• Opernfilmen (die mit Kinomitteln und mit Playback arbeiten) stehe ich mit grundsätzlicher Skepsis gegenüber. Kaum ein Theatermann des 19. Jahrhunderts dürfte in Kinoästhetik gedacht haben, und das Element des schwitzenden, kämpfenden, alles gebenden Sängers fehlt mir unendlich. Es gehört für mich jedenfalls zur Oper dazu und macht einen großen Teil der Faszination der Oper auf der Bühne aus. In diesem Zusammenhang kann ich nur sagen, daß ich ganz besonders die Filme von Franco Zeffirelli unerträglich finde. Das ist meiner Meinung nach musealer italienischer Kitsch vermengt mit Hollywood-Pathos und ganz gewiß nicht das, was etwa ein Verdi wollte (das behauptet nämlich Zeffirelli). Ich breche keine Lanze für Herrn Neuenfels, aber etwas interessanter als bei Signor Zeffirelli darf Oper dann doch sein.

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Opernfilmen (die mit Kinomitteln und mit Playback arbeiten) stehe ich mit grundsätzlicher Skepsis gegenüber. Kaum ein Theatermann des 19. Jahrhunderts dürfte in Kinoästhetik gedacht haben, und das Element des schwitzenden, kämpfenden, alles gebenden Sängers fehlt mir unendlich. Es gehört für mich jedenfalls zur Oper dazu und macht einen großen Teil der Faszination der Oper auf der Bühne aus. In diesem Zusammenhang kann ich nur sagen, daß ich ganz besonders die Filme von Franco Zeffirelli unerträglich finde. Das ist meiner Meinung nach musealer italienischer Kitsch vermengt mit Hollywood-Pathos gewiß nund ganz icht das, was etwa ein Verdi wollte (das behauptet nämlich Zeffirelli). Ich breche keine Lanze für Herrn Neuenfels, aber etwas interessanter als bei Signor Zeffirelli darf Oper dann doch sein.


    Also gerade auf den Schweiß verzichte ich gerne! Was die opulente Zeffirelli-Ausstattung betrifft: Warst du schon einmal in St.Agatha, Verdis Landhaus? Ich denke, dass ihm die "Traviata"-Verfilmung seeeehr gefallen hätte. ;)
    lg Severina

  • Gelungen finde ich "Tosca"- mit Gheorghiu, Alagna und Raimondi. Besonders die darstellerischen (-und musikalischen Leistungen) von Raimondi und Gheorghiu sind packend intensiv, Alagna fällt dagegen etwas ab.


    Aber ein Vergnügen ist der Film allemal:



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von severina
    Also gerade auf den Schweiß verzichte ich gerne! Was die opulente Zeffirelli-Ausstattung betrifft: Warst du schon einmal in St.Agatha, Verdis Landhaus? Ich denke, dass ihm die "Traviata"-Verfilmung seeeehr gefallen hätte. ;)
    lg Severina


    Nein, da war ich tatsächlich noch nicht. Aber was hat denn sein Landhaus mit der Oper zu tun? Ich denke, die spielt in Paris.

  • Es hat insoferne damit zu tun, als Verdi offensichtlich ein opulentes Ambiente liebte und ihm daher Zeffirellis Ausstattungsorgie sicher gefallen hätte. :D (Mir übrigens auch!) Der 2. Akt "Traviata" spielt übrigens auch in einem Landhaus vor den Toren von Paris....
    lg Severina

  • Zitat

    Original von musicophil
    Irre ich mich, oder ist hier tatsächlich noch nicht jene berühmte "Don Giovanni" genannt. Walter Berry spielte darin mit; ob er Leporello oder Masetto darstellte, weiß ich wirklich nicht mehr. Furtwängler hatte das Dirigat.



