Hallo Liebestraum,
von der Farbenlehre über die Mozart-Oper zu - wem jetzt eigentlich: Bernstein, dem Fachidioten, oder zu Karajan, dem Beschützer Apolls...?
Nicht böse sein wegen der Ironie, aber Deine Wortklaubereien lösen sie aus.
Bernstein war ein umfassend gebildeter Mensch, daß er sich in seinen Arbeiten vor allem mit Musik befaßte, ist wohl logisch. Im Bereich der Musik jedoch war er ein Universalist wie nur wenige andere.
Und wenn er keine Mozart-Oper aufgenommen hat - na und? Vielleicht haben ihn Mozarts Opern nicht so wahnsinnig interessiert. Es soll auch andere Menschen geben, die so denken und noch nicht in die Irrenanstalt eingeliefert worden sind.
Abgesehen davon übergeht Dein Argument die Tatsache, daß Karajan von Beginn an mit der Oper verbunden war, während Bernstein von Anfang an eher als Konzertdirigent tätig war. Das mag auch mit unterschiedlichen Wertigkeiten zusammenhängen: In Europa hat(te damals) der Operndirigent einen unvergleichlich höheren Stellenwert als in den USA und auch in Rußland, wo Karrieren (zum Teil bis heute) nur über Konzerte stattfanden.
Wenn Du Dir das Repertoire russischer und amerikanischer Spitzendirigenten der Bernstein/Karajan-Generation anschaust, wirst Du fast immer ein relativ kleines Opernrepertoire finden, das auf die Stücke beschränkt ist, die sie halt unbedingt machen wollten.