Kopfhörer für Klassikfans

  • Ich habe den Hinweis im amerikanischen Head-Fi Forum gefunden. Ich selbst trage ihn konventionell, also nach oben zeigen und das Kabel hinter den Ohren geführt.

    marta

  • Sagitt meint:


    Danke für die Hinweise. Ich habe schon jede Trageweise ausprobiert, benutze die kleine Version der beigefügten Ohrgummis. Rausfallen tun sie so leicht, wie ich es bisher bei keinem Ohrhörer erlebt habe.


    Das Klangbild sagt mir nur sehr partiell zu. Ein wenig hatte ich davon geschrieben,ich finde die übertransparente Art teilweise störend,wenngleich ich einräume, dass er etwa gegenüber dem Koss Pro einen deutlichen Zuwachs an Transparenz hat.


    Mal sehen, wie ich mich daran gewöhne. An beides: Tragen und Klangbild

  • wenn der triple.fi aus dem Ohr fällt, dann sitzt er nicht richtig. Und wenn er nicht richtig sitzt, dann ist auch der Klang schlecht.


    Vielleicht schaust du dir noch mal das Video an.


    http://www.ultimateears.com/_u…iplefi10pro_userguide.php


    In Ears müssen wirklich richtig in das Ohr rein. Und der triple.fi ist deutlich besser las der Koss Porta Pro, den ich auch kenne. Du solltest das auch hören können. Wenn es du es nicht hörst, ist die Chance gross, dass er nicht richtig sitzt.

    marta


  • Warum diese SACD mit Bachs Goldbergvariationen für Kopfhörer ?
    Speziell mit Kopfhörer kann man die Goldbergvariationen so hören,wie der Pianist sie gehört hätte.
    Denn an Stelle des Kopfes des Pianisten befand sich während der Aufnahme ein Kunstkopf.
    Mit dessen "Ohren" können wir hören,was der Pianist gehört hätte.
    Diese Stereo-Kunstkopfaufnahme macht natürlich nur Sinn,wenn man sie mit Kopfhörer hört.

    mfG
    Michael

  • Zitat

    Original von Schneewittchen


    Denn an Stelle des Kopfes des Pianisten befand sich während der Aufnahme ein Kunstkopf.


    Und wo war der Pianist ?( ?( ?(


    Vielleicht liegend unter der Flügel. Hat so etwas nicht mal Victor Borge gemacht? :D :D
    An andere Möglichkeiten a la Störtebecker möchte ich gar nicht denken. :hello: :hello:

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Zitat

    Original von Radagast


    Und wo war der Pianist ?( ?( ?(
    ...


    Unter der Erde!


    ;)


    Bekanntlich weilt Glenn Gould schon länger nicht mehr unter uns. Aber mit der heutigen Technik kann man eine Aufnahme mittels Frequenzanalyse digitalisieren und für einen Bösendorfer- oder Yamaha-Computerfügel aufbereiten. Der spielt das dann analog dem seligen Pianisten selbständig und die Positionierung der Mikrophone wird nur durch den Flügel eingeschränkt.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Ist doch irgendwie Etikettenschwindel. Da wird die Mono-Aufnahme von 1955 in eine MIDI-Datei gewandelt, mittels derer dann die Wiedergabe der Tastenanschläge auf einem Yamaha Disklavier Pro Piano gesteuert wird. Vor der Tastatur steht ein Kunstkopf, mit dem das dann aufgenommen wird. Statt Gould hätte man das Klavier abbilden sollen.


    Wer Englisch kann, mags hier nachlesen.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Zitat

    Original von enkidu2
    ...
    Ist doch irgendwie Etikettenschwindel.
    ...


    Wieso? Es wird ja nicht verheimlicht, wie die Aufnahme gelaufen ist. Moderne Technik macht es möglich, das Spiel eines Pianisten der LP-Ära fast perfekt zu reproduzieren und mit modernster Technik aufzunehmen. Das ist zumindest hochinteressant und im Falle der ersten Gould-Aufnahme der Goldberg-Variationen sicherlich auch künstlerisch ergiebig, da man jetzt eine viel bessere Vorstellung davon hat, welches klangliche Ergebnis Gould selbst im Studio angestrebt hat.


    Die Technik, die bei der Gould-CD angewendet wurde, ist eine dramatische Verbesserung gegenüber den bekannten Welte-Mignon-Rekonstruktionen. Wir können auch Mahler und Rachmaninow in modernster Technik hören, aber die Welte-Mignon-Mechanik war wesentlich unpräziser als moderne Signalprozessoren, daher sind diese alten Rekonstruktionen mit deutlich mehr Vorbehalten zu betrachten.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich habe mir vor einigen Tagen bei amazon einen Kopfhörer bestellt:



    den AKG-K-701!


    Und das, ohne ihn gehört zu haben (!)
    Das liegt einfach daran, dass es hier in der Nähe keine vernünftigen Läden gibt, die solche hochwertigen Kopfhörer führen.