    LG, Paul


    Lieber Paul,
    Walter Berry sang den Masetto, Leporello wurde von Otto Edelmann gesungen.
    Das war eine Sternstunde der Oper, leider ohne Dalla sua pace ;(

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich habe mir vor kurzem den Rigoletto-Film von Ponelle mit Pavarotti angesehen und habe mich noch selten so amüsiert wie bei dieser Verfilmung. Pavarottis Grinsen am Schluss der "Bettszene" mit Gilda ist einfach herrlich! Da dies mein erster Opernfilm war, bin ich neugierig auf weiteres. Ich verstehe die Argumente der Kritiker, die dem Vorhaben, ein Libretto 1:1 auf die Leinwand zu übertragen eher skeptisch gegenüberstehen. Natürlich kann auch der beste Regisseur aus einer Oper keinen Actionstreifen à la James Bond machen. Andererseits finde ich, dass man gerade hiermit einem jüngeren Publikum die Welt der Oper schmackhafter machen kann. Jedenfalls eher noch als diese ewigen lächerlichen Mozart-Inszenierungen speziell für Kinder, in denen Papageno mit aufgeklebter roter Nase herumalbert und die Kinder danach glauben, Oper sei eine Art antiquierte Zirkusaufführung!

  • Pavarotti sah aus wie Heinrich der Achte.


    Man sollte nicht vergessen,wann der Rigoletto aufgenommen wurde.
    Inzwieschen hat sich in der Tevhnik allerhand geändert.
    Ich finde Opernfilme gut, leider giebt es davon im Monent
    nicht viel.

  • Ich habe bisher zwei Opernverfilmungen gesehen, die in mir leider nicht unbedingt den Wunsch erweckt haben, noch mehr davon zu sehen
    (vielleicht habe ich auch nur die falschen erwischt und kenne die guten noch nicht).


    Mein erster Opernfilm war die Zeffirelli-Traviata mit Cotrubas und Domingo, und zu Beginn gab es eine schöne Szene, die mir haften geblieben ist: Ein junger Mann (der allerdings nicht singt) geht an dem Bild vorbei, das Violetta in voller Schönheit zeigt und wirft einen langen, traurigen Blick darauf. Anschließend sieht man die kranke Violetta im Nebenzimmer; die Opernhandlung wird, sofern ich mich richtig erinnere, in einer Art Rückblende erzählt.


    Dann kam jedoch für mich eine ziemliche Enttäuschung, denn Alfredo, der doch eigentlich zunächst etwas schüchterne junge Mann, wurde von Domingo als strahlender und selbstsicherer Lover verkörpert, der mit seiner Violetta meiner Meinung nach eine ziemlich langweilige "Gebrauchsromantik" abspult (sorry, ich mag die Oper gern, aber hier habe ich das so empfunden).


    Und der zweite Opernfilm war die "Lucia di Lammermoor" mit Anna Moffo; eine Mantel- und Degen-Verfilmung, in der die wahnsinnige Lucia im weißen Kleidchen durch die Gegend trudelte.


    Vielleicht habe ich nur nicht die richtigen erwischt. Was ich bisher über "Carmen Jones" gehört habe, klingt interessant; die werde ich mir sicherlich mal anschauen.


    :hello: Petra

  • Eine gelungene Opernverfilmung ist die tschechische Produktion der "Rusalka" von Dvorak:



    Darsteller: Katerina Machackova, Miroslav Nohynek, Slavka Budinova
    Regisseur: Bohumil Zoul
    Sprache: Tschechisch
    Studio: Supraphon Records


    Der Film ist insofern ein Unikum, da der "Soundtrack" eine Schallplatten-Gesamtaufnahme der Oper aus dem Jahre 1961 ist (Supraphon).


    Die Verfilmung durch das tschechische Fernsehen selbst stammt aus dem Jahre 1975, ist also erst 24 Jahre später gedrerht worden, mit Schauspielern, die nicht selbst singen (Ausnahme: Der Wassermann wurde seinerzeit von Eduard Haken gesungen, und er spielt diese Rolle auch im Film).
    Die Dreharbeiten waren in der freien Natur, nicht im Studio, und auch teilweise im Wasser!


