Schumann: Das kammermusikalische Werk

  • Ich habe die Violinsonaten nur mit Argerich/Kremer, Kaler/Slutsky (Naxos) und Malikian/Kradjian, wobei mir die letztgenannte Einspielung ganz klar am besten gefällt. Die Argerich/Kremer ist naklar nicht schlecht, wirkt auf mich aber irgendwie routiniert und abgebrüht. Kaler/Slutsky spielen die Sonaten sehr durchdacht und analytisch - das ist schon sehr gut. Die beiden Armenier ;) haben dagegen aber so richtig romatisches Feuer, da ist vielleicht nicht alles bis ins letzte analytisch durchdrungen, aber die Musik springt den Hörer (jedenfalls mich) unmittelbar an und geht sehr zu Herzen.


    Naja, eigentlich möcht' ich keine der drei Einspielungen missen...


    Viele Grüße,
    Medard

  • Ich mag besonders die eher lyrisch interpretieren Violinsonaten bei Berlin Classics mit Christian Funke und Peter Rösel.


    Unbedingst hinweisen sollte man auf das hoch gelobte Projekt einer Gesamteinspielung der Klavier- und Kammermusik Robert Schumanns um den französischen Piansiten Eric le Sage bei Alpha! Inzwischen bei Vol 5 angelangt...


    Sogar Jean-Guihen Queyras ist am Cello mit von der Partie! Die Violinsonaten werde sehr schön von Gordan Nikolitch interpretiert.


    anhören!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Bereits neu auf dem Markt ist die Einspielung der Schwester des Komponisten und Klarinettisten Jörg Widmann: Carolin Widmann & Dénes Várjon (ECM)


    Hier überschwänglich rezensiert. Die Hörschnipsel scheinen viel versprechend.


    Es tut sich was, auf dem Sektor der Violinsonaten...

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Moin,


    seit ca. 2 Wochen laufen mir ständig die mir unbekannten Violinsonaten über den weg: Rezension hier, Tip da, da schalte ich einmal das Radio an, etc.


    => Irgendjemand will , dass ich die mir zulege.


    Nach Probehören bei JPC habe ich mich dann für die von a.b. empfohlene Box entschieden und gestern bestellt.



    Die Entscheidung war einfach, da es zwei ganz starke Argumente gab, denn sozusagen als Bonus bekommt man noch Leleux und Queyras. :D


    Sobald ich die CD habe, werde ich berichten.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

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  • Moin,


    nachdem ich beim Luzern-Festival 2008 die Romanzen live mit Albrecht Mayer gehört habe, bin ich ganz begeistert von diesen 3 Stücken.


    Die Live-Interpretation war noch viel ausgereifter als seine schon sehr gute Debut-CD:



    Albrecht Mayer hat im persönlichen Gespräch noch seine zweite Aufnahme mit Helene Grimaud empfohlen, die aber leider nur als Sonderausgabe in Fr erhältlich war und nicht mehr lieferbar ist. Allerdings gibt es ein Video bei Youtube von den beiden.


    Ich bin schon gespannt auf die obige Aufnahme mit Leleux.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast


  • In HIP - u.a. ein Fortepiano von Simon, Wien 1830 - aber die Damen und Herren vom Michelangelo Quartet spielen mit kaum weniger Vibrato als die konventionelle Fraktion, obwohl sie im Begleittext schreiben, daß es dazugehört, es sparsamer zu verwenden ...
    Sehr leidenschaftlich, flott, dank der Darmsaiten ein sehr schlanker, feiner Klang.


    Die Bemerkung auf dem Cover, es sei die Weltersteinspielung in HIP, ist falsch - schon 1991 erschien bei AmonRa eine CD von Richard Burnett (auf einem Flügel von Conrad Graf!) mit dem Fitzwilliam String Quartet, die außerdem noch die Violinsonate op. 105 mit Burnett und Lucy Russell enthält. Nicht so wild und leidenschaftlich wie die Italiener, aber sehr fein und sensibel musiziert - für meinen Geschmack unter dem Strich etwas besser.



