SINFONIE! - Die liebsten Finalsätze der Taminos

  • Spontan nur eine Nennung:


    Schubert: Große C-Dur - 4. Satz


    wann i nur aufhörn könnt, ihn zu hören!!!!!

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • chronologisch:


    Mozart KV 551
    Beethoven 3.Sinfonie
    Beethoven 7.Sinfonie
    Beethoven 8.Sinfonie
    Beethoven 9.Sinfonie
    Mendelssohn 5.Sinfonie mit der herrlichen Choralverarbeitung von "Eine feste Burg"
    Brahms 4.Sinfonie
    Dvorak 9.Sinfonie
    Tschaikowsky 5. Sinfonie
    Mahler 3. Sinfonie (eines der himmlischsten Sätze die es gibt!)

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan


  • Oh...
    Ganz ausgezeichnete Finali!!! Ich bin entzückt, die sind alle großartigst...
    Außer Beethoven9 :D :D :untertauch: :D :D

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Meine beiden liebsten Finalsätze:


    Schubert: Die große C-Dur Sinfonie
    Mahler: 3. Sinfonie


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    Für mich gibt es nichts besseres.


    LG
    :hello:
    Jolanthe

  • Das ist nicht mein thread, die Höhepunkte der meisten Sinfonien liegen für mich eindeutig im Kopf- und im langsamen Satz (z.B. durchweg bei Brahms). Meine Finali wären, wenn nicht die Jupitersinfonie, die ja über allem steht:


    Mahler 8
    Mahler 9
    Mahler 6

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Hallo,


    mein Lieblings-Finalsatz einer Symphonie ist der vierte der 2. Symphonie in C-Dur von Robert Schumann, die meiner Meinung nach im heutigen Konzertleben viel zu kurz kommt.


    Ein sehr professionell-spannendes und deshalb empfehlenswertes Finale :yes:


    :hello:


    lg Helge, 15, Essen

  • Will noch einen Wahnsinns-Finalsatz hinzufügen:


    Bruckner: Symphonie Nr. 5


    Katholische Gigantomanie im besten Sinne.


    :jubel: :jubel: :jubel:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • 10 Alternativen:


    Brahms: Symphonie Nr. 2
    Bruckner: Symphonie Nr. 5
    Dvorák: Symphonie Nr. 9
    Mahler: Symphonie Nr. 3
    Mahler: Symphonie Nr. 4 (nur Bernstein mit Knabensopran!)
    Nielsen: Symphonie Nr. 4
    Schumann: Symphonie Nr. 2
    Sibelius Symphonie Nr. 1
    Sibelius: Symphonie Nr. 4
    Sibelius: Kullervo-Symphonie (wenn man zwei Augen zudrückt, geht das durch :stumm:)


    Kannst es Dir aussuchen, was Du später auswertest, Hammel. :D :pfeif:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Nun ich find Listen-Threads eigentlich ganz schön, dass sind jene Threads aus die du dir Anregungen holen kannst, was gute Werke anbelangt...


    Dass du mittlerweise ganz Bruckner-Sätze hören kannst, ist ein großartiger Fortschritt... :D :D


    Es ist auch schön, dass einmal eine Mozart Sinfonie genannt wurde, die nicht die 41. ist!!!!


    :jubel: :jubel:



    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Hier die Liste meiner Lieblings-Finalsätze. (Beethovens 9. ist absolut konkurrenzlos, deshalb lasse ich sie gleich weg.)


    1.Ives 2.
    2.Nielsen 3.
    3.Atterberg 8.
    4.Tschaikowski 5.
    5.Dvorak 9.
    6.Raff 7.
    7.Tanejew 4.
    8.Copland 3.
    9.Schumann 4.
    10.Saint-Saens 3.


    Ich hoffe es sind ein paar Anregungen dabei.

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  • Hallo, liebe Finalsatz-Liebhaber,


    ich lasse das Finale der Neunten Beethoven nicht weg, sondern setze es dahin, wo es gehört:


    1. Beethoven: 9. Sinfonie,
    2. Bruckner: 8. Sinfonie,
    3. Bruckner: 9. Sinfonie,
    4. Brahms, 1. Sinfonie,
    5. Schubert, 9. Sinfonie,
    6. Mahler, 9. Sinfonie,
    7. Beethoven, 3. Sinfonie,
    8. Brahms, 2. Sinfonie,
    9. Beethoven, 7. Sinfonie,
    10. Beethoven, 5. Sinfonie.