    Ich kenne allerdings den K-501, den ich schon ziemlich gut finde und der in einem Vergleichstest mit dem schon etwas betagten Jecklin-Float-Kopflautsprecher meines Vaters für uns klar als Sieger hervorging.
    Alles was ich bisher las (und das war sehr viel) sagt aus, dass der 701 dem schon guten 501 noch überlegen sei.
    Auch die Kundenrezensionen bei amazon und die Aussagen hier im Thread (z.B. Alfred) sind ja durchgängig positiv, gerade auch von Klassikhörern.
    Deswegen denke ich, dass ich kein allzu grosses Risiko eingegangen bin...ich habe bisher noch keinen schlechten AKG-Kopfhörer gehabt.


    Etwas schade ist es schon, dass ich ihn nicht ausgiebig gegen den Beyerdynamic DT-880 testen konnte, den ich hier bei einer CD-Aufnahme kurz hörte und auch gut fand.
    Bei dem ist mir auch aufgefallen, dass er sehr angenehm auf dem Kopf sitzt.


    Leider muss ich nun bis Juli warten, bevor ich meinen AKG hören kann, weil er solange bei meinen Eltern in Deutschland aufbewahrt wird.
    Der Postversand wäre teuer, und es könnte Zollprobleme geben.
    So habe ich also noch einen längeren Zeitabschnitt der Vorfreude vor mir.


    Auf einen "Vergleichstest" (in Anführungszeichen weil ich mir klar ist, dass es ein bisschen wie Äpfel vs. Birnen ist) in Bezug auf Tonalität und Auflösung gegen meine Nubert-Anlage bin ich schon sehr gespannt.


    Ab Sommer dieses Jahres kann ich also auch noch am späten Abend meine geliebte klassische Musik in für mich realistisch wirkender Lautstärke hören, ohne dass irgendjemand mit Vorwürfen von wegen "will schlafen" usw. ankommt :D:P



    :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Heute Nacht sah ich in einer ORF-Kultursendung ein Interview mit Renée Fleming. Dazu gab es einen kurzen Bildbericht, wo man sie im Tonstudio bei der Aufnahme sah, für eine CD, die diese Woche in den Handel kommt. Und was trug sie für einen Kopfhörer für die Zuspielung des Playbacks? Einen AKG K-141 Studio!


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Hallo Gemeinde,


    ich glaube dass der ultimative Kopfhörer der HD 90 ist vom Orpheus. Das Modell Sennheiser Orpheus – der teuerste Kopfhörer der Welt war nicht einfach nur ein banaler Kopfhörer. Nein – hinter dem Stichwort Sennheiser Orpheus verbirgt sich edelste Technik. Die Firma Sennheiser limitierte die Stückzahl dieses prächtigen und sehr beeindruckenden Geräten auf eine Zahl von 300 Exemplaren. Somit wurde der Sennheiser Orpheus nicht nur zum teuersten, sondern darüber hinaus auch noch zum exklusivsten Kopfhörer aller Zeiten. Bei dem Modell Sennheiser Orpheus handelt es sich um einen von Hand gefertigten, elektrostatischen Kopfhörer. Der Klang ist einfach umwerfend und ich glaube auch durch nichts zu toppen. Allerdings muss ich dazu sagen, ist dieser Orpheus nicht mehr zu bekommen und wer ihn hat, der hütet ihn wie einen Goldschatz. ;)

    Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie. Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.

  • Hallo Tom,
    ja das ist richtig. HE 90 ist die Bezeichnung. (Ich habe zwei davon am Orpheus) Zu zweit hört es sich netter. Ich sehe du kommst aus Hannover meiner Heimat. Ich wohne ganz in deiner Nähe. Wenn du möchtest, dann kommen wir mal zusammen um uns auszutauschen und zu lauschen. Wie können wir das bewerkstelligen? So oft bekommt diese Gelegenheit ja nicht.


    Gruß, Dirk und einen schönen Sonntag noch.

    Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie. Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.

  • Ich hatte diese Woche die Gelegenheit, während meines Deutschlandaufenthaltes den Sennheiser HD800 gegen meinen AKG K701 probezuhören.




    Meine Test-CDs waren:



    Als Kopfhörerverstärker diente der Lehmann-Audio Black Cube und als Zuspieler war ein CD/SACD-Spieler von T+A im Einsatz.



