vorübergehend einzusetzen und den Arcam CD Player.
    Geplant war, ein paar LS einzusetzen, die konträr zu meinen Canton klingen.
    Kef wäre hier ein Wunsch gewesen, aber die leistbaren KEFS empfand ich schon von der Optik her als "hässlich", das was mich mal an KEF gelockt hatte war nicht mehr. Bpwers und Wilkinns wäre ein anderer interessanter Kandidat gewesen, aber auch hier gibt es aus meiner Sicht vile Einwände. Beispiesweise ebenfall das Desigen, das hässlicher Gelb der Kevlar Tieftöner und - mansche dagen es sei Einbildung - eine kavla-typische Verfärbung im tonalen Bereich. FÜR B&W spräche hingegen die gute räumliche Wiedergabe. Der Preis jener Modelle die technisch am höchsten Stand sind ist indes doch sehr geschmalzen- Ein weiterer Kandidat wäre SONUS Faber gewesen - Ein amerikanischer Test stellte einst ein Model um 9000 US Dollar das Paar als gleichwertig mit meiner Canton Vento 809 dar, die italienische habe indes mehr Wärme im Grundtonberich, die deutsche Box sei fast neutral wie ein Studiomonitor, Ein anderer amerikanischer Tester verteufelte indes meine Canton, der er einen um 3 db angehobenen Hochtonbereich vorwarf. Er bezeichnete die Box als schrill, wogegen andere Tester die als besonders luftig im Höhenbereich bezeichneten. Der Baß der Canton ist schlank, reicht aber bei idealer Aufstellung recht weit hinunter.
    Letztlich bin ich wieder bei Canton gelandet, dem Enkel meiner Box. Die unmittelbare Nachfolgerin meiner Boxen heisst Vento 890 und unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, daß die Baßreflex-Öfnung nun nicht mehr vorne sondern nach unten strahlend angeordnet ist. Dazu kommen angeblich einige marginale Verbesserungen an den Baß und Mittelton Aluminium Treibern. Jene Box die nun bald mein Heim zieren wird, heisst Vento 890-2 und ist mit ihrem Vorgängermodell baugleich mit Ausnahme des Hochtöners. Die hochgelobte Alu-Mangan-Kalotte, die bislang als fast ideal angepriesen wurde, wird im neuen Modell durch eine Keramik-Kalotte ersetzt. Laut Auskunft der Canton-Technik ist der Frequengang dieses Treibers gradliniger und die Höhen gklängen seidiger. Ob ich das mit meinen 64 Jahren hören kann wird die Zukunft zeigen. In den nächsten Tagen werden die 28,6 kg Boliden in schwarzr Klavierlack-Ausführung bei mir eintreffen....


    Irgendwann für die Zukunft war ein neuer Verstärker geplant . Da mein NAD 370 nicht meinen Wünschen entspricht wird er nur als KH - Verstärker im Schlafzimmer eingesetzt, aber nun sollte er "einspringen", denn ein Verstärker jener Klasse (Luxmann ca 5000 Euro aufwärtrs) wäre mir im Moment zu teuer. Der Kauf sollte möglichst lang hinausgeschoben werden, da die High-End Modelle meist über keine Klangregler verfügen - von Loudness ganz zu schweigen.
    Erschwerend kam dazu, daß selbst bei Verstärkern um einige tausend Euro von den Testern "Läuse" gefunden wurden, sei es daß ein japanischer Verstärker der 3000 Euro Klasse dann doch nicht völlig an die High End Klasse heranreichte, daß ein Feingeistiger Verstärker bassarm sei, daß Luxman über kräftige, aber unpräzise Bässe verfüge oder daß Accuphase im Ruf stehe "kühl" zu klingen. All diese ERwägungen verunsicherten mich, und liessen in mir den Entsschluss reifen eher einen Mittelklasseverstärker zu erwerben. Ohne Kaufabsicht hörte ich in zwei japanische Verstärker hinein. Der Marantz wartete mit zahlreichen Dioden auf die schön blau leuchtete und DREI Klangreglern, Baß - Mitten - Höhen. Das ergebnis überzeugte mich nicht - vielleicht weil ich kurz vorher in einen anderen Verstärker hineingehört hatte - Und ich habe diesmal einen Fehler vermieden - ich habe mir den Preis erst NACH dem anhören nennen lassen.Das Gerät verfügt über DREI Features, die ich haben will - mir war somit klar, daß ich mich in der Mittelklasse befinde. Klangregler für Bässe und Höhe UND - Loudness.Taste sowie einen Schalter der die Lautstärkeregelung feiner ermöglicht (mein Technics 8600 hat das auch)
    Erst daheim habe ich mich dann entschlossen das Gerät mitliefern zu lassen...
    Es kostet in Wien ca 1000 Euro im deutschen Versand etwas weniger....


