Wer kennt diese Aufnahme? - Beratungshilfe bei Neuanschaffungen

  • Hallo miteinander,


    ich gedenke, mir diesen Monat noch eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Carl Nielsen zuzulegen.


    Zur Auswahl stehen Roschdestwensky, Schönwandt oder Vänskä.


    Dazu noch die ein oder andere Frage:


    Ist identisch mit den Naxos-Einzelaufnahmen, z.B. ?


    Kennt jemand die Aufnahmen mit Vänskä?


    Oder sollte es doch die Box mit Ole Schmidt werden? ?(


    Der Blick in den entsprechenden Thread hat mich nicht wirklich weiter gebracht, deswegen frage ich hier noch einmal nach.


    Danke im Voraus für hoffentlich viele Antworten...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo Norbert,


    ich habe die Aufnahmen mit Sch/onwandt, die damals recht euphorisch besprochen wurden.


    Mir gefallen die Blomstedt-Aufnahmen bei Decca jedoch deutlich besser. Zum einen von der Tontechnik her, aber auch der Zugriff auf diese Musik ist für meine Begriffe saftiger. Preislich liegt Blomstedt bei jpc knapp über Sch/onwandt.



    Als Ersteinspielung würde ich Blomstedt klar bevorzugen. Roschi steht bei mir auf der imaginären Wunschliste, aber irgendwo um Platz 50 herum ... :-)


  • Meines Wissens ja.
    Es gibt noch eine GA auf DVD, das sind wohl neuere Konzerte, die kenne ich nicht.
    Ich habe die dacapo-Box vor etlichen Jahren erworben (etwa mühevoll, amazon hat Monate gebraucht, um zu liefern), weil die damals, vermutlich in einem internationalen Forum wärmstens empfohlen wurde. Vorher hatte ich eine Billigstausgabe (Quadro), die ich dann später an einen Forianer weitergegeben habe, und den Roschdestwjenskij habe ich irgendwann auch noch gekauft. Ich bin aber gewiss kein Experte, allerdings hat mir Schoenwandt jedenfalls sehr gut gefallen, auch klanglich. (Wobei Bostock? auch nicht so schwierig zu toppen war.) Roschdestwjenskij hat breitere Tempi, vielleicht auch sonst "romantischer", aber die habe ich noch nicht oft gehört.
    Da die Naxos-Einzel-CDs ja preiswert sind, kannst Du ja auch davon erst einmal nur eine (die für mich interessantesten Sinfonien sind 3,4,5) kaufen.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Roschdestwensky würde mich auch interessieren.


    Aber ich will abermals eine Lanze für Ormandy (1, 6)/Bernstein (2-5) brechen. :angel:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Also, ich kann wirklich nur ganz entschieden und überzeugt auf die Ole Schmidt/LSO-Box verweisen. Sie gilt völlig zu Recht als der Klassiker unter den Nielsen-Sinfonien-Gesamtaufnahmen. Idiomatische Interpretationen mit einem weiträumigen und klaren Klangbild und einem LSO in Hochform.


    Außerdem möchte ich auf die Chung/Järvi-Box bei BIS hinweisen:



    Herausragend in jeder Hinsicht. Hier habe ich die 1., 2., 3. und 5. mit Chung lieben gelernt. Auch die 4. und 6. mit N.Järvi sind spitzenmäßig. Der BIS-Klang ist göttlich.


    Bernstein ist bei Nielsen nicht mein Fall, Ormandy mit 1.+6. hingegen ist sehr gut.
    Abraten würde ich von Vänskä, denn was ich da gehört habe, hat mich gar nicht überzeugt. Das Orchester ist suboptimal und der Klang ebenso. Für BIS eine echte Enttäuschung.



    Gruß,
    Agon

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  • Lieber Norbert,


    Ole Schmidt hat ja eigentlich den Klassiker eingespielt, auf den immer wieder Bezug genommen wird - ich fand die Aufnahmen immer etwas fad und unentschlossen und den Klang weit entfernt vom Optimum, insgesamt allen Alternativen unterlegen.


