Sieht man bei Hans Hotter über sein Defizit hinweg, für das er nichts konnte, so war auch er ein großer Sachs-Sänger.
Ungleich eindrucksvoller aber m. M. n. Josef Greindl, der für diese Rolle ja eher untypisch sein dürfte. Vom Timbre her passt er hier wirklich vorzüglich, wie auch Thomas Stewart oder Otto Edelmann.
Mein einstiger Favorit Theo Adam fällt da im Vergleich etwa ab.
Eindrucksvoll auf jeden Fall auch Dietrich Fischer-Dieskau, zumal in den Monologen.
Bernd Weikl war für mich zumindest der beste Sachs der letzten zwanzig Jahre.
Technisch perfekt sind Ferdinand Frantz und Paul Schöffler, die mich aber beide seltsam kalt ließen. Anders Jaro Prohaska, dessen Stimme und Timbre mir ausgesprochen zusagen.
Friedrich Schorr war live vermutlich einmalig, aber die Tonqualität macht eine endgültige Beurteilung schwierig.
José van Dam und Norman Bailey haben mich nicht umgehauen, zuviel Akzent.
An der Grenze des Erträglichen ist Wilhelm Rohde, den ich mir die Tage nochmal genauer anhörte.
Von den wichtigen Interpreten fehlen mir noch Otto Wiener, Gustav Neidlinger und Karl Ridderbusch (Beurteiltung erfolgt also später).