Deutsche Oper am Rhein

  • So gewinnt man bestimmt keine neuen Opernbesucher. Zum Glück hab ich mir eine preiswerte Karte für 7 EUro oben im 3. Rang kaufen können.

  • Hallo, Rodolfo, wie alle Düsseldorf-Taminos scheinst du das auch zu kennen mit den Seitenplätzen im 3. Rang, die übrigens offiziell nicht angeboten werden, sondern die man verlangen muss. Der Bahncard-Rabatt, den man sonst erhält, gilt auch nicht für diese Plätze.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Ich kenne das auch mit den Seitenplätzen im 3. Rang für 7 €. Ich habe da aber noch nie gesessen.
    Kann man von dort noch die ganze Bühne sehen, oder ist die Sicht auf diesen Plätzen erheblich eingeschränkt?

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Marnie,


    je nachdem wie groß du bist, musst du dich etwas über das Geländer lehnen, damit du was siehst. Aber du hast den Vorteil das keiner vor dir sitzt, du kannst in den Orchestergraben schauen und die Akkustik ist phänomenal. Das einzigste was im Vergleich zu den anderen Rängen unbequemer ist, sind die Sitze.

  • Hallo rodolfo39,


    danke für die Info. Ich bin nicht besonders groß und muss mich schon im 2. Rang an der Seite über das Geländer lehnen, damit ich etwas sehe. Aber dann sollte das im 3. Rang ja genau so gut möglich sein. Ich werde mal versuchen, ob ich noch so eine Karte für 7 € für die Bohème mit Anja Harteros bekommen kann. Vielleicht habe ich ja Glück!

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich bin auch nicht besonders groß, habe da aber immer ganz gut gesehen und vorzüglich gehört. Früher waren meine Lieblingsplätze die Eckplätze 1A oder 2A, aber da sind jetzt Scheinwerfer davor, sodass sie nicht mehr optimal sind. Für 7 € sind diese Plätze im 3. Rang ein sensationelles Preis-Leistungsverhältnis.


    Was findet ihr eigentlich so toll an Anja Harteros? Ich habe sie vor 10 Jahren im Wildschütz als Gräfin in Gelsenkirchen gesehen, da fiel sie mir auf als sehr guter Sopran, aber ich kenne mindestens 20 Soprane hier aus der Region, die genauso gut sind, halt nicht so bekannt.

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  • "Cosi fan tutte" kommt am 3o.4. heraus. Ich habe keine Karte, weil ich Premieren grundsätzlich meide. Aber gestern gab es ein tolles Werkstattgespräch. Eine Stunde lang ein Gespräch mit der Dramaturgin, dem Regisseur Nicolas Brieger und dem Dirigenten Axel Kober. Anschließend 90 Minuten lang die erste Bühnen-Orchesterprobe, die wir vom ersten Rang aus verfolgen konnten. Sehr imponierte mir, was Axel Kober zur Musik sagte: bei Mozart komme es durchweg auf die "Feinheit" an, das sei sein oberstes Anliegen. Die Probe bewies, wie ernst er es damit meint: Orchester und Sänger spielten und sangen sehr differenziert! Die Frauen schienen mir hier sängerisch die Nase etwas vorn zu haben. Also, musikalisch lohnt sich das in jedem Fall.


    Das Regiekonzept von Nicolas Brieger hat sich mir nicht so recht erschlossen, es ist sehr abstrakt, aber überhaupt kein Regietheater, das konnte man schon sehen. Ein Einfall Briegers schien mir bemerkenswert und sehr tragfähig: Despina ist nicht die junge Soubrette, sondern die älteste Frau unter allen dreien, und sie hatte früher ein Verhältnis mit Don Alfonso, dem sie heute noch in Hassliebe verbunden ist.


    Vom Eindruck des Werkstattgesprächs und der Probe her kann man den Besuch wohl empfehlen. Die ganze Veranstaltung war übrigens kostenlos!

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  • Was findet ihr eigentlich so toll an Anja Harteros? Ich habe sie vor 10 Jahren im Wildschütz als Gräfin in Gelsenkirchen gesehen, da fiel sie mir auf als sehr guter Sopran, aber ich kenne mindestens 20 Soprane hier aus der Region, die genauso gut sind, halt nicht so bekannt.


