Best buy - 2007

  • Zitat

    Original von Dreamhunter
    Für mich war mein Best Buy -


    Il Giardino Armonico
    Le Quattro Stagioni
    (Teldec)


    Danke an das Forum, das mich auf diese Interpretation aufmerksam gemacht hat !!! :hello:


    ein best buy i.S.v. best value wäre freilich der Erwerb dieser Box hier gewesen, die die Jahreszeiten und einiges mehr enthält und die es zwischendurch für unter EUR 30 gab:



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Norbert
    Der bisherige Anwärter lautet bei mir:



    Begründung demnächst im entsprechenden Thread...


    Das war vor fast acht Monaten und als "Momentaufnahme" vollkommen in Ordnung ;) .


    Nun aber gibt es den zweiten heißen Anwärter:



    Es handelt sich um Live-Aufnahmen vom 02. (Klavierkonzert Nr. 20) und 03. (23.) 05. 1993 mit Gulda als Dirigenten und Solisten.


    Mein Prüfstein ist das 20.Klavierkonzert, das mir fast immer zu Mo"zart" gespielt wird. Hier aber nicht. Gulda läßt das wunderbare Orchester einerseits sehr durchsichtig, andererseits in düsteren Farben aufspielen, "moll" eben ;) .


    Das 23. Klavierkonzert gehört normaler Weise nicht zu meinenFavoriten, da mir der erste Satz nicht zusagt. Aber mit der Frische und Spontaneität, mit der Gulda zu Werke geht, mache ich eine Ausnahme.


    Wer sich an Guldas Mitsummen (beim 20. Klavierkonzert öfter zu hören als beim 23.) nicht stört, der findet hier zwei Konzerte, die vor Spielfreude schier bersten und bei denen der Live-Charakter nicht durch Nebengeräusche im Publikum (die sind nicht zu hören), sondern durch oben erwähnte Spontaneität spürbar ist.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Dies ist glaube ich mein best buy 2007 - Beethoven: Sinfonien 2 & 3, Kammerphilharmonie Bremen, Heinrich Schiff.
    Ich hatte schon einiges über richtige Tempi und antiphonische Geigenaufstellung gelesen, und erwischte dann diese Aufnahme. Bis dahin hatte ich nur Toscanini (aus den 50'ern), von Dohnanyi (mit den Cleveland Orchestra, bei den Tempi entspricht sie, abgesehen davon, dass er die Expo wiederholt, Toscanini so ziemlich) und dann auch Kegel (bei der Eroica leider eine enttäuschende Schlaftablette, andere Sinfonien sind ihm besser gelungen).


    Heinrich Schiff und die Kammerphilharmonie liefern - sicher begünstigt durch antiphonische Aufstellung, vergleichsweise kleine Besetzung und die Orientierung an die sehr wahrscheinlichen Tempovorschriften - eine relativ transparente und leidenschaftliche Interpretation ab, die mir liebste der Eroica.


    Ich sage "relativ transparent". Denn letztens habe ich in der Bibliothek den HIP-Klassiker mit den London Classical Players unter Norrington ausgeliehen, die die einzelnen Stimmen im Allgemeinen noch deutlicher herausarbeiten. Sicher keine schlechte Wahl. Denn gerade was die Hörbarkeit der Holzbläser angeht, bleiben wohl keine Wünsche offen (gut, manche Holzbläser mögen sich wahrscheinlich noch deutlicher im Endprodukt wiederfinden wollen).
    Ich hatte allerdings den Eindruck, dass die Streicher manchmal direkt etwas untergebuttert werden und die Homogenität insgesamt bei Schiff doch besser hergestellt wird.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Eine ganze Weile habe ich mit mir gerungen, welche CD ich hier nennen sollte, aber nach wiederholtem Hören fällt die Wahl doch eindeutig auf Arthur Schoonderwoerd und seine Einspielung von Beethovens Klavierkonzerten 4 und 5:



    Warum? Es ist mir selten so gegangen, dass ich ein altvertrautes Werk so völlig neu und anders gehört habe, wie diese CD. Am Anfang, als ich die zahlreichen Lobeshymnen las, war ich reichlich skeptisch, was sich inzwischen radikal geändert hat. Den Mittelsatz des Es-Dur-Konzertes hätte ich mir zwar ein wenig ruhiger gewünscht- aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit.



    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Ich habe lange überlegt, und kann mich auch nicht auf eine CD beschränken, aber eine war der Ausgangspunkt:



    Von dieser CD aus habe ich den Interpreten Arthur Schoonderwoerd entdeckt, und noch weitere gekauft, die mich allesamt genauso begeistern:




    Seine wunderbare Chopin-CD hatte ich schon 2006 gekauft. Dieser Pianist ist eine Enteckung, und die Programme und Sänger sind toll.


