Kammermusik von Mendelssohn Bartholdy

  • Zitat

    Original von CRC
    Eine sehr schöne Aufnahme der Cellosonaten ist diese:



    Die Cellistin Susan Tomes war 1972 die erste Frau, die am King`s College in Cambridge studieren durfte.
    Ihr Celloton ist weich, voll und rund.


    Susan Tomes ist Pianistin!

  • Ein persönliches erstes Herantasten an die Streichquartette von Felix Mendelssohn-Bartholdy


    Was mich an der Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy (ausgehend von den symphonischen Werken) vielfach fasziniert, ist diese gewisse Leichtigkeit, „die zu nichts zwingt“, auch das oft vorkommende „übersprudelnde“ Element. Nicht nur die profunden Werkeinführungen von Uwe Schoof und Johannes Roehl im „Tamino Klassikforum“ machen neugierig auf den Streichquartett-Komponisten Mendelssohn-Bartholdy. Die 3 CD Box mit dem Henschel Quartett (Arte Nova Classics 82876 64009 2, op. 12 und op. 80 aufgenommen im Studio 2 des BR in München, 10.-12.12.2001, Es-Dur (1823) ebendort 18.-19.12.2004, op. 13 und op. 44/3 vom 13. bis 15.11.2003 in den Bavaria-Studios München und op. 44/1, op. 44/2 sowie op. 81 von 11. bis 14.3.2004 im Studio 1 des BR) ermöglicht mir den Eintritt in diese musikalische Welt.



    Mit 14 Jahren (1823) komponierte Felix Mendelssohn-Bartholdy das Streichquartett Es-Dur (Dauer ca. 25 Minuten). Ich freue mich über „ausgleichende Hausmusik“ in der Tradition von Haydn und Mozart, aber auch Bach und Beethoven muss dieser junge Mann sehr gut studiert haben, möglicherweise auch bereits die Innigkeit Schuberts. Dem Sonatensatz zu Beginn folgt ein reizvolles Adagio non troppo in c-Moll, dann ein Menuett und als Finale eine Fuge. Das Henschel Quartett überzeugt mit vollem Klangbild, mit Herz, Gefühl und Leidenschaft. (Das wird, vorweggenommen, bei den anderen Werken auch so bleiben.)


    Das Streichquartett in a-Moll op. 13 (1827) dauert etwa 30 Minuten – und ist sehr spannend zu hören nach dem Es-Dur Werk. Das Beiheft zur CD Box nennt das Hauptmotiv aus Mendelssohn-Bartholdys Lied op. 9/1 „Frage“ („Ist es wahr?“) als Leitmotiv des Werks. Wer (so wie der Schreiber) in den Monaten zuvor Streichquartette von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert gehört hat, dem fällt natürlich auch beim ersten Satz Beethovens op. 132 ein, beim zweiten dessen op. 95 (das Henschel Quartett erzeugt mit seinem Spiel stellenweise eine „himmlische Innigkeit“!) und beim Finale wieder Beethoven, neben op. 132 die „Sturm“-Sonate op. 31/2 (erster Satz). Auffallend wie überraschend mutet hier der ruhige Ausklang des Werks an, aber auch – nicht zu vergessen – das dreiteilige Intermezzo des dritten Satzes. Das Spannende an diesem Werk ist – bei aller Verbeugung vor Beethoven - die sehr wohl durchhörbare Individualität, die der 18jährige Komponist unter Beweis stellt.


    Genauso individuell ist das Streichquartett in Es-Dur op. 12 (1829), ca. 24 Minuten lang, auch wenn man speziell zum ersten Satz abermals an Beethoven denkt (Einleitung: op. 74, Thematik: op. 127). Bei der Canzonetta des zweiten Satzes erfreut der rasche Mittelteil den Freund der oben genannten „übersprudelnden“ Musiken des Komponisten. Einem Andante espressivo folgt als Finale ein spritziger vierter Satz, der die Klammer zum ersten thematisch schließt.


    Gruhles Streichquartett-Lexikon schiebt das etwa 26 Minuten lange Streichquartett e-Moll op.44/2 von 1837 nach 1827, wozu es im Beiheft der CD Box keinen Hinweis gibt. Mich nimmt das elegisch-aufgewühlte e-Moll des ersten Satzes sofort gefangen, natürlich auch die „Elfenmusik“ des zweiten Satzes, das anschließende fließende Andante und das Sonatenrondo des Finalsatzes.