    Schönwandt (DaCapo ist identisch mit Naxos) und Vänskä legen beide die zweite Hälfte (4-6) anbetungswürdig hin, sehr differenziert, beide mit starker Charakterisierung für alle drei Sinfonien. Dasselbe gelingt beiden erstaunlicherweise nicht in den drei frühen Sinfonien, die dagegen merkwürdig blass bleiben. Die Klangqualität empfinde ich bei Schönwandt sehr überzeugend (könnte meine persönliche Vorliebe sein, dass ich diesen durchsichtigen, ja, transparenten Klang der knackigen Aufnahmetechnik z. B. bei Decca/Blomstedt klar vorziehe), aber auch Vänskä ist auf jeden Fall immer noch sehr gut.


    Blomstedt/San Francisco (nicht seine dänischen Aufnahmen!) sind durch die Bank hervorragend - als Gesamtaufnahme auf durchgängig hohem (Energie-)Niveau die durchweg beste Darstellung in der Gesamtschau.


    Ormandy kann da meines Erachtens nicht mit - da könntest Du auch gleich Levine nehmen. Bernstein, so sehr ich ihn schätze, reißt mit, aber das "nordische Gefühl" stellt sich bei ihm nicht ein - bei Blomstedt und Vänskä, vor allem aber bei Schönwandt dagegen sehr ausgiebig. Von Roshdestvensky hatte ich einiges versucht, bin aber nicht damit warm geworden, mir war's zu schwerfällig, wenig Feuer, hat mich immer etwas ratlos zurück gelassen.


    Von daher: An Blomstedt/San Francisco ist schwer vorbei zu kommen, wenn es die einzige Samtaufnahme sein soll, und JRs Vorschlag, mit Naxos den Schönwandt 4 bis 6 zu ergänzen, hat doch was für sich.


    Meine persönliche Vorliebe liegt indes bei Schönwandt mit den Dänen, es muss für mein Gefühl eben eine nordische Truppe sein, Schönwandt hat mit Nielsen auch bei uns in Bonn gastiert, das verbindet persönlich ;) , so greife ich stets zuerst zu Schönwandt, und nur gelegentlich mal zu Blomstedt - wobei die Anmutung der DaCapo-Gesamtbox schon etwas Edleres ist als die Naxos-Cases.

  • Ich danke Euch für Eure zahlreichen Antworten.


    Okay, es wird dann also Blomstedt II, Roschdestwensky, Schönwandt und Ole Schmidt ;) .


    Blomstedt II wollte ich eigentlich nicht kaufen, weil ich dachte, mit Blomstedt I schon gut bedient zu sein, aber offenbar scheint es sich ja so mit um das "Nonplusultra" an Nielsen-Gesamtaufnahmen zu handeln.


    Danke für den Tipp, JR. Auf den bin ich, wie ich eben gerade gesehen habe, schon selbst gekommen ;) .


    Die BIS-Box mit Järvi und Chung wollte ich eigentlich nicht in die engere Wahl ziehen, weil etwas teurer, aber da sie über den Marketplace für 20 € erhältlich war, ist sie es geworden...


    Die anderen folgen bestimmt auch noch, wie ich mich kenne...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zumindest als Ergänzung erscheint mir noch ein Hinweis auf Jean Martinon (den ich nie mit Nielsen verbunden hätte) ganz nützlich: Dieser nahm zumindest die Symphonie Nr. 4 im Jahre 1966 auf:



    Ich höre eben diese Aufnahme und bin einigermaßen (positiv) überrascht.


    Für 1 Cent zu erstehen. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Wolfram,


    ich werde berichten.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Ich möchte mir gerne diese Aufnahme von Rossinis L'italiana in Algeri kaufen:



    Kann mir jemand sagen, ob das Libretto bei dieser CD enthalten ist? Und falls ja, in welchen Sprachen?