    Insgesamt ein gelungener Beitrag zum Thema "Opernfilm"!!!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Meine Favoriten sind sind immer noch die drei Monteverdis als Verfilmung der Züricher Produktion. Hier treffen für mich mindestens drei Aspekte zusammen:
    - das (bedeutendste ?) Oevre von Monteverdi ist (in einer hervorragenden Art und Weise) für die Nachwelt fesgehalten worden
    - Monteverdi wurde einem breiteren Publikum präsentiert
    - es ist eine szenisch, orechestral und sängerisch maßstabgebende Produktion


    Hätte ich eine tiefere Beziehung zu "Elektra", würde ich die Verfilmung von Böhm/Friedrich wohl auch zu meinen Lieblingen zählen.


    Zum "Don Giovanni" unter Furtwängler verliere ich kein Wort. Dieser Film entzieht sich für mich (positiv) allen Diskussionen.


    Und jetzt hätte ich beinahe die "Traviata" von Zefirelli vergessen (die Wortwahl ist bewußt so gewählt).


    Michael 2

  • Die erste richtige, ganze Oper, die ich gesehen habe, war La Traviata" von Franco Zeffirelli mit Domingo und der Stratas. Mich hat der Film unheimlich beeindruckt, die ganze Ausstattung, das Licht, usw. Es ist bis heute meine Lieblingsoper geblieben.


    Ein anderer Opernfilm, der mir gut gefallen hat bzw. noch immer gefällt, ist Don Giovanni von Joseph Losey. Ruggero Raimondi in der Titelrolle, Kiri te Kanawa als Donna Elvira und Edda Moser als Donna Anna. Auch Teresa Berganza war mit von der Partie. Muß aus den späten 70ern oder frühen 80ern stammen.
    An dieser Verfilmung hat mir das architektonische Drumherum gefallen. Der Film wurde in und um Vincenza gedreht, u.a. in der berühmten Villa Rotonda von Palladio.


    lg dagip

  • Lange Zeit waren sie vergriffen, jetzt sind sie erstmals auf DVD herausgekommen: die beiden klassischen filmischen Umsetzungen der Scala-Inszenierungen von Cavalleria Rusticana und den Pagliacci. Herbert von Karajan dirigiert das Orchester der Mailänder Scala.




    MASCAGNI: CAVALLERIA RUSTICANA
    Santuzza: Fiorenza Cossotto
    Turiddu: Gianfranco Cecchele
    Lola: Adriana Martino
    Alfio: Giangiacomo Guelfi
    Mamma Lucia: Anna di Stasio


    Inszenierung: Giorgio Strehler
    Filmregie: Åke Falck



    LEONCAVALLO: PAGLIACCI
    Canio: Jon Vickers
    Nedda: Raina Kabaivanska
    Tonio: Peter Glossop
    Silvio: Rolando Panerai
    Beppe: Sergio Lorenzi


    Inszenierung: Paul Hager
    Filmregie: Herbert von Karajan




    Im Jahr 1965 machte Herbert von Karajan für die Deutsche Grammophon zwei Gesamtaufnahmen an der Mailänder Scala: Pietro Mascagnis Cavalleria Rusticana und Ruggero Leoncavallos Pagliacci, beide mit dem großartigen Carlo Bergonzi in den tenoralen Hauptrollen. Drei Jahre später entstanden diese nun wieder veröffentlichten Verfilmungen der beiden Verismo-Klassiker. Karajan griff dabei erneut auf Chor und Orchester der Mailänder Scala zurück. Gegenüber den Plattenaufnahmen hat Karajan allerdings bei den Filmen einige Umbesetzungen vorgenommen: Bergonzi wurde ersetzt, als Turiddu durch Gianfranco Cecchele und als Canio durch Jon Vickers. Raina Kabaivanska übernahm anstelle von Joan Carlyle die Nedda und Peter Glossop, ein Bariton, der sich zu einem Favoriten Karajans entwickeln sollte, den Tonio. Kernstück der Verfilmungen sind die Inszenierungen von Giorgio Strehler und Paul Hager an der Scala, die für diese Produktion in einem trockengelegten Eislaufstadion aufgebaut und abgefilmt wurden. Daher handelt es sich zwar um Filme (leider mit Playback), die aber dennoch relativ eng an einer Bühnenaufführung orientiert sind.