    Hier nun meine künftigen Spielgefährte, sollte ich im Form geärgert werden und es für einige Zeit seinem Schicksal überlassen:



    Sein Partner wird der Pioneer A70 in silber sein.




    Derzeit wird ihn ein Arcam CD-Player anfeuern, später vielleicht ein NAD oder auch ein Pioneer - erster aus klanglichen zweiter aus optischen Gründen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe u.a. (und zwar an meiner besten Anlage) auch so einen "Mittelklasse"-Verstärker, momentaner Listenpreis: 1400 €


    Warum meinst Du, daß Deiner nicht all die Mängel hat - und zwar alle auf einmal - die man den jeweiligen High-End-Verstärkern nachsagt? Also sowohl "kühl" als auch "baßarm" und nicht "feingeistig" genug ?


    Loudness halte ich allerdings -mit Verlaub- für völlig entbehrlich!

  • Wenn man diesen von Alfred erwähnten Zeitschriftentestern einmal seinen Pioneer-Verstärker gegen solche unbezahlbaren High-End-Boliden verblindet vorspielen würde, mit durch Rosa-Rauschen-Messung erfolgtem Pegelausgleich und einem guten Umschalter (von mir aus auch mit seinen vom Wirkungsgrad her wohl eher anspruchslosen grossen Canton-Boxen und in einem akustisch optimierten Raum), dann gehe ich nicht davon aus, dass jene journalistischen "Hör-Experten" ihre auf geduldigem Zeitschriftenpapier fest etablierten Klassenunterschiede überhaupt hören könnten.


    Wenn man schon 1000,- Eur für einen Verstärker ausgibt, dann kann man auf jeden Fall davon ausgehen, dass er vor allem eines tun wird, nämlich verstärken - und zwar genau das, was ihm von der Audioquelle geliefert wird. Es soll am Ende genauso klingen wie vorher, nur eben lauter. Dafür werden die Dinger gebaut.
    Sollten dabei tatsächlich firmeneigene Klangsignaturen auftreten (welch ein beschönigendes Wort für Verfärbungen, Klirr oder Verzerrungen), dann würde das Teil theoretisch nichts taugen. Nun liegen aber bei einem Gerät der 1000,- Eur-Klasse die Klirrwerte derart weit unter der Hörbarkeitsschwelle....


    Eine ganze Branche lebt davon, dass diese enormen Klassenunterschiede im Bewusstsein der Technikinteressierten erhalten bleiben. Vor allem die generelle Unvergleichbarkeit und Unvereinbarkeit zwischen den Klassen ist ein Dogma, immer wieder neu bestätigt durch die Bestenlisten.
    Hier wird von Leuten, die vielleicht sonst gar nicht so religiös sind, erstaunlicherweise eine Menge geglaubt und auch verteidigt. Da bringt man dann immer gerne diese völlig hinkenden Autovergleiche, dass man also doch nicht einen Polo mit einer S-Klasse vergleichen könne und dürfe, usw. ....
    Durch Werbung und jene allgegenwärtigen blumigen Testberichte, sowie durch Autosuggestion beim Anblick der schönen Frontplatten, kann das alles funktionieren. Profis in Studios oder Rundfunkanstalten kann man aber mit Hifi-Verstärkerklang-Gerede nicht beeindrucken. Für die ist nur ein Verstärkerklang relevant, nämlich der erwünschte, z.B. bei Röhrenvorverstärken für Mikros, der Popstimmen einen gewissen hauchigen Sound hinzugibt. Im Klassikbereich wäre das aber unerwünscht und dementsprechend nicht das Thema.