    Man kann sich die CD nämlich auch für 1/3 des Preises bei iTundes runterladen, aber ich hätte sehr gerne das Libretto dazu.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Kann mir jemand sagen, ob das Libretto bei dieser CD enthalten ist? Und falls ja, in welchen Sprachen?


    Ich habe keine Ahnung, ob da das Libretto dabei ist, aber da die Produktion ja noch immer zu einem merkwürdig hohen Preis engeboten wird, möchte ich es schon annehmen.


    Auf jeden Fall kannst Du das italienische Libretto ohne Probleme im Internet bekommen:


    http://www.opernfuehrer.info/o…?uilang=de&first-letter=R


    http://www.rossinigesellschaft…e/italiana/italiana1.html

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo Marnie,


    leider bieten weder amazon noch jpc eine Rückansicht der Box, wo normalerweise ein Hinweis auf Libretto und Anzahl der Sprachen steht.


    Allerdings habe ich in dieser Aufmachung mehrere Opern-Boxen der DG (Simon Boccanegra - Abbado, Traviata - Kleiber, Falstaff - Karajan II, Puccini Manon Lescaut - Sinopoli), alle damals noch zum Hochpreis erworben (bevor sie unter "Originals" oder so zum Midprice wiederveröffentlicht wurden, da war stets ein viersprachiges Libretto dabei.

  • Ole Schmidt hat ja eigentlich den Klassiker eingespielt, auf den immer wieder Bezug genommen wird - ich fand die Aufnahmen immer etwas fad und unentschlossen und den Klang weit entfernt vom Optimum, insgesamt allen Alternativen unterlegen.


    Hallo Norbert und Ulrich,


    den gleichen Eindruck wie ulrich hatte ich auch. Die Ole Schmidt-GA war nämlich die Erste, die man damals auf Cd kaufen konnte. Ich war von Anfang an enttäuscht, denn ich hatte Bernstein auf LP(den ich in der GA mit Ormandy (1+6) natürlich heute auch auf CD habe im Ohr. Bernstein geht ungleich saftiger zu Werke. Vielleicht wäre die Fünfte mit Ole noch eine Option zum Behalten gewesen, aber diese GA habe ich bald verscherbelt.


    Ansonsten decken sich Ulrichs Eindrücke in Beitrag 76 mit den meinen: Die Blomstedt (Decca)-GA ist in der Verbindung Klang und Zupackend immer noch das Non Plus Ultra. Betrachtet man die Einzelaufnahmen steht Bernstein bei mir besonders bei der Sinfonie Nr.4 an der Spitze.


    Es gibt aber noch eine GA, die bisher nicht genannt wurde und sowohl von aktuellen Klang, wie auch von der guten Interpretation nicht unbeachtet bleiben sollte: Järvi / Göteborg SO (DG, 1993, DDD). Da sehe ich nur bei der Sinfonie Nr.4 Abstriche, die er nicht so Emotional rüber bringt, wie zum beispiel Blomstedt oder Bernstein.
    Järvi hat ja auf BIS mit Chung auch zuvor ein GA gemacht, die laut Agon kalnglich TOP sein soll - aber eben nicht alleine wie bei DG !


    Das Ulrich mit Roshdestwensky (chandos) nicht gleich warm geworden ist kann ich verstehen. So ging es mit zunächst auch. Aber diese GA hat schon das große "etwas" und nach mehrmaligem Hören stellt man fest, das auch diese zur Spitze gehört. Nur die 4te ist mir am Schluß zu langsam, wodurch sich spannungsabruch einstellt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Schönwandt (DaCapo ist identisch mit Naxos) und Vänskä legen beide die zweite Hälfte (4-6) anbetungswürdig hin, sehr differenziert, beide mit starker Charakterisierung für alle drei Sinfonien. Dasselbe gelingt beiden erstaunlicherweise nicht in den drei frühen Sinfonien, die dagegen merkwürdig blass bleiben. Die Klangqualität empfinde ich bei Schönwandt sehr überzeugend (könnte meine persönliche Vorliebe sein, dass ich diesen durchsichtigen, ja, transparenten Klang der knackigen Aufnahmetechnik z. B. bei Decca/Blomstedt klar vorziehe), aber auch Vänskä ist auf jeden Fall immer noch sehr gut.


