Das liebste a cappella Chorwerk der TaminesInnen

  • Hallo,


    da gibt es so viel schönes. Nach meiner momentanen Stimmung diese hier:


    Desprez: Qui habitat


    Lassus: Missa Entre vous filles


    Schütz: So fahr ich hin zu Jesu Christ SW 379


    J.S. Bach - Singet dem Herrn ein neues Lied


    Bortnyansky: Geistliches Konzert Nr. 35


    Mendelssohn: Mein Herz erhebet Gott op.69


    Stanford: The Lord is my Shepherd


    Walton : Make we joy now in this fest


    Messiaen: Cinq Rechants


    Ligeti: Lux aeterna


    Gruß
    Jörg

  • CIAO !!
    ich nehm die Frage mal eher nostalgisch - u. beantworte sie mit


    HUGO DISTLER: TOTENTANZ (1934)


    bzgl. des künstl. Werts bin ich unsicher - aber es ist das Stück, dass ich während meiner kurzen (2jähr.) Kirchenchorzeit am liebsten gesungen habe :yes:


    bye
    piet

  • manche Threads entdeckt man erst nach einer halben Ewigkeit :O



    bei mir stehen folgende Werke ganz hoch im Kurs:



    1. Allegri: Miserere - es ist einfach sooooo wunderschön


    2. Tallis: Spem in alium


    3. Palestrina: Stabat Mater


    4. Lassus: Lauda mater Ecclesia
    (da habe ich nur keine nähere Bezeichnung zu gefunden, es beginnt jedenfalls mit einer altertümlichen gregorianischen Einleitung um dann in wundervollste Renaissancepolyphonie überzugehen)


    5. Desprez: Qui habitat



    für die nächsten 5 muss ich mir nochmal Gedanken machen, aber diese 5 liebe ich besonders :faint:

  • Nachtrag:


    Seit einiger Zeit habe ich ein neues Wer für Chor sehr sehr liebgewonnen. Es handelt sich dambei um Légende de la femme enmurée vom zeitgenössischen lettischen Komponisten Eriks Esenvalds.
    Das Werk ist erst einige Jahre alt, jedoch keineswegs atonal. Vielmehr ist es eine tolle Symbiose aus lettischer Folklore und modernen aber wundervollen Klangflächen.
    Wirklich sehr beeindruckendes Werk..


    Und das beste ist: Ich werde es am 13. Oktober in der Frauenkirche in Dresden live hören :)



    Liebe Grüße, der Chorknabe, der sich die letzte Zeit leider recht rar gemacht hat.. :hello:

  • Weil's im Forum auch gerade um zeitgenössische Vokalmusik geht:


    Penderecki - Veni creator


    und zumindest aus dem 20. Jhd: Günter Raphael - Vom jüngsten Gericht


    Ich würde ja auch noch gerne Kodalys "Laudes organi" nennen, aber das ist mit Orgel - trotzdem ein großartiges Chorstück.


    Gruß
    Rosenkavalier

  • Hallo,


    gibbet ganz, ganz viel, aber hier eine völlig unvollständige Liste


    Verdi - Requien,
    Händel, Messias,
    Mendelsohn, Walpurgisnacht (s. a.den thread)
    Henze: bassariden (eigentlich Oper, ich weiß)
    Nystedt: Sok heren, der Ölbaum (Frauenchor)
    Raauutavaara: Lorca - Suite



    LG


    Ulrica



  • WOW, ich wußte gar nicht, dass von den vier erstgenannten Werken auch a cappella - Versionen existieren... ;):angel:

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Lieber salisburgensis,


    zugegeben, ich habe nicht so ganz genau auf den Begriff A Capella geachtet, aber du mögest verzeihen; es gibt auch noch andere Abweichungen in diesem Thread.


    Die "Zeitgenossen" sind es jedenfalls (Bassariden natürlich nicht) und im Verdi - Requien kommt es für die Solisten durchaus gefährlicherweise vor.



    8) :)


    Ulrica

  • Claudio Monteverdi: Ecco momorar l`onde (2. Madrigalbuch)


    Hor che'l ciel, e la terra (8. Madrigalbuch)


    J.S. Bach: Motette á 8 "Singet dem Herrn ein Neues Lied"


    Motette á 8 "Der Geist hilft..."