    Meine eigenen privaten just for fun-Verstärkervergleiche konnten nun alle nicht korrekt im Sinne eines wissenschaftlichen Blindtests sein, und die Möglichkeit des Pegelausgleiches und des Umschalten habe ich auch nicht. Dementsprechend konnte ich natürlich erst recht keine handfesten Klassen-Klangunterschiede von Verstärkern selbst feststellen (von Symphonic Line über Yamaha, Harman Kardon oder NAD hatte ich hier schon Einiges, auch verschiedene Preis- und Typenklassen, also Stereoverstärker vs. AVR)


    Ich will ja nicht ganz ausschliessen, dass ich unter idealen Bedingungen (siehe oben) doch irgendetwas hören würde, aber ich bin da sehr skeptisch. Gerne würde ich es einmal in Ruhe überprüfen können, aber wer hat dazu schon eine echte Gelegenheit.


    Im österreichischen Hififorum gibt es ja dazu auch eine Menge zu lesen.
    Erwartungsgemäss gibt es bei diesem Thema immer heftigen Streit, manchmal so verbissen, als ginge es um religiöse Dogmen. Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass Goldohrenbesitzer, die sehr viel Geld ausgaben, für solch einen "herrlich cremig-samtig,weich, feingeistig- unangestrengt, und dann doch mit geradezu beängstigender Autorität vor pechschwarzem Hintergrund aufspielenden" Verstärker mit zufällig dazu passender creme-farbender Edelfrontplatte, ungern zur Kenntnis nehmen wollen, dass sie einen gleichguten Klang für weniger Geld hätten bekommen können. Die mit den Holzohren wollen sich nicht sagen lassen, dass sie auf jenen sässen....


    Meine nächstes Investment in das Thema Musikwiedergabe mit Lautsprechern wird noch etwas aus sich warten lassen müssen. Dann jedoch wird das Thema Endstufenklang ohnehin irrelevant geworden sein, weil meine Wahl höchstwahrscheinlich auf aktive Lautsprecher (Monitore) fallen wird, mit mehreren eingebauten, auf die einzelnen Chassis abgestimmten Endstufen, elektronischen Frequenzweichen, Wave-Guides und FIR-Filtern.
    Bis dahin lebe auch ich mit meinem von den Zeitschriften so eingestuften "Mittelklasseklang" eines analogen Verstärkers sehr gut und vor allem entspannt... :)



    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Lieber Glockenton,


    wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass ich 3.000 Euro Boxen durchaus auch mit meinem 400 Euro NAD-Verstärker betreiben könnte, und dass dies auch auf jeden Fall die sinnvollere Preis-Kombination wäre als andersherum, weil der Klang viel entscheidender von den Boxen beeinflusst wird als vom Verstärker. Richtig? Und wie sieht es mit der Quelle aus?


    herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Zitat

    Glockenton: Bis dahin lebe auch ich mit meinem von den Zeitschriften so eingestuften "Mittelklasseklang" eines analogen Verstärkers sehr gut und vor allem entspannt...


    Lieber Glockenton!


