Die beiden "ballets" nach denen severina hier gefragt hat, wurden von Rameau um 1750 herum komponiert, Jean-Philippe Rameau war zu diesem Zeitpunkt ca. 60 Jahre alt und noch lange nicht am Ende seiner Schaffenskraft angekommen.
Die kurzen Werke, beide dauern keine Stunde, sind typische Schäferspiele, deren Libretti nicht sehr viel Tiefgang aufweisen, dafür aber durchaus unterhaltsam sind und viel Gelegenheit zum Tanzen bieten. Hier liegt auch ein Schwerpunkt dieser Arbeiten: im scheinbar unerschöpflichen Erfindungsreichtum Rameaus für die Bewegung und den Rhythmus.
Die Gelegenheit, diese beiden Kleinode auch szenisch kennenzulernen, würde ich nicht verstreichen lassen. Beide Stücke passen thematisch gut zueinander und sind an einem Abend aufgeführt so eben gerade "abendfüllend".