    Insbesondere die Verfilmung der Cavalleria Rusticana hat einen fast schon legendären Ruf. Der schwedische Filmregisseur Åke Falck unterlegt das Preludio, die Siciliana und den Eingangschor sowie später das Intermezzo mit Landschaftsbildern aus Sizilien, die für sich genommen sehr stimmungsvoll und ästhetisch sind, aber letztlich nicht ganz harmonisch mit der Inszenierung von Giorgio Strehler verbunden werden. Falck zeigt uns den blauen Himmel über Sizilien, das glitzernde Meer, alte Kirchen, sonnenverbrannte Hügel, vom Wind bewegte Obstbäume, in satten Farben blühende Frühlingsblumen. So wirkt das ganze wie ein wunderschönes Urlaubs-Fotoalbum, untermalt von der Musik Mascagnis, sozusagen wie ein kleiner Vorfilm, bevor die Oper beginnt.


    Aber auch bei dem Kerngeschehen auf dem österlichen Marktplatz ist Falcks Filmregie sehr detailverliebt. Es überwiegen Großaufnahmen von den Sängern, mitunter so nah, dass man deren Zahngold erkennen kann. Durch diese Close-ups wird der unselige Playback-Effekt, der mir so viele Opernfilme verleidet, leider noch verstärkt. Gerade Fiorenza Cossotto hat damit einige Probleme. Gerne hätte ich Giorgio Strehlers Inszenierung auch wenigstens einmal aus der Totale gesehen.


    Die Akteure spielen ihre Rollen gut. Fiorenza Cossotto gibt der Santuzza mit variablem Gesichtsausdruck als verletzte und gekränkte Frau Profil, bleibt aber doch etwas zu sehr traditionellen Operngesten verhaftet. Gianfranco Ceccheles Turiddu gefällt als leichtfertiger Lebemann mit nur gelegentlichen Gewissensbissen. Adriana Martino ist eine offenherzige Lola. Allein Mamma Lucia (Anna di Stasio) wirkt vielleicht etwas sehr streng und verhärmt.


    Was die musikalische Qualität angeht, ist diese Produktion über jeden Zweifel erhaben. Herbert von Karajan dirigiert das Scala-Orchester insgesamt etwas zügiger als in seiner drei Jahre älteren Schallplattenproduktion. Fiorenza Cossotto wiederholt ihre ausgezeichnete Leistung, singt hier vielleicht noch etwas emotionaler. Cecchele gefällt mir stimmlich als Turiddu nicht viel schlechter als Carlo Bergonzi und sieht noch dazu – der hochgeschätzte Bergonzi möge mir das verzeihen – auch einfach etwas schnittiger aus. Giangiacomo Guelfi besitzt sowohl stimmlich wie optisch die notwendige Bulligkeit für den Alfio.



    Im Vergleich zur Cavalleria orientiert sich die Verfilmung der Pagliacci insgesamt noch etwas enger an der Scala-Inszenierung Paul Hagers. Bei der filmischen Umsetzung legte Herbert von Karajan als Regisseur höchstpersönlich Hand an. Auch wenn Falck mit seiner Cavalleria einen echten Klassiker des Genres geschaffen hat, muss ich doch feststellen, dass mir die konventionellere Filmregie des Amateurs Karajan bei den Pagliacci mindestens genauso gut gefällt.


    Hagers Inszenierung ist traditionell; das Bühnenbild zeigt den dichtgestellten Marktplatz einer italienischen Kleinstadt. Bei der Verfilmung wurde mit häufigen Perspektivwechseln gearbeitet, ohne dass aber der Blick für das große Ganze verloren geht. Dass beim Zwischenspiel dann aber nur der filmtauglich entrückte Regisseur beim Dirigieren zu beobachten ist, wirkt allerdings gegenüber Falcks Bilderpracht etwas einfallslos. In Hitchcock-Manier sorgt Karajan auch bei einem Cameo-Auftritt mit angeklebtem Schnurrbart eher für unfreiwillige (?) Heiterkeit.


