Olivier Messiaen - Glaube jenseits der Stratosphäre?

Lieber Kulturvermittler,
bei uns sind die Edition nicht einmal mehr um die 99 Euro zu haben.
Mich freut das ungemein - immerhin: Ein moderner Komponist....!

Die Box wird jetzt bei Ebay für 149,99 bzw. 169,99 angeboten, jeweils 10 Stück verfügbar.
Eine pfiffige Geschäftsidee, die letzten Boxen aufzukaufen und zum doppelten Preis abzugeben.

tja, messiaen ...

meine meinung zur turangalila dürft hinreichend bekannt sein ... :kotz:
und auch die orchsterwerke, die ich kenne, reizen mich nur zur langeweile

andererseits finde ich die mir bekannten orgel-, kammer- und vokalwerke spannend und .t. durchaus ergreifend ...

insgesamt jedoch ein komponist, der bei mir in der persönlichen wertschätzung (ohne musikhistorische würdigung) eher in der zweit-, wenn nicht gar in der drittwichtigen kategorie rangiert ...

werde es aber immer wieder mal versuchen. vor kurzem haben es mir die visions de l'amen angetan

Zitat

Original von Klingsor
tja, messiaen ...
meine meinung zur turangalila dürfte hinreichend bekannt sein ...

Keine Angst, dieses Gebiet werden wir bei unserem nächsten Musik-Marathon zur Genüge bearbeiten!
Klingsor, mach Dich auf was gefaßt!!!!!

Johannes

Hallo Ralf,

Zitat

... ausgerechnet die?

Aber Du sagst mir jetzt nichts gegen die "Vsions"...! Das ist auch das Lieblingsstück einer Freundin von mir, die auch den restlichen Messiaen sehr schätzt.

Zitat

Original von Guercoeur

Keine Angst, dieses Gebiet werden wir bei unserem nächsten Musik-Marathon zur Genüge bearbeiten!
[SIZE=7]Klingsor, mach Dich auf was gefaßt!!!!![/SIZE]

Johannes

gnaaaaaade

Lieber Kulturvermittler,
ich muß gestenen, daß auch ich die "Visions" recht gerne mag - vielleicht gerade, weil sie nicht ganz so perfekt sind. Ich höre da die Ingredienzien der Alchemisten-Küche brodeln.

Ich höre zu Weihnachten stets die "Regards" und die "Trois petites liturgies". Messiaen ist meiner Meinung nach kein wirklicher Weihnachts-Komponist, er kreist für mich eher um die Auferstehungs-Mysterien.

für alle zu spät gekommenen

Der Würfel ist wieder lieferbar, bei am. und j.c zum gleichen Preis von knapp 90 Euro.
Wegen des Inhalts verweise ich auf Edwins Posting vom Oktober

Khampan

Hallo,
mich würde mal interessieren, was ihr eigentlich gegen die Einspielung der Visions de l'Amen durch die Labèque-Schwestern habt. In diesem thread wurde bereits mehrfach die Abneigung gegen diese Aufnahme zum Ausdruck gebracht.

Zum Beispiel:

Zitat

Original von Khampan
Visions de l'Amen trotz Labèques ziemlich unerfreulich;

Dies scheint hier die herrschende thread-Meinung zu sein. Ich kann dies aber nicht nachvollziehen. Gerade die Interpretation durch die Labèque-Schwestern, die in folgender Box enthalten ist:

bringt die ganze Größe und Gewalt dieses Stückes zum Ausdruck.
Wenn ich obige Aufnahme zum Beispiel mit der Einspielung durch den Meister selbst zusammen mit seiner Frau vergleiche, die in folgender Box enthalten ist:

so muss ich sagen, dass mir Messiaen/Loriod viel zu brav und zu harmlos klingt, wenn man bedenkt, um was es eigentlich geht bei diesem Werk (z. B. Création, l'Agonie de Jésus, Jugement, ...).

Vielleicht kann mich da mal jemand aufklären.

Viele Grüße

Sinfonie

Ich persönlich mag Messiaen sehr, vor allem den "Francois". Als Tip für Einsteiger empfehle ich den, glaube ich, in diesem thread bisher nicht erwähnten frühen Liederzyklus "poeme pour mi". Ich habe ihn zum 100. Geburtstag Messiaens in der Kölner Philharmonie gehört mit Christine Schaäfer. Das war toll. Unvergesslich. Bei Naxos liegt jetzt eine sehr ordentliche Einspielung mit Anne Schwanewilms vor, deren Stimme zwar für Messiaen m. E. etwas groß ist, aber ihr Timbre passt um so besser.

Heute vor 20 Jahren ist der Komponist gestorben:

Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen (* 10. Dezember 1908 in Avignon; † 28. April 1992 in Clichy, Hauts-de-Seine), französischer Komponist, Kompositionslehrer und Organist.

LG

Obwohl ich Messiaens Orchesterwerk eher seltener höre als seine Klavierkompositionen, empfinde ich - gerade die Chronochromie gehört - die Kitschbeurteilungen in den vorangegangenen Postings als Kurzschlüsse. Die Chronochromie enthält für meine Begriffe nicht den Ansatz solcher Stellen. Die in den Vingt regards als Nummer 15 auftauchende Betrachtung Le baiser de l'Enfant-Jésus tangiert an manchen Stellen diesen Bereich. Hier ist es aber durchaus die Kunst des Interpreten den richtigen Zusammenhang herzustellen, dann wird sehr schnell aus Kitsch Liebe....

Ich möchte einmal auf diesen stellenweise interessanten Thread aufmerksam machen, der nicht unkontrovers geführt ist , zum anderen auf zwei relative neue Einspielungen aufmerksam machen.

Kent Nagano fühlt sich dem Werk Messiaens verpflichtet.

Diese Box enthält neben der doch sehr umfangreichen Transfiguration de notre seigneur u.a. auch die Chronochromie für großes Orchester, ein, wie ich empfinde, sehr beeindruckendes Werk.

Die Vingt regards wurden vor kurzem von Bertrand Chamayou eingespielt.