    Das Streichquartett Es-Dur op. 44/3 (1838 ) ist mit 34 Minuten Spieldauer das längste der Quartette. (Auffallend: Nimmt man die Fuge aus op. 81 hinzu, gibt es vier Werke des Komponisten für diese Besetzung in dieser Tonart!) Einem dichten Sonatensatz folgt ein treibendes Scherzo, und ein vom Henschel Quartett wieder sehr schön innig gespieltes Adagio non troppo steht dann vor einem übermütig-enthusiastischen Molto allegro con fuoco.


    29 Minuten lang dauert das Streichquartett D-Dur op. 44/1 (1838 ). Erster und letzter Satz wirken „konzertanter“ als die bisherigen Werke. Dem Menuetto des zweiten Satzes schließt sich als dritter Satz ein speziell schreitendes, inspiriertes Andante espressivo con moto an.
    Zusammengestückelt aus Einzelwerken sind die Vier Sätze für Streichquartett op. 81, insgesamt etwa 20 Minuten lang. Das erste (1847) bringt ein schlichtes Achtelthema mit Variationen, das zweite (1847) wieder die wunderbaren „Elfen“ in einem Scherzo, und mit dem dritten (1827) tut sich ein Wunder auf, denn so eine „innige“ Fuge gibt es auch nicht oft. Die Innigkeit setzt sich im elegisch-langsamen Beginn des vierten, eines Capriccios (1843), fort, dem ein schnelles Fugato folgt, ein würdig-konzertantes Finale dieser vier zu einer Opuszahl zusammengesetzten Einzelsätze.


    Bisher sind das schöne Entdeckungen, auch wieder Werke, über deren Kennenlernen ich mich sehr gefreut habe, Streichquartette, die man auch mehrmals hintereinander anhören kann, die eben jene „Leichtigkeit“ dafür haben.


    Und dann das Streichquartett f-Moll op. posth. 80 (1847): was für ein Schnitt, was für eine andere musikalische Welt, was für eine Psychologie schiebt sich dazwischen! Mendelssohn-Bartholdy wird bald sterben, seine geliebte Schwester Fanny ist es gerade, man liest diese biographischen Fakten und denkt sie nicht mehr weg. Und man hört sie in den 25 unglaublichen Minuten dieses Werks. Im ersten Satz sind die vertrauten „Elfen“ plötzlich erregt, verfolgt, auf der Flicht, der Schmerz ist durchhörbar. Im zweiten Satz geht es zunächst so weiter, mir fällt auf einmal Gustav Mahlers Sechste Symphonie ein wie sie jahrelang gespielt wurde, mit dem Scherzo nach dem ersten Satz, das so unerbittlich weiter marschierte, wie hier die Musik zu Beginn unerbittlich weiter geht. Sie wird aber elegischer und endet nicht so heftig. Die Welt öffnet sich für ein inniges Seelendrama, für den Trost des Adagiosatzes. Aber dem Komponisten sitzt der Schmerz zu tief, dunkel, treibend, sehr ernst, schmerzerfüllt, aufwühlend zieht noch das Finale vorbei. Ich habe hier „den anderen Mendelssohn“ gehört (mit dem beherzten Heschel Quartett, über dessen engagierte Aufnahme ich mich sehr freue), und zumindest dieses op. 80 möchte ich ab sofort zu den großen, ganz großen, unsterblichen Werken der Streichquartettliteratur zählen.


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • Liebe Mendelssohn-Freunde,


    nur zwei kurze Bemerkungen zum Oktett.


    Die packendste Aufnahme, die ich von diesem "Gute-Laune-Werk" je gehört habe, hatte ich auf Kassette (!) aus den Staaten mitgebracht. Es spielten das Tokyo SQ (nicht Meliora Q) und das Cleveland Q. Ich glaube, es war CBS.
    Leider ist der anfällige Tonträger schon vor langer Zeit den Weg alles Irdischen gegangen, und ich heule mir jede Nacht die Augen aus dem Kopf.
    Sollte also jemand diese Einspielung besitzen oder in die Finger bekommen:
    1) 2 Wochen jeden Morgen hören und dann
    2) mir verkaufen!



    Vom Emerson SQ gibt es das Stück neben den Kompositionen für Streichquartett bei DG.
    Gimmick: Die Emersons spielen's mit sich selbst.


    Was haltet Ihr, so Ihr sie kennt, von der Gesamtaufnahme im Allgemeinen und diesem Ansatz im Besonderen?



    Gruß,



    audiamus

  • Zitat

    Original von Uwe Schoof
    Felix Mendelssohn hat meines Wissens nicht mehr als 6 Streichquartette geschrieben.


    ... plus ein posthum veröffentlichtes Quartett und die drei Stücke op.81.
    Für evt. Interessenten: Alle sechs hat ein amerikanisches HIP-Quartet, das Eroica Quartet, auf drei einzelnen CDs für Harmonia Mundi France eingespielt, expressiv, warmtönig, mit viel Engagement. Von strähnigem Darmsaitenklang keine Spur. Ich bin mit dieser Aufnahme voll zufrieden, weil die Ausdruckspalette riesig ist und diese Stücke deutlich aufwertet.


    # 1 Es-dur, op.12 - # 2 a-moll op. 13, Es op.posthumus:


    # 3 D-dur op. 44-1 - # 4 e-moll op. 44-2:


    # 5 Es-dur op. 44-3 - # 6 f-moll op.80 - Stücke für Streichquartett op.81


  • Diese Naxos -CD mit den beiden Klaviertrios von Mendelssohn möchte ich euch nachdrücklich empfehlen.
    Die beiden jeweils knapp halbstündigen, viersätzigen Werke werden emphatisch und technisch souverän durch das "Gould Piano Trio" (Lucy Gould, Violine, Martin Storey, Cello, Benjamnin Frith, Klavier) gemeistert. Trotz der zu Ihrer Entstehungszeit anvisierten Eignung für das kammermusikalische Laienmusizieren kommt bei dieser teils heiter-romantischen, teils leidenschaftlichen Musik IMHO keine Langeweile auf.
    Der Klang der Aufnahme ist sehr gut (entstanden im April 2000 in der Potton Hall, Dunwich, Suffolk). Die Instrumente sind sehr schön und klar über die Stereo-Basis verteilt und plastisch abgebildet. Die dynamische Spanne ist ok und insgesamt darf man sich über einen sehr natürlichen Klangeindruck freuen.
    Die Spielzeit ist leider mit gut 57 Minuten nicht überragend, so dass ich mich noch über einen kammermusikalischen Füller gefreut hätte - aber was motze ich hier, bei einer 5,99 €-Naxos-CD... ;)
    Der Pianist des Trios hat übrigens eine Gesamtaufnahme der Klavierwerke Mendelssohns vorgelegt, die ich mir sicher noch zulegen werde (ebenfalls bei Naxos).


    Das Hifi-Satiremagazin "Stereo" meinte zu der Einspielung:


    Zitat

    E. Bezold in Stereo 3 / 02: "Das Gould Piano Trio begegnet den emotionalen wie brillanten Seiten dieser Werke mit großer Sorgfalt. Hochvirtuos, temperamentvoll, in den Tempi zwar riskant doch stets makellos diszipliniert, so lässt das Trio die Kobolde musikalisch ihre wirbeligen Spielchen in den Scherzi treiben. Hier wird kein Akzent verschlissen, keine Strukturen unter den Teppich bequem dahinhuschender Pauschalität gekehrt."


    Viele Grüße


    Frank :)

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  • Ich höre gerade das Klaviertrio, d-moll, op. 49, mit dem Klaviertrio Amsterdam (Klara Würtz, Klavier; Joan Berkhemer, Violine; Nadia David, Cello) in einer Aufnahme von 1999.


    Zu einem Spottpreis lernt man bei Brilliant die gesamte Kammermusik von Mendelssohn auf 10 CDs kennen; vieles ist kaum bekannt und anderweitig nicht leicht zu bekommen. Die Aufnahmen sind interpretatorisch wie klanglich ordentlich; von den Klaviertrios, dem Oktett oder den späteren Streichquartetten gibt es sicher Packenderes.