    Das Klavierquintett gibt es auch noch von La Gaia Scienza in HIP - auch italienische Leidenschaft - etwas wuchtiger, sehr hörenswert.


  • Zitat

    Original von miguel54
    Das Klavierquintett gibt es auch noch von La Gaia Scienza in HIP - auch italienische Leidenschaft - etwas wuchtiger, sehr hörenswert.



    Ja. Einklang in Stuttgart hat die größte mir bekannte Ansammlung von Winter&Winter-Editionen herumlungern... übrigens zu sehr sozialen Konditionen: leider aber war diese bis dato nicht dabei.


    :boese2:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Pius


    [...] die bislang meine einzige Aufnahme ist. Für die Nennung weiterer interessanter Aufnahmen (Johannes?) wäre ich dankbar!


    Ist das noch aktuell? Fall nicht, oder falls doch, dann nichtsdestotrotz, hier meine Empfehlung:



    Robert Schumann [1810-1856]
    Klavierquintett op. 44
    +6 Stücke in kanonischer Form op. 56


    La Gaia Scienza
    Federica Valli, Fortepiano [Sébastien Erard, Paris, 1842]
    Stefano Barneschi, Violine [Luigi Soffritti, Ferrara, 1880]
    Carlo de Martini, Violine [anonym, Italien, 19. Jahrhundert]
    Marco Bianchi, Viola [Georgus Kloz, Mittenwlad, 1772]
    Paolo Beschi, Violoncello [Renato, Scrollavezza, 1972]


    Das Ensemble hat mich bereits bei deren Einspielung der Schubertschen Klaviertrios stark beeindruckt, so daß daraus der CD-Kauf des Jahres 2008 wurde. Und auch hier muß ich mich beeindruckt zeigen. Der Klang des Ensembles scheint mir aber hier insgesamt etwas ruppiger im Vergleich zu Schubert: Es werden andere Violinen verwendet und logischer Weise auch ein etwas später hergestelltes Fortepiano. Aber ich denke, die Einspielung wird auch Dich begeistern. Bald hast Du ja Gelegenheit, hineinzuhören.


    Was mir besonders behagt, ist die kontrapunktische Verknüpfung im letzten Teil des Finales, in dem über das [eigentlich bereits verräterische] Thema des Finalsatzes jenes des 1. Satzes gelegt und zu einem großartigen Doppelfugato verarbeitet wird. Der Effekt ist ganz ähnlich dem in gleicher Tonart stehenden Klavier-Trio Franz Schuberts, der allerdings ohne Verwendung des Kontrapunktes einen großen Bogen über sein Werk spannt.


    Mir gefallen die [sechs] Stücke in kanonischer Form op. 56 übrigens wider Erwarten sehr gut! Üblicher Weise mag ich Schumanns Soloklavierwerk nicht so besonders [wobei sich das mir bekannte "Repertoire" auf das Album für die Jugend und die Kinderszenen beschränkt], aber das ist ja hier nicht das Thema... eigentlich hatte ich ja erwartet, daß auch op. 47 enthalten ist - von diesem Ensemble ist es aber wohl leider nicht zu haben!?


    :hello:


    Ulli

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    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Moin,


    so inzwischen die Cds einmal durchgehört.


    Die erste CD enthält die bekannten kammermusikalischen Highlights für Oboe, Klarinette, Cello, Viola etc. in sehr guten, schlanken Aufnahmen.