    Die CD Une Flûte Invisible gibt es übrigens aktuell bei Zweitausnedeins etwas preiswerter!

  • Pünktlich zum Silvesterabend meine Entscheidung (wenn es denn keine zehn sein sollen):



    ... natürlich nicht zum angegebenen Preis!


    :hello: Herzliche Grüße! Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • OK: Ich bin gerade meine Bestellungen des letzten Jahres durchgegangen. Herausragend eingeschlagen haben folgende:



    Die Krönung gebührt allerdings der hier:



    Hab mich gerade gewundert - dachte, ich hab die schon wesentlich länger, aber die jpc-Statistik besagt was andres...


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Hallo,


    Wenn ich danach gehe, was ich am meisten gehört habe:


    Vor allem wegen der tollen 8.! :jubel: :jubel: :jubel:
    Die Aufnahme ist etwas diffus und die Orchesterleistung nicht soooo pralle, aber für die Entdeckung dieses tollen Werks reichts mir vollkommen... :D


    LG
    Raphael

  • Hallo!


    Ehrlich gesagt habe ich auch im Jahre 2007 eine Menge neuer Werke kennen gelernt, die mich sehr begeistert haben. Sollte ich allerdings eine CD besonders hervorheben, dann würde ich mich für diese hier entscheiden:



    Günter Kochan (*1930)
    "Die Asche von Birkenau", Kantate für Alt-Solo und Orchester nach Stephan Hermlin (1965)
    Violasonate (1984/85)
    Violinkonzert Nr.1 D-Dur op.1 (1950-52)
    "Und ich lächle im Dunklen dem Leben" (nach Briefen von Rosa Luxemburg), Musik für Orchester Nr.2 (1987)
    Annelies Burmeister, Alt / RSO Leipzig / Herbert Kegel; Alfred Lipka (Viola), Dieter Zechlin (Klavier); Günter Glaß, Violine / RSO Leipzig / Adolf Fritz Guhl; Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz / Dieter-Gerhardt Worm


    Die beiden zentralen Werke dieser CD stehen an erster und letzter Stelle; Kochan zählt sie im übrigen auch selbst zu seinen wichtigsten Kompositionen. Die Kantate "Die Asche von Birkenau" ist auf der Grundlage eines Gedichtes von Stephan Hermlin entstanden. Kochan setzt es höchst eindringlich in Musik um, ein Stück, das von tiefem Ernst, Trauer und Schrecken (schneidende Blechbläserdissonanzen) geprägt ist. Normalerweise bin ich ja kein großer Freund von Vokalmusik, aber diese Kantate finde ich wirklich faszinierend. Die Violasonate ist ein viertelstündiges Werk, das einen guten Einblick in Kochans kammermusikalisches Schaffen gibt, kraftvolle Gesten stehen neben Nachdenklichem, Sinnierendem. Mich würde ja auch seine Cellosonate, deren Noten ich besitze, interessieren. Das Erste Violinkonzert ist ein Studienwerk, noch in der Romantik verwurzelt, aber frisch und eingängig.


    "Und ich lächle im Dunklen dem Leben" ist dagegen ein reifes, sehr beeindruckendes Stück. Kochan bezieht sich im Titel auf einen Brief, den Rosa Luxemburg im Dezember 1917 aus dem Gefängnis an die Ehefrau von Karl Liebknecht schrieb. Die "Musik für Orchester" besteht aus sieben kurzen Abschnitten, die nahtlos ineinander übergehen. Ein tiefer Orgelpunkt bleibt das ganze Stück (Dauer: 18 Minuten) über präsent - besonderen Eindruck macht dies, wenn die immer wieder aufkeimenden heftigen Konflikte plötzlich abbrechen und man nur jenen tiefen, unbeweglich scheinenden Ton hört. Sehr bemerkenswert auch die zahlreichen elegischen, kammermusikalisch durchsichtigen Stellen oder die dissonierenden Streicherteppiche in ersten und letzten Satz. Ob Kochan mit den wüsten Paukenschlägen und grellen Dissonanzen kurz, bevor die Musik sich im letzten Satz, dem "Postludium", in der Stille verliert, tatsächlich direkt Rosa Luxemburgs Ermordung schildern will, vermag ich nicht mit Sicherheit festzustellen, die Wirkung dieser Passage ist jedoch immens. Insgesamt ein erschütterndes Werk, das mich absolut in seinen Bann geschlagen hat.