    Was diese Verfilmung aber besonders hervorhebt, ist, dass sie von den Protagonisten außerordentlich gut gespielt und gesungen wird. Insbesondere ist Jon Vickers zu nennen, der als Canio gestalterisch in der obersten Liga spielt. Bereits beim "Un tal gioco, credetemi" spürt man seine latente Gefährlichkeit. In der Arie "Vesti la giubba" erzeugt Vickers ohne Drücker oder Schluchzer eine beklemmende Intensität, dann in der Commedia tritt er bereits als brodelnder Vulkan auf, der sukzessive auch seinen letzten Rest an Beherrschung verliert. Auch Raina Kabaivanska beherrscht in dieser Szene die volle Palette zwischen Koketterie und kaum verhohlener Angst. Phantastisch auch das Mienenspiel von Peter Glossop als Tonio – absolut filmreif.



    Fazit: Die Cavalleria Rusticana ist auch nach 40 Jahren ein kaum angestaubtes Denkmal. Volle Punktzahl für die Pagliacci.

  • Notfalls kann man ja das Bild wegschalten... :stumm: :D


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Also ich finde Opern-Filme sind eine gute Alternative für Opernliebhaber, die - aus welchen Gründen auch immer - selten ins Theater kommen. Auch sind sie gut geeignet, jemanden in die Oper an sich einzuführen.


    Es gibt wunderschöne Opernverfilmungen, ich denke da z. B. an Zeffirellis Traviata. Soweit ich weiß, wird bald eine neue Verfilmung von La Bohème in die Kinos kommen (wahrscheinlich wird das kein Massen-Renner aber für Fans durchaus interessant). Warum auch nicht, Musicals werden ja auch alle Nase lang verfilmt und finden ihr Publikum.


    Von mir kann ich jedenfalls behaupten, dass meine Liebe zur Oper durch den Film erst geweckt wurde. Das ist schon wahnsinnlig lange her und war ein uralter UFA-Film "Figaros Hochzeit". Ich war damals ungefähr 8 Jahre alt und total fasziniert von der schönen Musik und der Geschichte (obwohl mir der Sinn zu dieser Zeit sicherlich noch verborgen blieb).
    Soweit ich weiß, wurden die Rollen damals auch von Schauspielern dargestellt, die Gesangsstimmen wurden syncronisiert (das weiß ich noch: Susanna gespielt von Angelika Hauff, gesungen von Erna Berger). Ich habe diesen Film leider niemals wieder gesehen, vielleicht gibt es gar keine Kopie mehr davon.

  • monteverdi13


    In unserer Medienwelt geht nichts verloren. Siehe bitte hier:



    Figaros Hochzeit,gedreht in Babelsberg


    Aufnahme: 1949, Film s/w
    Dirigent: Arthur Rother
    Staatskapelle Berlin
    (gekürzte Fassung, deutsch)


    Antonio: Willi Sahler
    Barbarina: Elfriede Hingst
    Cherubino: Anneliese Müller
    Don Bartolo: Eugen Fuchs
    Don Basilio: Paul Schmidtmann
    Don Curzio: Kurt Reimann
    Figaro: Willi Domgraf-Fassbaender
    Il Conte d'Almaviva: Mathieu Ahlersmeyer
    La Contessa d'Almaviva: Tiana Lemnitz
    Marcellina: Margarete Klose
    Susanna: Erna Berger


    Die Sängerin (nicht Schauspielerin) der Barbarina, Elfriede Hingst, lebt hier im Rheinland in einem Altenheim. Ich habe den Film für sie vor einiger Zeit kopiert. Es gibt ihn preiswert im Marketplace als Video (VHS), aber auch auf DVD.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es hat einmal eine Verfilmung der "Traviata"


    mit Anna Moffo als Violetta gegeben ,


    muss etwa 1967 gewesen sein, noch vor ihrem Auftreten in der alten
    sehr schönen Inszenierung in Wien,


    vor der jetzigen auch richtigen Schenk Inszenierung jetzt.


    Weiß aber gar nicht mehr ihre Partner.