    Die zweite Cd enthält nur die Violinsonaten. Da habe ich bisher noch gar keinen Zugang zu gefunden: Klingt für mich nicht wie Schumann, sehr spröde, sehr komplex, wenig melodiös, vor allem nach dem Hören der ersten CD. Hörn wir mal.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Zitat

    Original von Ulli
    Was mir besonders behagt, ist die kontrapunktische Verknüpfung im letzten Teil des Finales, in dem über das [eigentlich bereits verräterische] Thema des Finalsatzes jenes des 1. Satzes gelegt und zu einem großartigen Doppelfugato verarbeitet wird.


    Ja, das ist schon ziemlich mitreißend gemacht. Er macht tatsächlich im Klavierquartett sowas ähnliches, wobei dort das Finale von vornherein dem 1. Satz ähnelt und ein sehr fugato-geeignetes Thema besitzt.


    Zitat


    Mir gefallen die [sechs] Stücke in kanonischer Form op. 56 übrigens wider Erwarten sehr gut! Üblicher Weise mag ich Schumanns Soloklavierwerk nicht so besonders [wobei sich das mir bekannte "Repertoire" auf das Album für die Jugend und die Kinderszenen beschränkt],


    Das ist auch ungefähr so, wie wenn man Beethovens Klaviermusik nach "Für Elise" und "Wut über den verlorenen Groschen" beurteilt.. :D
    Wirklich typisch sind die kanonischen Studien aber auch nicht richtig. Ich finde sie ebenfalls sehr schön, hatte sie ursprünglich in einer Fassung für Trio, die als Füller auf der o.g. Einspielung des Wiener Altenberg-Trios enthalten war kennengelernt.


    Zitat


    aber das ist ja hier nicht das Thema... eigentlich hatte ich ja erwartet, daß auch op. 47 enthalten ist - von diesem Ensemble ist es aber wohl leider nicht zu haben!?


    Wäre die naheliegende Kopplung gewesen...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Das ist auch ungefähr so, wie wenn man Beethovens Klaviermusik nach "Für Elise" und "Wut über den verlorenen Groschen" beurteilt.. :D
    Wirklich typisch sind die kanonischen Studien aber auch nicht richtig. Ich finde sie ebenfalls sehr schön, hatte sie ursprünglich in einer Fassung für Trio, die als Füller auf der o.g. Einspielung des Wiener Altenberg-Trios enthalten war kennengelernt.


    Wobei die sechs kanonischen Stücke m. E. auch nicht unbedingt den "typischen Schumannstil" repräsentieren, sondern vermutlich eher eine Hommage an Johann Sebastian Bach sind. Das ist auch ungefähr so, wie wenn man Mozarts [...]


    Leider wird es mir verwehrt bleiben, diese Stücke einmal im Original zu spielen. Allerdings habe ich [vermutl. im Booklet] davon gelesen, daß Chopin oder Liszt [?] eine Version für Klavier zu vier Händen angefertigt hat.


    :hello:


    Ulli

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  • Eine Aufnahme, die mir besonders am Herzen liegt, ist eine CD mit Kim Kashkashian (Viola), Robert Levin (Piano) und Eduard Brunner (Klarinette). Erschienen ist sie beim Label ECM New series im Jahr 1995 und ist noch im Katalog enthalten.



    Sie interpretieren Märchenbilder für Viola und Klavier op. 115 (1851), Fantasiestücke für Klarinette und Klavier op. 73 (1849) und die Märchenerzählungen für Viola, Klarinette und Klavier op. 113. (1853). Auch auf der CD sind drei Werke der ungarischen Komponisten György Kurtag, die direkte oder indirekte Bezüge zum Werk Robert Schumanns haben. Neun Stücke für Viola solo, Jelek op. 5, Hommage ä R.Sch. op. 15d. Ein erhellender Aufsatz von Harald Lück im Booklet gibt darüber Auskunft.