    Lieber Ulrich,


    ich hatte mir als "Appetithäppchen" die 2. und 3. Nielsens mit Schönwandt zugelegt



    und kann Deine Eindrücke bestätigen.
    Orchestral und klangtechnisch sind die Aufnahmen top, interpretatorisch ein wenig zu "brav".


    Ich werde mir bei Gelegenheit auch die anderen Aufnahmen zulegen und warte noch auf die BIS-Box mit Chung und Järvi.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ist diese sehr verlockend aussehende CD eine Mono- oder Stereo-Aufnahme? Eine Rückseite der CD ist nicht abgebildet, und bei JPC nachschuen hilft nicht weiter, denn dort gibt es sie nicht...


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ist diese sehr verlockend aussehende CD eine Mono- oder Stereo-Aufnahme? Eine Rückseite der CD ist nicht abgebildet, und bei JPC nachschuen hilft nicht weiter, denn dort gibt es sie nicht...



    Aufgenommen 1954 und 1957, was mono vermuten lässt, aber stereo nicht völlig ausschließt (seit wann sollte man sich von derlei beeinflussen lassen... ;):


    http://www.buywell.com/cgi-bin…c2/efly.html?mv_arg=12921


    Dieser australische Anbieter hat normalerweise die besten Informationen; gekauft habe ich die australischen Eloquences aber fast immer bei Prestoclassical. Man kann das Booklet dort sogar als pdf runterladen, aber ich finde keinen expliziten Hinweis auf mono/stereo


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Danke für den Link, JR.


    Du hast recht, bei den Protagonisten ist es (fast) egal, ob es eine Mono- oder Stereo-Aufnahme ist.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Danke, Swjatoslaw, das war ohnehin anzunehmen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Kennt jemand von Euch eventuell schon diese Aufnahme?




    Weder Solist noch Dirigent sagen mir etwas... Mit rund 30 € für 100 Minuten Musik ja auch nicht gerade ein Schnäppchen...


    Aber eine weitere Aufnahme von Dvoraks frühem Cello-Konzert würden mich schon reizen (Wobei ich noch nicht mal herausfinden konnte, ob hier die von Burghauser instrumentierte Fassung gespielt wird.)



    :hello:
    Reinhard



    Inzwischen herausgefunden:
    Ja, es ist die Burghauser-Instrumentierung.
    Nein, es sind keine 100 Minuten, sondern nur 90 :(


    Ich glaube, selbige Aufnahme kommt erst mal nicht auf den Wunschzettel...



    Ich bin ja eigentlich auch ganz glücklich mit diesen beiden:



    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)



  • Liebe Marnie,


    ja, das Libretto ist komplett enthalten, in Italienisch, Deutsch und Englisch. Ich habe beim Anhören der CD auch mitgelesen und gerade bei dieser Oper hat es sich sehr gelohnt. Recht lustig gemacht, diese Oper.


    Liebe Grüße,


    Louis

  • Liebe Taminoianerinnen und Taminoianer,


    nach mehrjähriger Abstinenz (außer dem Mehta-Ring aus Valencia per TV) würde ich gerne mal wieder den Ring hören, auch in mir bis dahin unbekannten Aufnahmen. Gestern abend habe ich mit dem 1. Bild aus dem Rheingold den Appetizer genossen.


    Welcher Knappertsbusch-Ring wäre Eurer Meinung nach am ehesten empfehlenswert? (Solti, Böhm, 2 x Furtwängler sind vorhanden, Karajan und Keilberth geplant).


    Wichtig wäre es mir, Hotter mit möglichst intakter Stimme zu hören (anders als bei Solti, Theo Adam bei Böhm kann ich nicht ab, Frantz bei Furtwängler ist vielleicht eher der gemütliche Schuster als der Göttervater).