    Ich betrete also den Laden und hoffe, dass ich mit dem Klang meines K701 schon in einen kaum zu übertreffenden Grenzbereich hören würde und der HD800 vielleicht nur eine kleine Schippe mehr drauflegt, die aber diesen Preisunterschied (ca. 5 x teurer) keinesfalls rechtfertigen würde.
    Schon bei den ersten Tönen meiner ersten Test-CD mit Bachkantaten unter Herreweghe weiss ich jedoch (spätestens in Takt 3), dass diese Hoffnung ganz bitter enttäuscht wird. Ich hätte den AKG noch nicht einmal mitnehmen müssen, so klar ist die haushohe Überlegenheit des HD800 zu hören.
    Beim Umsetzen vom Sennheiser auf den AKG erscheint es mir so, als ob ich bei einer CD-Produktion dabei wäre: Erst erlebe ich in einer Kirche die Musik "in echt" hinter dem Dirigenten stehend, und danach höre ich die gleiche Musik "in Hifi" über ein sicherlich sehr gutes Reproduktionssystem.
    Obwohl der AKG ja nun wahrlich ein sehr guter Schallwandler ist, kommt er mir im Vergleich zum HD800 tendenziell in Richtung Kofferradiosound vor. Ich sage bewusst tendenziell und benutze diese übertriebene Sprachwendung mit dem Kofferradio nur, um mir sprachlich bei der Beschreibung des Eindrucks irgendwie zu helfen.


    Ein anderes Bild könnte vielleicht auch deutlich machen, was ich meine:
    Entweder man sieht eine Szene wirklich vor sich, mit seinem natürlichen Gesichtsfeld, dass man mit seinen zwei Augen hat, oder man betrachtet dieselbe Szene eingerahmt und damit auch "technisch" eingeengt und modellhaft als Wiedergabe über einen hervorragenden Flachbildschirm.
    Im ersten Fall erlebt man die Wirklichkeit, im zweiten Fall eine technische High-End Reproduktion.
    Nun ist mir schon klar, dass auch die Wiedergabe über den Sennheiser auch nur eine solche ist, und der Kopfhörereffekt der im Kopf-Lokalisation nur durch eine Kunstkopfaufnahme abwesend wäre.
    Trotzdem habe ich eine derart glaubwürdige Wiedergabe von klassischer Musik in meinem Leben weder über noch so teure Lautsprecher noch über andere Kopfhörer (auch nicht Stax) auch nur im Ansatz so erleben können. Man vergisst sehr schnell, dass man überhaupt noch mit einem Kopfhörer hört und kann eigentlich nur noch an die Musik denken ( sorry für die Hifi-Zeitschriften-Rhetorik, aber irgendwie muss es ja gesagt werden).
    Ich sitze schon seit Stunden hörend auf dem Sofa, ohne zu merken, dass die Zeit vergeht...


    Hier ein Versuch, meine Höreindrücke etwas präziser zu beschreiben:


    Räumlichkeit
    Beim HD800 scheinen einem die Musiker nicht so dicht auf den Ohren zu sitzen wie beim K701 sondern einen natürlicheren Abstand einzuhalten. Zudem lässt sich ihre virtuelle Position viel einfacher mit den Ohren "sehen". Während einem der K701 z.B. den Kirchenhall ganz korrekt "vorspielt", ihn sozusagen "wiedergibt" habe ich beim HD800 das erstaunliche Gefühl, mich in diesem Kirchenraum zu befinden. Es ist ein ganz anderes, luftiges Gefühl des "Umschlossenseins". Beim Umsetzen von AKG auf Sennheiser scheint sich der Raum vor allem vertikal zu öffnen, aber auch horizontal.


    Tonalität
    Ein ganz grosser Unterschied ist, dass man beim HD800 viel deutlicher die Bassinstrumente (z.B. einer Continuogruppe) hören kann. Die Grundtöne erklingen warm und voll, dabei nicht gewollt betont, sondern sehr natürlich. Der AKG klingt da "untenherum" wesentlich dünner und "kälter".
    Die Mitten sind beim HD800 aufgelöster und echter, die Instrumente erscheinen wesentlich Körperhafter. Sie haben wirklich eine fast anfassbare Form.
    Die Höhen sind seidiger, deutlicher, natürlicher, luftiger, dabei wesentlich weniger anstrengend zu hören als beim AKG.
    Gerade bei Sachen wie dem letzten Satz der h-moll Messe, bei dem die Instrumente oft Colla-Parte mit den Chorstimmen mitgehen, kommt es darauf an, dass es lebendig, aufgelöst und gleichzeitig warm und unangestrengt -echt eben- wirkt. Hier findet sehr viel im gleichen Frequenzband statt, was es für Schallwandler ( für Lautsprecher noch mehr als für Kopfhörer) schwer macht, hier nicht gepresst und angestrengt zu nerven. Beim HD800 ertönt auch diese Aufnahme für mich zum ersten Mal uneingeschränkt angenehm und durchhörbar.


