Was höre und sehe ich zur Zeit: KLASSIK auf BLU-RAY - DVD - VIDEO - - - OPER - SINFONIE - KONZERT - LIED

  • Ich habe gerade (zufällig) auf Classica noch das "Libera me domine" aus Verdis Requiem gehört und gesehen, in der denkwürdigen Aufnahme von 1967 mit Chor und Orchester der Mailänder Scala unter dem damals auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft befindlichen Herbert von Karajan mit den Solisten Leontyne Price, die das Liebera me gesungen hat, darüber hinaus der Altistin Fiorenza Cosotto, dem damals jungen und stimmlich äußerst potenten Luciano Pavarotti (auch noch ca. 40 kg leichter) und dem fantastischen Bass Nicolai Ghiaurov.
    Diese Aufnahme ist für mich DVD-Rerferenz, zusammen mit der Live-Aufnahme von 2002 mit Claudio Abbado und den Damen Angela Gheorghiu, Sopran, Daniela Barcellonna, Alt, und Roberto Alagna, Tenor und dem Steinbass Julian Konstantinov.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Da müssen 300 Jahre vergehen und ein verkannter Komponist, der Friedemann Bach, wird gefeiert. Von Ralf Otto mit ausgezeichneten Künstlern, Orchester,Solisten, Chor, alles sehr stimmig.


    Lohnt sich diese Musik? Absolut. Man darf halt nicht immer an den Alten denken. Es ist eine andere Zeit, Und in dieser Zeit hat Friedemann Bach sehr anhörbare Musik geschrieben. Herrlich das fast wütende Beiheft. Wir werden als ignorante Nachgeborene bezeichnet. Recht so.


    Vielleicht kann einer das Bild einstellen ?


    Wäre schön... :hello:


  • Habe die Box preisgünstig in einer Edition von 2**1 erhalten - mit anderem Cover und anderer Ausstattung.


    Dirigentisch typisch Harnoncourt, offenbar das "ganz normale" Orchester des Opernhauses Zürich, aber mit Naturhörnern, Naturtrompeten und alten Posaunen (mit kleinem Schallbecher). - Die Besetzung lässt kaum Wünsche offen: Peter Seiffert, Matti Salminen, Inga Nielsen, Malin Hartelius, Laszlo Polgar und singt so toll, wie sie sich liest.


    Aber die Inszenierung - die ist wirklich Wasser auf die Mühlen der Regietheatergegner. Da wird mit viel intellektuellem Schwulst auf "bedeutsam" gemacht. Man sehe eine wirklich intelligente Inszenierung wie diejenige von Konwitschny in Hamburg (mit Metzmacher), um zu sehen, wie gut der Freischütz neu erzählt werden kann - dort werden die Worte des Sachs wahr: "Es klang so alt, und war doch so neu ..." Hier jedoch ist's mühsam. Am besten, man sieht gar nicht erst hin.


    Ich bin zwar erst im zweiten Akt (gerade kommt Max zu Agathe ins Waldschlösschen), habe aber die Wolfsschluchtszene aus Neugier schon vorweg gesehen und erwarte auch von dritten Akt keine Offenbarungen mehr.
    Fazit: Es kommt nur drauf an, ob eine Inszenierung gut oder schlecht ist - ob sie "konventionell" oder "dem Regietheater nahe" ist, ist völlig sekundär.

  • Kann Dir nur zustimmen Wolfram. Habe sie mir (teuer) wegen Salminen und Seiffert zugelegt. Die alte Inszenierung aus Hamburg mit Kozub oder die wieder erhältliche von Loriot mit Heilmann gefallen mir von der Inszenierung her weitaus besser.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Wagner, Die Walküre, Valencia ... letzten Mittwoch den ersten Akt, nun den zweiten:



    Irgendwie mag ich diese Ballett-Video-Orgie. Das hat was!

  • Ich habe gerade dieses gehört und gesehen:



    Ganz große Kunst.


    Viele Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Benjamin Britten


    Billy Budd op. 50


    Einmal eine Oper aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Und wieder war ich zu Gast beim Lucerne Festival, diesmal im Konzert des Jahres 2005. Das Hauptwerk war die 7. Sinfonie von Anton Bruckner, vielleicht nach der 4. seine populärste. Auch jetzt wieder Abbado in Hochform, ein Bruckner par exellence, ohne irgendwelche Abstriche.



