Akzeptanz von Threadthemen - Interessiert man sich für meine Themen?

  • Nein, es geht nicht wirklich um "meine" Themen - deren Akzeptanz - innerhalb und außerhalb des Forums - analysiere ich ganz alleine, sondern um jene von Mitgliedern die neu hinzugestoßen sind, oder Stmm-mitgliedern, die nur selten Threads eröffnen


    Es hat indes doch eine ganze Weilie gedauert, bis ich herausgefunden habe wie man das bewertet. Dieses Wissen möchte ich nun gerne an Forenneueinsteiger weitergeben und über die von mir gemachten Erkenntnisse gerne weiter diskutieren.


    Es ist ja nun so, daß unter Umständen jemand mit Spezialwissen zu uns stößt, der dann wenig oder sogut wie keine Resonanz auf seine Beiträge findet, und sich deswegen unbehaglich fühlt. Das geht aber oft auch "alten Hasen" so, vor allem dann, wenn um sie herum alles voller aktiver Threads ist, der eigenen aber unbeantwortet bleibt.


    Was hat man falsch gemacht ?


    Eigentlich nichts, immerhin sind derzeit über 1100 (!!!) Threads gerstartet wurden, die ohne einen einzige Antwort geblieben sind - Glückliches Forum, welche sich diesen Luxus leisten kann.
    Natürlich muß man die Opernführer-Einträge abziehen, wo Kommentare nicht zugelassen sind, natürlich gibt es Infosthreads, die keinerlei Beiträge erwarten, aber wenn ich das alles in Betracht ziege bleiben noch immer rund 700 derartige Threads im Forum, nicht mitgezählt sind hier Mini-Threads mit jeweils ein oder 2 Beiträgen.


    Die aktive Resonanz auf einen Thread ist jedoch nur EIN Kriterium der Bewertung, fast ebenso wichtig ist das Interesse, das ein Thread bei den Lesern hervorruft. Dieses sollte nach einiger Zeit (1-2 Monate !!) doch vorhanden sein, an Hand der vorhandenen Klicks gut zu sehen.


    BEVOR der Mitleser jedoch ein Thema anklickt, weiß er ja nicht wirklich was ihn dort erwartet. Daher wird sich mancher am Namen des Threadstarters orientieren ("XY schreibt immer so interessante Beiträge") "Neulinge" haben hier sicher die schlechteren Karten - sie müssen erst "bekannt" werden.


    Zu den Themen und Interessenkreisen:
    Es gibt Themen, die schwer zum Laufen zu bringen sind, beispielsweise, weil der Künstler oder Komponist um den es sich handelt kaum Aufnahmen gemacht hat, oder diese heutzutage nichtmehr - oder nur schwer - erhältlich sind.
    Ursprünglich habe ich von solchen Themen abgeraten, weil sie beim Threadstarter möglicherweise Frust hervorrufen können - heute habe ich zu dieser Problematik einen etwas differenzierteren Zugang.
    Mit eisener Ausdauer kann auch hier eine - zumindest mitlesende - Klientel gezüchtet werden, aus der früher oder später euch eine mitschreibende wird.


    Eine weitere Möglichkeit, daß ein Thread nicht beachtet wird, ist, daß zum Zeitpunkrt des Starts ungünstige Rahmenbedingungen herrschten,
    zu wenige oder am Thema desinteressierte Mitglieder im Forum, zu viele aktuelle Konkurrenzthreads - oder einfach Olympiasde oder ein anderes "Weltereignis" im Fernsehen....


    Sogar die Mondphase scheint hier eine Rolle zu spielen.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenn ich mir die von mir gestarteten Themen (es sind ohne Tritsch-Tratsch insgesamt 46) und die Resonanz darauf ansehe, kann ich größtenteils eigentlich nicht klagen. Am "erfolgreichsten" ist mein Thread "Die Tamino-Regisseure", der sich auf bereits drei Seiten mit 93 Antworten erstreckt. Sehr große Resonanz bekommt auch meine Reihe "Heute in der Oper", vor allem bei Live-Übertragungen mit Spannung erwarteter Aufführungen ("Lohengrin" mit Kaufmann: 33 Antworten, Bayreuther "Meistersinger" 2009: 26 Antworten, "Hoffmann" aus New York: 37 Antworten). Das gilt allerdings nicht immer: "Don Giovanni" aus München am 31.10.09 bestritt ich selber (allerdings wurde an diesem Abend Valencias "Rheingold" im Fernsehen gezeigt), und "Don Carlo" am 17. Oktober war "nur" eine Aufzeichnung. Am besten geraten diese Threads immer, wenn viele mithören und -schreiben.
    Natürlich wurmt es mich, wenn auf Themen, auf die ich mir eine Antwort erhofft hätte, keine Antwort ergeht. Ich glaube, man muss ein Gefühl für Timing bekommen. Momentan ist das Forum recht instrumentallastig, da gehen Opernthemen unter. Aber dennoch kann ich mich generell nicht beklagen: Ich bin jetzt knapp ein Jahr dabei, habe mit diesem hier 440 Beiträge - mehr, als ich mal prognostiziert hatte. Dennoch, wie gesagt, schreibe ich aufgrund der erwähnten Themenfluktuation momentan relativ wenig. Ein Neuling bin ich nicht mehr, und wahrscheinlich muss man einfach die Frechheit besitzen, sich "in die Mitte zu schreiben", damit die Threads beantwortet oder zumindest gelesen werden. Denn das kommt dazu: Manch ein Thread ist zwar oft gelesen, aber nie oder kaum beantwortet worden, sei es, weil man nichts darüber wusste oder nichts dazu schreiben wollte...
    :untertauch:



    :hello:

  • Reaktion auf Threads ist was Feines, voraussetzen tue ich sie allerdings nicht. Wenn ich z.B. einen Thread über Jascha Horenstein starte, ist mir klar, daß sich das Feedback in Grenzen halten wird. Und das, obwohl dieser Dirigent trotz der allgemeinen Vergesslichkeit der Plattenindustrie gut dokumentiert ist. Die ganzen Technikfreaks werden sich allerdings bei vielen Künstlern, die ich vorstelle, gar nicht erst beteiligen weil a) nicht bekannt b) nicht bereit, sich die alten Aufnahmen anzuhören.