    Gesualdo: Moro lasso (6. Madrigalbuch)


    André Jolivet: Ephitalame (1953)


    Claude Debussy: 3 Chansons De Charles D'Orleans


    Frank Martin: Messe für zwei vierstimmige Chöre


    Günter Bialas: "Im Anfang". Die Schöpfungsgeschichte, verdeutscht von Martin Buber für Echo-Gruppe (solistisch oder chorisch) und Chor; mit oder ohne Orchester (1961)


    Francis Poulenc: "Figure humaine" für Doppelchor


    und und und

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  • ...dann gönne ich mir als Nachschlag noch das kurze "O sacrum convivium" von Olivier Messiaen :jubel:


    ...ist auf der (harmonia-mundi) CD mit drauf, auf der der RIAS-Kammerchor unter Daniel Reuss die eben erwähnte Messe von Frank Martin eingespielt hat...


    bye
    piet

  • Zur Zeit ein Kleinod bei mir ist von Mendelssohn der Choral "Herr Gott, dich loben wir".
    Er ist zwar von einer kleinen Instrumentengruppe begleitet, aber da diese sich hauptsächlich an den Chorsatz halten, lasse ich es mal als a cappella gelten.


    An sich passiert in dem Stück gar nicht so viel, aber die Wirkung ist himmlisch...ich könnte es Schleife laufen lassen und immer wieder Gänsehaut bekommen. :faint:



    Gruß, Peter.

  • Liebe Taminen,


    neben vielem hier bereits Genannten möchte ich noch einige weitere der eigenen Favourites hinzufügen:



    H. Schütz: "Meine Seele erhebt den Herren" (Deutsches Magnificat) Achtstimmig f.g.C. aus dem SWV 494


    J.S. Bach: "Fürchte dich nicht, ich bin bei dir" Achtstimmige Motette f.g.C. BWV 228, gelegentlich als nur "Bach zugeschrieben" eingestuft


    F. Mendelssohn-Bartholdy: "Wer bis an das Ende beharrt" Vierstimmig f.g.C., aus Elias Op 70 (Nr. 32), a cappella durchaus eigenständig


    J. Brahms: "Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz" Fünfstimmige Motette f.g.C. Op 29/2


    H. Wolf: "Komm Trost der Welt" (auch "Resignation" oder "Der Einsiedler") Vierstimmig f.g.C. aus "Sechs geistliche Lieder" WoO



    CD-Empfehlungen: Keine. Selber singen!



    Gruß,



    audiamus

  • ist zwar nicht Klassik, aber vom Mormon Tabernacle Choir gibt es eine Aufnahme des Country-Evergreens Shenandoah, die so wunderbar gesetzt ist, daß sie zu meinen Lieblingsstücken für A-cappella-Chor gehört.


    Die Frauenstimmen legen vor, singen die 4 Zeilen der ersten Strophe allein durch, die Männer übernehmen die 2. Strophe, beide weich und langsam, in der dritten Strophe setzten beide Chorteile dann gemeinsam ein (absolute Gänsehautstelle) und danach singen sie so wunderbar übereinanderrollend die Strophe vom "rolling River", wie noch selten eine Landschaftsbeschreibung in Töne gesetzt worden ist.


    Kennt hier wer vielleicht die CD? Ich habe nur einen Mitschnitt aus dem Radio und in den offiziellen CDs des Mormon Tabernacle Choirs gibt es zwar eine Einspielung von Shenandoah, sie ist aber ganz anders gesetzt und längst nicht so unglaublich schön.

  • Zitat

    Original von m-mueller[..] ..Country-Evergreens Shenandoah .. [..]


    Der Satz ist ziemlich sicher von James Erb. Er ist wirklich wunderschön und unglaublich wirkungsvoll. Nicht zuletzt deswegen singen wir dieses Satz bereits seit mehreren Jahren im Chor (Kammerchor Wernigerode). Es ist ein ganz großer Fluss von Musik, der nie spurlos am Publikum vorbei geht. An den Chorsängern übrigens auch nicht. Selbst nach soo vielen Konzerten bekomme ich bei Shenandoah regelmäßig eine Gänsehaut und ein feuchtes Auge.


    P.S.: Wenn wir das nächste Konzert u.a. mit diesem Stück singen, sage ich vorher bescheid :D :pfeif:


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Zitat

    Original von m-mueller
    habt Ihr eine CD von Euch ??