    Das sehe ich genauso! Mit meinen Verstärkern (Yamaha, Harman Kardon, Luxman, Grundig u. A.) im damaligen Preissegment von 1000 DM bis 3000 DM kann ich ganz gut leben. Die hörbaren Unterschiede sind minimal. Außerdem kommt es, wie hier schon beschrieben, sehr auf die Schallquelle (Vinyl oder CD) an. Dazu die üblichen anderen Faktoren wie Plattenspieler (Systeme), CD-Player und Boxen. All dies muß selbstverständlich harmonieren. Ich baue daher schon mal des öfteren meine Anlagen um, bin aber höchst zufrieden mit den Ergebnissen. Es sei denn, mir wachsen mal Luchs- oder Hasenohren.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich bin zu meiner derzeitigen Anlage gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Ich hatte Jahrzehnte lang eher mittelmäßiges Equipment, was mich als überwiegend mit Kopfhörer (Sennheiser HD-600) Hörender auch nicht weiter störte. Eines Tages kam ein guter Freund, der auch Musikliebhaber ist, und meint, so ginge es nicht weiter und er hätte mir bei ebay und anderen Gelegenheiten jetzt mal für € 2400 eine HighEnd-Anlage aus gebrauchten Komponenten zusammengestellt.


    Seitdem stehen zwei Thiel CS2.irgendwas Lautsprecher bei mir und die bringen wirklich einen mordsmäßigen Klang. Betrieben wird das Ganze von einem Duo aus Krell PM3 Vorverstärker und einer Electrocompaniet Endstufe. Letztere hat leider gerade ein kleine Macke und knistert ab und zu auf einem Kanal. Weiß jemand wie man da Ahilfe schaffen kann? Für die Vinylsammlung ist seit gut 20 Jahren mein treuer Linn Basik mit Tonarm Akito und AT-120 System zuständig. Und für die CDs habe ich mir letztesJahr zum runden Geburtstag ein sehr schönes Teil gegönnt, den Cambridge Audio Azur 851C.


    Optisch ist das Gemisch natürlich nicht so super ansprechend, zumal die Boxen für den Raum zu groß sind, aber da ich mein separates Musikzimmer habe und sich dort sowieso viel zu viele Platten und CDs bis an die Decke türmen, ist es egal.

    Mobil bin ich immer noch mit dem Sony-Discman + leichtem Sennheiser unterwegs, da ich es nicht schaffe, alle Neukäufe schnell genug auf den auch vorhandenen ipod zu ziehen.

  • Hallo hasiewicz,


    die grossen Lautsprecher verfügen oft über einen günstigeren Wirkungsgrad als kompakte Monitore, d.h. der Verstärker muss hier wenig Leistung abgeben, damit sie schon erhebliche Lautstärken erreichen können.
    Im Prinzip stimme ich Deiner Aussage zu - klangentscheidend sind vor allem die Lautsprecher und - ganz wichtig- der Raum. In einem Raum mit vielen Glasflächen und Fliesen (wie man es in den Prospekten immer so schön sieht) verschwimmen etwaige Unterschiede der Teile garantiert in den vielen Reflexionen, d.h. Du hörst dann kaum noch Direktschall.
    Der teure High-End-Bolide schadet nicht, aber den Unterschied zum kleinen NAD oder was es sein mag, wird man blind vermutlich nicht feststellen können.


    Wenn Du Dich für das Thema interessierst, empfehle ich Dir in Google "Blindtest Hififorum at " einzugeben. Ich schreibe das so, weil wir keine Links auf fremde Foren setzen sollen.
    Da wäre z.B. der Thread vom Blindtest des 02.12.2007, aber auch vieles mehr.


    Wenn es Quellen wie CD-Player geht, kamen sie zu ähnlich ernüchternden Ergebnissen wie bei den Verstärkerblindtests.


    Zum Quellenthema kann ich ein bisschen mit einigen eigenen Erfahrungen beitragen:
    Vor einigen Jahren habe ich eine sehr alte Teac-CD-Player-Gurke der von mir geschätzen damaligen Unterklasse einmal im direkten Vergleich mit meinem damals von den "Bestenlisten" als ziemlich gut eingeschätzen Marantz CD 10 gehört (mit zwei identischen CDs) und einen meiner Söhne umschalten lassen.
    Hier hörten wir tatsächlich immer wieder einen klaren Unterschied zu Gunsten des Marantz. Aber der Teac war wirklich aus der Dinozeit der CD-Player, vielleicht auch nicht mehr ganz in Ordnung.