    Brünnhilde war wohl durchgehend Astrid Varnay, Siegfried Wolfgang Windgassen.


    Es gibt die Version von 1956:



    Aber auch 1957 und 1958 sind zu haben (ich poste jeweils nur die Rheingold-Box):



    Auf Euren kompetenten Rat freue ich mich.

  • Hallo Wolfram,


    die Frage habe ich vor etlicher Zeit in ähnlicher Form hier mal gestellt.


    Es gibt in der Tat von Knappertsbusch den kompletten "Ring" exakt dreimal: eben die von dir genannten Bayreuth-Mitschnitte von 1956–1958. Die "Götterdämmerung" einzeln liegt noch von 1951 (Bayreuth) und 1955 (München) vor. Den 1. Akt der "Walküre" nahm er zudem für die Decca 1958 im Studio auf. Leider, muß ich sagen, hat dann nicht er, sondern Solti den legendären "Ring" weitergeschmiedet, aber gut. Auf DVD existiert ferner noch ein weiterer 1. Akt der "Walküre" von 1963.


    Damals riet man mir stark zur Aufnahme von 1956, die von Orfeo klangtechnisch auch am besten restauriert wurde. Hier sind alle Beteiligten vermutlich insgesamt am frischesten, Knappertsbuschs Dirigat wurde als "am einheitlichsten" beschrieben. Allerdings bekommt man in der "Walküre" auch hier (den allerdings damals noch verdammt guten) Windgassen statt Vickers oder Vinay. Für diese müßtest du zu 1957 bzw. 1958 greifen. Ansonsten sind die Besetzungen größtenteils identisch. Etwa singt Greindl nur 1956 den Fasolt, sonst den Fafner. Alles im Detail findest du übrigens auf der offiziellen Seite der Bayreuther Festspiele: http://www.bayreuther-festspiele.de/fsdb/werke.htm


    LG
    Joseph
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Lieber Joseph,


    vielen Dank für Deine Antwort!


    Auf Knappertsbusch bin ich übrigens durch Deine exzeptionelle TMOO-Bewertung für das Rheingold gestoßen. - Wegen negativer Kritiken hatte ich nie Knappertsbusch auf meiner Liste für einen Ring. Da gab es eine FonoForum-Ring-Diskographie in den 1990er Jahren und den FonoForum-KlassikKanon, in beiden wird sein Dirigat mit Beschreibungen wie "antiquiert", "nachlässig" usw. bedacht.


    Allerdings schätze ich sowohl seine Parsifal-Mitschnitte von 1951 und 1962 als auch den Holländer von 1955. Warum also nicht auch einmal ein Ring. So wird es wohl der 1956er Ring bei Orfeo werden! - Die von Dir gelobte Götterdämmerung aus München wäre dann das Tüpfelchen auf dem i.

  • Lieber Wolfram,


    an Knappertsbusch scheiden sich bekanntlich die Geister, und nicht erst seit heute. Daß ihn aber auch ausgesprochene Wagner-Kenner unter (ehemaligen) Tamino-Mitgliedern wie E. Baumgartner mit als TOP-Favoriten beim "Ring" genannt haben, sagt m. E., daß diese Aufnahmen nicht so "antiquiert" sein können, da Leute, die sonst eher mit Keilberths und Boulez' entschlackten Wagner-Interpretationen liebäugeln, sich offen zu ihnen bekennen.


    Du wirst einen ungewohnten "Ring" hören mit teilweise sehr langsamen, m. E. aber nie spannungsarmen Tempi, gleichsam die Partitur völlig ausgekostend. Viele Details kommen so erst zum Vorschein. Gerade zu Anfang mag das ungewohnt klingen. Das eher zackige "Rheingold" als Vorabend ist in diesem Konzept evtl. sogar am problematischsten als die doch viel gewaltigeren drei Tage danach, wo Knappertsbuschs Sichtweise mehr ins Konzept paßt.