    Viele Grüße
    Holger

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  • Eine schwere Entscheidung, und ich muss hier gleich vier - vermutlich eher konventionelle - Neuerwerbungen nennen. Seit ihrem Kauf habe ich sie nicht ins CD-Regal eingeordnet, sondern sie haben ihren Ehrenplatz zum ständigen Zugriff neben dem Player. In der Tat höre ich diese Scheiben seit ihrem Kauf immer wieder, und sie sind ständige musikalische Wegbegleiter durch das Jahr 2007 gewesen. Ich kann hier leider/glücklicherweise keine Wertung zwischen ihnen vornehmen:


    Das sind die vier:




    Anton Bruckner:
    Symphonie Nr. 8
    Wien PO, Böhm


    und:




    Ludwig van Beethoven:
    Symphonien Nr. 1-9
    5 CDs + Bonus-CD:Roger Norringtons BeethovenInterpretation "Historische Aufführungspraxis mit einem modernen Orchester"
    Nylund, Vermillion, Kaufmann, Selig,
    Gächinger Kantorei, RSO Stuttgart, Norrington



    sowie:



    Joseph Haydn:
    Symphonien Nr. 6-8 "Die Tageszeiten"
    Concentus Musicus, Harnoncourt



    und:



    Peter Iljitsch Tschaikowsky:
    Symphonie Nr. 6 + Wagner:Symphonische Auszüge aus Parsifal
    RSO Stuttgart, Norrington


    Freundliche Grüße aus einer Region, die ca. 80 km vom nächsten seriösen CD-Laden entfernt ist, Andrew :hello:

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Hallo!


    Vorweg eine Bemerkung: Da ich fast nur zur Repertoireverbreiterung kaufe, bezieht sich das durch die Erwähnung in diesem Thread implizierte Lob höchstens mittelbar auf die Güte der Aufnahmen.


    Die Nummer eins im vergangenen Jahr ist mit Sicherheit die Brillant-Box mit Brahms' Kammermusik gewesen:



    Für lächerliche 25 Euro gibt es das komplette kammermusikalische Werk von Brahms auf zwölf CDs. Nach kurzem Reinhören war mir klar, dass alles auf einmal zu hören keine gute Idee gewesen wäre, und so habe ich mir quasi das ganze Jahr über immer mal wieder eine Brahms'sche Kammermusikperle vornehmen können. Nicht alle Interpretationen werden spitze sein, und die Klangqualität ist auch nicht immer hundertprozentig, aber trotzdem: Viel Spaß für wenig Geld.


    Auch nennen möchte ich die Mozartbox des Alban-Berg-Quartetts, die mir ebenfalls viel Freude bereitet hat:



    Nicht ganz mithalten können da Einzel-CDs, schon aufgrund des Preis-/Leistungsverhältnisses. Aber ich möchte noch erwähnen, dass ich Beethovens Symphonien 1, 2, 7 und 8 fast nur noch in Harnoncourts Aufnahmen höre. Sehr ärgerlich, da nicht die Sammelbox gekauft zu haben, als sie noch 20 Euro gekostet hat! Und die Dvorak-Symphonien von Kertesz (5, 7, 8, 9) gehören zu meinen meistgehörten Aufnahmen 2007, nicht zuletzt wegen der tollen Klangqualität!



    Gruß,
    Spradow.

  • Guten Tag


    die Wahl fällt schwer :yes:


    hab mich jetzt für diese




    Aufnahme mit Violinsonaten von Johann Heinrich Schmelzer entschieden. Da stimmt alles, die Interpreten -besonders Helene Schmitt-, das reichhaltige Continuo mit Cello, Chitarrone und Claviorganum und die schöne Aufmachung des Covers (gut, das Booklet wäre mir noch in Deutsch lieber gewesen :( ) :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Ich muss immer und immer wieder an diese Box hier denken.


    Robert Schumann
    Symphonien Nr. 1-4
    +Symphonie Nr. 4 (Originalversion 1851)
    +Symphonie in g WoO. 29 "Zwickauer"
    +Ouvertüre, Scherzo & Finale op. 52
    +Konzertstück op. 86 f. 4 Hörner & Orchester


    Orchestre Revolutionnaire et Romantique,
    Gardiner
    DGG , DDD, 1997



    Mein Best Buy 2007


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

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  • Meine liebsten - jedenfalls die meist gehörten - sind, die Cembalo-Aufnahmen von Olivier Baumont von Rameau:




    Diese Aufnahmen ziehe ich den Aufnahmen auf dem modernen Flügel (Angela Hewitt, Alexandre Tharaud, Tzimon Barto) deutlich vor. Wenn das Cembalo so lebendig gespielt wird, ist sie dieser Musik vielleicht doch angemessener.


    Das Label das mich im letzten Jahr am meisten beeindruckt war, ist eindeutig alpha, mit doch etlichen bedeutenden Aufnahmen.

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.