    Allerdings ist Tamino eine sichere Bank, um Künstler dem Vergessen zu entreissen oder um auf Künstler aufmerksam zu machen. Und gelesen werden die Threads schon.


    Andersrum: ein Thread wie der über Anna Netrebko, der mit Beiträgen übervoll ist, gereicht der Künstlerin unbeabsichtigt nicht gerade zur Ehre.


    Beide Beispiele zeigen, dass Zahlenwerken nur eine sehr bedingte Aussagefähigkeit zugebilligt werden kann.


    In diesem Sinne munteres Generieren von sinnvollen Threads.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Qualität oder Quantität?


    Wenn ich hier schreibe, dass Fritz Wunderlich keine Ahnung hatte, wie man eine Opernarie singt, dann kommt da garantiert eine Flut von Antworten.


    Provozieren um jeden Preis, das kann ja nicht der Zweck eines seriösen Forums sein.
    Ob man "Frechheit" braucht (wie Basti meint)?


    Von Jascha Horenstein hatte ich bis jetzt noch nie etwas gehört, aber weiß nun, dass er ein ausgezeichneter Bruckner- und Mahlerinterpret gewesen ist. Das habe ich einfach nachgeschlagen. Somit ergeben Beiträge mitunter eine Bereicherung für Forumsbenutzer, auch wenn nicht darauf geantwortet wird.

  • Zitat

    Provozieren um jeden Preis, das kann ja nicht der Zweck eines seriösen Forums sein.
    Ob man "Frechheit" braucht (wie Basti meint)?


    Jein
    Salz und Pfeffer sind Gewürze mit denen sparsam umgegengen werden muß - aber ohne Salz und Pfeffer schmeckts halt fad.
    Mit anderen Worten, es ist alles eine Frage des wieviel - und -- vielleicht noch wichtiger eine Frage des Zeitpunktes



    Zitat

    Von Jascha Horenstein hatte ich bis jetzt noch nie etwas gehört, aber weiß nun, dass er ein ausgezeichneter Bruckner- und Mahlerinterpret gewesen ist. Das habe ich einfach nachgeschlagen. Somit ergeben Beiträge mitunter eine Bereicherung für Forumsbenutzer, auch wenn nicht darauf geantwortet wird


    Ganz richtig !!
    Dieser Aspekt kann gar nicht oft genung betont werden.


    Im Grunde dient dieser Thread ja den Neumitgliedern die villeicht schon nach 3 oder 4 Beiträgen, die ohne Antwort geblieben sind sich resigniert zurückziehen wollen....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Aus gegebenem Anlass hole ich den Thread - der ja (nochj) keiner ist wieder hervor:


    Sven Godenrath schrieb im Thread:


    Der große Opernvergleich 1. Teil: Norma




    Zitat

    Eine Fortsetzung dieser sehr zeitaufwendigen Dokumentation über hörenswerte CD und DVD Mitschnitte und Aufnahmen mache ich von der Resonanz dieses 1. Teils abhängig.


    Hier bitte ich um genaue Analyse, bevor man hier die Arbeit einstellt.
    Die "Resonanz" wird hier kaum sofort und schreiend sein - wie beispielsweise bei unseren Regietheaterthreads, und auch keine Antworten nach sich ziehen, Die Resonanz wird - wie bei vielen "redaktionellen" Beiträgen - eher eine stille - aber langanhaltende sein. Wer will schon einen Kompetenten Thread durch Zwischenrufe zerstören ??


    Wie Prüfe ich aber die Resonanz nun wirklich ?


    Durch Langzeitstabilität der Seitenaufraufe des entsprechenden Themas


    Solche Threads werde zumeist von Klassikfreunden ergoogelt und geschätzt. Das abe braucht seine Zeit- genauso wie beim Opernführer oder bei den DVD- Opernkritiken...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich greife - in eigener Sache - das Thema - es ist ein Dauerbrenner - wieder auf.
    Oft ist es ja so, daß neue Themen gestartet werden, über Komponisten,Werke, aber auch Interpreten von denen man selbst nicht eine einzige CD besitzt. Vorausgesetzt, man möchte sich nun an einem solchen Thread beteiligen - in meinem Falle gäbe es einige - so dauert es doch geraume Zeit bis man die entsprechende CD - beschafft - und dann auch noch gehört hat. Oft ist dann bereits soviel Zeit vergangen, daß man im Zweifel ist, ob man noch antworten soll. Um mir die Portokosten bei Auslansbestellungen so niedrig wie möglich zu halen, bestelle ich üblicherweise monatlich, manchmal auch zweimonatlich - und dann aber ziemlich viel. Nischenthreads könnten gegebenenfalls diesen Zeitraum nicht überlebt haben....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat von Alfred Schmidt

    Oft ist es ja so, daß neue Themen gestartet werden, über Komponisten,Werke, aber auch Interpreten von denen man selbst nicht eine einzige CD besitzt. Vorausgesetzt, man möchte sich nun an einem solchen Thread beteiligen - in meinem Falle gäbe es einige - so dauert es doch geraume Zeit bis man die entsprechende CD - beschafft - und dann auch noch gehört hat. Oft ist dann bereits soviel Zeit vergangen, daß man im Zweifel ist, ob man noch antworten soll.


