Hallo Stephan,
ZitatWenn also die DG 15 Interpretationen von Beethovens Fünfter führte und dann Hartmanns Sechste veröffentlichte, dann hatte Letzteres eine andere Bewandnis, als wenn Naxos Hartmanns Gesamtwerk raushaut, weil er jetzt eben dran ist (wonach geht man bei Naxos eigentlich? das Alphabet ist es wohl nicht).
Unabhängig davon, dass ich es auch vorziehe, einmal 15 Sinfonien zu haben anstatt eine 15-mal, ist mir noch nicht aufgefallen, dass sich Naxos immer einen Komponist vornimmt und versucht, möglichst schnell das Gesamtwerk aufzunehmen. Wenn man sich jeden Monat die Neuerscheinungen betrachtet, ist doch ein deutlicher Stilmix zu erkennen, der ziemlich viele Bereiche abdeckt.
ZitatEin hervorragander Pianist wie Bernd Glemser wird nicht von grossen Orchestern eingeladen, usw.
Da meine ich aber andere Sachen zuletzt vernommen zu haben. Hat nicht Glemser kürzlich mit den Berliner Philharmonikern konzertiert?
Natürlich findet man in der Regel bei Naxos keine Weltstars. Aber das erwartet man ja bei dem Label auch nicht. Ich finde durchaus, dass Naxos ein eigenes Profil besitzt, und wenn es darin besteht, dass jedes Werk nur einmal aufgenommen wurde. (Was aber auch schon lange nicht mehr stimmt - Schumanns Klavierkonzert findet man z.B. in drei naxoseigenen Versionen und zweien aus der History-Reihe.)
Und gerade, dass man nicht nur auf Standardrepertoire setzt, sondern auch etwas weiter geht, macht mir Naxos viel sympathischer als die DG beispielsweise. Wie hätte ich sonst Bliss' Klavierkonzert kennenlernen können, wenn wir nur die Majorlabels hätten?
Gruß, Peter.
P.S.: Im Übrigen gehört dieser Thread in das Label-Forum. Dahin werde ich ihnauch in den nächsten Tagen verschieben.