    Es liegt ein englischsprachiges Booklet bei, das die Werke meist nur knapp charakterisiert, sie aber geschickt auch außermusikalisch einbettet. Was mich an David Doughtys Kommentar ein wenig wundert, ist der sehr kritisch-distanzierte Ton, der den Eindruck vermittelt, Mendelssohns gefällige Kammermusik sei mit nur ganz wenigen Ausnahmen von eher tertiärer Bedeutung. Dabei sind doch auch die Kompositionen, die nicht herausragen, von spielerisch-elegantem Schwung und sehr angenehm zu hören. Im Übrigen erkennt man auch bei Jugendkompositionen oder stärker Eklektisch-Unausgewogenem dennoch sofort den Personalstil.


    Oder was meint Ihr?


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ

    Es liegt ein englischsprachiges Booklet bei, das die Werke meist nur knapp charakterisiert, sie aber geschickt auch außermusikalisch einbettet. Was mich an David Doughtys Kommentar ein wenig wundert, ist der sehr kritisch-distanzierte Ton, der den Eindruck vermittelt, Mendelssohns gefällige Kammermusik sei mit nur ganz wenigen Ausnahmen von eher tertiärer Bedeutung. Dabei sind doch auch die Kompositionen, die nicht herausragen, von spielerisch-elegantem Schwung und sehr angenehm zu hören. Im Übrigen erkennt man auch bei Jugendkompositionen oder stärker Eklektisch-Unausgewogenem dennoch sofort den Personalstil.


    Normalerweise sollte ein Booklet-Autor ja zur Not sogar advocatus diaboli sein (was im Falle Mendelssohns natürlich nicht nötig ist, evtl. aber bei einigen der vielen cpo-Ausgrabungen); ich kenne die Jugendkompositionen größtenteils nicht, aber von den anderen Werken, ist m.E. nichts von tertiärer Bedeutung.
    Von dem was ich kenne, würde ich die ersten beiden (opp. 12 & 13) und das letzte (op.80) Quartett, das Oktett und auch die Trios als "primär" einordnen, übertroffen in dieser Zeit wirklich nur von herausragenden Stücken wie Beethovens oder den 3 oder 4 besten Schuberts (G-Dur-Quartett, Streichquintett, Trios) und vielleicht Schumanns Klavierquintett. Ich halte sie für vergleichbar mit beliebteren Werken wie Schuberts Forellenquintett oder a-moll-Quartett oder Schumanns (auch nicht gerade extrem populären) Streichquartetten op.41.
    Die beiden Quintette, die Quartette op.44, sowie das Es-Dur-Jugendwerk, das Pasticcio und die Cellosonaten demgegenüber etwas bis deutlich zurückgesetzt, aber auch noch besser als viele der Ausgrabungen, die uns in den letzten Jahren als verkannte Meisterwerke präsentiert werden.
    Den Rest kenne ich nicht.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Wolfgang,


    die Box habe ich mir ebenfalls jüngst gegönnt - vor allem wegen den Klaviertrios und den Violinsonaten. Ich bin aber leider noch nicht zum ausführlichen Hören gekommen.


    Grüße


    Frank :)

  • Hi!


    Ich möchte doch noch ein paar Sätze auf die Cellosonaten aus der Brilliant-Box verschwenden.


    Gestern habe ich das Opus 58 gehört und muss sagen, ein sehr schönes, lohnendes Werk (Thema des Kopfsatzes, Adagio), dass sich immer mehr bei mir festsetzt.


    Claude Starck und Christoph Eschenbach (genau der ;)) haben die Einspielung im Jahre 1985 (DDD) für das schweizer Label "Claves" in der Tonhalle Zürich getätigt.
    Beide spielen kultiviert, "neutral" und sich selbst zurücknehmend, was aber nicht schadet, haben die Werke doch genügend eigene Qualitäten und benötigen kein "gegen den Strich bürsten" durch die Interpreten.


    Das Klangbild ist gut. Es ist leicht linkslastig und könnte etwas mehr Brillanz vertragen.


    In der französischen "Diapason" erhielt die Einspielung 4 Stimmgabeln.


    Sie ist nach wie vor zum "full price" erhältlich und wird von Claves noch gelistet.


    Hier das Original-Cover:



    Und hier die Kritik aus dem Fono Forum 4/87:



    Grüße


    Frank :)

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  • Zwei heiße Empfehlungen: Die Streichquartette kenne ich in einer wunderbaren Gesamteinspielung durch das Bartholdy-Quartett (1973), das, wie ich finde, sich auf die zarten und feinen Strukturen einläßt und mein persönliches Mendelssohn-Bild so füllt, daß es mir schwerfällt, alternative Interprtetionen zu akzeptieren, so beispielsweise die des Cherubini-Quartetts, die mir gegen die Bartholdys zu kühl, fast grobkörnig daherkommen.