    Ich wüßte auf Anhieb eigentlich auch keine Aufnahme, mit der man Knappertsbusch wirklich vergleichen könnte. Am ehesten vermutlich noch mit Furtwänglers "Ring"-Aufnahmen, die ja auch sehr speziell sind.


    Ich hoffe, du wirst deine Freude an den Aufnahmen haben!


    :hello:

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    – Luís de Camões

  • Gibt es Meinungen zu dieser Kyrill Kondrashin-CD?

    Das Prokofiew-Werk "Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution" op. 74 kannte ich bisher nicht - ich weiß nicht, ob das eine Bildungslücke ist (das Werk soll auf Texten von Marx, Engels, Lenin und Stalin basieren). Aber die jpc-Hörschnipsel, die ich von der Skythischen Suite op. 20 wahrnehme, hauen mich ja geradezu um. Ist die CD so gut, wie es die Häppchen versprechen?

  • Kennt jemand diese beiden Neuerscheinungen schon?



    1. Die Walküre / Dritter Aufzug - Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind!
    2. Die Walküre / Dritter Aufzug - Der Augen leuchtendes Paar
    3. Die Walküre / Dritter Aufzug - Loge, hör! Lausche hieher!
    4. Die Meistersinger von Nürnberg / Act 2 - "Was duftet doch der Flieder"
    5. Die Meistersinger von Nürnberg / Act 2 - Hört, ihr Leut, und laßt euch sagen
    6. Die Meistersinger von Nürnberg / Act 3 - "Verachtet mir die Meister nicht"
    7. Lohengrin / Act 1 - Gott grüß' euch, liebe Männer von Brabant!
    8. Parsifal / Act 3 - Oh Gnade! Höchstes Heil! - Oh Herr! War es ein Fluch
    9. Parsifal / Act 3 - Und ich, ich bin's - Nicht doch! Die heilge Quelle selbst
    10. Parsifal / Act 3 - Gesegnet sei, du Reiner, durch das Reine! (Gurnemanz, Parsifal)
    11. Parsifal / Act 3 - Wie dünkt mich doch die Aue
    12. Tannhäuser / Act 3 - Wie Todesahnung... O du mein holder Abendstern (Wolfram)



    1. Tristano Introit
    2. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Praeludium
    3. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Allemande
    4. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Courante
    5. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Sarabande
    6. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Menuet I
    7. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Menuet I - Menuet II, da capo
    8. Partita No.1 in B flat major, BWV 825 - Gigue
    9. In A Landscape
    10. The Seasons - Prelude I
    11. The Seasons - Winter
    12. The Seasons - Prelude II
    13. The Seasons - Spring
    14. The Seasons - Prelude III
    15. The Seasons - Summer
    16. The Seasons - Prelude IV
    17. The Seasons - Fall
    18. The Seasons - Finale (Prelude I)
    19. 4 Duets, BWV 802/805 - Duett I in E minor, BWV 802
    20. 4 Duets, BWV 802/805 - Duett II in F, BWV 803
    21. 4 Duets, BWV 802/805 - Duett III in G, BWV 804
    22. 4 Duets, BWV 802/805 - Duett IV in A minor, BWV 805
    23. Etudes Australes (1974-1975) - Etude No. 8, Book 1
    24. Tristano Interludes
    25. French Suite No.1 in D minor, BWV 812 - Menuet II


    LG
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    – Luís de Camões

  • Kennt jemand von Euch diese Aida und kann mir vielleicht etwas dazu sagen?
    Das ist eine live Aufnahme aus der Arena di Verona.



    Radames: Kristjan Johansson
    Aida: Maria Chiara
    Amneris: Dolora Zajick
    Amonasro: Juan Pons
    Il Re: Carlo Strioli
    Ramfis: Nicolaj Ghiuselev
    Messagero: Angelo Casertano
    Sacerdotessa: Anna Schiatti


    Chor und Orchester der Arena di Verona
    Dirigent: Nello Santi

    Viele Grüße,


    Marnie

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