    Ich habe sie mal in einer Übertragung aus der Mailänder Scala als Amelia / Maria in Simon Boccanegra (mit Domingo und Furlanetto) gesehen und war sehr begeistert. Ich habe mir immer mal vorgenommen, wenn sie mal hier in der Gegend singt, möchte ich sie gerne mal live sehen. Der erste Versuch in Dortmund ist gescheitert (Umbesetzung). Und nun habe ich doch noch einmal die Chance und freue mich drüber.
    Aber das heißt natürlich im Umkehrschluss nicht, dass es nicht auch andere gute Sängerinnen aus unserer Region gäbe.


    Zu der Opernwerkstatt von Cosi fan tutte wäre ich gerne gekommen, es ging aber leider berufsbedingt nicht.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Die Duisburger „Regimentstochter“ aus dem Jahr 2000 wurde auch bei ihrer Wiederaufnahme geprägt von den übergroßen Formen und Farben Fernando Boteros. Beherrschend im toll anzuschauenden Bühnenbild war die große Figur einer dicken Dame, die auch für unfreiwilliges Vergnügen sorgte, als sie leicht mitschunkelte, während Marie auf ihrem Sockel ihre Hymne an das Regiment anstimmte. Auch die Figuren inklusive des Chores waren alle in etwas fülligere Kostüme gepackt worden, als wolle man dem Schlankheitswahn mancher Moddels eine Absage erteilen. Die dick aufgetragene Schminke und die ebenso übergroße Gestik bestätigte die Eindrücke: Die ganze Oper war nichts anderes als großes, pralles Theater im Stile eines Komödiantenstadls. Besonders die Travestie-Figur der Duchesse de Crakentorp unterstrich das noch zusätzlich: Bruce Rankin spielte ebenso wie die anderen kleinen Rollen auch beim Verbeugen seine Rolle weiter, was auf die Dauer einen ermüdenden Effekt hatte.
    Als Kontrast zu diesen dicken Figuren waren die schlanken Stimmen von Anett Fritsch und Hans Ever Mogollon sehr passend gewählt worden. Gerade aber bei dem Tenor, der sehr kultiviert sang, vermisste man die Farben von Botero. Hier klang alles doch sehr uniform und zudem auch noch etwas eng und leise. Seine neun hohen C's in „Pour mon ame“ traf er ohne Probleme, aber der enthusiastische Effekt der Arie blieb aus. Anett Fritsch war mit der Rolle der Marie in Duisburg bestens aufgehoben. Vielleicht war sie noch etwas gehemmt durch ihre Premieren-Nervosität, doch man hörte und sah den Spaß an der Rolle und vor allem ihr großes Talent, das ihr wunderschöner Sopran ausstrahlte. Ihre beiden großen Arien im ersten und zweiten Akt waren ein Musterbeispiel für die schön lyrische Gesangkunst. Das Auftrittsduett mit dem grandiosen Bruno Balmelli als Sulpice meisterten beide mit komödiantischer Sicherheit. In ihrer Gestik erinnerte sie eine Spur zu viel an die formidable Leistung der Natalie Dessay. Da möchte ich noch mehr von ihr selber sehen.


    Auch der Rest des Ensembles spielte und sang überzeugend, und gerade dem Männerchor der Deutschen Oper am Rhein (Einstudierung Gerhard Michalski) muss man für seine engagierten Einsatz die höchsten Komplimente machen. Martialisch markant, aber nie grobschlächtig sangen sie sich zu den Hauptrollen in die erste Reihe. Trotzdem sprang der Funke irgendwie nie ganz auf ein doch etwas müde wirkendes Publikum über. Daran konnte auch nichts das elegant federnde Dirigat von Rainer Mühlbach ändern. Die ländliche Einleitung der Ouvertüre geriet noch etwas sehr eckig, dann bekamen die Duisburger Philharmoniker zunehmend den richtigen Drive und gerade bei den Flöten und Streichern waren funkelnde Details zu hören. Rainer Mühlbach fand genau die richtige Balance zwischen Begleitung und instrumentaler Akzente. Lediglich das Orchester spielte immer eine Spur zu laut.
    In der Regie von Emilio Sagi fehlten dagegen einfach gerade im ersten Akt gezielte Impulse, um das spielfreudige Ensemble noch mehr zu fordern. Etwas spritziger geriet der zweite Akt mit einer überdrehten Gesangsprobe der Marie. Für Heiterkeit sorgte auch, dass Soldaten im Hintergrund die Maße der dicken Statue nahmen, die man durch das Salon-Fenster nun von hinten sah, damit man sie fürs Finale in Soldaten-Uniform einhüllen konnte. Die größten Lacher ernteten aber die Namen der Hochzeitsgesellschaft: Da trafen neben Tosca und Cavaradossi, auch die Schwestern Fiordiligi und Dorabella ein und ein gewisser Prinz William und seine Braut Kate Middleton.