    Just seit Januar 2008 gibt es unsere CD endlich im Handel:



    Shenandoah ist leider nicht auf der CD enthalten, dafür aber wirklich schöne Volkslieder anderer Länder.


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Es ist definitiv James Erb, der den Satz geschrieben hat. Daaaaanke für den Hinweis, jetzt habe ich einen Anhaltspunkt für die weitere Suche !


    :jubel: :]

  • Hallo zusammen,


    meine Lieblingschorwerke a cappella:


    Perotin, Viderunt omnes
    Schubert, Sehnsucht D656
    Cornelius, Ach, wie nichtig, ach, wie flüchtig (aus op. 9)
    Cornelius, Der alte Soldat (aus op. 12)
    Brahms, Warum ist das Licht gegeben
    Frank Martin, Messe für Doppelchor
    Barber, Agnus Dei (Bearbeitung des Adagio for Strings, welches schon eine Bearbeitung des langsamen Satzes seines Streichquartetts op. 11 ist)
    Nystedt, Immortal Bach
    Jan Sandström, The Singing Apes of Khao Yai
    Jan Sandström, Det är en ros utsprungen (Bearbeitung des Satzes "Es ist ein Ros entsprungen" von Prätorius)

  • Zur Auffrischung dieses wunderbaren Threads hier meine allerliebsten a-capella Chorsätze:


    Eric Whitacre: Sleep
    Waternight
    und ganz besonders: Leonardo Dreams of his Flighing Machine


    Edward Elgar: Death on the Hills (auch mit Gänsehautgarantie)


    Urmas Sisask: Benedictio



    Die ersten drei habe ich in meinem Kammerchor bereits gesungen und für unser nächstes Konzertprogramm wird auch wieder der Elgar aus der Schublade geholt und ich darf ihn auch endlich singen! :D


    LG
    Cherubina

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  • Hallo,


    meine liebsten a-capella-Werke sind


    1. Messiaen: O Sacrum Convivium
    2. Mendelssohn: Denn er hat seinen Engeln befohlen
    3. Bach: Motette "Jesu meine Freude"
    4. Ligeti: Lux Aeterna


    Viele Grüße,


    Sinfonie


    :hello:

  • Hallo,


    vor Kurzem habe ich (wie @ Raphaell) das "Spem in alium" von Thomas Tallis entdeckt, das 40-Stimmen-Motett. Wunderbar!


    Grüße
    tukan

  • Zitat

    Original von salisburgensis
    György Ligeti: The Alphabet


    ?(
    ist das aus einem zyklus ?
    hat es eventuell einen ganz anderen ungarischen titel ?

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

  • Zitat

    Original von Prometeo


    ?(
    ist das aus einem zyklus ?
    hat es eventuell einen ganz anderen ungarischen titel ?


    Servus,


    Ja und Nein.


    The Alphabet ist eines der Nonsense Madrigals, die Ligeti alle Ende der 1980er Jahre auf englische Texte verfasst hat.


    Von den Stücken gibt's eine prima Einspielung von den King's Singers.



    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Auswahl aus meiner liebsten a-Capella-Musik, in alphabetischer Reihe.


    Bach, Johann Christoph: Ich lasse Dich nicht Du segnest mich denn
    Bach, J.S.: Jesu meine Freude
    Bach, J.S.: Singet dem Herrn ein neues Lied
    Brahms, J.: aus 2 Motetten Op. 74: Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen
    Bruckner: Libera me
    Diestler, H.: aus Möricke-Chorliederbuch: Der Feuerreiter
    Lechner, Leonhard: Deutsche Sprüche von Leben und Tod
    Ligeti, G.: Lux Aeterna
    Palestrina: Missa Papa Marcelli
    Schein, J.H.: Zion spricht, der Herr hat mich verlassen
    Schütz: aus Geistliche Chormusik 1648: Die mit Tränen sähen


    Beste Grüße,
    mg
    ;( ;( 8o

  • Ich kann meine Liste ergänzen um:


    Rameau: Avec du vin endomons nous,


    ein höchst raffinierter kleiner dreistimmiger Kanon, bei den das Thema innerhalb von 24 Takten durch alle 24 Dur- und Molltonarten gebracht wird.


    Liebe Freunde des französischen Barock, nachdem Ihr zuletz im Rameau-Thread mein Intresse entzündet habt, :P :P was könnt Ihr da an entsprechender a-Capella-Musik noch auf die Liste setzen?