    Mittlerweile habe ich nun einen Marantz CDP der neuesten Generation und einen Yamaha Universalplayer für Blue-rays, DVD, DVD-A, SACD und CD. Wenn ich deren Signale über Coax-Digitalkabel oder (beim Yamaha) über HDMI an den Receiver gebe, ist erwartungsgemäss kein Unterschied zu hören, denn die Konvertierung geschieht dann ja im AVR. Wenn ich die Geräte über die Analogausgänge spielen lasse, höre ich ebenfalls keinen wirklich verifizierbaren Unterschied, weder untereinander, noch im Vergleich zum AVR. Vor einem Jahr besass ich noch einen AVR der älteren Generation. Hier konnte der Analogausgang des Marantz gegenüber den Wandlern des alten AVR einen sehr kleinen, bei hoher Konzentration vernehmbaren Vorsprung für sich ausmachen. Es wirkte im Hochtonbereich etwas feiner und reichhaltiger - Betonung liegt auf ETWAS. Jetzt, da ich den neuen AVR habe, ist auch dieser Vorteil einem für mein Dafürhalten 100%igem Gleichstand gewichen.


    Ich würde mir heute als Quellgerät einen Universalplayer von Oppo holen - alles drin, alles dran, vielgelobt und nicht zu teuer.
    Der Nachteil dabei ist nur, dass Du bei einem Defekt weder Filme sehen noch Musik hören kannst.
    Bei meinen Yamaha-Advantage-Universalplayer ist der Klang wahrscheinlich auch nicht schlechter, aber dummerweise kommt bei SACD-Wiedergabe (nur da) ein ganz kleines aber doch vernehmbares Knackgeräusch beim Wechseln der Tracks durch die Lautsprecher - deswegen keine 100%-Empfehlung dafür. Ich glaubte auch, dass die Industrie bei den Universalplayern für die CD-Wiedergabe spart und habe deswegen auch noch den edlen Marantz für die CDs. Einen wirklichen Vorteil kann ich jedoch hier auch nicht heraushören. Dennoch ist es ja doch irgendwie schön, den Marantz zu haben....


    Das Geld für den Verstärker und die Passivboxen aus Deiner Frage würde ich mir- wie weiter oben gesagt- sparen, und stattdessen für eine Stereovorstufe (für nur Stereo) oder einem AVR für (Stereo+ Surround) ausgeben. Dann kämen noch neutrale Aktivboxen + Absorber hinzu, und es sollte sich schon ziemlich gut anhören. Wenn man nicht sein Haus weiträumig beschallen, sondern konzentriert und entspannt im Stereopanorama klassische Musik holografisch und aufgelöst hören will (wenn es denn die Aufnahme hergibt), dann wäre das für mich die Lösung mit dem besten Preis-Leistungverhältnis, wenn es vor allem auf den Klang und nicht auf irgendeine edle oder nostalgische Optik ankommt.


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Zitat

    lutgra: Für die Vinylsammlung ist seit gut 20 Jahren mein treuer Linn Basik mit Tonarm Akito und AT-120 System zuständig.


    Mein lieber lutgra!


    Deinem tollen LINN-Player würde mal ein besseres System guttun. Nicht schlecht, aber nur ein durchschnittliches Mittelklasse-System. Meine Player sind mit Referenz-Systemen ausgerüstet wie Grado Signature, Audiotechnica AT OC 9, Audiotechnica AT 33, Ortofon MC 30 Super, Clearaudio Gamma, Linn Clyde u. A.. Der Unterschied ist wirklich hörbar, ohne "spezielle Ohren" zu haben. Aber ein gutes Goldring G 1022 GX für 329 Euro tut es auch und würde Deinem Linn-Player guttun. Was nützt der Akito-Tonarm mit einem AT - 120?



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo Glockenton,


    Ich würde mir heute als Quellgerät einen Universalplayer von Oppo holen - alles drin, alles dran, vielgelobt und nicht zu teuer.