    Nichts Neues, oder?


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat

    Original von William B.A.


    ich lasse das Finale der Neunten Beethoven nicht weg, sondern setze es dahin, wo es gehört:


    97...
    98...
    99...
    100. Beethoven9


    :D :D


    Das tat ich auch..


    :D :D


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Im Moment schauts so aus:


    Beethoven


    5. Sinfonie: 3
    9. Sinfonie: 6
    6. Sinfonie: 2
    7. Sinfonie: 8
    3. Sinfonie: 5
    4. Sinfonie: 1
    8. Sinfonie: 2
    2. Sinfonie: 1
    1. Sinfonie: 1


    Insgesamt hat Beethoven damit 29 Nennungen.
    Das beliebteste Beethoven-Finale (bis jetzt) ist das Finale der 7., das auch insgesamt das meistgenannte Finale hier ist (bis jetzt).
    Was mich doch wundert.
    Ich liebe das Finale der 7., aber (laut bisherigen Stimmen) das beste aller Finali??


    Bruckner


    7. Sinfonie: 1
    8. Sinfonie: 4
    5. Sinfonie: 3
    9. Sinfonie: 2
    3. Sinfonie: 1


    Insgesamt hat Bruckner damit 11 Nennungen, was IMO zu wenig ist.
    Das beliebteste Finale ist das der 8., womit ich durchaus leben kann (mein Quartett der besten Bruckner Sinfonien (5, 7, 8, 9) wurden alle genannt).


    Haydn


    88. Sinfonie: 1
    94. Sinfonie: 1
    70. Sinfonie: 1
    104. Sinfonie: 1
    53. Sinfonie: 2
    92. Sinfonie: 1
    45. Sinfonie: 1


    Insgesamt hat Haydn damit 8 Nennungen, das (nicht mal IMO) viel zu wenig ist.
    Haydn ist einer der wichtigsten Vertreter der Sinfonie, der großartige Finali schrieb.
    Das es nur zu acht (!) Nennungn reichte, verstehe ich nicht.
    Natürlich liegt das auch an der Vielzahl der Sinfonien.
    Das am "meisten" genannte ist das der 53., mit 45 auch mein großer Favorit...


    Mahler


    2. Sinfonie: 3
    6. Sinfonie: 4
    8. Sinfonie: 3
    5. Sinfonie: 1
    3. Sinfonie: 6
    9. Sinfonie: 7


    Damit kann Mahler 24 Nennungen verbuchen, eine solide Leistung.
    Die Neunte (mein Favorit) und die Dritte (gleich dahinter) führen das Mahler-Feld an...zu Recht, wie ich meine...


    Tschaikowsky


    4. Sinfonie: 1
    5. Sinfonie: 4
    3. Sinfonie: 1
    6. Sinfonie: 3


    Insgesamt also 9 Nennungen für Tschaikowsky.
    Interessant empfinde ich den internen Kampf zwischen 5 und 6.
    5 mochte ja Tschaikowsky selbst überhaupt nicht, während er zur 6. sagte, "er würde nie mehr etwas besseres komponieren".
    PS: ich mag das der 5. auch lieber... :baeh01:


    Berlioz


    Sinfonie Fantastique: 1


    1 Stimme für Berlioz ist wirklich zu mickrig...


    Carter


    1. Sinfonie: 1


    Alfven


    5. Sinfonie: 1


    Sibelius


    5. Sinfonie: 1
    2. Sinfonie: 3
    1. Sinfonie: 1
    4. Sinfonie: 1


    Damit hat Sibelius gerade mal 6 Stimmen...
    Ausbaufähig.
    Dass gerade die 2. führt...(ich persönlich kann mich nicht zwischen 2 und 4 entscheiden)


    Brahms


    1. Sinfonie: 4
    2. Sinfonie: 3
    4. Sinfonie: 4
    3. Sinfonie: 1


    12 Stimmen für Brahms.
    Ziemlich ausgewogene Stimmenverteilung, nur 3 hat nur 1 Stimme.
    Alle Brahms-Sinfonien wurden genannt.
    Im Duell Brahms-Bruckner führt Brahms mit einer Stimme Vorsprung (12-11)


    Hindemith


    Mathis der Maler: 1


    Saint-Saens


    3. Sinfonie: 4


    Die 3. steht allein auf weiter Flur...