    Lief damals im Burg-Kino am Ring in Wien.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:


  • Die DVD hab ich erst kürzlich einer Freundin aus München mitgebracht ; Alfredo ist Bonisolli.
    http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/3149285

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  • Könnte es dieser Film sein?:



    Aufnahme: 1968, Film
    Dirigent: Giuseppe Patané
    Orchestra del Teatro dell'Opera di Roma
    Coro del Teatro dell'Opera di Roma
    Inszenierung: Mario Lanfranchi


    Alfredo Germont: Franco Bonisolli
    Annina: Gianna Lollini
    Barone Douphol: Arturo La Porta
    Dottore Grenvil: Afro Poli
    Flora Bervoix: Mafalda Micheluzzi
    Gastone de Letoriès: Glauco Scarlini
    Giorgio Germont: Gino Bechi
    Marchese d'Obigny: Mauricio Piacenti
    Violetta Valery: Anna Moffo


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Ja, das könnte der von mir gemeinte Film sein, denn knapp nach dem Vorführen des Filmes im Kino,


    kam dann Anna Moffo, die als beste Violetta, damals, bezeichnet wurde an die Wiener Staatsoper und sang diese Partie, mit sehr großem Erfolg.


    Habe noch irgendwo das Kino-Programm, muss es suchen, in meiner heillosen Un-Ordnung.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Oh, vielen Dank. Das finde ich ja wundervoll, dass es diesen Film auch noch auf DVD gibt, den muss ich mir doch glatt besorgen.
    Also wie gesagt, ich habe diesen Film mal in den 60iger Jahren im DDR-TV gesehen und fand ihn damals wundervoll.
    Die Mutter einer Schulfreundin (auch eine große Opernliebhaberin) hatte - was sehr selten war - schon damals einige gute Opernplatten (das waren meist so genannte Opernquerschnitte). Wie sie bemerkte, dass mir diese Musik sehr gefiel, durfte ich mir dann ihre Platten oft anhören, bis wir irgendwann selbst zu Hause die Möglichkeit hatten.

  • Zitat

    Original von severina
    Robert Dornhelm (Im TV lief unlängst seine "Krieg und Frieden"-Verfilmung, die ich aber nicht gesehen habe) dreht eben mit Netrebko & Villazon "La Boheme". Gestern brachte man einen Miniausschnitt von den Dreharbeiten - wow. Das war Dramtik pur in einem höchst stimmigen Ambiente, da dürften nicht nur die Herzen von Staubis, Netrebko-und Villazonfans höher schlagen. Auf der Opernbühne tendiere ich ja eher in Richtung Regietheater, aber im Film darf es ruhig "historisierend" sein.
    Das war jetzt nur eine Info, dass dieser Boheme-Film gedreht wird und in welchem Stil- bitte jetzt KEINE weitere Regiediskussion!!!!!
    lg Severina :hello:


    !!!!!Immer diese Direkthinweise, was man machen soll (oder darf), schreibt ohnedies Keiner, bei einer so liebenswürdigen Aufforderung zurück!!!!!

  • Liebe Taminos,


    ich kann (wie oft) etwas zu den Verfilmungen des russischen Faches beisteuern und somit diesem doch sehr europäischen Thread ein wenig asiatisches Flair beigeben (s. Ende des Postings). :lips:


    Die Oper, die am häufigsten verfilmt wurde, ist nach meiner persönlichen Beobachtung (ich kann mich irren :yes:) natürlich "Eugene Onegin". Der erste sowjetische Film dazu kommt glaube ich aus den 1950er Jahren und ist in Ausschnitten auf YT zu bewundern. Die Tatjana-Darstellerin (Ariadna Schengelaja) ist wirklich seeehr dekorativ! Auch das bombastische Ambiente - voll im Geiste Verdis - ist da vorhanden, Schlösser, Pferdewagen etc. Der Film wurde übrigens 1959 in Edinburgh prämiert...



    Eine Verfilmung der "Pique Dame" gibt es auch, von 1960, ich habe keine Infos zu den Sängern gefunden, der Flim ist mit damals sehr beliebten sowjetischen Schauspielern besetzt.