    Ich gestehe, ich bin vom tiefen Klang der Bratsche und der Klarinette begeistert, da ich eines der Instrumente selber spiele und eine gewisse Voreingenommenheit mag in meiner Bewertung mitschwingen. Die drei selten zu hörenden Werke aus Schumanns letzter Schaffensphase (der nachgesagt wird, die zunehmende Geisteskrankheit habe sich negativ auf sein Schaffen ausgewirkt. Die Auffassung teile ich nicht!) werden in hochstehender Interpretation dargeboten, dass es für den Zuhörer zur besonderen Hörerfahrung wird. Vorallem die langsamen Sätze haben es mir angetan.
    (Gefreut hat mich, dass die Aufnahme der Märchenbilder op. 113 in der Discothek um 2 von Schweizer Radio DRS 2, wo verschiedene Aufnahmen vergleichend ohne Kenntnis der Namen der Interpreten beurteilt werden, oben ausschwang. Ein Potcast steht für eine begrenzte Zeit auf der Homepage des Senders DRS 2 zum Herunterladen bereit.)


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • so ist es! :hello:
    (Und noch schöner kommt mir deren Brahms-Violasonaten-Aufnahme vor...)

    Gruß ab


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    J. Locke

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  • Dann meinst du diese Aufnahme der Viola-Sonaten von Brahms mit den gleichen Interpreten, die ebenfalls bei ECM New Series erschienen ist. (1997)



    Beeindruckt hat mich eine Neueinspielung des Piano-Quartetts Es-dur, op. 47 sowie des Pianoquintetts in Es-dur, op. 44, welches das Mandelring Quartett zusammen mit der Pianistin Claire Marie Le Guay 2010 im SACD-Format beim Label audite eingespielt hat. Schumann hatte beide Werke im Jahr 1842 komponiert.




    Kennt jemand eine andere Aufnahme dieser Werke Schumanns, die ebenfalls zu empfehlen ist?
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  • ja, diese ECM-CD war gemeint.


    Zum zweiten: Bei Schumann muss man jedenfalls die Aufnahmen mit dem Juilliard String Quartet kennen, die sie beim Quintett mit Leonard Bernstein und beim Quartett mit Glenn Gould gemacht haben! Wenn irgendwie möglich noch in der alten CBS-Ausgabe, bevor sie durch ein neus Sony-Master "zerstört" wurden.


    Gruß ab


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    J. Locke

  • Ich wollte noch schnell darauf hinweisen, dass die von mir so geliebte GA des Klaviertrio-Werks Schumanns mit dem Altenberg Trio Wien wieder erhältlich ist, nämlich beim Label Challenge



    Und dann möchte ich unbedingt auf eine weitere Aufnahme der drei Streichquartette hinweisen, die mir ausnehmend gut gefällt und die ich zwar nicht jener des Hagen Quartetts, wohl aber der des Zehetmair Quartetts vorziehe, nämlich die letzte Aufnahme des Philharmonia Quartett Berlin, bevor der Bratschist verstorben ist bei Thorfon.



    By the way: Die Streichquartettaufnahme des Fine Arts Quartet bei Naxos fand ich so schlecht gar nicht; das Klavierqunitett und -quartett in der Le-Sage-Serie hingegen gar nicht...

    Gruß ab


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    J. Locke

  • Hallo zusammen,


    Radagasts Entdeckung empfehle ich ausdrücklich! Der aus insgesamt 11 Alben bestehende Schumann-Zyklus von Eric Le Sage lohnt sich in meinen Ohren sehr. Gute Aufnahmen, und - bei aller Euphorie für die "großen Alten" - gute, junge Musiker. Ich finde, es lohnt sich, diese zu kaufen. Aber was sage ich, ich habe sie eh alle...


    Hier ein Link zur Übersicht:


    http://www.jpc.de/jpcng/classi…by=score&advancedsearch=1



    Und der letzte Vertreter der Serie:





    Viel Vergnügen!
    Beste Grüße, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)


  • Beeindruckt hat mich eine Neueinspielung des Piano-Quartetts Es-dur, op. 47 sowie des Pianoquintetts in Es-dur, op. 44, welches das Mandelring Quartett zusammen mit der Pianistin Claire Marie Le Guay 2010 im SACD-Format beim Label audite eingespielt hat. Schumann hatte beide Werke im Jahr 1842 komponiert.