    Natürlich alles sehr subjektiv. Wer's überprüfen mag:



    Was die beiden Klaviertrios angeht, so bin ich sehr glücklich mit Isaac Stern (Vl), Leonard Rose (Vc) und Eugene Istomin (Kl). Ich bewundere an ihrem Spiel, daß sie die Werke anscheinend einerseits geistig durchdringen (ganz klar und schlackenlos), ohne ins Analytisch-Kühle zu verfallen, im Gegenteil: Beherzteres, glutvollere und leidenschaftlicheres Sich-Einlassen kann ich mir kaum vorstellen - das gilt für mich auch für die herrlichen Gesamteinspielungen Beethovens, Schuberts und Brahms'.


  • Hi!


    Ich muss euch leider weiter mit den Cellosonaten auf den (virtuellen) Geist gehen.


    Am WE erwarb ich die Einspielung mit der deutschen Cellistin Maria Kliegel auf Naxos:



    Die Aufnahmen entwickeln einen umheimlichen Sog, haben Saft und Power - quasi die "Binford 2000"-Fassung dieser mir immer besser gefallenden Musik.
    Bis jetzt meine Lieblingsversion verglichen mit Harrel (Decca) und Starck (Claves/Brilliant).


    Grüße


    Frank :)

  • Das ist ja interessant mit der Verbindung Naxos und Mendelssohns Kammermusik. Die Streichquartette Mendelssohns auf Naxos sind, wie oben bereits gesagt, ebenfalls sehr gut; die Musiker transportieren diese innerlich-emotionale Musik so, dass sie Platz zum Atmen hat, was bei den Interpretationen gerade dieser Werke nicht unbedingt selbstverständlich ist.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Durch diese großartige Kammermusikbox des Ensembles Hausmusik (unter Leitung von Monica Huggett) habe ich nun auch das Streichquintett op. 18 schätzen gelernt.



    Ich hatte es früher mal in einer anderen Einspielung und fand das Werk in dieser Interpretation immer ein wenig langweilig.


    Das Quintett entstand nur wenige Monate nach dem hinreißenden Streichoktett, 1826. Die Besetzung besteht (im Unterschied zu Schuberts Streichquintett) aus zwei Geigen, zwei Bratschen und einem Cello.


    Ich empfinde das Werk als nicht ganz so intensiv und dicht wie das Oktett, dennoch höre ich es sehr gerne. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass Mendelssohn vor der Veröffentlichung des Werks im Jahr 1833 den ursprünglichen zweiten Satz, ein Menuett, herausnahm und an seiner Stelle ein "Intermezzo" komponierte, das er dem Andenken seines kurz zuvor verstorbenen Freundes Eduard Rietz widmete.


    Ob es wohl auch eine Aufnahme mit dem ursprünglichen Menuett gibt? Es ist doch schade, dass dieser Satz ganz verschwunden ist.


    Das zweite Streichquintett, op. 87, kenne ich leider noch gar nicht. Das wird sich hoffentlich bald ändern.


    Mit Gruß von Carola

  • Zitat

    Original von Carola
    Das zweite Streichquintett, op. 87, kenne ich leider noch gar nicht. Das wird sich hoffentlich bald ändern.


    Liebe Carola,
    Hausmusik hat seinerzeit zwei CDs bei Virgin Veritas mit Mendelssohn-Kammermusik gemacht:



    Oktett Op. 20 / Quintett Op. 18



    Quartett Op.13/Quintett Op.87


    Beide zusammen wiederveröffentlicht auf dieser Doppel-CD:



    In der (für den Preis unschlagbaren) Kammermusikbox ist leider nur die eine mit dem Oktett, wenn ich mich recht erinnere.
    Bei amazon.de findet man aber Exemplare der Dir fehlenden CD ab € 8,50 ...