    Insgesamt ein netter, aber nicht überragender Opernabend, der besonders duch die Optik, Mühlbach, Fritsch, Männerchor und Balmelli erfreuen konnte

  • Hallo WotanCB,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen, da ich diese Aufführung am 06.05. sehen werde.
    Dann werde ich meine Eindrücke auch mal schildern.

    Viele Grüße,


    Marnie

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  • Wann kommt denn der Spielplan für die nächste Saison raus? Hoffentlich wird es was abwechslungsreicher und hoffentlich belebt der Intendant ein paar alte Inszenierungen wieder, z.B. Freischütz, Rosenkavalier

  • Wann kommt denn der Spielplan für die nächste Saison raus? Hoffentlich wird es was abwechslungsreicher und hoffentlich belebt der Intendant ein paar alte Inszenierungen wieder, z.B. Freischütz, Rosenkavalier


    Soweit ich weiß, Mitte bis Ende Mai. Also müssen wir uns noch ein bissl gedulden.

  • Hallo WotanCB,


    ich kann mich deinem Bericht nur anschließen. Es war eine gute aber keine überragende Vorstellung. An der Hamburger Oper wird die Duchesse de Crakenthorp von einem Travestiestar dargestellt. Das wäre vielleicht auch eine Rolle für Oliva Jones. Vergessen hast du die großartige Genivieve King als Marquise de Birkenfeld zu erwähnen die ein ungeheueres komisches Talent hat und sängerisch auch gut war. Ich würd sie gerne mal als Carmen sehen.


    Hallo Marnie,


    Hast du noch eine Karte für die La Boheme Vorstellung bekommen ?

  • Hallo rodolfo39:


    Ja ich habe noch 2 Karten bekommen. Ich habe sie heute Vomrittag abgeholt.
    Ich bin schon sehr gespannt, wie es da oben im 3. Rang ist.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Knuspi,


    Harald hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass der neue Spielplan der DOR voraussichtlich am 23. Mai erscheinen soll.


    Ich würde mir ein bißchen mehr Verdi wünschen. Nur den Falstaff mit 4 Aufführungen in der Wiederaufnahme im Juli 11 ist mir etwas wenig... :wacko:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Und ich würde mir mehr Wagner wünschen. Den Ring, Tannhäuser oder wieder die Meistersänger. Eine Rienzi Neuproduktion ist schon lange Überfällig. Und vor allem wieder mal den Rosenkavalier oder den Freischütz. Die beiden Opern sind auch schon lange an der Rheinoper nicht aufgeführt worden. Und bitte wieder La Cenerentola auf den Spielplan nehmen. Und was ich im Repertoire vermisse sind die die frühen Verdi Opern: Attila, Ernani ,I Masnaderi oder Giovanna D`arco und auch von Rossini Semiramide oder von Arigo Boito Mephistophele könnten an der Rheinoper gespielt werden.

  • Und was ich im Repertoire vermisse sind die die frühen Verdi Opern: Attila, Ernani ,I Masnaderi oder Giovanna D`arco und auch von Rossini Semiramide oder von Arigo Boito Mephistophele könnten an der Rheinoper gespielt werden.

    Ja, da wäre ich auch sehr dafür! :jubel:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich würde mir einen neuen Britten wünschen, z.B. "Death in Venice" oder "Turn of the Screw". Dazu "Osud" von Janacek und einen neuen Cavalli, den ich noch nie gehört habe.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Geht heute abend jemand von euch in die Wiederaufnahme von Manon nach Duisburg ? Ich freu mich schon auf Anna Virovlansky als Manon. Morgen werde ich dann auch über die Aufführung berichten. War gestern einer in Tosca in Düsseldorf ?