    Kennt jemand eine andere Aufnahme dieser Werke Schumanns, die ebenfalls zu empfehlen ist?
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    Schau Dir mal die ersten beiden Seiten des threads an. Da werden diverse Empfehlungen genannt. Die Anzahl der Aufnahmen des Quintetts ist Legion, aber auch für das Quartett (m.E. ein gegenüber dem Quintett oft ein wenig unterschätztes Werk) gibt es inzwischen einige sehr gute Aufnahmen. Obwohl Gould sicher nicht der erste ist, der einem für romantische Klaviermusik einfällt, ist die Aufnahme mit den Juilliards ziemlich faszinierend, besonders das Finale ist von unglaublicher Energie. Ebenfalls sehr gut die recht neue Aufnahme bei Hyperion mit dem erweiterten Florestan-Trio (die haben eine weitere CD, damit sind dann auch die Trios komplett, ich kenne aber nur die, die das Klav.Quartett enthält).
    Beim Quintett schätze ich die Gulda/Hagen Einspielung sehr, ein sehr packender und zügiger Kopfsatz und ein extrem fahler Trauermarsch. Das Stück ist m.E. aber nicht leicht kaputtzukriegen.



    Ein weiteres sehr häufig eingespieltes Werk ist das erste Klavier-Trio, angefangen mit Casals & Co in den 1920ern, während man die beiden anderen fast nur im Rahmen von Gesamteinspielungen findet. Ein sehr schöner Bonus bei der von a.b. genannten CD ist, dass dort eine Bearbeitung der kanonischen Studien (orig. für Pedalflügel) enthalten ist.


    viele Grüße


    JR

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  • Danke für die wertvollen Hinweise zu Klavierquintett, Klavierquartett, Streichquartetten und Klaviertrios!


    Ich werde in den nächsten Tagen ein dickes Paket in meinem Postfach vorfinden...


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    Die Violinsonaten Nr. 1 op. 105 a-moll und die Grand Sonate Nr. op. 121 d-moll besitze ich in der Einspielung mit Pinchas Zukerman und Marc Neikrug. Auf der zweiten CD sind die Phantasiestücke op. 73, die drei Romanzen op. 94 und die Märchenbilder op. 113* (*mit Viola)



    Isabelle Faust und Silke Avenhaus haben die beiden Werke mit der F-A-E Sonate gekoppelt, einem Gemeinschaftswerk mit Johannes Brahms und Albert Dietrich. Schumann hat den zweiten und vierten Satz beigesteuert.


    In den Beiträgen 38, 57 und 58, 61 - 65 sind andere Aufnahme der Violinsonaten erwähnt. Die schreibenden Taminos waren von diesen Scheiben begeistert.


    Meine Frage lautet: Was gibt es an Aufnahmen dieser Violinsonaten, die bemerkenswert sind? Was sind die Vorzüge dieser Interpretationen? Da ich nur den Vergleich mit diesen beiden Aufnahmen von Zukerman und Faust ziehen kann, wäre ich für einen Hinweis dankbar.
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  • Hallo zusammen,


    da der Beitrag auch hier passt, erlaube ich mir ein Copy&Paste, Zwecks Konservierung... :)



    Robert Schumann (1810-1856), Die Kammermusik mit Klavier
    Eric Le Sage (Klavier), François Leleux (Oboe), Antoine Tamestit (Viola)...