    Details
    Die Fülle der hörbaren Details ist so herrlich, dass ich mich wegen eines in der Nähe sitzenden Mitarbeiters des Hifi-Ladens sehr beherrschen muss, nicht laut aufzujauchzen: Das ist es, was ich haben will!
    Bei der h-moll Messe höre ich z.B. mühelos, wie eine Altistin aus dem mit 4x3Sängern besetzen Chor an einer Stelle ein Vibrato macht, was ich vorher über kein anderes Wiedergabesystem hören konnte. Erstmalig höre ich auch, was der Continuocembalist für Noten spielt, fast gut genug, um es zu transkribieren. Beim schon sehr guten AKG höre ich bei dieser Aufnahme meistens nur das silbrige Anschlagsgeräusch.
    Die Anblasgeräusche einer Blockflöte, einer Traversflöte oder einer Barockoboe sind deutlich hörbar, ohne das es unnatürlich nach aufgedrehten Höhen klänge.
    Die Anstrichgeräusche einer Barockgeige oder der Streicher eines Symphonieorchesters sind wunderbar zu hören.
    Geräusche des Dirigenten hörte ich so deutlich wie noch nie, die Anstrichgeräusche der Kontrabässe beim Rheingold-Beginn der Wagner-CD sind derart nachvollziehbar...


    Klangfarben
    Das Ohr lässt sich vielleicht durch Hifi-Wiedergabesysteme und den Gewöhnungseffekt daran mehr oder weniger kurzfristig täuschen, allerdings längst nicht so leicht wie das Auge.
    Wenn man jedoch einen direkten Vergleich hat, dann weiss man einfach, was richtig ist.
    Wie hier vom HD800 der Klang der menschlichen Stimme, von Violinen etc. gespielt wurde, wirkte einfach unglaublich echt. Man fühlt sich sofort erinnert und bestätigt aus seiner eigenen Konzerttätigkeit und auch aus Konzerten mit anderen Musikern. "Ja, so muss das klingen", sagen einem die Ohren. Und da braucht man auch nicht diskutieren oder über Geschmack oder Musikvorlieben reden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der auch nur ein bisschen den wirklichen Klang akustischer Instrumente kennt, mit mir bei dem von mir durchgeführten Vergleich nicht hätte einig sein können.


    Homogenität
    All die Details, die Luftigkeit und die anderen verschiedenen Aspekte konnte der HD800 wunderbar zusammenfügen. Es ist eigentlich angesichts dieser Wiedergabe Unsinn, von Bässen, Mitten und Höhen zu reden. Es geht einfach um diesen einen, unglaublich authentischen Klang.
    Einen kurzen Moment lang bekomme ich bei der technisch hervorragenden Wagner-Aufnahme (Telarc) einen Schrecken: Mit geschlossenen Augen ist das so echt, dass ich irgendwie Angst davor bekomme, dass ausgerechnet ich jetzt nicht mehr nur in Wunschträumen, sondern scheinbar "wirklich" auf dem Dirigentenpult der Berliner Philharmoniker stehe. Ich fühle mich gerade für diese Musik völlig panisch unterqualifiziert, habe dich gar nicht die Partitur studiert...etc.
    Zum Glück sagen mir ja meine Augen, dass ich im Hifi-Laden sitze und der Blick auf die CD verrät, dass es Lorin Maazel ist, der hier den Taktstok schwingt.
    Der Verstand sagt einem das, aber der durch die Ohren kommende Eindruck scheint dem zu widersprechen.
    Zwischendurch frage ich mich: Will ich denn, dass es immer so echt klingt? Gerade die TACET - und Telarc-Aufnahmen wirken auf mich in dieser Richtung....aber doch, ja, ich will, dass es so echt klingt.
    Nebenbei-Hören geht damit aber wohl kaum, was ich ja ohnehin nie mache.
    Schlecht aufgenommene Tonträger habe ich jetzt nicht ausprobiert...da war mir die Zeit einfach zu schade für. Wahrscheinlich wird der HD800 ihre Schwächen deutlich zu Tage fördern.


    Mein persönliches Fazit:
    Der AKG K701 ist schon ein ganz toller Kopfhörer für klassische Musik, der es wohl auch mit teureren Konkurrenten aufnehmen kann, und ich bin froh, dass ich ihn besitze.
    Der Sennheiser HD800 macht jedoch einfach alles besser. Er ist wärmer und analytischer zugleich ( vereint hier also scheinbare Gegensätze), kann unfassbar durchsichtig klingen, die räumliche Auflösung ist bei mit etwas Abstand spielenden Musikern phänomenal, sehr dynamisch gespielte Pauken (bei Wagner) klingen beängstigend lebensnah, Details sind unglaublich deutlich zu hören, ohne dass es stört, und trotzdem führt er alles zu einem homogenen, natürlichen Klangbild mit extrem natürlichen Klangfarben zusammen.
    Ich frage mich, wie ich schon so viele Jahre so "falsch" hören konnte.
    Da gibt es nur eine Konsequenz: DEN MUSS ICH HABEN, auch zu diesem Preis.


    Leider konnte ich aus finanziellen Gründen den Hörer nicht sofort mitnehmen, aber es steht fest, dass dieser Schallwandler meine nächste Hifi-Investition sein wird.
    Einen neuen KHV (den HD800 an einer normalen Verstärkerbuchse zu betreiben wäre fast schon ein Verbrechen) von Lake People habe ich ja schon, d.h. der HD800 kann, nein MUSS nach einer gewissen, möglichst kurzen Phase des Sparens einfach kommen. Möglicherweise werde ich später dann auch auf einen noch einen besseren KHV von Lehmann oder Violectric umsteigen.
    Etwas bedenklich ist schon, dass mir dieser Klang nicht mehr aus dem Kopf geht, und ich deshalb mit dem was ich jetzt habe, auch mit den schon ziemlich guten Nubert-Boxen einfach nicht mehr so richtig zufrieden bin...
    Diese sicherlich schon viele andere Lautsprecher übertreffenden Schallwandler kann ich momentan nur noch für TV und Film hören. Es geht einfach nicht anders...


    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo Glockenton,


    danke für diesen ausführlichen Bericht. Ich bin durchs Lesen schon beeindruckt von diesem KH und werde versuchen, bald mal Probe zu hören.


    Sollte sich meine Erfahrung auch nur ansatzweise in Richtung der von Dir geschilderten bewegen, weiß ich, dass ich einen neuen KH brauchen werde!!! :)


    Vielleicht dauert es noch eine Weile, denn ich möchte bei der Gelegenheit auch den neuen Stax SR-507 kennenlernen...


    Happy ears und Gruß


    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Hallo Accuphan,


    Deine Hörerlebnisse würden mich dann aber sehr interessieren :-)


    Weiterhin viel Spass am gesättigten Grundton....


    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • ehhhhh, Glockenton, ich hoffe, Du bist Dir über die tendentiell bankrott-fördernde Wirkung Deiner Rezension bewußt.


    Ich muß also einen 800 schnellstmöglich probehören und ggf. käuflich erwerben.


    Danke für die eindeutige Aussage !!!


    Michael

  • Hallo Dirk,


    ich hoffe, Du genießt Deinen Orpheus.


    Da er nicht mehr hergestellt wird und also auch nicht mehr käuflich zu erwerben ist, ist er für aktuelle Anschaffungsentscheidungen von geringer Relevanz! Ich denke mal, auch Sennheiser hat den technischen Fortschritt realisiert.


    Der 800er ist möglicherweise ggf. dem Eurydike-Lover ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen...


    Schaunmama

  • ehhhhh, Glockenton, ich hoffe, Du bist Dir über die tendentiell bankrott-fördernde Wirkung Deiner Rezension bewußt.


    ...leider ja ;) , vor allem was meine eigenen Finanzen bzw. meinen eigenen Bankrott anbelangt. Zudem bergen solche Einkäufe ja auch ein gewisses Konfliktpotential, wenn man nicht gerade ledig ist :pfeif:


    Ich muß also einen 800 schnellstmöglich probehören und ggf. käuflich erwerben.

    ...dann würde mich (und wohl nicht nur mich) die Lektüre Deiner Höreindrücke hinsichtlich Übereinstimmung oder Dissenz mit den meinen sehr interessieren :)


    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo Accuphan,
    Deine Hörerlebnisse würden mich dann aber sehr interessieren :-)
    Weiterhin viel Spass am gesättigten Grundton....


    :hello:


    Glockenton

    Hallo Glockenton,


    neulich hatte ich die Gelegenheit, den HD 800 im Vergleich mit dem HD 650 zu hören. Zuspieler war ein Accuphase DP-600, der KHV stammte von Lehmann Audio (Black Cube Linear). So konnten beide KH gleichzeitig betrieben werden.
    Was soll ich sagen... Ich hatte nicht so viel Zeit, keine eigenen CDs dabei und habe mit "Hell Freezes Over" (The Eagles) und Beethovens Neunter (Solti, CSO, ein Hochbit(?)-Remaster) Musik spontan gewählt, die ich kenne.
    Das Ende vom Lied?
    Der HD 650 ist ein sehr guter Kopfhörer.
    Der HD 800 ist ein noch besserer Kopfhörer.
    Die Unterschiede waren nicht riesig, aber doch deutlich: der 800er bot mir, so habe ich es wahrgenommen, mehr Klarheit, mehr Luft, eine größere Bühne, mehr Räumlichkeit.
    Trotz den höheren Gewichts sitzt er besser und trägt sich komfortabler.


    Da ich sehr wenig über KH höre (was auch daran liegt, dass der 650er so stramm sitzt und ein bisschen unbequem ist), ist der Kauf eines 800ers nicht dringend, und es gibt andere Investitionen, die mir gerade wichtiger sind. Klar ist mit aber, dass ich diesen KH definitiv kaufen würde!


    Der Händler berichtete, dass viele vom HD 600 und 650, aber auch von AKG, Beyerdynamic u.a. 'upgraden' oder umschwenken. Auch als große Konkurrenz zu Stax wurde der 800er gelobt - mit fast so tollen Höhen, dafür aber besserem Bass. Die Kombi von Stax, die dem Paroli bieten oder den 800er ggf. übertreffen kann, würde mit Röhrenverstärker etwa 2.200 Euro kosten...


    Von mir also spontan eine klare Empfehlung.


    Beste Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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  • Hallo Accuphan,


    vielen Dank für Deine interessanten Höreindrücke!


    Du schreibst, dass Du sehr wenig über KH hörst. Bei mir ändert sich das gerade wieder...


    In den letzten Jahren bin ich vom ehemals jahrzehntelangen "Nur-Kopfhörer-Hörer" zum Lautsprecherhörer geworden, was sich aber, seit ich den AKG 701 besitze, und vor allem seit ich den HD800 hörte und mir schon einmal einen extra KHV von Lake People zugelegt habe, wieder geändert hat.


    Obwohl ich über einen eigenen bedämpften Raum für Kino und Musik verfüge, bin ich für die Wiedergabe meiner Musik mit dem, was mir meine LS bieten können, einfach nicht mehr so recht zufrieden. Ich weiss ja, dass man immer sagt, man könne LS und KH nicht vergleichen, aber ich tue es nun einmal (und selbst wenn ich es nicht wirklich tue, so erinnere ich mich bei LS-Wiedergabe an den KH-Klang und wechsle dann bald)


    Bei den Vergleichen LS vs- KH schneidet der K701 nun einmal in wichtigen Bereichen wie Klarheit, Auflösung, Schnelligkeit, "schwarzer Hintergrund", Trennbarkeit von Instrumentenklang und Hall, Wärme im Grundtonbereich, Klangfarben, Offenheit z.B. bei der Stimmwiedergabe, Detailreichtum etc. einfach etwas hörbar besser ab, auch wenn der optimal aufgestellte LS die Vorteile der Dynamik und der Vorne-Lokalisation der Bühne für sich verbuchen kann.


    Trotz der Dämpfung sind aber noch nicht alle Reflexionen ausgeschaltet ( hört man deutlich, wenn man das Ohr direkt vor die Wand hält) und der grosse Plasma-TV zwischen den LS trägt auch seinen Teil zu gewissen Verfärbungen bei, die beim KH einfach prinzipbedingt ausgeschaltet sind und spätestens im Vergleich auffallen.


    Klar ist für mich auch, dass mein nächstes Kaufziel definitiv der HD800 sein muss und wird, denn diesen -wie ich fand- derart "live-igen" Klang kann ich nicht wieder aus dem Kopf kriegen, vor allem nicht bei den damals von mir mitgebrachten Aufnahmen, die ich dort im Hifi-Laden hörte.


    Auch an einen leider etwas langfristiger ins Auge zu fassenden Wechsel der LS habe ich ausgelöst durch meine vom KH her gestiegenen Ansprüche schon gedacht. Hierbei wäre für mich ein Probehören bei mir zu Hause plus der tonale und auflösungsmässige Vergleich zum HD 800 entscheidend. Dieser (für mich jedenfalls) "richtige" Klang muss sollte es einfach sein, (natürlich bis auf die Bühnendarstellung) oder eben nicht. Da ich mich noch an die glaubhaft-körperhafte und warme Darstellung von Stimmen und Celli bei meinen alten Martin Logan Aerius i erinnern kann, habe ich mir vorgenommen, mir in nächster Zeit einmal die Purity aus gleichem Hause in Oslo vorspielen zu lassen. Das Thema, das Elektrostaten besonders teure Verstärker bräuchten (was ML ja bestreitet) käme bei diesen aktiven Schallwandlern nicht auf. Zudem dürften sie durch ihren hohen Direktschallanteil nicht so sehr wie konventionelle LS den Raum zum Mitmusizieren anregen.


    Es gilt aber auf jeden Fall: der HD 800 ist meine neue klangliche Referenz. Wenn alle von mir noch halbwegs bezahlbare LS dagegen total abfallen ( egal ob nun Spitzen-Hifi von Nubert, Monitore von K+H oder aktive Elektrostaten von Martin Logan), dann werde ich eben für das aktive Musikhören zum reinen Kopfhörer-User und überlasse den LS dann "nur" noch das Feld der Wiedergabe von Film und TV.




    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo, Musikfreunde,


    ich habe in diesem Bereich so'n bißchen gestöbert - und bin zu der Überzeugung gekommen, mein Problem hier mal kurz den Profis schildern zu können und damit eine Antwortflut auszulösen (oder auch nicht).


    Mein alter kabelloser Sony-Kopfhörer hat seinen Geist aufgegeben und ich habe mir kurzentschlossen den für meine Vorstellungen ausreichend konfigurierten und preislich entgegenkommenden RS 120 von Sennheiser gekauft. Natürlich bei einem Tamino-Werbepartner.


    Nach vorschriftmäßiger Aufladung und Installation mußte ich aber nun feststellen, ein Radio gekauft zu haben, denn der Kopfhörer bietet mir nur den örtlichen privaten Radio-Sender als Hörgenuß an, gibt aber keine Signale meines CD-Players oder meiner Stereo-Anlage wieder. Die Rundfunksignale empfange ich übrigens auch, wenn der Sender nicht an die entsprechende Quelle, also Stereo-Anlage oder separater CD-Player, angeschlossen ist.


    Natürlich habe ich mich mit dem Versand in Verbindung gesetzt - aber die brauchen noch.


    Natürlich habe ich Sennheiser kontaktiert - aber die brauchen noch.


    Also: wozu hat man die Experten - auch technischen! - hier im Forum?


    Brauchen die auch - - - ?


    fragt der

    .


    MUSIKWANDERER

  • musikwanderer, ich kann Dein Problem nicht nachvollziehen. Nutze selber einen RS 140 an meinem Fernseher. Für den Fernsehton ausreichend, für Musik eher untauglich.


    Der RS 120 nutzt Trägerfrequenzen 863,3; 864,0; 864,7 MHz bzw. 926,1; 926,8; 927,5 MHz. Da sollte eigentlich kein regulärer Radioempfang sein, oder? Wenn jedoch jemand einen Sender benutzt, der auf Deiner Frequenz funkt, kann es sein, dass Du diese Signale hörst. Hatte mal einen solchen Fall mit einem Nachbarn, der irgendwelche Fantasy-Rollenspiele mit Funkkopfhörer spielte. Hörte dann immer nur Röcheln, Schwertergeklirr etc. bis ich mir eine neue Frequenz gesucht habe. Kann man ja auch am RS 120 einstellen.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Hi enkidu!


    Zitat

    Der RS 120 nutzt Trägerfrequenzen 863,3; 864,0; 864,7 MHz bzw. 926,1; 926,8; 927,5 MHz. Da sollte eigentlich kein regulärer Radioempfang sein, oder?


    Das sagt einem technischen Laien wie mir so gut wie nichts. Ich stelle nur fest, daß es so ist, wie ich es schrieb.


    Aber zumindest kann ich dank der freundlichen Hilfe des Sennheiser-Services jetzt auch Musik hören. Ich werde hier aber nicht den Grund für die geschilderten Anfangsschwierigkeiten nennen, es ist zu lächerlich, unterstreicht aber meine technische Unfähigkeit...


    Trotzdem: Danke, lieber enkidu2 und ein schönes Wochenende!

    .


    MUSIKWANDERER

  • Das sagt einem technischen Laien wie mir so gut wie nichts. Ich stelle nur fest, daß es so ist, wie ich es schrieb.


    Das heißt nichts anderes, als dass es sowohl an der Basisstation als auch am Kopfhörer eine Einstellmöglichkeit für die Frequenz geben muss, mit der sich die Geräte unterhalten. Und wenn es durch einen Dritten Empfangsstörungen gibt, kann man diese durch Wechsel der Frequenz vermeiden.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich danke auch Dir, lieber Gottlieb, für Deinen Hinweis.


    Genau das hatte mir der Sennheiser-Service-Mensch auch beigebracht und deshalb funktioniert das Hörgerät jetzt ja auch.
    Was ich aber immer noch nicht verstehe ist die Tatsache, daß mir der Kopfhörer Radio-Signale bietet, wenn ich ihn einschalte, auch dann, wenn die Basisstation mit dem Sender auf "On" steht. Nun, was soll's: Wenn ich an die Stereo-Anlage anschließe, alles vorgesehene einschalte, höre ich jetzt auch meine Musik - und so soll es ja auch sein!


    LG

    .


    MUSIKWANDERER

  • Hallo Glockenton!
    Sag, hast du den HD800 schon gekauft? Ich habe mir im Dezember des vorigen Jahres den Sennheiser HD598 siehe hier gekauft - der ist wirklich gut. Habe ihn mit dem AKG701 verglichen. Da hat mir der HD598 etwas in seiner Gesamtheit mehr zugesagt. Und preislich war er auch besser (sprich billiger ;) ).
    Hatte damals aber auch die Möglichkeit, den HD800 probezuhören. Ich war hin und weg. Aber auch wegen des Preises. Letztlich kann ich deine Meinung den HD800 nur bestätigen - UMWERFEND. Damals hab ich mich jedoch vom Preis abschrecken lassen (kostet in Österreich etwa 1.000,-) und mich für einen Kompromiss entschieden. Nach deinem Artikel jedoch bin ich wieder auf der Suche nach einem Probegerät. Und da ich den 800er nunmehr u.U. deutlich billiger bekommen könnte, könnte ich ihn heute auch mit "anderen Ohren betrachten" :thumbsup:
    Wenn du ihn hast und mehr praktische Erfahrung damit sammeln konntest, gib bitte Bescheid. Irgendwie brennt noch ein Feuer in mir ..... :love:
    Max

    "It´s not how many years we live but what we do with them" (C. Boothe)

  • So, am Freitag war es dann soweit - ich habe mir den Sennheiser HD800 gekauft. Bin lange am überlegen gewesen; aber ein nochmaliges Probehören vergangene Woche hat mir dann die Glut entzündet und das Feuer ist entfacht worden :D
    Bis heute habe ich einige Stunden damit "abgehört". Ich habe am KHV 2 Ausgänge und kann somit den HD800 unmittelbar mit meinem im Dezember 2010 erworbenen HD598 vergleichen. Und dieser Vergleich hat meine Entscheidung bestätigt: Der 598 ist ein wirklich toller KH. Sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist super. Er spielt sehr "real", gibt Bässe sogar etwas betonter wider als der 800er (was ihn für Rock/Pop prädestinierter macht). Aber am Ende des Tages ist der HD800 mit nix von mir Gehörtem vergleichbar. Ich kann die Ausführungen Glockentons nur unterschreiben.
    Fazit: Für mich eine gute Entscheidung (hoffentlich für viele Jahre).
    LG
    Max
    PS: Ach ja, den Sennheiser HD598 würde ich nunmehr verkaufen (Kaufdatum Dezember 2010, mit Rechnung also noch 1,5 Jahre Garantie). Bei Interesse bitte um Info (hoffe, ich darf diese Anmerkung hier anhängen :whistling: )

    "It´s not how many years we live but what we do with them" (C. Boothe)

  • Hallo hiermax,


    herzlichen Glückwunsch zum neuen HD800!


    Um auf Deine Frage zu antworten:
    Ja, ich habe ihn mir schon vor einigen Monaten zugelegt und betreibe ihn mit einem KHV von Lake People.


    Meine Hörerfahrungen habe ich ja schon weiter oben beschrieben.
    Was vielleicht interessant sein mag:
    Mit Lautsprechern (Nuline 120 + Subwoofer AW1000 + Surround) höre ich nun hauptsächlich im Bereich TV und vor allem Film. Da sind sie nach wie vor genial, und die Dynamik von Lautsprechern gibt es eben in der Form beim Kopfhörer nicht.
    Aber: Für das konzentrierte Hören klassischer Musik, insbesondere Alter Musik (Barock, Renaissance) die m.E. besondere Anforderungen an Klarheit, Natürlichkeit, Räumlichkeit und Auflösungsvermögen stellt, kann ich nur noch den HD800 hören.
    Wenn ich die CD kenne, dann hat sich der klare Klang bei mir im Gedächtnis eingeprägt, d.h.bei Lautsprecherwiedergabe oder anderen Kopfhörern merke ich sofort, dass die Aufnahme viel "echter" und besser klingen könnte.
    Also schweigen dann sowohl die Boxen als auch der K701, der dann zum Einsatz kommt, wenn ich zu zweit mit KHs hören will.


    Den HD 598 habe ich an meinen Sohn verkauft, der noch bei uns im Haus wohnt. Im Vergleich zum K701 hat er eine wesentlich wärmere Basswiedergabe. Allerdings ist ihm der klanglich wesentlich "schlankere" AKG in Sachen Mitten- und Höhenauflösung doch noch ziemlich überlegen.


    Ja - und über allem schwebt mit Abstand der HD800. Ein Phänomen ist ja, dass man im ersten Moment gar nicht so beeindruckt ist, wenn man eine gute Aufnahme zunächst nur mit ihm hört. Ist da denn etwas Besonderes dabei?
    Nein, es klingt nur so, wie es klingen soll...
    Der Schock stellt sich aber dann ein, wenn man auf andere Schallwandler, seien es nun Lautsprecher oder Kopfhörer wechselt.
    Sind diese etwa defekt oder hat man die ganze Zeit derart falsch gehört?


    Jetzt suche ich nach bezahlbaren LS, die auch diesen klaren Klang produzieren können und gleichzeitig bezahlbar sind....ein hoffnungsloses Ansinnen?
    Nun, meine monatelangen Recherchen im Netz lassen mich momentan zu den aktive Monitoren tendieren, wie z.B. Emes Black TV HR Aktive oder auch NuPro A20, die ein extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis haben sollen.
    High-Endiges von Geithan sprengt leider mein Budget.
    Am Ende des Tages wird nur ein Hörvergleich (inklusive HD800) ergeben können, ob sich eine Veränderung bei den Lautsprechern für mich lohnt.


    LG
    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Habe in einem Anfall von Weihnachtswahn auf einen gebrauchten HD 800 bei ebay geboten - und ihn ersteigert. Er kommt in den nächsten Tagen. Ein understatement-Engländer würde sagen: Looking forward

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