  • Manon habe ich gstern in DU nicht gesehen, freue mich aber auf Deinen Bericht.


    Wir haben Karten für die Tosca am 26.05.11. Danach kann ich berichten.

    Viele Grüße,


    Marnie

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  • Gestern abend war ich in der Manon Wiederaufnahme in Dusiburg und es war ein voller Erfolg. Leider war das Haus nur mittelprächtig besetzt und diese Aufführungsserie hat auf jeden Fall ein volles Haus verdient. Star des Abends war Anna Virovlansky ( die mich stark vom Aussehen an Alexandra von der Weeth eriinnert und auch was ihre ROllen angeht. Mit der Gilda hatte Frau van der Weeth auch ihren großen Durchbruch an der Rheinoper ). In den ersten beiden Akten merkte man ihr noch die Nervosität an und die beiden Arien wirkten etwas zerfahren. Das lag aber auch an den ansonsten exellent spielenden Duisburger SInfonikern unter Wen Pin Chien, der in den ersten beiden Akten ein sehr schnelles Tempo vorlegte, so das die Sänger mühe hatten mitzukommen. Schowstopper des Abends war natürlich Manons Arie im 3 Akt, wo es dann die ersten Ovationen für Frau Virovlanky gab. in den Höhen wirkte sie nicht so angestrengt wie eine Anna Nebtreko . Den Spitzenton am Schluss hat sie nur kurz angedeutet. Meine Frage an die Musikexperten: steht der langanhaltende hohe Schlusston der Arie eigentlich in der Partitur ? Ich vermute mal nicht. Nach der Arie hatte sie dann endgültig ihre Nervorsität abgelegt und spielte und sang hinreiißend, vor allem die St. Sulpice Szene. Ihr Partner war Sergej Khomov, der den Des Grieux schon vor 20 Jahren bei der Premiere sang und er schafft die Rolle immer noch mühlelos. Er neigt zwar leicht zum näseln, hat aber immer noch die wunderberen Höhen und er scheint kein bischen älter zu werden. Auch seine Arie hat er wunderbar gesungen und dafür verdiente Bravos bekommen. Sehr gut der Rest des Ensembles: James Bobby war ein hervorrgender Lescaut , Florian SImpson ein spielfreudiger Guillot und als Gast war Marcel Vineaud ein sehr guter Comte des Grieux. Über die Inszenierung von Christoph Loy kann man geteilter Meinung sein, mir gefällt sie. Es gibt kein langweiliges Einheitsbühnenbild und seine Personenregie ist hervorragend. Auch eine etwas längere Anfahrt lohnt sich auf jeden Fall. Wozu braucht die Opernwelt eine Anna Nebtroko und Rollando Villazon ? Die Rhenoper hat Anna Virovlansky und Sergj Khomov. Zum Schluss gab es minutenlange Jubelstürme und Bravos für alle Sänger. Den meisten Applaus bekamen aber James Bobby, Sergj Khomov, Anna Virovlansky und Wen PIn Chien.

  • Danke für deinen Bericht! Sehr schön, dass der Abend gelungen ist! Soweit ich weiß steht der hohe Schlusston nicht in den Noten, habe aber keine Noten gerade vorliegen.

    Wozu braucht die Opernwelt eine Anna Nebtroko und Rollando Villazon ? Die Rhenoper hat Anna Virovlansky und Sergj Khomov.

    Die Operrnwelt braucht Anna Netrebko und Rolando Villazon, weil Anna Virovlansky und Sergi Khomov nicht überall gleichzeitig singen können.

  • Gestern abend war ich in der Manon Wiederaufnahme in Dusiburg und es war ein voller Erfolg. Leider war das Haus nur mittelprächtig besetzt und diese Aufführungsserie hat auf jeden Fall ein volles Haus verdient. Star des Abends war Anna Virovlansky ( die mich stark vom Aussehen an Alexandra von der Weeth eriinnert und auch was ihre ROllen angeht. Mit der Gilda hatte Frau van der Weeth auch ihren großen Durchbruch an der Rheinoper ).


    Da ich diese Manon schon viele Male in Duisburg gesehen habe, sah ich keine Veranlassung nochmals hinzugehen. Da diese Produktion schon sehr lange läuft, wundere ich mich nicht, dass das Haus nicht voll besetzt war. Für mich ist A.v.d. Weth in dieser Rolle immer noch unvergessen. Ich habe Anna Virovlansky auch als Gilda erlebt und denke, dass ihr die Rolle der Manon sicher gut liegt. Auch damals aht immer Khomov den Des Grieux gesungen und es ist wirklich erstaunlich, dass er immer noch über eine völlig intakte Stimme verfügt, was man auch kürzlich in der Lucia di Lammermoor feststellen konnte.


    :hello:


    Jolanthe

  • Wann kommt denn der Spielplan für die nächste Saison raus? Hoffentlich wird es was abwechslungsreicher und hoffentlich belebt der Intendant ein paar alte Inszenierungen wieder, z.B. Freischütz, Rosenkavalier


    Am 23. Mai mittags soll wohl der neue Spielplan online erscheinen. Ich bin schon sehr gespannt.


    :hello:


    Jolanthe

  • Ja, das habe ich auch gelesen. Am 23.05.2011 ab 13.00 Uhr soll der Spielplan online sein. Ich bin schon sehr gespannt. :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Gestern war ich in der Parsifal Wiederaufnahme in Düsseldorf und es war ein absolutes Sängerfestival. Solche hervorragenden Sänger hört man noch nicht einmal in Bayreuth. Es hat mich aber verwundert das die ausländischen Sänger textverständlicher waren als ihre deutschen Kollegen und sie haben sich vor allem an den Text gehalten. Hervorragend der Parsifal von Michael Weinius, der immer noch Kraftreserven nach oben hat. Er hat leider nur den Nachteil, das er nicht so gut aussieht wie Jonas Kaufmann. Ansonsten ist er ihm in Sachen Textverständlichkeit und Gesangskultur weit überlegen. Und vor allem wie er sich noch darstellerisch in den 2 Akt eingebracht hat war schon großés Kino. Das ging dann natürlich auf die Kondition, was man im 3. AKt etwas gemerkt hat. Aber trotzdem ist er zur Zeit der für mich beste Parifal. Ein Bilderbuch Gurnemanz war James Möllenhoff. Sehr gut auch die Kundry von Elena Zhidkova die ihr Debut an der Rheinoper gegeben hatte. Ich kannte sie vorher noch nicht. Auch darstellerisch war sie stark . Merken muss man sich Ryan Mc Kinny, der den Amfortas gesungen hat. Sein Erbamen im ersten Akt hat er schon fast liedartig angelegt . Sehr gut war auch John Wegner als Klingsor und auch die Blumenmädchen waren gut aufeinander abgestimmt. Großartig wie immer der Chor der Rheinoper. Eines der besten Dirigate hat Axel Kober hingelegt. im ersten Akt war er mir etwas zu laut, was sich dann aber gebessert hat. Komischerweise hat er mir als 1. Kapellmeister in Dortmund besser gefallen als jetzt als GMD an der Rheinoper.

  • Ich bin doch etwas enttäuscht. Kein Verdi, Wagner nur die üblichen Verdächtigen ( Walküre und fliegender Holländer ), die Premieren reißen mich auch nicht sonderlich vom Hocker. Schon wieder mal eine Carmen Neuinszenierung. Gab es vor einigen Jahren nicht erst eine Neuinszenierung die nur eine Spielzeit gezeigt worden ist ? Auch Klaus Guth darf einer meiner Lieblingsopern den Barbiere die Sivilgia verunstalten . Die alte Inszenierung fand ich gar nicht so schlecht. Auch die Besetzungen sind nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Einzig erfreulich das Anke Krabbe endlich größere Rollen wie die Michaela singen darf, und nur wegen ihr werde ich mir auch die Carmen anschauen.

  • Ich will es mal so sagen: etwas enttäuscht wäre maßlos untertrieben.
    Wie kann das sein, kein Verdi, kein Donizetti, alle Puccinis nur in der Wiederaufnahme (alle schon mehrfach gesehen).... :no:
    Da fällt mir gerade nichts mehr zu ein.
    Ich freue mich lediglich auf den Rameau, Castor et Pollux.
    Die Carmen mit Anke Krabbe werde ich mir sicherlich auch ansehen.

    Viele Grüße,


    Marnie

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