    Ich habe ein ähnliches Gerät: Einen Cambridge BD 651 - spielt CDs, Blu Ray, SACDs, DVD, DVD Audio usw. Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden. Eine weitere Quelle ist eine Logitech Squeezebox Touch, ein kleiner Streamer, mit dem ich Musik von meinem iMac auf die Anlage übertrage und der mittlerweile unter Kennern beinahe Kultstatus hat, weil er zu der Zeit, als er produziert wurde, aufgrund eines herausragenden Wandlers ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis und exzellenten Klang bot (und weiterhin bietet).



    Das Geld für den Verstärker und die Passivboxen aus Deiner Frage würde ich mir- wie weiter oben gesagt- sparen, und stattdessen für eine Stereovorstufe (für nur Stereo) oder einem AVR für (Stereo+ Surround) ausgeben. Dann kämen noch neutrale Aktivboxen + Absorber hinzu, und es sollte sich schon ziemlich gut anhören. Wenn man nicht sein Haus weiträumig beschallen, sondern konzentriert und entspannt im Stereopanorama klassische Musik holografisch und aufgelöst hören will (wenn es denn die Aufnahme hergibt), dann wäre das für mich die Lösung mit dem besten Preis-Leistungverhältnis, wenn es vor allem auf den Klang und nicht auf irgendeine edle oder nostalgische Optik ankommt.

    Diese Empfehlung verstehe ich nun nicht ganz. Wenn es auf den Verstärker klangmäßig nicht ankommt, wieso sollen Aktivboxen (= Lautsprecher und Verstärker kombiniert) besser klingen als Passivboxen (reine Lautsprecher)? Zumal wenn man dann doch noch eine Vorstufe benötigt, sehe ich den Vorteil nicht ganz.



    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Wenn es auf den Verstärker klangmäßig nicht ankommt, wieso sollen Aktivboxen (= Lautsprecher und Verstärker kombiniert) besser klingen als Passivboxen (reine Lautsprecher)?


    Hallo Christian,


    darüber könnte man jetzt ein ganzes Buch verfassen ...
    Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen: Bei Aktivboxen wird jedes Chasis (zumindest jeder Bereich TT - MT - HT) von einem separaten Vr und mit aktiver Frequenzweiche angetrieben und ist auf das Feinste auf diese Chassis abgestimmt.


    Aktiv ist auch nicht gleich Aktiv.
    Man bezeichnet Aktivboxen schon so, wenn nur ein Vr eingebaut ist und -->
    Bei ganz hochwertigen Aktiv-Systemen wird geregelte Aktivtechnik eingesetzt. Das heisst, an jeder Membran der LS ist ein Messfühler mit dem aktiven Vr gekoppelt (um es ganz einfach auszudrücken), der alle Verzerrungen und besonders im Bass alle ungewünschten Schwingungen ausregelt. Ergebnis ist ein unheimlich straffer trockener Bass und präziser Gesamtklang.


    Ich habe mir in Bonn bei einem Backes&Müller - Händler vor Jahren diese 8o "Wahnsinnsteile" angesehen und angehört. Megaklang! Die sind natürlich durch diese Reglungstechnik auch sehr anfällig und die Folge sind teure Reperaturen und Chassistausch. Der Preis ist auch der Wahnsinn!



    8-):thumbup: Bei mir hat es sich nach einer jahrzehntelagen Selbstbauphase von Standboxen (Visaton und Isophon) mit halbaktiven CANTON als Haupt-Standlautsprecher erledigt. Und damit habe ich keinen Ärger, aber auch TOP-Sound zum wirklich angemessenen Preis. (Für das Geld kann ich in der Qualität heute selber nichts mehr bauen !!!)

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Lieber teleton,


    danke für die Informationen. Ich übersetze das für mich so, dass bei diesen Aktivlautsprecher die Technik besser harmoniert, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber was bedeutet das für einen Vorsprung an Klangqualität, ausserdem: Mir geht es auch um das Preis-Leistungs-Verhältnis. Alfreds Pioneer-Canton-Kombination (Verstärker plus Passivboxen) beispielsweise kostet ungefähr 3 Tsd. Euro. Würde man für den gleichen Preis eine Vorverstärker-Aktivboxen-Kombination bekommen, die dann wesentlich besser klingt?