    Ich kann mir ja eigentlich kaum vorstellen, daß Deine Sammlung nicht das gesamte Spektrum des forum abgedeckt ;)
    Aber Scherz beiseite: die Zweifel, ob man noch antworten soll, sind doch ganz unbegründet. Ich habe zu den Beethoven threads immer erst ganz spät beitragen können, wenn zahlreiche Besprechungen schon vorlagen. Ich finde es wunderbar, wenn nach einer intensiven Phase dann auch später immer wieder etwas hinzukommt. Ich habe selbst noch Einspielungen auf der Wunschliste, nach deren Hören ich hoffe, noch zu dem ein oder anderen thread beitragen zu können. Das wird noch dauern, weil ich auf hin und wieder umdisponiere, aber so werden die entsprechenden Theras dann wieder in den Fokus gerückt.


    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Zitat

    JLang: ..die Zweifel, ob man noch antworten soll, sind doch ganz unbegründet.

    Zumindest gilt das für usnere Beethoven-Sonaten-Threads, lieber Jörn, wie du ja weißt. Ich habe das auch schon mehrfach in den verschiedenen Threads betont. Und wegen ihrer Eigentümlichkeit, dass sie ja Rezensionen und, falls möglich, auch Interpretationsvergleiche enthalten, ist auch eine Antwort jederzeit möglich. Und wenn ein Beitrag außerhalb der Reihe kommt, wenn also schon ein anderer Thread über eine andere Sonate gestartet worden ist, wird auch dieser Beitrag außerhalb der Reihe auf jeden Fall beantwortet. Und wie unsere Antwortzahlen und unsere Lesezugriffe zeigen, können wir ja mit unserer Vorgehensweise nicht ganz so falsch liegen.


    Liebe Grüße


    Willi ^^

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ein Threadbeitrag ist eine Botschaft, gewissermaßen sogar ein Produkt. Also unterliegt dieser auch den Gesetzen, die bei Veröffentlichungen und Produkteinführungen/-Vorstellungen den Erfolg bringen. Das heißt, das Thema sollte aktuell sein, einen größeren Leserkreis ansprechen und ein interesseweckender, vielleicht sogar etwas provokativer Aufhänger sollte spontan Aufmerksamkeit wecken und dann zum Lesen animieren. "Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler". Deshalb sollte der Autor immer aus der Sicht der Zielgruppe, also des Lesers formulieren. Um hier richtig zu liegen, sollte man die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer analysieren. Diese sind naturgemäß unterschiedlich und vielfältig. So haben es oft wertvollste Fachbeiträge auf hohem Niveau recht schwer, eine breitere Leserschaft zu gewinnen, weil das Interesse für dieses Spezialthema einfach zu gering ist. Lockere und die Gefühlswelt ansprechende Beiträge haben es da leichter. "Das lustige Cover-Ratespiel" und die auf Emotionalität und Zusammenenhörigkeitsgefühl zielenden "Quellen der Freude" sind in dieser Richtung Musterbeispiele für mich. Gott sei Dank gibt es neben den fachlich interessierten Taminos auch Gefühlige unter uns, die auch - ob es gewollt ist oder nicht - "Kuschelthemen" und die Zusammengehörigkeit fördernde Beiträge erwarten. Dauerbrenner sind immer die nutzenstiftenden Themen, wie aktuelle Informationen, Kaufberatungen, Geburtstage usw. M. E. hat das Tamino-Klassik-Forum einen gut ausgewogenen Themenmix. Wenn wir es jetzt noch schaffen, unsere Beiträge und hier besonders die Hochkaräter wirkungsvoller aufzumachen und zu verkaufen werden auch immer mehr Besucher zu Mitgliedern. Ich hoffe einige Anregungen gegeben zu haben. Jetzt einmal entgegen meiner sonstigen Art etwas elitär: Wenn ich mich für eine Sache engagiere und in einer Gemeinschaft mitmache, dann sollte diese Spitze sein oder werden. Darum will ich auch mithelfen, dass unser Tamino-Klassik-Forum die unangefochtene Spitzenposition bei Klassik-Themen erringt, behält und ausbaut. Ich bitte alle, bei der Erreichung dieser Ziele mitzumachen. Es bringt noch mehr Nutzen, Befriedigung und macht mehr Spaß, wenn man zum Kreis der Besten gehört.


    Herzlichst
    Operus
    eigentlich sollte dieser Beitrag mit Appellcharakter von einem unserer jungen Dynamiker kommen.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Nischenthreads könnten gegebenenfalls diesen Zeitraum nicht überlebt haben....

    Warum sollen Nischenthreads diesen Zeitraum "nicht überleben"? Hier wird doch nichts gelöscht, oder? Der Threadstarter hat doch immer wieder die Möglichkeit, einen von ihm gestarten Threads nach 2-3 Monaten wieder nach vorne zu holen. Und dann haben vielleicht andere die CD inzwischen auch gehört und können dann ihre Meinung kundtun. Ich hoffe, jedenfalls, das meine Beiträge gelegentlich auf fruchtbaren Boden fallen und den einen oder anderen zum Erweiterungskauf animieren, z.B. aktuell bei den Stenhammarquartetten. Denn die sind wirklich gut.

  • Wenn wir es jetzt noch schaffen, unsere Beiträge und hier besonders die Hochkaräter wirkungsvoller aufzumachen und zu verkaufen werden auch immer mehr Besucher zu Mitgliedern.