    :jubel::jubel::jubel:


    Für die Qualität dieser Konzerte sorgen auch Spitzenkräfte an den ersten Positionen, oft aber nicht immer von den Berliner Philharmonikern wie z.B. Kolja Blacher, Wolfram Christ, Albrecht Mayer, aber auch Jacques Zoon, Reinhold Friedrich oder Sabine Meyer.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Liebe Musikseher,
    ich bin gerade vom Thread über das Hören von Musik zu diesem Thread geswitcht und komme aus dem Staunen nicht heraus. Ich habe schon Probleme, eine CD unabgelenkt zu hören. Mit einer DVD nun auch noch zu sehen, was man hört, übersteigt (zumindest derzeit, d.h. kurz vor Beendigung meines Arbeitslebens) mein Zeitbudget. Ich habe schon etliche DVD geschenkt und auf den PC gespielt bekommen, gesehen habe ich erst eine: Barbier von Sevilla in einer beeindruckend flotten und fantasiereichen Inszenierung. Aber da geht ein ganzer Abend drauf! Dann kommt noch hinzu, dass ich entweder die Musik vom PC mit ziemlich schwachen Lautsprechern höre oder meine Familie vom Fernseher, der einen ausgesprochen guten Klang hat, verdrängen muss. Liebe Forianer, wie kommt Ihr klar fragt mit vielen Grüßen
    Lohengrin

  • Dann kommt noch hinzu, dass ich entweder die Musik vom PC mit ziemlich schwachen Lautsprechern höre oder meine Familie vom Fernseher, der einen ausgesprochen guten Klang hat, verdrängen muss.


    Dann stell dir eben ordentliche Lautsprecher zum PC...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Schlaflos habe ich mir eine DVD eingelegt.



    Koyaanisqatsi
    Live out of balance


    Godfrey Reggios Film mit Musik von Philipp Glass.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo Lohengrin,


    ich vermisse meinen Fernseher (Loewe 82er Bild) keineswegs. Im Büro 27 Zoll Monitor (Apple) und von Teufel Motiv 2 in weiß

    • PC Stereo-Lautsprecher-Set der HiFi-Klasse
    • Ausgewogene, natürliche Wiedergabe am Computer
    • 250 Watt-Subwoofer mit 250 mm Tieftöner
    • 2 Zweiweg-Satelliten-Boxen mit Edel-Komponenten
    • Fernbedienung und Audio-Eingänge für 3 Geräte - z.B. iPod
    • Empfohlen für Räume bis 25 qm


    CD und DVD hervorragend.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • R. Wagner, Siegfried, in der großartigen Inszenierung aus Valencia mit La Fura del Baus. Gerade weckt Wotan-Wanderer die Erda.


  • Ich habe gerade auf Classica Thomas Hampson, einen der ganz großen Liedersänger unserer Zeit, begleitet von dem vortrefflichen Wolfram Rieger, mit Robert Schumanns Kernerliedern und seiner Dichterliebe gehört und gesehen:



    Hampson ist ein absoluter Meister der leisen Töne, selbst, wenn man nur die Liedpartitur hätte und das stumme Fernsehbild, könnte man ihn aufgrund seiner überzeugenden Mimik verstehen. Noch ist er jung genug, um seine Position an der Spitze der Liedsänger zu festigen, und er hat in Wolfram Rieger einen würdigen Nachfolger für seinen früheren Begleiter Geoffrey Parsons gefunden.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Vielleicht habe ich mich ein wenig unglücklich ausgedrückt, lieber Theophilus. Bist du damit einverstanden, wenn ich stattdessen sage: "seine Position halten"?


    Liebe Grüße


    Willi ?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Liebe Forianer, wie kommt Ihr klar fragt mit vielen Grüßen
    Lohengrin


    Lieber Lohengrin,


    eine ganze DVD schaue ich mir mittlerweile äusserst selten an. Denn nach einem Akt habe ich meist genug. Ich bin ein ausgesprochender CD-Opern-Hörer. Und daher halte ich es so, daß ich mir einen Akt ansehe und die DVD dann weglege.
    Bei Wagner-Opern dauert ein Akt ja zwischen 60 und 120 min., das geht gut ins "Zeitbudget".
    Übrigens schaue ich eine DVD immer auf meinem protablen Player an, mit Kopfhörern. Da störe ich meinen Partner nicht.


    Gruss,


    Louis

  • Heuute meinen Lieblings-Bruckner genossen:



    Günter Wand ist das Gegenteil eines Pultstars, man spürt seine komplette Hinwendung zu dieser Musik , die er wahrlich zeremoniert und in jedem Takt authentisch ist. Und so überzeugt diese Musik von Beginn bis zum fulminanten Abschluss, der eben nicht aufgesetzt wirkt, sondern sich logisch entwickelt. :jubel:


    Und das an einem sommerlichen Nachmittag!


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Nicht von DVD, sondern von der Festplatte (Ausstrahlung auf ZDF Theaterkanal in 2009):


    Wagner, Götterdämmerung, La Fura del Baus, Valencia, unter der Leitung von Mehta. Hier im opernhaftesten Teil des Zyklus wirken die Bilder schon bemühter als in den mythischen Teilen. Dennoch ein Genuss für Augen und Ohren!


  • Zitat

    Zitat von timmiju:


    Günter Wand ist das Gegenteil eines Pultstars, man spürt seine komplette Hinwendung zu dieser Musik...

    Donnerwetter, lieber timmiju, endlich einmal jemand, der das ausspricht, was ich schon so lange denke. Scherz beiseite, diese Floskel steht auf allen CD's aus der Kölner Serie der Bruckner-Sinfonien, aber sie ist deswegen nicht umso weniger wahr, denn in der Tat kenne ich keinen Dirigenten, der es so lange in einer Stadt aus der "zweiten Reihe" (Köln) als Kapellmeister bei einem "Provinzorchester" (Gürzenichorchester) ausgehalten hat, wie Günter Wand, der insgesamt von 1939 bis 1974 dort dirigiert und die Verantwortung gehabt hat, wenn auch in Zeiten des Krieges nicht lückenlos.


    Und in dieser Zeit hat er keine geringeren als Gastdirigenten für sein Orchester eingeladen als u. a. Pierre Monteux, Hans Knappertsbusch, Otto Klemperer, Karl Böhm, Carl Schuricht, Igor Markevitch, Jean Fournet, Hermann Scherchen, Eugen Jochum, Otto Ackermann, Karel Ancerl und Hans Rosbaud, sowie von den jüngeren Kollegen Michael Gielen, Eliahu Inbal, Gennady Roshdestwensky und Istvan Kertész, der an der Kölner Oper sein letzter Kollege war.
    Also waren Köln und der Gürzenich in Wirklichkeit alles andere als Provinz. Unter anderem hat Gustav Mahler in Köln mit diesem Orchester am 18. Oktober 1904 seine 5. Sinfonie cis-moll uraufgeführt.


    Um wieder zum Thema dieses Threads zurückzukommen, ich habe gestern Abend auf Classica eines meiner drei absoluten Lieblingsklavierkonzerte, das 2. Klavierkonzert B-dur op. 83 von Johannes Brahms in einer Aufnahme aus dem Jahre 1976 aus dem Wiener Musikvereinssaal mit Maurizio Pollini und den Weienr Philahrmonikern unter Claudio Abbado gehört und gesehen:



    Pollini hat nicht so sehr die "Pranke" an den Tag gelegt wie seine Kollegen Swjatoslaw Richter und Emil Gilels, aber er hat die lyrischen Elemente dieses Konzerts, (und von denen gibt es ja einige), ganz berückend herausgestellt mit einem außerordentlichen pianissimo und einer stupenden Technik. Und Claudio Abbado hat ihn dabei kongenial begleitet und gezeigt, dass er auch ein großer Brahms-Dirigent ist.


    Liebe Grüße


    Willi ^^

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Habe gerade den 1. Aufzug des Parsifal aus Bayreuth unter Horst Stein genossen:



    Hervorragend Hans Sotin als Gurnemanz! Bernhard Weikl (Amfortas) hat eine klangschöne Stimme, interpretatorisch bleibt er dieser hochexpressiven Rolle ("Erbarmen!") für meine Begriffe einiges schuldig (ich habe George London im Ohr, das ist natürlich ein unfairer Vergleich. Dennoch: Ist der Amfortas etwas für lyrische Baritone??) . Jerusalem hatte im ersten Akt nicht viel zu tun, das war aber sehr in Ordnung. Die Stimme der Randova sagt mir wenig zu. Salminen als Titurel - was soll man da sagen - autoritativ. Diese Minirolle wird ja gerne "overcasted", so auch hier.


    Die Inszenierung verzichtet auf Verfremdungen. Jedoch habe ich die Taube nicht gesehen! :) Es ist allerdings alles so bieder, dass es schon wieder fast langweilig ist. (Dank Horst Stein ist es das nicht!)


    Auch eine konventionelle Inszenierung braucht eine gute, handwerklich einwandfreie Personenführung. Die Sängerinnen und Sänger sollten etwas mehr zeigen als verschiedenste Formen der Armbewegung und des Augenaufreißens. Sonst könnte man es ja gleich konzertant machen.

  • Mein Lieblingsballett (bin eigentlich überhaupt kein Ballettliebhaber, aber der "Nussknacker" ist einzigartig) dirigiert von Evgeny Svetlanov. Zum Tanz kann ich nichts sagen; es scheint klassisch-konservativ zu sein, ein Fall für Knuspi also; ich will aber nicht verhehlen, dass mir das (nach Eingewöhnung) durchaus gefällt.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ich werde mir zum Tagesausklang noch einige Ausschnitte aus Ponchiellis "La Gioconda" ansehen und anhören:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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