    Viele Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Würde man für den gleichen Preis eine Vorverstärker-Aktivboxen-Kombination bekommen, die dann wesentlich besser klingt?


    Lieber Christian,


    nein, für den gleiche Preis auf keine Fall. Da muss man dann schon für Aktiv-Technik weit mehr Geld investieren.
    Ob sich das für Dich lohnt musst Du selber entscheiden und am besten probehören.


    Ich habe jedenfalls so einen wahnsinns sauberen Klang wie (oben beschrieben) die B & M - Boxen in Bonn vorher noch nie gehört.
    Aber ich bin auch andererseits nicht bereits für diese "recht kurzlebig haltbare Technik" der B & M Tausende hinzublättern.


    B & M war ja jetzt auch nur ein Beispiel für echte Aktivboxen. Es gibt andere Marken, die nicht so teuer sind .. aber ob so gut ... ?


    Beispiel:
    Die Kleine BM 8 (Zweiwege) würde von der Grösse schonmal gar nicht meinen Anforderungen entsprechen - die kostet bereits gebarucht um die 6000,-€.
    Mein Wunsch wäre dann eher die BM30 mit Sensortechnik - 1,70m hoch - die würde für 17500,-€ zu haben sein (Liste war mal um die 30T) ... also lass uns das Thema wechseln und zu bezahlbarem zurückkehren - und das findest Du mit einem TOP-Beispiel in Beitrag 106.


    :thumbup: In diesen vernünftigen Preisregionen suche ich mir auch meine Boxen und Vr aus. Und da wird man überrascht, welche TOP-LS man auch dort bekommt !
    ;) Man muss auch "richtig Einkaufen" und nicht gleich den Listenpreis bezahlen - die Quellen dazu sind unerschöpflich.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Aus meiner Sicht ist der Nachteil einer Aktivbox, daß sie eigentlich vom Klang her fixiert ist, Korrekturen via Klangregler sind dann eigentlich nicht möglich. Oder aber der Tausch des Verstärkers, denn das ist eben sein komplettes System. Ich gehöre jener Fraktion an, die ganz fest die Meinung vertritt, daß Verstärker NICHT nur verstärken. Darüber werde ich hier nicht weiter schreiben, das kann aber auf Wunsch in einem neuen Thread (Titelvoschlag: Verstärkerklang ja oder nein) gern geschehen.
    Ich war immer gegen einen ausgedehnten HIFI Bereich in diesem Forum, muste aber feststellen, daß in anderen Foren, in Fachzeitschriften und beim Händler Stereosystem fast ausschliesslich im Rock, Pop, oder Jazzbereich getestete und bewertet wurden, was für den Klassikkäufer keine große Hilfe darstellt.....


    Daher könnte ich mir so eine Abteilung - wenn sie nicht zum Hauptthema des Forums wird - ganz gut vorstellen....


    Lg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Aus meiner Sicht ist der Nachteil einer Aktivbox, daß sie eigentlich vom Klang her fixiert ist, Korrekturen via Klangregler sind dann eigentlich nicht möglich.


    Das ist nicht ganz richtig.
    Aktivboxen werden über eine Vorstufe angesteuert - wenn man die Entsprechende nimmt, hat diese auch Klangregler. Ausserdem haben Aktivboxen auch Klangregler um Bass- und Höhenbereich der Raumakkustik anzupassen.


    Bekanntlich bin ich ein Gegner von Klangreglern in Vr. Ich nehme ohnehin immer CD-DIREKT ohne jede Klangreglung. Alles weitere müssen die Boxen bringen ... :thumbup: und das tun sie bei mir !!!