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  • Hallo zusammen,


    noch nicht erwähnt wurden Felix Mendelssohns Violinsonaten, sehr selten zu hörende Kompositionen. Er hat deren drei komponiert:

    • Nr. 1, F-Dur (ohne Opuszahl), ein ganz frühes Werk, entstanden im Jahre 1820, als Felix Mendelssohn 10 Jahre alt war. Es gibt davon eine Aufnahme des Nomos-Duos auf Naxos - ich persönlich kenne weder die Aufnahme noch das Werk – eine Bildungslücke, die es aufzuarbeiten gilt. Vielleicht kann jemand, der das Werk kennt, etwas dazu sagen.
    • Nr. 2, op. 4, f-moll, dieses Werk entstand im Jahre 1823, der Komponist war 14 Jahre alt. Es zeigt, wie viele andere Komositionen aus dieser Zeit, die unglaubliche Frühbegabung, man kann es “kompositionstechnisch einordnen” zwischen den frühen Streichersinfonien und dem Oktett: zwar ist alles formal wunderbar ausgewogen, aber Mendelssohn hat sich noch nicht freigeschrieben von den Vorbildern Mozart und Beethoven.
    • Nr. 3 F-Dur (ohne Opuszahl). Diese Violinsonate entstand 1838, sie ist uns überliefert in einer vollständigen, aber verworfenen Handschrift und in einer leider unvollständigen, ebenfalls handschriftlichen Revision. Warum das Werk nicht veröffentlicht wurde, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren – jedenfalls habe ich keine Gründe recherchieren können.

    Von der zweiten und dritten Violinsonate gibt es eine schöne Aufnahme des Geigers Shlomo Mintz mit dem Pianisten Paul Ostrovsky, erschienen 1987 bei DG. Nr. 3 wird gespielt in einer von Yehudi Menuhin stammenden Version, die aus den beiden erhaltenen Fassungen erarbeitet und von Menuhin 1953 uraufgeführt wurde. Hört man das Werk in dieser Interpretation, so ist nicht ganz verständlich, warum es nicht häufiger gespielt wird.


    Gruß
    Pylades

  • Meine Favoriten der Kammermusik Mendelssohns sind die beiden Klaviertrios d-moll und c-moll und kann diesbezüglich ohne Gewissensbisse diese Aufnahme empfehlen:


    Man soll sich nicht vom relativ jungen Altersdurchschnitt der Mitwirkenden täuschen lassen, was hier geboten wird ist wirklich höchste Qualität, mit Leidenschaft und dem richtigen Gespür für den jeweils momentan benötigten Ausdruck (demnach sind die fast schon euphorischen Pressestimmen die man bei jpc lesen kann für mich jedenfalls gut nachvollziehbar) die Klangqualität ist ebenso sehr gut.


    Robert Schumann schrieb einst nachdem er das d-moll Trio kennengelernt hatte: "Mendelssohn ist der Mozart des neunzehnten Jahrhunderts, der hellste Musiker, der die Widersprüche der Zeit am klarsten durchschaut und zuerst versöhnt" und ich denke bei diesen Werken kann er mit den Klaviertrios der Größten sicherlich mithalten. Im Juli 1839 geschrieben zählt es schon eher zu seiner späteren Schaffensphase.
    Das Trio in c-moll enstand 1845, 2 Jahre vor seinem Tod (ungefähr in dem Zeitraum an dem er auch an "Elias" arbeitete).


    Vergleicht man sie mit den Klavierquartetten die ich unter den Einspielungen vom Bartholdy Piano Quartet sowie "The Schubert Ensemble" besitze, die zwar auch ihre großartigen Momente haben, sind die Trios jedoch viel reifer, persönlicher, durchdachter in ihrer Anlage. Die Quartette wurden aber schließlich auch schon (1821 - 1825) ca. 1-2 Jahrzehnte im Alter von 12 - 16 komponiert. Was zwar der gängigen Meinung nach bei Mendelssohn fast als Vorteil gelten könnte das ich aber prinzpiell nicht immer so sehn würde. Demnach möchte ich persönlich dem gängigen Klischee widersprechen Mendelssohn wäre nur in jungen Jahren zur Höchstleistung aufgelaufen. Das mag zwar in einigen Fällen und pauschaliert gesehn stimmen. Es gab auch keine deutliche Fortentwicklung wie es zB bei Schubert, Mozart, Beethoven der Fall war. (und vor allem auch keine so große Produktivität in späteren Jahren) Aber es gibt doch manche Werke die er in reiferem Alter so geschrieben hat wie er sie in jungen Jahren nicht geschrieben hätte, und das nicht zum Nachteil.
    Aber dieses Thema wurde ja schon ausführlich in einem anderen Thread behandelt, hat aber jetzt im Zusammenhang dessen dazugepasst.