    Dvorák


    9. Sinfonie: 3
    8. Sinfonie: 1


    4 Stimmen für Dvorak, ist IMO eher zu wenig...
    Interessant ist, dass das Finale der 9. vor dem Finale der 8. liegt, dass ich (nicht nur ich) nicht so gut wie das der 8. empfinde.


    Walten


    1. Sinfonie: 1


    Mozart


    35. Sinfonie: 1
    41. Sinfonie: 7


    8 Nennungen für Mozart sind mir persönlich (wie bei Haydn) zu wenig...
    Schade ist auch, dass nur das Finale der 41. genannt wurde.
    Ich glaube Mozart hat einige Finali mehr, die sehr gelungen sind...
    (41 ist mit Mahler9 auf Platz zwei).


    Schostakowitsch


    15. Sinfonie: 1
    5. Sinfonie: 1
    6. Sinfonie: 1


    3 Nennungen bei Schostakowitsch, Spitze gibt es keine.


    Prokofjew


    3. Sinfonie: 1


    Schumann


    4. Sinfonie: 3
    2. Sinfonie: 2


    Mit 5 Stimmen eher unterpräsent


    Fodor


    c-moll: 1


    Rachmaninow


    1. Sinfonie: 1


    Honegger


    3. Sinfonie: 1


    Copland


    3. Sinfonie: 2
    Orgelsinfonie: 1


    Immerhin 3 Nennungen für Copland.... :pfeif:


    Mendelssohn


    3. Sinfonie: 2
    5. Sinfone: 1


    3 Stimmen - heißt - unterpräsent..


    Schubert


    8. (Große) Sinfonie: 3


    Unterpräsent...


    Ives


    2. Sinfonie: 1


    Nielsen


    3. Sinfonie: 1


    Attenberg


    8. Sinfonie: 1


    Raff


    7. Sinfonie: 1


    Tanejew


    4. Sinfonie: 1




    Insgesamt ist mit der Abstand von Beethoven und Mahler zum Rest zu groß, wenn ich das für mich feststellen darf...
    Die romantische Sinfonie ist ganz eindeutig vor der Klassischen Sinfonie, sowohl Haydn als auch Mozart erreichen nur 8 Stimmen (Haydn bei 104 Sinfonien!, Mozart nur mit der 41.).
    Beethoven ist ja IMO nicht 100% mehr zur "klassischen" Sinfonie zu zählen.


    An dieser Stelle möchte ich also eine Frage in den (Diskussions-) Raum stellen:
    Sind die Finali der Romantik so viel besser??


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Interessantes, an sich nicht sehr verwunderliches Ergebnis.


    Beethoven, Mahler, Brahms, Bruckner, Tschaikowsky liegen doch ziemlich gut. Sibelius und Schumann durchschnittlich, Dvorák, Schubert und Nielsen abgeschlagen. Bei Mozart dominiert die letzte, bei Haydn irgendwie keine (interessanterweise auch einige frühere).


    Zitat

    Original von Hammel
    An dieser Stelle möchte ich also eine Frage in den (Diskussions-) Raum stellen:
    Sind die Finali der Romantik so viel besser??


    Für mich: ja. Aber ist Beethoven noch Klassik oder schon Romantik?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Äußerst seltsam, dass ein Finale zweimal genannt wurde, das gewöhnlich gar nicht gespielt wird bzw. nur als Rekonstruktionsvorschlag existiert...


    (Und Haydns 53 hat meiner Erinnerung nach sogar drei Finalvarianten, bei denen allerdings schleierhaft ist, ob sie überhaupt von Haydn stammen. Diesen Satz zu nennen ist beinahe so freakig wie Bruckners 9. Zumal ja bei Haydn nun wirklich kein Mangel an gelungenen Finali besteht.)


    Ziemlich gut nachvollziehen kann ich, dass Beethovens 7. führt und bei Bruckner die 8. dominiert. Klar ist auch, dass sich bei Haydn bei solchen Umfragen die Nennungen auf ziemlich viele Werke verteilen und so "verdünnen" werden.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • @ JR:


    Sowohl Ulli als auch ich meinen bei Haydn53 die Variante mit dem Capriccio.
    Nur so als Erklärung...
    Und das IST ein fantastisches Finale... :yes:


    Dass sich die Nennungen bei Haydn verdünnen ist klar, aber 8 Nennungen sind IMO trotzdem zu wenig für einen so großen Sinfoniker...


    Das Beethovens 7. führt, ist mir überhaupt kein Dorn im Auge (ich liebe das FInale auch), dennoch - das BESTE aller Finali?


    @ Joseph:


    Vor allem SChubert und Dvorak sind sehr abgeschlagen...
    Bei Dvorak versteh ich das überhaupt nicht...


    Bezüglich Finali der Romantik:


    Sie sind anders. Sie sind etwas Neues (musikgeschichtlich gesehen), aber IMO nicht besser als ein Finale von Haydn (oder Mozart).
    Da es eigentlich sehr viele großartige klassische Finali gibt, bin ich über das schwache Abschneiden der "Klassischen" schon eher irritiert...
    (Das soll aber keine Abwertung der Romantik sein, ich liebe auch alle romantischen Sinfoniker, aber ich verstehe den immensen Stimmenunterschied nicht.)


    Beethoven ist für mich ein Übergangskomponist.
    Also weder zum einen, noch zum anderen zu zählen.
    Das hängt auch mit seiner Entwicklung zusammen, beispielsweise ist seine letzte Sinfonie (9) eher romantischer, als klassisch.
    Zu 1 und 2 ist da ein deutlicher Unterschied zu sehen..


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Einen tollen Finalsatz hat auch die 1. Symphonie von Wilhelm Furtwängler, ein eher vernachlässigstes und vielen unbekanntes Werk.
    Erinnert ein wenig an das grandiose Finale von Bruckners 5.


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    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Absolut "Hammer" ist das Finale der 7. Symphonie von Schostakowitsch, der "Leningrader". Atemberaubend die Coda. Richtig beängstigend und in einer Art monumental, wie ich es nach Bruckners 5. nicht mehr für möglich hielt. Das ist kein triumphales Ende, sondern ein wahrlich erschütterndes. Besonders in echt russischen Aufnahmen stockt mir beim Einsetzen der Blechbläser immer der Atem.


    Ebenfalls grandios die Finali der bereits genannten 5. und 6. desselben Komponisten, denen ich auch noch die viel gescholtene 12. zur Seite stellen möchte. Gewollt hohl und banal, entlarvt es die pompöse Selbstbeweihräucherung der KPdSU aufs Vortrefflichste. Eine weltmeisterliche Parodie eigentlich, die vor 50 Jahren aber irgendwie keiner so recht kapierte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Leider heute erst diesen Thread gefunden. Schade. ich denke oft, dass es Symphonien für mich gibt, die nur darum bestehen, um die ganze Zeit auf den Schluss vorzubereiten, diesem den Weg zu ebnen, mich darauf einzustimmen usw.
    Deshalb ist diese Frage für mich sehr substanziell.
    Ich stimme einigen bei, die sagen, dass Beethoven 9 ausser Konkurrenz läuft, ansonsten an Platz 1.
    Dann kommt die 5. von Shostakovich.
    3 ist die 9. von Bruckner, wenn man sich so richtig schön lang aushauchen lässt.
    sofort dahinter kommt die 5. von Tchaikovsky, wo er sich gar nicht mehr einkriegt vor lauter Steigerung und Überschwang.
    Bruckners 8. ist dann die Nr. 5
    Dann Sibelius auch Nr. 5 (hoffentlich verwechsle ich sie nicht, ich meine die, wo die Schläge mit so großen Abständen kommen.
    Ab Nr. 7 wird es dann etwas schwieriger, aber die Große von Schubert ist da schon richtig.
    8.) Cesar Franck
    9.) Nochmal Tchaikovsy: Manfred Symphonie
    10.) Saint-Saens, Orgelsymphonie


    Ich bin zu spät, aber es machte doch zuviel Spaß, diese Liste zu erstellen.
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • 3 ist die 9. von Bruckner, wenn man sich so richtig schön lang aushauchen lässt.


    Bruckner selbst konnte das Finale der 9. nicht mehr vollenden. Meinst du das rekonstruierte Finale?


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Nein, ich meine den 3. Satz.
    Für mich hört die 9. definitiv mit dem 3. Satz auf.
    Ich hatte im Brucknerforum darüber einen sehr langen und fruchtbaren Austausch, bei dem ich zwar in der kleineren Mannschaft war. Ich glaube, dass es Schicksal war, dass hier nichts mehr hintendran kam. Ich glaube sogar, dass Bruckner das irgendwie gespürt hat, dass er eigentlich aufhören sollte, aber eben meinte, eine Symphonie müsse einen 4. Satz haben.
    Nein für mich ist das Ende des 3. Satzes das Ende - und irgendwie das Ende von allem. Ich bin schon beim bloßen Drandenken wieder ganz melancholisch...
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Dann möchte ich auch mal meine Liebsten Finalsätze nennen:



    -Mozart Symphonie 41
    -Beethoven Symphonie 5
    -Beethoven Symphonie 7
    -Mendelssohn Symphonie 5
    -Dvorak Symphonie 9
    -Camille Saint-Seans 3 "Orgelsymphonie"
    -Haydn Symphonie 87
    -Haydn Symphonie 104
    -Schubert Symphonie 5
    -Schumann Symphonie 2


    Lg :D

  • Schostakowitsch 5 (Sanderling/BSO) - Den feinen und gebildeten Damen und Herren zu trivial und bombastisch (man rechtfertigt das Hören politisch, weil ja der gute Dmitri hier Ironie ins Spiel brachte - blahblubb), ich liebe den Spannungsaufbau der Streicher und den Bombast am Ende.
    Schostakowitsch 15 (Sanderling/BSO) - herrlich, das unbestimmte Ende. Ich ahnte, welcher Ton angeschlagen wird.
    - Sibelius 4 (Segerstam/Helsinki)
    - Mahler 6 (Chailly/Conwertgebouw)
    - Allan Pettersson - Symphonie Nr. 6 (Trojahn/DSO)


    Ich habe mir insgesamt Finalsätze ausgesucht, die ich in Gänze liebe. Die Vierte von Schostakowitsch will ich mal nicht genannt haben, weil sich mir der gesamte Satz, ja die gesamte Symphonie noch nicht erschlossen haben. Das Finale ist unglaublich, aber der Rest verwirrt mich.


    Sibelius' Finalsatz der Vierten ist vielleicht etwas besonderes in dieser Aufzählung. Mich hat das Ende immer fasziniert; die letzten 8 Töne sind eine Dreistigkeit, aber auch absolut richtig, sie hinterlassen so ein unbestimmtes Gefühl, man weiß nicht, ob nun Trauer, Sieg, Farbe oder Grau vorherrschen. Ich mag solche Enden irgendwie, die in der Art ablaufen, dass der Zuhörer sozusagen einfach im Regen stehengelassen wird.


    Was Mahlers Sechste angeht, erinnere ich mich ans Ersthören. Es war die Aufnahme mit Chailly und Concertgebouw, die ich immer noch bevorzuge. Kurz vor dem Ende dachte ich noch: "Aha, das läuft auf ein ruhiges Ende hinaus" - und BUMMMMM, da wackelte auch schon die ganze Bude, ich war nahe dem Herzinfarkt. Ein Schelm, der Mahler.


    Pettersson 6: Unglaublich erschütternder... ähm... Schlussatz ;) Das Hauptmotiv der Symphonie ist übrigens (ob bewusst oder unbewusst) das Hauptmotiv Beethovens Fünfter rückwärts gespielt.


    Bruckners Achte sollte ich vielleicht auch noch nennen. Ansonsten fand ich Bruckner immer etwas schwach in Finalsätzen, es fehlte mir der besondere Schlusspunkt. War er Protestant? :D

  • Genau! Shostakovich konnte auch solche Finalsätze. :jubel:

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Es gibt so viele tolle Finalsätze, wo soll man da anfangen, wo aufhören? Beim Durchlesen der neuesten Beiträge fällt mir das wieder auf, da sind etliche darunter, die ich auch hätte nennen können.


    Wenn ich aber versuche, es auf drei, wirklich nur drei, zusammenzufassen, dann muss die Wahl wohl wie folgt aussehen:


    - Sibelius: Symphonie Nr. 2 (triumphaler geht nimmer)
    - Bruckner: Symphonie Nr. 5 ("das monumentalste Finale der Weltgeschichte" — Furtwängler)
    - Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 (erschütternd und nur vordergründig glorreich)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Aus Hammels angedachten drei Finalsätzen sind inzwischen viiiiiiiele geworden. Und die, die mir gefallen,wurden auch hier allewegen schon aufgezählt. Dennoch habe auch ich so'n paar Sätze, die ich immer wieder im Player "Repeat" laufen lassen könnte:


    Haydn: Sinfonie "Der Philosoph"
    Haydn: L'Imperiale
    Mozart: Haffner-Finale
    Mozart: Prager-Finale
    Mozart: Jupiter-Finale
    Beethoven: Eroica-Finale
    Beethoven: 9. Sinfonie (das kann ich nicht überschlagen!)
    Scriabin: das bläsergetränkte Finale der 2. Sinfonie
    Bruckner: 6. Sinfonie
    Bruckner: 8. Sinfonie


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Durch einen freundlichen Tamino-Hinweis jetzt auf diesen Umfrage-Thread gestoßen. Im allgemeinen ist die Dramaturgie einer Sinfonie so angelegt, dass eine logische Entwicklung bis zum Finale ersichtlich ist, meistens ist der Schluss-Satz ein grandioser Höhepunkt oder aber auch ein absoluter Tiefpunkt, z.B. bei der 4. Brahms, 6. Tschaikowsky natürlich oder auch 6. Mahler.



    Ich entscheide mich für 10 Sinfonien, auch das ist schon knapp, weil es natürlich unzählige Werke gibt mit einem großartigen Abschluss.


    Beethoven 9. Sinfonie, die kann ich einfach nicht weglassen, auch weil es das Werk ist, das ich in den meisten Einspielungen besitze und nicht genug davon bekommen kann und die Einbeziehung von Solisten und Chor gelingt absolut überzeugend.


    Beethoven 7. Sinfonie , die Apotheose des Tanzes, da überschlägt sich alles und wirbelt schneller und schneller dem Ende zu.


    Schubert Große C-Dur-Sinfonie: mit Anklängen an Beethovens Neunte.


    Brahms 4. Sinfonie: der letzte Satz ist eine einzige Katastrophe.


    Mahler 6. Sinfonie: das Schicksal schlägt unbarmherzig zu - Hammerschläge - nicht ohne Grund hat Mahler dem Werk den Beinamen "Tragische" gegeben, so aussichtslos endet das Ganze.


    Mahler 9. Sinfonie: auch hier endet alles im Untergang und totalem Zusammenbruch.


    Saint-Saens 3. Sinfonie: hier ist der monumentale Einsatz der Orgel einzigartig , deshalb muss ich dieses Werk hier nennen.


    Franck Sinfonie d-Moll: der Satz beginnt mit einem fantastischen Thema, für mich ein Ohrwurm, dann wird alles wieder in Frage gestellt, bis sich das Hauptthema triumphierend durchsetzt.


    Schostakowitsch 4. Sinfonie: der letzte Satz ergibt sich logisch aus dem Vorhergehenden, aufwühlend und aufregend, Tiefgang pur, mit gewaltigen Ausbrüchen, sehr farbig instrumentiert, total erschütternder Schluss.


    Jetzt auch mal ein Klassiker, Mozart Sinfonie Nr. 39 KV 543: ich wollte mal einen anderen Mozart nennen, mir gefällt besonders dieses tan-tan-tan-Motiv in den tiefen Streichern unterlegt mit der Pauke, auch sonst läuft alles recht übermütig und ausgelassen ab.


    Kein Tschaikowsky dabei, auch kein Dvorak, Schumann, Mendelssohn und Bruckner. Irgendwie muss man sich entscheiden, aber es gibt natürlich viele weitere grossartige Finales.


    Beste Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Hui - da gibt es bei mir einige:


    Das ultimative Finale hat für mich wohl Bruckner in seiner 8. komponiert. In meinen Ohren hat er damit dem Finale der 4. ein Denkmal gesetzt.


    Dann kommt viel Mahler und zwar in folgender Reihenfolge:


    3.

    6.

    2.

    8.

    9.


    Dvoraks 9.

    Brahms 1. und 4.


    Schostakowitschs 11. darf da natürlich auch nicht fehlen, ebenso Prokofjews 5. und dann wären da noch Beethovens 4., 5. und 9.


    Ich glaub‘ fast, hier muss ich noch nachreichen. Eigentlich wollte ich genau diesen Thread heute selbst eröffnen aber natürlich gab es ihn schon.

    „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes, und Lehár ist dem kleinen Mann sein Puccini.“

  • Da gibt es viele, aber der allerliebste Finalsatz ist mir der letzte aus Mozarts „Jupiter“-Sinfonie - der würdige Abschluss eines wahrhaft exzeptionellen Werks.



    Ansonsten natürlich noch der zweite Satz aus Schuberts „Unvollendeter“… ;)


    Gutes Hören

    Christian Hasiewicz

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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