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • hasiewicz


    Es gibt einige grundsätzliche Vorteile der Aktivlautsprecher, über die man eine Menge im Netz lesen kann. Das heisst aber nicht, dass jeder Passivlautsprecher grundsätzlicher schlechter sein muss - da kommt es eben darauf an.
    Zwar bin ich kein Freund des Geschwurbels in Hifi-Zeitschriften, doch diesen Eingangstext aus der Audio finde ich gar nicht so schlecht. Ich bin kein Lautsprecherentwickler und kann und will mich hier nicht auf zu tiefgreifende Grundsatzdiskussionen einlassen. Aber wenn man scih im Netz umhört, dann finde ich die pro-Aktiv-Argumente schon ziemlich einleuchtend.


    Es gibt eine neue NuPro-Serie, von der mir die A-300 besonders interessant vorkäme. Es ist nicht so, dass gute Aktivlautsprecher Unsummen kosten müssen. Hier kostet ein Lautsprecher EUR 525,- pro Stück. Für digitale Zuspielungen interessiere ich mich nicht, da ich nun einmal lieber mit körperlichen Ton/Bildträgern arbeite. Ich habe den Text dazu nur überflogen, aber möglicherweise könnte ein Freund dieser Dinge sogar eine analoge Vorstufe sparen....einfach durchlesen.


    Einen Neumann KH 120 bekommt man für 649,- EUR pro Stück, einen KH 310 allerdings dann schon für 1899,- EUR pro Stück.


    Interessant ist zum KH120 vielleicht auch der Frequenzgang:



    Ein klassikhörender User aus dem Nubert-Forum, der das allerortens sicher zurecht vielgelobte und phantastische passive Spitzenmodell NuVero 14 besitzt, hat einen gewagten Vergleich der kleinen Neumänner mit der grossen Passivbox gemacht und hat m.E. gut nachvollziehbar beschrieben, warum er die kleinen Dinger bevorzugte - ein lesenswerter Thread, wie ich finde. Allerdings konnte er ja noch keinen Vergleich mit den neuen Nupros machen.
    Wenn man - wie ich- schon zwei grosse aktive Subwoofer hat, dann machen mich solche Aussagen sehr neugierig, denn die naturgemässe leichte Abrundung des Bassbereichs der verhältnismässig kleinen Aktiven kann man für heftige Orgelwerke, grosse Trommeln oder eben für Filmeffekte gut mit diesen Kameraden ausgleichen. Für die Wiedergabe von normalen tiefen Streichern oder Barockmusik (bei mir sehr wichtig) wären die Subwoofer aber gar nicht nötig.


    Den von Alfred genannten Einwand kann ich nicht so recht nachvollziehen. Gerade aktive Lautsprecher bieten oft ein hohes Mass an Raumanpassungsmöglichkeiten. Zudem könnte man ja an einer Vorstufe mit Klangreglern oder EQs eingreifen, was ich allerdings nur für richtig schlechte Aufnahmen mache. Ansonsten kommt bei mir auch oft der pure-direct-modus zur Anwendung. Ich poste nur einmal stellvertretend dafür die Rückwand der Neumann 310



    Momentan sind die passiven NuVero 4 meine Stereohauptlautsprecher, dazu kommen NuVero 5-Center und NuVero 3 Rearspeaker. Als Subwoofer dienen mir ein AW 1100 und ein AW 1000 aus früheren Zeiten.


    Als Schaltzentrale dient mir der Yamaha RX-V775 und als Quellen ein Marantz CD 6004
    sowie ein Yamaha BD-A1020 Universalplayer


    Nachdem ich den Hörraum mit Absorbern stark bedämpfte, bin ich mit dem Klangbild ziemlich zufrieden. Bevor ich in neue "Hardware" investiere, müssten die neuen Lautsprecher einen hörbar klaren Gewinn gegenüber meinem jetzigen Klangniveau ergeben und nicht nur irgendwie anders klingen. Als Referenz für Auflösung und Tonalität dient mir momentan ein Sennheiser HD 800-Kopfhörer mit dem V200 von Violectric und natürlich mein täglicher Eindruck von echten Klangbildern. Das akustische Gedächtnis ist allerdings kurz...


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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