    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Julia Fischer ist eine äußerst beeindruckende Persönlichkeit und Deutschlands jüngste Musikprofessorin.
    Im ZDF-Theaterkanal eine aufschlussreiche Dokumentation von Andreas Morell am Fr, 15.02.2008 21:50 Uhr und nochmals am Mi, 27.02.2008 21:50 Uhr.
    Lohnt sich!


    audiamus


    .

  • Ich habe mir gerade eine Aufnahme des c-Moll-Klaviertrios mit Noten angehört, da ich das zweite Trio im Gegensatz zum Ersten eher weniger gut kenne.
    Natürlich ist mir dann im vierten Satz sofort der Choral aufgefallen. Da ich ihn aber nicht kannte, wollte ich eigentlich nachfragen, wie er heißt. Aber wie ich sehe, hat das Carola schon alles vor einiger Zeit beantwortet. :]


    Zitat

    Original von Carola
    Der erste Satz hat denn auch nicht die Eingängigkeit des ersten Trios sondern wirkt viel unruhiger, dichter, drängender. Vor allem den Klavierpart stelle ich mir in der Tat "ein bisschen eklig" zu spielen vor. Es gibt aber auch immer wieder Ruhe- und Haltepunkte, vor allem, wenn das wunderschöne Seitenthema erklingt. Im Hinblick auf den zweiten Satz spricht Harenberg von einem "konfliktfreien, biedermeierhaften Idyll", welches nicht ganz auf dem Niveau der anderen Sätze stehe. Ich höre ihn trotzdem gerne. Im Scherzo geht es dann wieder deutlich rasanter zu. Das Finale verarbeitet ein bekanntes Choralthema: "Herr Gott, dich loben alle wir".


    Der erste Satz schien mir auch etwas "eklig" zum Spielen für den Pianisten, der meinem Eindruck nach sowieso das ganze Stück über den anspruchsvollsten Part zu haben scheint. Den zweiten Satz könnte ich mir aber als Laienpianist gut vorstellen, mal einzuüben.


    Das Scherzo erinnert sofort an Selbiges aus dem Sommernachtstraum. Diesen flotten Elfencharakter scheint Mendelssohn ja sehr oft und gerne verwendet zu haben.



    LG, Peter.

  • Gestern in einem Konzert (mit dem einzigartigen Kolorit nachgebauter Originalinstrumente!) mit Harmoniemusik, also für Holz- und Blechblasinstrumenten ab 1770, u.a. von Mendelssohn sein Notturno op. 24 in der ursprünglichen Origianlfassung gehört. Es entstand als Geglegnheitsarbeit während seines Auffenhalts in Bad Dobberan in Norddeutschland, als er als 15 Jähriger sich vom dortigen Enemble imponieren ließ.
    Später hat er das Werk überarbeitet, und als Ouvertüre für Harmoniemusik gleicher Opuszahl herausgebracht. Es soll heute in modernen Arragement sehr populär bei Blaskapellen sein.


    Kennt jemand diese ursprüngliche Fassung und kann mir eine Aufnahme empfehlen?


    Danke!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

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  • Weil es bislang noch nicht genannt, und wohl wenig bekannt ist:


    Das Artis Quartett Wien hat in Frankreich Mendelssohn auf drei CDs herausgebracht (Accord/Universal 465 892-2). Sie ist aber nur über Frankreich oder das Ensemble selbst zu bekommen. Ausgezeichnet wurde diese Aufnahme mit dem „Choc“ sowie „Diapason d'Or“.



    Das sollte man als Mendelssohn-Liebhaberin oder -Liebhaber einmal gehört haben... :jubel:


    :hello:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo!


    Diese Box scheint mir auch sehr interessant:



    Preislich hängen mir die Trauben derzeit noch etwas hoch... :pfeif:


    Aber interessanter Weise sind hier neben den Quartetten 0-7 auch Bearbeitungen der Sinfonien für Violine, Cello und Kla4händig dabei [eine m. W. von FMB selbst].