    Gruß!
    mg
    ;(;(;(

  • Zitat

    Original von Manuel García
    Liebe Freunde des französischen Barock, nachdem Ihr zuletz im Rameau-Thread mein Intresse entzündet habt, :P :P was könnt Ihr da an entsprechender a-Capella-Musik noch auf die Liste setzen?


    Es gibt z.B. von RAMEAU eine schöne ( & kurze) Motette Laboravi (mit Continuo), die mir sehr gut gefällt. Allerdings wird man wohl aus der Zeit RAMEAUs nur wenig a-capella-Musi finden. Interssant könnte vielleicht auch der Schütz-Zeitgenosse BOUZIGNAC sein! Allerdings möchte ich auch die französische Musik der Renaissance empfehlen:Französische Chansons


    Zum Thema des Threads würde ich spontan folgende Werke als Lieblinsstücke nominieren, in der sicheren Gewissheit, viel Schönes vergessen zu haben:


    1. LASSUS Lagrime di San Pietro (z.B Nr.21 “Vide homo”)
    2. MONTEVERDI Madrigale (z.B Bd 4 “Zefiro torna”)
    3. SCHEIN Israelsbrünnlein (z.B. Nr.10 „Da Jakob vollendet hatte“)
    4. JSBACH Motetten (z.B „Singet dem Herrn“)
    5. BRAHMS Motetten und Gesänge („Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen“)
    6. REGER Motteten und Gesänge (z.B. „O Tod, wie bitter bist du“)
    7. STANEYEV Zwölf Chöre
    8. POULENC 4 Passionsmotetten (z.B Nr.2 „Vinea electa“)
    9. MESSIAEN „O sacrum convivium“
    10. SCHNITTKE Bußpsalmen (z.B. Nr.4)


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Hallo!


    Als der thread gestartet wurde, kannte ich auf diesem Gebiet noch fast nichts.
    Inzwischen tue ich mir sogar bei einer 10er-Auswahl schwer.
    Daran sehe ich mal ganz deutlich den Effekt, den dieses Forum auf meine Hörgewohnheiten hat und hatte.


    Mein liebster Komponist für Chormusik a capella ist Josquin. Er ist in meiner Liste auch dreimal vertreten:


    J.S. Bach: Jesu meine Freude
    Josquin: Ave Maria
    Josquin: Missa de Beata Virgine
    Josquin: Missa L'homme armé sexti toni
    Palestrina: Missa Viri Galilaei
    Perotin: Viderunt Omnes
    Pizzetti: Requiem
    Tallis: Spem in alium


    Zwei Plätze lasse ich noch frei. Erstens beackere ich das Feld derzeit noch sehr; zweitens fehlt da noch ein Renaissance-Requiem - ich habe das von Ockeghem und das von Palestrina aber gerade verliehen und kann nicht quervergleichshören.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Pius, die "Requiems" von Ockeghem und Palestrina lassen sich kaum miteinander vergleichen, weil das Werk des älteren Komponisten ein unüberhörberes Produkt der Gotik, Palestrinas Komposition dagegen von allen Insignien der Renaissance geprägt wurde.


    Ockeghems Werk hat demzufolge eine absolute Ausnahmestellung, zumal die Sequenz von Komponisten aus seiner Epoche, (das "Requeim Du Fays, das es gab, ist nicht überliefert) leider nicht mehr vorhanden sind.


    Hier macht es sicher mehr Sinn, sich an zeitgleichen Werken des 16. Jh. zu orientieren, weil es da mit der Überlieferung entschieden besser aussieht.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Zitat

    Original von BigBerlinBear
    Ockeghems Werk hat demzufolge eine absolute Ausnahmestellung, zumal die Sequenz von Komponisten aus seiner Epoche, (das "Requeim Du Fays, das es gab, ist nicht überliefert) leider nicht mehr vorhanden sind.


    Zwischenfrage:
    Ich habe bereits mehrfach in Vokalwerke von Ockeghem hineingehört und war jedes mal begeistert von der Musik. Viele musikalische Mittel erscheinen recht archaisch, holprige Übergänge und Durchgänge, viele Parallelen..aber gerade das fasziniert mich. Gibt es noch andere Komponisten, bei denen man eine derartige Musik finden kann? Ich kenne mich auf dem Gebiet alter Musik leider kaum aus..


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

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