    Lieber operus, diesen Satz lese ich besonders gern. In letzter Zeit hat es nach meiner Beobachtung einen erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern gegeben, wie er auch in der täglichen Statistik angezeigt wird. Herzliches Willkommen! Leider habe ich von diesen Neuzugängen bisher nichts gelesen, was ich schade finde. Nur zu! Zögert nicht! :hello:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zit.: "Ein Threadbeitrag ist eine Botschaft, gewissermaßen sogar ein Produkt. Also unterliegt dieser auch den Gesetzen, die bei Veröffentlichungen und Produkteinführungen/-Vorstellungen den Erfolg bringen."


    Eine "Botschaft", - ja! Ein "Produkt" auch, - in dem Sinne, dass der Beitrag "produziert, also hergestellt werden muss. Aber doch kein "Handelsprodukt"! Ist das Tamino-Forum ein Gemischtwarenladen, der Klassikprodukte anbietet? Man könnte das fast meinen, wenn man diesen Beitrag Nr.10 liest. Denn es wird ja, ganz in der Logik dieses zugrundeliegenden Konzepts gefordert, die "Beiträge und hier besonders die Hochkaräter wirkungsvoller aufzumachen und zu verkaufen."


    Ich bin eigentlich bislang davon ausgegangen, dass ein Beitrag substantiell relevant sein sollte, - in dem Sinn, dass er zum anstehenden Thema etwas Wesentliches beiträgt. Dies im Sinne einer inhaltlichen und perspektivischen Bereicherung. Und dass er in dieser seiner Funktion sorgfältig reflektiert und korrekt formuliert ist. Ist das alles der Fall, dann erfüllt er - nach meiner Vorstellung - voll seine Funktion als Bestandteil des diskursiven Prozesses im Tamino-Forum. Ich habe mal erlebt, was aus dem Forum wird, wenn von einem bestimmten Mitglied (das es nicht mehr gibt) Threads gestartet und Beiträge dazu verfasst werden, die primär auf ihren Effekt hin abgestellt sind, das heißt darauf, aufzufallen, zu provozieren, herauszufordern, zu kritisieren, ja sogar den anderen zu verletzen. Die "verkauften" sich ganz hervorragend, - wie man an dem Trubel ablesen konnte, den sie auslösten. Niemals davor und danach war - zu meiner Zeit - soviel los im Forum.
    Und ich war kurz davor zu gehen.

  • Lieber Helmut,


    wieso widerspricht es sich, substanzreiche, niveauvolle Beiträge zu schreiben und dann dafür zu sorgen, dass diese hochkarätigen Facherarbeitungen dann auch gelesen, diskutiert und im günstigsten Fall weiter verbreitet werden? Ich wollte und habe niemals für "Schaumschläger"-Beiträge, die nur auf Aufmerksamkeit, Wirkung, Effekt oder gar Rummel ausgerichtet sind, argumentiert. Im Gegenteil, mein Anliegen war und ist es mit Euch zu diskutieren, wie die wertvollen, arbeitsintensiven Beiträge noch wirkungsvoller aufgemacht und breiter vermarktet werden können. Ich empfinde es schon als gekonnte Dialektik, wenn Du aus meinen Ausführungen gezielt auswählst und mit der plakativen Formulierung "Gemischtwarenladen für Klassik-Produkte" assoziierst, dass ich für populistisch, billig und willkürlcih zusammengeschustert plädieren würde. Dabei geht es mir ja gerade darum, für die substanzreichen, inhaltlich bereichernden Fachbeiträge mehr Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken, weil sie dieses, wie z. B Deine hervorragenden Erarbeitungen zum Liedgesang mehr als verdient haben. Wenn ich das von Dir gewählte Bild einmal aufnehme und weiterspinne: Mir schwebt kein Gemischtwarenladen für Klassik-Produkte vor, meine Metapher wäre ein stilvolles Fachgeschäft mit einem sorgfältig ausgewählten und gestaffeltem Klassikangebot, in dem der anspruchsvolle Klassikfreund gerne einkauft und das findet, was er sucht und ihn dann auch zufriedenstellt.
    Lieber Helmut, so lange wir darüber nachdenken und diskutieren, wie wir das uns verbindende Tamino-Klassik-Forum weiter verbessern können, lohnt sich diese Diskussion in jedem Fall.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Vorerst lieben Dank an alle die sich beim 2. Anlauf dieses Threads so engagiert beteiligt haben.
    Natürlich wird jedes Mitglied einen anderen Standpunkt vertreten, was denn nun für ein Forum "wichtig" sei.
    Prinzipiell halte ich den Mix zwischen einigermaßen "populären" und sehr "speziellen" Themen für äußerst wichtig. Das ist meine Meinung als Forenbetreiber. Die unterscheidet sich von jener als "Privatmensch" doch einigermaßen.
    Wenn ich als Mitleser in ein Forum komme (in meinem Fall wären es derzeit Foren über Amateurvideo und Videoschnitt), dann möchte ich Beiträge zum Thema lesen - und mich interessiert nicht - wie die einzelnen Mitglieder untereinander kommunizieren. Allerdings bin ich schon neugierig, was die einzelnen Mitglieder zu dem mich interessierenden Thema zu sagen haben, kaum jedoch Tritsch Tratsch Themen. Finde ich, daß die mich interessierenden Themen so behandelt werden, daß ich davon profitieren kann - ODER stelle ich fest daß ich hier etwas Substanzielles zu sagen hätte - aber als Mitleser nicht kann - so melde ich mich an. stelle ich fest, daß Themen nicht durchgehalten werden, weil einige immer wieder mit Off Topics die Threads abschießen (was leider eine Forenkrankheit an sich ist) so ist das Forum nach kurzer Zeit für mich uninteressant. Auch wenn in einem Forum Leute über Themen sprechen von denen sie wenig bis nichts verstehen (HIFI ist hier beispielsweise ein geeignetes Thema) und Werbebotschaften von Fachzeitschriften nachplappern, dann lese ich kurz mit, und sehe keinen Grund die Seite vor einem halben Jahr wieder aufzusuchen.
    Kommen wir zum ANLASS dieses Threads.
    Es ist mir ein Anliegen, dass zusätzlich zu den "alltäglichen" und eher "leicht verdaulichen" Threads (die natürlich sehr wichtig sind) auch Spezialthreads die nicht "massentauglich" sind in diesem Forum gestartet werden - und zwar unabhängig davon, wie die GEGENWÄRTIGE Beurteilung sein mag. Das ist für manche Spezialisten ein wenig frustrierend - aber - wie ich meine - dennoch den Aufwand wert.
    Ein gutes Beispiel, dass auch Nischenrepertoire par excellence Erfolg haben kann, hat das Ex-Mitglied Lullist geboten.
    Anfangs ohne Resonanz wurden die Artikel immer öfter gelesen und irgendwann waren Lully und seine Zeitgenossen, Freunde, Gegenspieler gar kein "Nischenthema mehr"...
    Das von Helmut Hofmann nicht näher genannte Mitglied hat hier nur eine sehr kurze Spanne für Aufmerksamkeit gesorgt, was darauf schließen lässt, dass die Moderation - anders lautenden Behauptungen zum Trotz - doch einen sehr guten Überblick über die Vorgänge im Forum hat und in letzter Konsequenz dann doch Entscheidungen trifft.
    Über Themenrichtungen etc, wird es von meiner Seite in nächster zeit einiges zu lesen - und - wie ich hoffe zu diskutieren geben. Ich habe meine Dienstpläne durchgesehen es so eingerichtete, dass ich meinen letzten Arbeitstag am 25. Oktober 2014* habe, und danach sehr viel Zeit fürs Forum habe, die ich unter anderem dazu nützen werde, alte Threads zu beleben, oder ihnen Parallelthreds an die Seite zu stellen, bzw völlig neue Themen zu kreieren
    Wie haben im Laufe der Jahre über 1000 Threads gesammelt, wo keine einzige Antwort kam. Das sind etwa 5 %.
    Keine Angst, ich werde genau prüfen, ob diese Threads a priori zum Sterben verurteilt waren (da sind auch etliche von mir dabei) oder ob sie nur einst im Umfeld scheinbar "wichtigerer" Threads in der Versenkung verschwunden sind, bzw ob die damalige "Crew" für gewisse Themen nicht geeignet war....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    * Bis dahin habe ich aber noch einige Kurzurlaube und Gutstunden zu konsumieren, sodaß ich real von den verbleibenden 82 Tagen nur noch 29 zu arbeiten habe..........