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • (Wie eigentlich immer) finde ich persönlich das LSQ (auch) bei Mendelssohn ziemlich enttäuschend ...
    Von mir aus kann das gerne hochpreisig bleiben :baeh01:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Ich kenne die Mendelssohn-Quartette mit (und ohne) LSQ leider noch nicht. Allerdings hat mich das LSQ mit Schubert und insbesondere Romberg hellauf begeistert (was mich selbst sehr überrascht hat). Und die Sinfonien würde ich mir in einer Kammermusikversion gerne einmal zu Gemüte führen (die liegen mir sonst eher nicht so...)


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Ich kenne die Mendelssohn-Quartette mit (und ohne) LSQ leider noch nicht. Allerdings hat mich das LSQ mit Schubert und insbesondere Romberg hellauf begeistert (was mich selbst sehr überrascht hat). Und die Sinfonien würde ich mir in einer Kammermusikversion gerne einmal zu Gemüte führen (die liegen mir sonst eher nicht so...)


    Die Ausgaben gibts ja auch einzeln.


    Außerdem: Nur nicht durch meinen Kommentar abschrecken lassen: Das ist ein persönliches Geschmacksurteil und auch wenn ich den Cellisten furchtbar finde, ist das Quartett immer noch deutlich besser als zB die Cherubini-, die Melos- oder gar die Naxos-Aufnahmen sei es die alten des Aurora String Quartets oder die jüngeren des besseren New Zealand String Quartet (und das verstehe ich nicht als Geschmacks-, sondern als Qualitätsurteil).

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

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  • Zitat

    Original von a.b.
    Die Ausgaben gibts ja auch einzeln.


    Ja, dann wird's noch teurer... :rolleyes:


    Ich fürchte eben, daß mir die Quartette gut gefallen werden und ich dann doch alles haben möchte (es muß natürlich nicht alles von denselben Interpreten sein, vielleicht sollte ich mit den Bearbeitungen der Sinfonien mal beginnen und die Quartette außen vor lassen - nur scheint es die Bearbeitungen-CD nicht separat zu geben...).


    :faint:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Wenn Dir die Art des LSQ gut gefällt, dann, bin ich mir ziemlich sicher, wohl auch die des Henschel Quartetts bei Arte Nova, die gibts viel billiger - aber dann würde ich zuvor jedenfalls in die das Artis Quartetts reinhören, denn die bekommt man über den marketplace ebenfalls so billig.


    Außerdem solltes Du vielleicht in Erwägung ziehen , dass es auch Aufnahmen auf Alten Instrumenten gibt, wie etwa vom Quatuor Mosaiques, die ja nicht nur einen ausnehmend musikalischen ersten Geiger haben, sondern auch phantastische Tontechniker und deren CD-Produktionen (anders als die Konzerte, di es nur gelegentlich sind) stets sehr lohnenswert sind

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von âme
    Meine Favoriten der Kammermusik Mendelssohns sind die beiden
    Klaviertrios d-moll und c-moll


    Für Trio Fans sei darauf aufmerksam gemacht, das es derzeit die Aufnahme (des von mir so geliebten) Altenberg Trio derzeit sehr billig gibt, nämlich beim Anbieter, der uns auch das Bild zur Verfügung stellt:


    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von a.b.
    Wenn Dir die Art des LSQ gut gefällt, dann, bin ich mir ziemlich sicher, wohl auch die des Henschel Quartetts bei Arte Nova, die gibts viel billiger - aber dann würde ich zuvor jedenfalls in die das Artis Quartetts reinhören, denn die bekommt man über den marketplace ebenfalls so billig.


    Außerdem solltes Du vielleicht in Erwägung ziehen , dass es auch Aufnahmen auf Alten Instrumenten gibt, wie etwa vom Quatuor Mosaiques, die ja nicht nur einen ausnehmend musikalischen ersten Geiger haben, sondern auch phantastische Tontechniker und deren CD-Produktionen (anders als die Konzerte, di es nur gelegentlich sind) stets sehr lohnenswert sind


    Ja, schon klar... aber die haben wiederum die Sinfonien-Bearbeitungen nicht. 8)


    Wenn ich nicht darum herumkomme, wegen der Bearbeitungen die LSQ-Box anzuschaffen, werde ich es erstmal dabei belassen und auf purzelnde Preise warten...


    Dennoch Danke für die Empfehlungen.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Am marktplace für unter 10 EUR ist auch einzeln nicht so schlecht. Werde mir mal selbst die Soundscnitzel anhören!
    :hello:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

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