Für mich war am späteren Abend wieder Classica angesagt, und nach der Karneval-Ouvertüre von Antonin Dvorak in einer eindrucksvollen Aufführung des Los Angeles Philharmonic unter Leitung von Zubin Mehta aus dem Jahre 1977, die sowohl klanglich als auch bildlich und vor allem interpretatorisch überzeugte, ging es im nächsten Konzert mit Mozart weiter.
Christian Tetzlaff spielte in einem Konzert 2001 das D-dur- Vilolinkonzert KV 218 von Wolfgang Amadeus Mozart und wurde dabei begleitet von der Camerata Salzburg unter Sir Roger Norrington. Dabei überzeugte Tetzlaff durchaus mit einem kräftigen, sicheren Ton und einer enormen Technik. Im Verein mit Orchester und Dirigent gelang ein schönes Mozart-Konzert, abgerundet von zwei Zugaben, der ersten mit Orchester, das Adagio E-dur KV 261 und als zweites die Gavotte aus der Partita BWV 1006 von Johann Sebastian Bach.
Leider kann ich zu beiden Konzerten keine Cover posten. Vielleicht sind sie ja nicht auf DVD aufgenommen bzw. überspielt worden..
Das war aber beim dritten Konzert der Fall:
Was mir wieder besonders gut gefiel, war die große temporale Differenz zwischen dem einleitenden Andante un poco maestoso des Kopfsatzes, das hier fast zum Adagio geriet, und dem sich anschließenden Allegro molto vivace, das Bernstein sehr rasch nahm. Auch die Binnensätze wurden überzeugend interpretiert und vollends furios geriet der Schlusssatz mit seiner rasenden Coda.
Chapeau!
Liebe Grüße
Willi
P.S. Dass ich mich in den letzten Wochen etwas rar gemacht habe, liegt auch an Mozart. In beiden Chören, in denen ich singe, führen wir an Ostern die Missa brevis in D-dur KV 194 auf, und in dem einen Chor mussten wir sie ganz neu einstudieren. Das war für einen Kirchenchor eine Menge Arbeit.
Aber nach Ostern, bzw. nach meiner Rückkunft aus dem Urlaub kann ich mich wieder meinen Beethoven-Betrachtungen widmen.