    Den Einakter Rachmaninoffs "Aleko" gibt es auch als Film, bildgewaltig und farbenfroh (Zigeuner-Lager als Handlungsort bedingt das wohl), auf jeden Fall sehenswert (Ausschnitte auf YT vorhanden).


    "Ein Leben für den Zaren" gibt es auch in der Verflimung mit Bella Rudenko, dem Idol meiner Mutter :D, genauso wie "Chowanschina" mit Arkhipova, beide mittlerweile auf DVD zu bekommen.



    Doch besonders schön und einprägsam soll wohl der Film "Fürst Igor" von 1969 sein: man sieht dort wunderschöne Bilder der Natur, prächtige Kostüme, viel Pferde-Parcour, Polovetzer Tänze etc.etc.




    Was ich an der Verfilmung allerdings ein wenig befremdlich finde, ist dass Kontchakowna (die Tochter des mongolischen Khan Kontschak) als ein graziles Mädchen im Alter der Juliette dargestellt ist, die Partie selbst wird jedoch als Mezzo besetzt, was ja auch der Vorlage entspricht. Die Partie wird von der von mir verehrten Irina Bogacheva dargeboten, ein tiefer und warmer Mezzo.Ich persönlich kann das nur schwer miteinander verbinden, die Stimme und die Darstellerin. Im Film werden auch andere Partien mit sowjetischen Opern-Stars besetzt, nur Nesterenko und Norejka zu nennen. Wirklich sehr sehenswert!


    Das war nur das, was ich auf Anhieb gefunden habe. Ich habe noch gar nicht von den zahlreichen und teilweise sehr lustigen Operetten-Verfilmungen erzählt, bei Interesse dazu ein anderes Mal...


    Alles Liebe,
    Eure


    Theodora

  • Vielleicht kann ich zu Theodoras obenstehendem Beitrag ein paar Daten beisteuern:



    Alexander Borodin: Knjaz Igor

    Aufnahme: 1969, Film
    Dirigent: Gennady Provatorov
    Orchestra of the Kirov-Theatre Leningrad
    Chorus of the Kirov-Theatre Leningrad


    Eroschka: S. Streshnev
    Jaroslawna: Tamara Milaschkina
    Khan Kontschak: Evgeny Nesterenko
    Kontschakova: Irina Bogachova
    Owlur: G. Yilkovetsky
    Prinz Galitzky: Vladimir Malischev
    Prinz Igor Sviatoslavic: Vladimir Kiniayev
    Skula: V. Murozov
    Vladimir Igorevic: Virgilius Noreika


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ja, lieber Harald,


    genau den Flim meine ich! Danke! :jubel: :jubel: Wo hast Du den her?? Gibt es so etwas wirklich zu kaufen, auch noch in Übersetzung?? Bin wie immer beeindruckt ohne Ende!
    Deine


    Theodora

  • Am 22.10.08 habe ich die Gelegenheit in die Vorpremiere des Bohèm-Films (Berlin, CineStar, Potsdamer Platz) zu gehen. Mein Chef kann den Termin nicht wahrnehmen, da springe ich doch mal gerne ein =).


    Bin gespannt!!!

  • Ich besitze diese DVD:



    Darsteller: Ying Huang, Richard Troxell, Ning Liang, Yoshi Oida, Richard Cowan
    Regisseur: Frederic Mitterand


    Eigentlich ist es eine schöne Aufnahme. Aber ich kann mich mit einer Oper als Film nicht so richtig anfreunden. Eine Oper gehört für mich einfach auf die Bühne.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Gestern hab ich mir auf Classica den Macbeth Film mit Leo Nucci aud dem Jahr 1987 aufgenommen. Obwohl ich eigentlich auch kein Freund von Opernfilmen bin, fand ich ihn einfach klasse. Etwas befremdlich ist es für mich wenn wie im Falle von Samuel Ramey nur die Stimme zu hören ist. Dieses war für mich mit Abstand der beste Opernfiilm nach Cavalleria Rusticana und Bajazzo mit Karajan.

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