Planung von Klassik - CD -Sammlungen

  • Wie konnte ich das vergessen?
    BACH: MP (nicht JP, da reichte eine Ausführung), WO, Konzerte, weniger Kantaten.
    Händel: Orgelkonzerte; Oratoria.

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr
    Das ist keine Planung Deiner Sammlung, sondern Deines Einkaufes. Also keine strategische, sondern eine taktische Frage.


    IMHO versucht jeder, möglichst wenig Geld für möglichst viel Musik auszugeben, auch ich als Planungsfan mache das.


    Jetzt unterscheidet unser Robert bei CDs auch schon zwischen Strategie und Taktik ?(
    das ist doch Spaß und nicht Kampf :P

    Viva la libertà!

  • Als altgedienter OG iG dL ist mir die Unterscheidung wichtig. 8)


    CD-Sammlungen planen macht tatsächlich Spaß, man lernt eine Menge über den Klassikmarkt, Firmenphilosophien, Aufnahmetechnik usw.. Das Kaufen zu planen ist dagegen eine Last: Irgendwo könnte es doch noch billiger sein, oder gerade die CD, die man sich ausgesucht hat, ist nirgendwo zu kriegen, auf Ebay wird die langgesuchte CD von einem Banausen hochgesteigert... :(

  • Liebe Mitsammler,


    eine ganze Sammlung zu planen ist, für mich eine schreckliche Vorstellung, aber einzelne Schwerpunkte zu setzen, kann inspirierend sein: "Alle Werke von Kraus" hat sich für mich als ein schönes, überschaubares, geldbeutelschonendes und dennoch auf längere Zeit offenes Ziel erwiesen.


    Meine größte Bewunderung hat auch ein Bekannter, der die Devise verfolgt, nur Aufnahmen von bereits verstorbenen Künstlern zu sammeln: "Die Lebenden", sagt er "soll man sich auch live anhören."


    Amateur

    Dem Amateur ist nichts zu schwör.

  • So wie sich der "Amateur" die Planung einer Sammlung vorstellt ist das natürlich nicht - und somit ist der Gedanke keineswegs schrecklich, es sei denn, daß man sich vor Augen hält, daß eine Sammlung nie so zu realisieren ist, wie man sie plant.
    Zum einen stehen dem die Veröffentlichungs- und Streichpolitik der Tonträgergesellschaften im Wege, (böse Zungen behaupten, die streichen manches BEVOR sie es überhaupt veröffentlicht haben),
    zum anderen Sonderangebote und letzlich auch der Wandel des eigenen Geschmacks.
    DERZEIT versuche ich auszuloten, welche zur Zeit am Markt befindlichen Aufnahmen, die mich interessieren - oder dereinst viellleicht interessieren könnten - zu erwerben, von denen ich der Meinung bin,daß die Gefahr besteht, daß sie in absehbarer Zeit gestrichen werden könnten und die Möglichkeit einer Wiederveröffentlichung in den nächststen 20-30 jahren gegen null tendiert.
    Ich versuche möglichst vilel von meionen Lieblingsdirigenten und -Pianisten zu erhaschen, ebenso wie ausgefallened Repertoire des 18. und gelegentlich auch 19. Jahrhunderts, dazu sind auch rare Opern zu zählen, die nicht immer billig sind.
    Mein Leitsatz lautet in etwa: "Stell Dir vor, Deine Aufnahmen wären die einzigen die Dir je zur Verfügung stehen würden - was wäre da Unabdingbar" - Sozusagen das Archiv für die sprichwörtliche "Einsame Insel". Auf diese Weise kam bis heute ein Archiv zusammen, das mir Klassikgenuss auf Jahre hinaus garantiert....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Hallo!


    Ich versuchte lange Zeit meine Sammlung zu planen und mache das auch immer noch, obwohl ich weiß, dass es mir nicht gelingen wird mich an meine Pläne zu halten.
    Zu Beginn meiner Sammlertätigkeit versuchte ich ein möglich großes Repertoire abzudecken, vom Mittelalter bis heute, alle Genres. Mit der Zeit fand ich jedoch einige "Schwergewichter" und an diesen arbeite ich.
    Diese Schwerpunkte sind die italienische Oper von 1700 bis 1850, barocke Festmusik/Hofmusik und Sinfonien der Klassik.


    Natürlich schleichen sich immer wieder CDs ein, die eigentlich nicht in die Sammlung passen, aber das macht wenig.


    Obwohl ich weiß dass ich an meinem Lebensende (wann immer es sein wird) nie all das haben kann, was ich mir vornehme, arbeite ich unermüdlich daran, soviel wie möglich in meine kleine Sammlung (ca. 1800 CDs) zu integrieren.


    LG joschi

  • Zitat

    Joschi Krakhofer: Ich versuchte lange Zeit meine Sammlung zu planen und mache das auch immer noch, obwohl ich weiß, dass es mir nicht gelingen wird mich an meine Pläne zu halten.