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  • Du sagst, lieber operus: "Dabei geht es mir ja gerade darum, für die substanzreichen, inhaltlich bereichernden Fachbeiträge mehr Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken,...". Und du verbindest das mit dem Vorschlag - oder der Forderung. die Beiträge "wirkungsvoller aufzumachen", um sie im Forum "besser verkaufen" zu können.


    Ich habe, das gebe ich zu, darauf etwas überspitzt reagiert, und mein Vergleich mit dem "Gemischtwarenladen für Klassikprodukte" wird von Dir zu Recht zurückgewiesen. Das war starker Tobak von mir. Aber ich bin in Deinem Beitrag auf ein Problem gestoßen, das mich schon lange beschäftigt, für das ich aber keine Lösung weiß. Wie soll ich das, was ich hier über Lieder in Gestalt von Threads und einzelnen Beiträgen dazu in das Forum stelle, "wirkungsvoller aufmachen" (um Deine Worte zu benutzen), um auf diese Weise dafür "mehr Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken"? Ich habe keine Ahnung, - es sei denn, ich beschränke mich auf die reine Wiedergabe des klanglichen Eindrucks, den ein Lied auf mich macht, ohne mich auf dessen kompositorische Faktur einzulassen. Das wäre zwar problematisch, weil man dann die Aussagen über den "Eindruck" nicht nachvollziehen könnte, aber es ginge. Es wäre für mich sogar eine erhebliche Erleichterung und Zeitersparnis. Überdies könnte ich einen etwas lockeren Sprachstil praktizieren. Auch das kein Problem, aber es würde für mich Überwindung bedeuten.


    Wie gesagt, - ich weiß keine rechte Lösung. Und deshalb meine etwas polemische Reaktion auf Deinen Beitrag. Im übrigen glaube ich nicht an die Wirkung solcher Effekte. In meinem letzten Beitrag im Thuile-Thread habe ich ganz bewusst zugespitzt-thesenartig formuliert und bin Richard Strauss mal wieder ein wenig auf die Füße getreten, - in der Hoffnung, dass die Strauss-Lied-Liebhaber, von denen es hier ja einige gibt, darauf reagieren würden. Es kam nichts!

  • Im Moment ist es so, daß man auf hochwertige Beiträge eher keine ebenbürtige Antwort erhält. Das Sommerloch fordert Tribut. Daraus die Konsequenz zu ziehen, diese Beiträge eben erst im Herbst zu veröffentlichen, das wäre fatal. Daher müssen wir die Zähne zusammenbeissen und - durch. 2005 und 2006 gab es sogar regelrechte Sommerthreads - mit eher seichtem Inhalt um Leerläufe aufzufangen. Ich habe diese Threads damals nicht gestartet. Ob das der richtige Weg war ? Ich glaub nicht. Zwar haben die Mitglieder sich gut unterhalten, aber nachträglich von aussen betrachtet sind solche Threads eher peinlich und vermitteln ein Bild des Forums, das sicher nicht ideal ist - vor allem aus zeitlichem Abstand gesehen.
    Hochwertige Beiträge besser zu präsentieren ist sicher nicht die Aufgabe des Threadstarters sondern im weitesten Sinne eine der Forenleitung. Ich werde nachdenken, wie das zu bewerkstelligen ist. Ideen gibt es manche, was fehlt ist die Energie zu deren Ausführung.
    Wir haben in der Vergangenheit sicher etliches richtig gemacht, aber es gab sicher auch Fehler.
    Wichtig ist, daß wir das Forum professionell präsentieren - und nicht als Kuschelecke.
    Und die Threadersteller sollen wissen, daß es auch Interesse von ausserhalb des Forums gibt - man kann dies an den Seitenaufrufen erkennen....
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nachtrag zu meinem obigen Beitrag:


    Gerade sehe ich, dass im Liedforum von farinelli ein neuer Thread gestartet wurde (Strauss: "Vier letzte Lieder"). Das ist ein höchst erfreuliches Ereignis, und es bietet mir die Gelegenheit, meinerseits erst einmal eine Thread-Pause einzulegen, aufmerksam zu verfolgen, wie es dort läuft und daraus in bezug auf meine eigenen, gerade hier beschriebenen Probleme entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen.

  • In einem neuen erbaulichen Buch über Richard Strauss lese ich soeben aus einem Brief vom 19. Mai 1893 an die Schwester folgendes Zitat: "Für sich und ein paar Freunde componiert man", nicht für "diese armselige Bande von Publikum". ;) Bitte nun keine falschen Schlüsse ziehen. Der junge Strauss hatte ja bekanntlich ein scharfes Mundwerk, und nicht wenige Äußerungen nimmt er fünf Minuten später wieder zurück oder verwandelt sie in einem Schreiben an eine andere Person - je nach Lage - ins glatte Gegenteil.


    Wie Helmut freue ich mich auch über der Vier-letzte-Lieder-Thread von Farinelli, "den wir so ungern lang' vermissten". Mal sehen, ob ich auch etwas dazu beitragen kann. Sicher bin ich mir da aber noch nicht, was nun wieder nicht heißen soll, dass ich kein Interesse an dem Thema habe. Ganz im Gegenteil.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Eine Korrektur:

    Zitat

    Wir haben im Laufe der Jahre über 1000 Threads gesammelt, wo keine einzige Antwort kam. Das sind etwa 5 %.


    Ich habe recherchiert und bin draufgekommen, daß es sich bei den meisten der Threads um Opernführerthreads (jeder Oper ist üblicherweise ein eigener Ein-Beitrags-Thread), um solche des Operettenführers, Oratorienführers und auch Mitteilungen über ein Event handelt, welches keiner Antworten bedarf. Auf diese Weise ist davon auszugehen, daß die Anzahl, der unbeantworteten Threads auf unter 0,5% zu taxieren ist - ein völlig passables Ergebnis, das noch dazu nicht endgültig ist.
    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hochwertige Beiträge besser zu präsentieren ist sicher nicht die Aufgabe des Threadstarters sondern im weitesten Sinne eine der Forenleitung. Ich werde nachdenken, wie das zu bewerkstelligen ist. Ideen gibt es manche, was fehlt ist die Energie zu deren Ausführung.


    In diesem Thread denken wir richtiger Weise darüber nach, wie wir hochwertige Beiträge besser präsentieren und für die anspruchsvolleren Themen mehr Aufmerksamkeit gewinnen können. Lieber Alfred, liebe Freunde, wenn wir es richtig anpacken, fehlt auch die Energie zur Ausführung nicht. Die Taminos haben noch immer mitgemacht, wenn ihr Interesse geweckt und zum Mitmachen aufgefordert wurde. Ich habe in diesem Sinne einen ganz simplen, einfachen Schnellschuss gewagt. In dem sehr stark frequentierten Thread "Quellen der Freude" habe ich ganz einfach auf die Schätze hingewiesen, die im Kunstliedforum z. B. in dem Thema
    "Ludwig Thuille. Ein Blick in seine Lieder" ruhen. Da die Leser der "Quellen der Freude" gerne schöne, bereichernde Texte und Lyrik genießen, werden besonders die wunderschönen Liedtexte eine willkommene Fundgrube für sie sein. In dieser Vernetzung der einzelnen Themen liegt sicherlich ein unkomplizierter Weg, dass Threads und Themen voneinander profitieren, also erfolgversprechende Synergien geschaffen werden.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich werde in Hinkunft versuchen, mehr sachbezogene Threads zu starten. Kommen sie nicht sofort bei den Forianern an, dann fühlt sich vielleicht der eine odere andere bisher nur als Mitleser "tätige" angesprochen und tritt dem Forum bei. Das ist allerdings ein langer und frustrierender Weg. Meist kommen dann nur Anfragen - und wenn die beantwortet werden, dann nimmt man die dank- und grußlos hin. Daher werde ich in Hinkunft mit der Beantwortung von Anfragen ausserhalb des Forums wieder restriktiver verfahren. Es ist kein Vorteil für unsere Seite zu erwarten.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,
    mal ein vielleicht etwas anderer Blickwinkel: mir entsteht oft der Eindruck, meine Beiträge "killen" Threads- und ich frage mich immer wieder, woran das liegen möge und ob mein Eindruck täuscht.
    Somit lese ich bedeutend häufiger als dass ich selbst schreibe.


    Seit nunmehr 40 Jahren höre ich Klassische Musik, Du weißt, mehr als 20 davon habe ich Klassik-CDs verkauft.
    Damit bleibt nicht aus, sich auch mit historischen Aufnahmen zu befassen, auch mit dem "Hifi", zumal wenn die eine oder andere historische Aufnahme auf dem Markt mithilfe meines eigenen Remasterings befindlich ist.
    Will sagen: ich verfolge auch solche Themen mit regem Interesse, aber versage mir die aktive Teilnahme.
    Eben aus der Sorge heraus, einen Thread "ersterben" zu lassen aus Gründen, die ich bisher nicht erfasst habe.


    Womöglich bin ich allzu skrupolös, zu subjektiv? Ganz sicher jedenfalls nicht gewillt, überall "meinen Senf" dazuzugeben, wenn ich doch nur eine weitere Meinung vertreten würde, die mit anderen Worten bereits verkündet wurde.


    Insgesamt jedoch vermerke ich immer wieder positiv, dass der allgemeine Umgangston hier deutlich höflicher bleibt als andernorts im Internetforen- Betrieb, selbst bei einem "Schlagabtausch" für und wider mono versus stereo. Nicht nur dafür danke allen!


    Herzliche Grüße,
    Mike

  • Das Problem von Threads ist einerseits das Alter des Forums - andrerseits die oft zu bemerkende Wehleidigkeit, die sozusagen die Kehrseite des in unserem Forum üblichen guten Umgangstons ist. Generell "fliegen im Internet oft die Fetzen" bei den Diskussionen, man streitet auf Mord und Brand - und schreibt dann weiter , als ob nichts gesesn wäre. "Ein geflügeltes Wort in meiner Umgebung zu solchen Gepflogenheitehn war: "Pack schlägt sich - Pack verträgt sich" :P
    Hier ist derlei eher unüblich und wenn es passiert ist dies in der Regel immer mit Mitgliederverlusten verbunden. Harte Threads sind also eher unerwünscht.
    "Allgemeine Threads" über Mainstream werden selten besucht, sie gelten als "erledigt" (?)
    Nun bleiben noch die Spezialthemen. Unbekannte Komponisten des siebzenten, achtzehnten oder neunzehnten Jahrhunderts. Mittelaterliche oder Zeitgenössische Musik etc etc. Newcomer oder fast vergessene unter den Interpreten.
    Aber auch hier gibt es einen Haken: Viele Mitglieder kennen die betreffenden Künstler gar nicht, bzw. besitzen keine Aufnahmen mit ihnen - und sind in lwtzter Konsequnz auch nicht wirklich interessiert daran.


    Neue Threads zu starten ist somit eine schwierige Sache - dass es dennoch immer wieder gelingt Interesse zu erwecken grenzt manchmal an ein Wunder....


    Wie ich persönlich damit umgehe schreibe ich ineinem meiner nächsten Beiträge in diesem Thread..


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • "Allgemeine Threads" über Mainstream werden selten besucht, sie gelten als "erledigt" (?)

    Das Problem sehe ich auch. Ich habe schon öfter vorgehabt, einen Beitrag zu schreiben, nachgeschaut ob es schon einen entsprechenden thread gibt, ihn gefunden und bei 163 vorhandenen Beiträgen einen "akuten Motivationsverlust" erlitten. Hab' ich den Beitrag halt nicht geschrieben.

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  • Ich möchte auf eine Erfahrung aufmerksam machen, die ich als Chorsänger gemacht habe. Früher habe ich mir die größte Mühe gegeben, Bekannte und Freunde einzuladen, damit die ja kommen. Während des Konzerts dann schon mal nachgesehen, wer wo sitzt, wer da ist und wer nicht. Das ist alles Unfug und Ablenkung. Jeder Chorsänger singt ja zuerst für sich und seinen Chor, und wenn er das gut macht, erreicht er auch die Zuhörer. Auch hier: ich schreibe nach dem Pentagon-Prinzip: "Fire and Forget!" D.h., dort werden Waffen entwickelt, die man nicht verfolgen muss.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • offtopic:


    Lieber Dottore, deinen derzeitigen Leitspruch betreffend: meinst du, dass er sich zu der Zeit auch mit Igor Fjodorowitsch beschäftigte?


    Liebe Grüße


    Willi ?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat

    Das Problem sehe ich auch. Ich habe schon öfter vorgehabt, einen Beitrag zu schreiben, nachgeschaut ob es schon einen entsprechenden thread gibt, ihn gefunden und bei 163 vorhandenen Beiträgen einen "akuten Motivationsverlust" erlitten. Hab' ich den Beitrag halt nicht geschrieben.


    Es ist natürlich möglich neue Threads über bereits bestehende Themen neu zu beginnen - man sollte in diesem Falle jedoch dieses Thema von einer neuen Warte aus beleuchten - und dies auch im Titel sichtbar machenm, da ansonst ein Moderator - im guten Glauben den neuen Thread mit dem alten verbindet. Solch eine Threadserie gab es beispielsweise in den Jahren 2011 und 2012 wo den einzelnen Threads stets der Serientitel "Mahler 2011" , bzw "Mahler 2012" vorangestellt war.


    Das wäre ein möglicher Denkansatz. Dieser Thread ist ja dazu gemacht solche "Probleme" zu diskutieren.
    Ein interessantes Experiment waren beispielsweise die Raff-Threads die vorerst auf mehr Interesse stießen als ich erwartet hatte. Schliesslich hatten aber - so scheint es - viele Mitglieder gar nicht die erforderlichen Aufnahmen daheim um mitdiskutieren zu können.


    Daszu mehr in den nächsten Tagen.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Kommt zunächst mal darauf an, auf was man das "Interesse" bezieht? Bzgl. Antworten oder wie oft der Beitrag gelesen wurde?
    Vielleicht hat sich gegenüber früher etwas meine Einstellung dazu geändert, aber für mich persönlich sind im Regelfall die Antworten nicht relevant denn wenn ich einen neuen Thread eröffne betrachte ich mich in dem Moment wie ein Verfasser eines Zeitungsartikels (wo ja Leser - sollte es noch anhand der konservativen Methode "Blatt Papier in Hand halten" erfolgen - auch nicht antworten können) Ich möchte dann in dem Fall einem Werk oder Komponisten zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen, andere evtl. informieren, evtl. meine Sicht darlegen die man kommentieren kann aber nicht muss.
    Man darf ja nicht vergessen, das es über viele (ich würde meinen sicher die meisten) "wichtigen" (sicher relativ aber ich glaub man kann erahnen was ich meine) Werke schon Threads gibt und je spezieller das Werk ist bzw. man irgendwo etwas noch relativ unbekanntes herauskramt, auch umso mehr die Gefahr mit sich bringt nicht so beachtet zu werden wie Threads über "Gassenhauer" oder mehr allgemein gehaltene Themen.


    Zum Anderen finde ich die Anzahl der Lesenden weitaus wichtiger. Ist es automatisch negativ wenn jemand den Beitrag nur liest? Vielleicht hat ja Derjenige den Artikel sehr gut und informativ gefunden...nicht Jeder hat dann auch gleich automatisch das Bedürfnis das auch als Kommentar mitzuteilen. Viele halten sich auch nach dem Motto "Bevor ich etwas Belangloses schreibe lass ich es lieber gleich", und ich hab auch schon Beiträge interessant gefunden, aber wenn darin schon das Wichtigste geschrieben wurde bzw. sich überwiegend mit meiner Meinung deckt dann halte ich es nicht for notwendig da einen Einzeiler wie zB "Ich denke genauso." zu schreiben. Somit finde ich es nicht aussagekräftig wenn auf einen eröffnenden Beitrag wenig Resonanz kommt. Ich würde es nur schade finden wenn meinen Thread nur eine handvoll Leute nach einigen Wochen gelesen hätten.
    Ich werde nochmal überlegen ob ich noch interessante Werke in meiner Sammlung habe die hier noch keine Beachtung gefunden haben, aber es gibt hier wirklich schon zu fast jedem halbwegs bedeutenden Werk schon Threads...aber vielleicht finde ich ja doch noch Etwas. ;)
    lg

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Neun Monate sind verstrichen. Hat sich Irgend etwas geändert ?
    Ich meine : JA
    Die Ablehnung, bzw das Desinteresse an "exotischen Themen hat eher zu- als abgenommen - aber einige- darunter auch isch selbst - finden Gefallen daran - und werden diese Themen weiter starten und moderat erweitern.


    Generell deckt sich meine Sicht des Forums mit jener von âme, der da schrieb:


    Zitat

    für mich persönlich sind im Regelfall die Antworten nicht relevant denn wenn ich einen neuen Thread eröffne betrachte ich mich in dem Moment wie ein Verfasser eines Zeitungsartikels (wo ja Leser - sollte es noch anhand der konservativen Methode "Blatt Papier in Hand halten" erfolgen - auch nicht antworten können) Ich möchte dann in dem Fall einem Werk oder Komponisten zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen, andere evtl. informieren, evtl. meine Sicht darlegen die man kommentieren kann aber nicht muss.


    Hervorhebung ist von mir. Die in letzter Zeit entstandenen Ein-Mann Threads spiegeln mein persönliches Bild des Forums recht gut wieder, sie vermeiden (weitgehend) Streitereien und persönliche Angriffe - und sind meist dennoch interessant.


    Ungeachtet meiner persönlichen Sicht werden wir natürlich auch "Mainstram-Diskussionen" forführen.


    Zum einen sind da die beliebten Threads, wo es um allgemeine Standpunkte geht, meist unabhängig von Werk und Interpreten, zum andern gibt es die Threwads über große berühmte Komponisten und ihre Werke. Es ergibt sich hier oft die Frage, ob man einen Thread mit 350 oder mehr Beiträgen weiterführen soll -oder ihn durch einen neuen ersetzt.


    Über die strategischen Hintergründe des einen oder anderen Weges möchte ich mich hier nicht weiter auslassen - weil sie sowieso kaum jemanden interessieren. Indes habe ich mich entschlossen, zwar beide Möglichkeiten einzusetzen, jedoch mit Präferenz auf Fortführung des alten Threads (Sollte indes der Betrachtungswinkel ein generell anderer sein, so wird man wohl einen neuen Thread öffnen) Bei Langzeitthreads empfehle ich, die uralten Beiträge nur dann zu lesen, wenn sie einen persönlich wirklich interessieren. Anderenfalls setzt man nahtlos fort und ignoriert die Vergangenheit. Dieser Ansatz geht von der Annahme aus, daß auch nur ganz wenige Mitleser diese enorm langen Threads durchlesen, weil zumeist die Mitglieder von damals ohnedies nicht mehr im Forum sind. Damit würden wir 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    1) Leichteres Auffinden eines bestimmten Threads
    2) Unbeschwerteres Posten von neuen Beiträgen
    3) Erhalt uralter Beiträge für speziell daran Interessierte


    Das soll aber nicht dazu ermuntern, bereits bestehende Doppelthemen zusammenzulegen.....!!!


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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