    Neben seiner meiner Ansicht nach überaus gelungenen und wegweisenden Aufnahme der Werke für Klavier solo hat Eric Le Sage auch sämtliche Kammermusikwerke Schumanns mit Klavierbeteiligung mit verschiedenen Partner für Alpha aufgenommen. Darunter so renommierte Künstler wie Paul Meyer oder Jean-Guihen Queyras. Auch diese (nicht-solo) Einspielungen sind geprägt durch eine Klarheit und Direktheit, die mir wirklich gut gefällt und der Musik große Ausdruckskraft und Energie verleiht. Hier ist kaum etwas zu spüren von denkbar romantischer Schwerfälligkeit. Die elf Volumina der Reihe liegen nun in zwei Boxen vor, die zum einen die Werke für Klavier solo, zum anderen die Kammermusik mit Klavierbegleitung vereinen.(13 + 7 CDs). Meiner Ansicht nach kommt man an diesen beiden Editionen schwerlich vorbei, wenn man Schumann neu begegnen möchte. Feuilleton und Rezensenten überschlugen sich seinerzeit beinahe mit Wohlwollen: die Zeit, Deutschlandfunk, Klassik.com.


    Leider listet jpc die (preisgünstige) Kammermusik-Box schon nicht mehr, was auf ein baldiges Verschwinden hinweisen könnte. Ich kann nur empfehlen, hier schnell zuzugreifen. Es lohnt sich! :)


    Viele Grüße
    Frank

  • Auf der hier abgebildeten Box mit Klaviermusik von Robert Schumann auf 3 CDs findet man auch die Violinsonaten Nr.1 und Nr. 2


    Andreas Staier spielt auf einem Hammerflügel von Erard 1837
    Daniel Sepec spiel auf einer Violini von Lorenzo Storioni (Cremona 1780)


    Die Aufnahme stammt von 2009 und wurde in den Teldex Studios Berlin realisiert.
    Sie ist auch einzeln erhältlich - kostet aber ebensoviel wie die 3 CD Box


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Das Emerson Quartett hat die drei Streichquartette 2019 herausgegeben und die Diskographie dieses Teil der schumannschen Kammermusik erweitert. Die Interpretationen haben mir zugesagt.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Neben der Empfehlung von Holger Schumann: Das kammermusikalische Werk, die ich auch sehr mag, gibt es noch eine Einspielung der Violinsonaten mit Carolin Widmann, die mich in letzter Zeit gefesselt hat



    Die Begleitung durch den mir unbekannten Pianisten Dénes Várjon ist absolut überzeugend. Diese Aufnahme hat den Vorteil noch eine dritte Violinsonate Schumanns aus dem Jahre 1853, die erst posthum veröffentlicht wurde zu enthalten.

  • Auf diese schumannsche Kammermusik Box mit drei CDs des Labels Brilliant Classics muss ich noch hinweisen. Das italienische Quartett Savinio hat die drei Streichquartette, die drei Klavier-Trios und die Fantasiestücke Op. 88 eingespielt. Den Klavierpart übernimmt Matteo Fossi. Die Interpretationen der Streichquartette gefallen mir noch eine Spur besser als diejenigen des Emerson Quartetts.


    Viel Musik in sehr guten Interpretationen zu einem guten Preis.



    Das Coverbildbild zeigt eine Ansicht von Dresden bei Mondschein von Johan Christian Dahl (1788–1857)



    20150206_skd_dahl-und-friedrich.jpg

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  • Sämtliche Werke für Violine und Klavier Robert Schumanns sind auf dieser preiswerten Doppel-CD enthalten. Es ist eine Wiederveröffentlichung beim Label Ars Musici der ersten Gesamtaufnahme dieses Bereiches aus Schumanns Oeuvre. Aufnahmejahr 1985. Damals soll es die erste Ausgabe sämtlicher Kammermusikwerke für Violine und Klavier gewesen sein. Sie spielte eine Violine der Werkstatt Guarnieri aus dem Jahr 1698.


    Es spielen Jenny Abel (*1942), Violine und Roberto Szidon (1941-20111) Klavier.


    Zur Geigerin: https://de.wikipedia.org/wiki/Jenny_Abel


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