    Die erste und wichtigste Quelle meiner CD/LP Sammlung ist das Hören von Musik!


    Meine „CD/LP Sammelwut“ begann kurz nach der Infektion mit dem „Virus“ Oper im reifen Alter von 16 Jahren: Zunächst versuchte ich nur meine Lieblingsopern, die ich am Stehplatz der Wiener Staatsoper erleben konnte, komplett zu bekommen. Von CDs war damals allerdings nicht die Rede. Unser Medium war die LP (Ich war und bin, ich gestehe es, ein treuer Liebhaber der guten alten Schallplatte).


    Doch zum Sammeln selbst: Ich höre ein Werk im Konzertsaal oder im Opernhaus und bin begeistert dann wird es sofort auf Tonträger erstanden bzw. das Werk oder der Komponist gefällt mir oder es oder er interessiert mich und schon steht eine neue Aufnahme für meine Sammlung auf der Wunschliste.

    Die zweite Quelle ist die Neugier:


    Da mich Musik nun einmal interessiert, lese ich auch über sie. Ich lese über Musik an sich, über Komponisten, Interpreten, Konzerte und Einspielungen. Darüber hinaus bin ich auch regelmäßiger Kunde in CD-Läden und einschlägigen Abteilungen. Regelmäßiger Konzert- bzw. Opernbesuch von Jugend an führt zu einem Bekannten- und Freundeskreis mit zum Teil ähnlichen Interessen - Gespräche bzw. Diskussionen mit „Musiknarren“ sind das Ergebnis. All diese Informationen machen neugierig, neugierig, wie diese Musik, diese Interpretation klingen könnte.
    Die Folge: Eine oder mehrere neue Aufnahmen für meine Sammlung.

    Die dritte Quelle:


    Ganz so chaotisch wie das bis jetzt klingt ist meine „Sammelwut“ nun doch nicht. Etwas System hat meine Sammlung schon vor der Matura (Abitur) bekommen (Ich maturierte in Musik.): Mein Musiklehrer gab mir Spezialgebiete vor, die zum Teil weit entfernt von meinem damaligen Musikgeschmack lagen. Ich begann die vorgegebenen Themen gezielt im Konzert bzw. in der Oper zu hören und auf Schallplatte zu sammeln. (Noch heute danke ich meinem Musiklehrer für diese erzwungene Öffnung.) Ein musikgeschichtlich bzw. musiktheoretisch roter Faden zieht sich so durch meine Sammlung.


    Ein vom realen Musikerleben im Konzert- bzw. Opernhaus geprägter Hörer empfindet die Musikkonserve allerdings nur als Ersatz für die Vielfalt des realen Musikerlebnisses. Meine Sammlung spiegelt diese Einstellung wider. Nur so ist es zu erklären, warum meine Lieblingswerke in vielen Einspielungen im Regal stehen, ohne dabei jemals einen Vollständigkeitsanspruch erheben zu wollen. Es ist die Lust auf unterschiedliche Interpretationsansätze die mich dabei treibt – wieder die Vielfalt – die gerade durch die Beschränkung auf die sogenannte ideale Musikkonserve fehlt.


    Doch nun genug geplant bzw. geschrieben – Hören wir lieber etwas Musik: Wie wäre es mit einer „Standardaufnahme“ wie etwa „Tosca“ unter de Sabata (emi oder Naxos) oder einem Experiment wie etwa der CD „DAKRYON“ mit Homburger, Guy und Favre (Maya Recordings)?


    Viel Spaß beim Hören


    Giuseppe Bertati

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Friedrich Nietzsche)

  • Hallo!


    Ich möchte diesen Thread noch ein wenig erweitern, vor allem aus aktuellem Anlass, da ich meine CD-Sammlung nun katalogisieren will.


    Dies hat zwei Vorteile:
    1. Ich was ich hab und was ich noch unbedingt brauche
    2. Ich bin mit dem Eintippen beschäftigt und die Chancen, dass ich neue kaufe, sinkt. :D


    Meine Frage daher: Wie katalogisiert ihr eure Sammlung? Wie ordnet ihr diese Liste?



    LG joschi

  • Zitat

    Original von Joschi Krakhofer
    Meine Frage daher: Wie katalogisiert ihr eure Sammlung? Wie ordnet ihr diese Liste?


    Du solltest auch wissen, was Du bereits gefragt hast: :D


    Eigene CD-Listen


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Ich glaube, das ist ein idealer Zeitpunkt dieses Thema fortzusetzen. Zum einen sind die Mitglieder weitgehend andere, zum anderen haben viele inzwischen ihre Sammlung komplettiert, den Geschmack geändert, etc etc, und last, but not least ist - allen Unkenrufen zum Trotz - das Angebot größer geworden. (Wie lange dieser paradiesische Zustand anhält, das ist eine andere Frage, aber auch dieses Damoklesschwert ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der Planung einer Sammlung.)


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !