Konzertbesuche und Bewertung

  • Ich komme gerade aus einem Konzert in der Londoner Cadogan Hall, eine schöne, frisch renovierte, zu einem sehr angenehmen Konzertsaal umgebauten Kirche des Baujahres 1907.


    Das war's dann aber auch schon mit den guten Meldungen.


    Auf dem Programm standen


    von Mozart die "Pariser" Symphonie
    von Beethoven das von mir sehr geschätzte B-dur Klavierkonzert (Nr. 2)
    und von Haydn die Unvermeidliche - Nr. 104.


    Der Mozart wurde lieblos zackig absolviert.


    Dann kam der Beethoven mit einer schon deutlich differenzierter agierenden Academy - allerdings war der Steinway klanglich unterirdisch. Glanzloser Diskant, monochrom, sumpfige Bässe...


    Nix zu machen. Murray Perahia lieferte einen teilweise sehr temperamentvollen, mich aber überhaupt nicht berührenden Beethoven ab - seine Art die Musikalischen Linien nicht zu entfalten, sondern quasi unter Druck hinauszuschleudern sprach mich nicht an.


    Der Haydn war ähnlich wie der Mozart ein Totalschaden.


    Schade um den Abend.


    :wacky:
    BBF

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Hi , Barockbassflo!


    Zitat


    Original von Barockbassflo


    Schade um den Abend.


    Dann doch lieber von cd ... :D


    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Servus Celloflo,


    in diesem Fall leider leider wahr, obwohl auch ein mittelmäßiges Konzerterlebnis meist besser ist als die beste CD - aber wenn Musik die mich emotional berührt konträr zu meinem Empfinden dargeboten wird, dann langweile ich mich nicht nur, dann leide ich.


    Gut, ich hätt's mir ja auch denken können dass es so sein wird, aber ich war halt neugierig. Jetzt weiß ich's...


    LG,
    BBF

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Gestern wurden die Musikfestwochen "crescendo!" der UdK Berlin mit einem Sinfoniekonzert eröffnet.
    Es spielte das hauseigene Sinfonieorchester unter der Leitung ihres Dirigenten Lutz Köhler.


    Nach einer kurzen Ansprache durch Prof. Martin Rennert, der die Festwochen eröffnete, erklang das erste Stück des Abends: "Don Juan" von Richard Strauss. Das war gleich der erste Kracher. Man merkte den Elan und Spielfreude der jungen Musiker sofort. Das Stück war mir im Grunde unbekannt, lohnt aber, wiedergehört zu werden. Müsste eigentlich in meiner Kempe-Box drin sein...


    Danach gab es die Enigma-Variationen von Elgar. Sehr schön differenziert gespielt mit einem warmen englischen Orchesterklang.


    Der Höhepunkt war dann nach der Pause die 4. Sinfonie von Peter Tschaikowskij. Die Musiker brannten ein Feuerwerk auf der Bühne ab, einige Unsauberkeiten fielen überhaupt nicht ins Gewicht.


    Im Grunde habe ich keinen großen Unterschied zwischen dem Studenten- und einem Profiorchester feststellen können. Das war ein Konzert auf allerhöchstem Niveau mit einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das nicht besser sein kann: Alle Veranstaltungen der "crescendo"-Wochen kosten 4 €, ermäßigt sogar nur die Hälfte.


    Es folgen in den nächsten Tagen noch etliche Kammerkonzerte, Klavierabende, Gesprächskonzerte, Jazzabende, Ausstellungen usw.


    Es lohnt sich also für alle Berliner, mal vorbeizuschauen! Hier kann man das Programm einsehen.


    :hello:



    Gruß, Peter.

  • Gestern spielte das Mandelring-Quartett im Rahmen des Hambacher Musikfests in der kleine St. Jakobus Kirche in Hambach, einem Ortsteil Neustadts an der Weinstraße. Auf Grund des relativ kleinen Raumes hatte das Konzert einen vergleichsweise intimen Charakter, was der Musik zu Gute kam: Kamemrmusik wirkt in einem solchen Rahmen weitaus intensiver als in einem größeren Saal, abgesehen davon, dass man als Hörer näher an den Musikern "dran" ist. Das Konzert wurde vom SWR mitgeschnitten.


    Auf dem Programm standen folgende Werke:


    Von Felix Draeseke kannte ich vor dem Konzert nur drei Werke: Seine erste Symphonie, sein Klavierkonzert (in der Einspielung mit Claudius Tanski) und seine a-capella Messe für gemischten Chor. Das Quintett war mir völlig unbekannt (Wer kennt das?). Beim Hören bestätigte sich der Eindruck, den ich von Draeseke bisher hatte: Draeseke komponiert nicht für´s Ohr, sprich die Musik wirkt "sperrig", aber auch düster und leidenschaftlich, man möchte meinen eine verkappte Symphonie (wofür auch die Ausmaße sprächen: rund 40 Minuten). Das Mandelring Quartett (ergänzt durch die Pianistin Claire Marie Le Guay) interpretierte die Musik mit entsprechender Leidenschaft: Schon nach dem ersten Satz hingen vom Bogen des Primarius die ersten Haare hinunter) Man konnte in jedem Fall gut beobachten wie gut eingespielt die Künstler waren, alles völlig organisch, blindes Verständnis wenn man so möchte.


    Eine andere Welt dann Mozarts Hornquintett (zwischen den beiden Werken liegen auch fast hundert Jahre): Ein entspannter Dialog zwischen Horn und der ersten Geige. (Der Hornist spielte übrigens ein modernes Instrument).


    Der Höhepunkt des Konzerts für mich das f-moll Quintett von Brahms: Auch hier wieder absolut blindes Verständnis der Musiker, völlige Hingabe- temperamentvoll und ohne Handbremse gespielt. Brahms Komposition wirkte fast zu gross für den Kirchenraum.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Komme gerade aus dem Grazer Stephaniensaal wo ich folgendes Konzert genoss:


    Es spielte das Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer folgendes Programm:


    Richard Strauss: Walzerfolge Nr.1 aus "Der Rosenkavalier"


    Wolfgang Amadeus Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314


    Anton Bruckner: Sinfonie Nr.7 in E-Dur


    Insbesondere im ersten Teil war das Konzert eine einzige Ohrenweide. Ein großartig ausbalanciertes Orchester das motiviert und sehr inspiriert musizierte. Bei Ivan Fischer merkt man das er ziemlich viel Oper dirigiert, ich habe selten im Konzert einen so klaren und toll lesbaren Dirigenten erlebt.


    Der Solo-Oboist, Francois Leleux, spielte mit einer, mir bisher auf der Oboe unbekannten, Klangschönheit, Leichtigkeit und mit einem wunderbar musikalischen Ideenreichtum. Im 2. Satz erzeugten er und das Orchester eine solch mysteriöse Ruhe das mir zum ersten mal klar wurde wie störend laut es sein kann wenn sich jemand auf seinem Stuhl bewegt.


    Der Bruckner nach der Pause fügte sich nahtlos in die sehr gute Leistung des Orchesters ein. Jedoch waren mir persönlich die Tempi fast durchwegs zu schnell. Es ging einfach zu viel von der Mysteriösität und den fast unheimlich schönen Klangfarben der Partitur verloren. Was jedoch ausgezeichnet war, war die Transparenz mit der Fischer das Orchester spielen lies. Was, nicht untergeordnet, dazu beitrug war die, etwas ungewohnte Aufsitzung des Orchesters: Die Holzbläser saßen vor den Celli und Bratschen zwischen 1. und 2. Geigen direkt vor dem Dirigenten. Nahezu jeder Harmoniewechsel wurde betont was schon fast "klassische" Ausmaße annahm die mir mit der Zeit zu übertrieben und für meine subjektive Vorstellung dieses Bruckner-Werks fast ein wenig störend vorkamen.


    Nichtsdestotrotz ein wahrlich gelungenes Konzert von einem ausgezeichneten Orchester.


    LG,
    Michael

  • Komme gerade aus dem Konzerthaus, wo im Mozartsaal Jordi Savall, Rolf Lislevand und Michael Behringer ein großartiges Konzert mit Musik von Marais und Couperin gaben. Die Stücke von Marais sind großteils auf Savall's letzter Marais-Doppelcd enthalten.


    Besonder eindrucksvoll waren nach der Pause die Solodarbietungen von Savall und Lislevand. Savall spielte eine Fantasie des Sohnes von Sainte-Colombe und Lislevand zwei Stücke von Francesco Corbetta, einem Gitarrenvirtuosen der auch Lehrer von Charles II und Ludwig XIV war. Was Lislevand mit der Barockgitarre macht ist wirklich bewundernswert.


    Obwohl der Mozartsaal kein so großer Saal ist, hatte ich trotzdem öfters das Gefühl, das die Instrumente etwas verloren wirken. Es liegt vielleicht an meinem subjektiven Empfinden - am liebsten würde ich diese Musiker in einem etwas größeren Wohnzimmer hören. Die Gambe ist einfach ein viel zu intimes Instrument um in größeren Räumen richtig zur Geltung zu kommen.


    :hello: :hello:

    "Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum" - Nietzsche

  • Hallo Pamphili!


    Ich habe dieses Konzertprogramm am Donnerstag gehört und war ebenfalls begeistert, besonders von der Interpretation der Corbetta-Stücke durch Lislevand. Seine Meisterschaft auf der Barockgitarre ist wohl einzigartig. Ich bin im Parterre etwa in der Mitte des Saales gesessen und hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass der Klang der Instrumente im Raum verloren geht.

  • Hallo Erna,


    wie gesagt, es ist wahrscheinlich nur mein subjektives Empfinden. Deshalb versuche ich bei Barockkonzerten immer sehr weit vorne zu sitzen. Von Lislevand war ich total begeistert. Bisher habe ich ihn noch nie solo spielen gehört. Jetzt werde ich mir wohl seine Kapsberger-CD besorgen.


    LG,
    Christoph:hello:

    "Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum" - Nietzsche

  • Hallo Christoph!


    Eine Erklärung für Dein subjektives Hörempfinden könnte der Platz in den vorderen Reihen sein. Ich habe vorne immer das Gefühl, dass die Musik über meinen Kopf hinweg nach hinten strömt. Ich sitze daher lieber eher in der Mitte der Sitzreihen, im Mozartsaal auch nicht sehr gerne weiter hinten unter dem Balkon, auch da ist der Höreindruck getrübt.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Gestern bei den Münchner Philharmonikern: Jukka-Pekka Saraste mit Sibelius’ Kullervo. Eindringliche, eher düstere Musik um eine finstere Geschichte aus der finnischen Mythologie. Wie bei der Komposition eines jungen Mannes zu erwarten, wird im Orchester ziemlich aufgetrumpft, mit eindrucksvollen Partien bei den Holzbläsern und den Pauken. Mächtig Eindruck macht auch der große Männerchor – das Programmheft erzählt, dass Sibelius auf Sopran und Alt verzichtet hat, weil die Szene für den Geschmack gewisser „Damen im Chor“ möglicherweise zu „illustrativ“ sei, es geht immerhin um die versehentliche Verführung der eigenen Schwester –, der mit großem Organ die Handlung vorantreibt.
    Vielleicht hat es Saraste ja geschafft, die Münchner für Sibelius zu interessieren, seine Symphonien sind hier glaube ich seltene Gäste. Für mich war der Abend die Entdeckung eines Komponisten, den ich in der Vergangenheit wohl etwas zu Unrecht vernachlässigt habe.
    Kann jemand eine Aufnahme des Werks empfehlen?

    Man kann wirklich sagen, daß ich Mozart sehr, sehr viel verdanke; und wenn man sich ansieht, wie z. B. meine Streichquartette gebaut sind, dann kann man nicht leugnen, daß ich das direkt von Mozart gelernt habe. Und ich bin stolz darauf!
    Schönberg

  • Hallo,


    am Sonntag Abend gab der Kammerchor "Opus Vocale" unter der Leitung von Volker Hedtfeld ein Konzert in der Reformationskirche Berlin-Moabit.
    Auf dem Programm stand zunächst die Messe für zwei vierstimmige Chöre von Frank Martin. Das ist ein sehr interessantes Stück, in das man sich erstmal einhören muss. Die Musik ist sehr nah am Wort, also sehr syllabisch. Viele Dissonanzen prägen die Messe, dagegen wirken die teilweise sehr harmonisch konsonanten Stellen etwas irritierend.
    Auf alle Fälle eine lohnende Entdeckung.


    Ebenso wie die 8 geistlichen Gesänge op. 138 von Max Reger.
    Die verschiedenen Stimmungsbilder wurden in den größtenteils homophonen Chorsätzen gut herausgearbeitet. Leider war die Textverständlichkeit nicht ganz so gut, das war wohl dem Klang geschuldet, auf dem eher die Betonung lag.


    Als letztes Stück dann die Messe solennelle fis-Moll op. 16 von Louis Vierne. Ein wirklich wunderbares Stück, das ganz in der Tradition von Franck und Widor steht. Die große Orgel, die machtvoll im ff beginnt und die Stimmung vorgibt, die Chororgel, die dann den Chor begleitet, der sanft im Kyrie einsetzt, waren schon beeindruckend.


    Es war also ein sehr schöner Konzertabend, der mir wieder neue Werke
    eröffnen konnte.



    Gruß, Peter.

  • Hallo,


    Ich besuchte vor zwei Tagen das 10. Philharmonische Konzert der Dortmunder Philharmoniker. Auf dem Programm Standen Schönbergs "Überlebender aus Warschau" und Beethovens 9.Symphonie. Es war das Abschlusskonzert von Chefdirigent Arthur Fagen.


    Das Programm, so kontrastreich und wahnwitzig es anmutet, entpuppt sich als äußerst reizvolle Kobination! Schönberg versucht zu schockieren und die grausamen, brutalen, menschenverachtenden Verhältnisse des Warschauer Ghettos, ja, den Holocaust als solchen musikalisch anzudeuten, bzw greifbar zu machen. Beethoven lässt in seiner 9. singen "...Alle Menschen werden Brüder...". Es scheint als Paradoxon, nach dem zuvor Gehörten.
    Beethovens 9. stellt aber auch gleichzeitig immer einen "Weg" vom Dunkel ins Licht, von Feindschaft zur Freundschaft dar. Beginnend beim düsteren Kopfsatz, durch das "diabolische" Scherzo", über das versöhnliche Adagio hin zu exorbitanter, jubelnder Freude!


    Somit bot das pausenlos Aufgeführte Programm, beginnend mit dem "Überlebenden" eine flüssige Gesamteinheit. Es wurde im Vorfeld gebeten, nach dem "Überlebenden" nicht zu applaudieren.


    Nun zum musikalischen:
    Neben den wirklich souverän und kontrastreich agierenden Dortmunder Symphonikern unter dem engagierten Fagen, ist es vor allem der kongeniale Monte Jaffe, der als Sprecher einem das Blut in den Adern gefrieren lässt!
    Er scheint für die Rolle der Ideale Typ!
    Ich hatte beim überlebenden (wie so oft) Herzrasen und Gänsehaut, wenn "abgezählt" wird...in die "Herde wilder Tiere" bricht der Männerchor der Oper Dortmund" etwas leise hinein - generell aber akzeptabel. Zum Schluss setzt Fagen nochmal einen erschreckenden fff-Schluss - so noch nicht gehört!


    Bei der Neunten ging es dann weniger gelungen weiter...:
    Im ersten Satz übertreiben Fagen und das Orchester den ruppigen Satz Beethovens. Im Scherzo gibt es Probleme während der "heiteren" Stelle zwischen den Bläsern - die Koordination und Synchronisation war oft einfach weg...gnadenlos zu spät - die Hörner...!
    Nach dem wieder schonen Adagio sollte (nach Fagens ansicht) es zum "Höhepunkt" in allen Kategorein kommen...Beim ersten pastoral-orchestralen Erklingen der "Freude-Schöner-Götterfunken-Melodie"
    legt der gesundheitlich (?) und vor Anstrengung gekennzeichnete und leicht zitternde Fagen den Tacktstock beiseite und dirigiert die ersten Minuten des Schlussatzes mit geschlossenen Augen. Dabei ziehen er und das Orchester gigantische musikalische Bögen - Großartig!


    "Der" Bass des Dortmunder Opernhauses Bart Driessen gab mit seinem Solo zwar ein höchst eloquentes, aber intonativ und phrasierungstechnisch mangelhaftes Bild ab! Jeder Ton wurde zum Selbstgänger - größere Bögen gab es kaum. Jeff Martin gab einen sehr sympathischen, aber gegen Dreissen zu dünnen, stimmschwachen Tenor ab. Die Frauen-Soli wurden vorn Alexia Voulgaridou (Sopran) und Franziska Rabl (Alt) generell sehr schön - wenna auch in den höheren Lagen leicht stechend Vorgetragen.
    Kommen wir zum desaströsen Teil der 9. - dem berümt/berüchtigten Opernchor Dortmund. Da wurde, wie es sich für einen Opernchor (und freilich auch für die 9.) gehört geschmettert was die Stimmbänder hergeben. Das war zwar recht eindrucksvoll - jedoch scheint sich der Chor auf "Musik" nicht so recht zu verstehen. Entweder sie triben oder retadierten das Orchester zur Weissglut wenn man so möchte...Fagen war sichtlich bemüht, die Alleingänger wieder zusammenzupferchen.
    Unschön auch das akkustische Gesamtbild des Chores: Vom homogenität keine Spur! Jeder Schrie für sich, so laut er konnte. Einige Bässe und Tenöre waren ganz klar solistisch veranlagt und immer bestens herauszuhören und auch optisch ausfindug zu machen.


    Fagen wollte es wohl, zu seinem Abschluss nochmal so richtig krachen lassen! Die Tempi steigerten sich gegen ende ins Maßlose (die Seiten und Finger der Streicher qualmten regelrecht) - dabei gig natürlich auch die konsistenz etwas unter. Neben den Tempi steigerte Fagen auch die Laustärke bis an die grenze des Gehörsturzes - das vertuschte dann einige der kopordinativ weniger gelungenen Stellen. Alles war also in den letten 5 min auf Lautstäreke und Tempo aus...naja...ich wäre sicher ärgerlich gewesen, wäre da nicht ein sehr symphatischer und sich voll verausgabender Arthur Fagen, der sichtlich Spaß an dem von ihm inszenierten Spektakel hatte. Bei soviel Freude, habe ich dann auch beide Augen zugekniffen und hab mich einfach mitgefreut... :D


    LG
    Raphael

  • Hallo,


    da das Thema "Besuchte Orgelkonzerte" im Orgelforum nicht mehr existent erscheint, stelle ich meinen Bericht hier rein.
    ------------------


    Mit großen Erwartungen und voller Vorfreude, eine wunderschöne Orgel-Nachtmusik bei Kerzenschein an der neuen Kern-Orgel in der großartigen Frauenkirche erleben zu können, lenkten wir unsere Schritte auf die uns zugewiesene Eingangstür. Nach einem längeren Aufstieg gelangten wir auf die erste Empore links, hier angekommen schnappten wir erst einmal nach Luft, so stickig und schwühl war der kleine Raum.



    Schnell wurde in das zuvor gekaufte Programmheft geschaut, um uns schlau zu machen, was denn für Orgelwerke an dem Konzertabend anstehend würden. Der erste Blick galt in dem Programmheft dem ausführenden Organisten, die Mine hellte sich auf, nichts Geringeres als der Dom-Organist aus Erfurt „Silvius von Kessel“ wurde angekündigt, ein Großer seiner Gilde, da schien der Abend schon einmal Verheißungsvolles anzukündigen.


    Weiterlesend verzog sich das Minenspiel mit Längen nach unten, angekündigt in den Programm-Zeilen wurden Texte und Musik – Gottesfragen – Menschenworte von „Annette von Droste Hülshoff“ mit Orgel-Improvisationen des ausführenden Organisten.


    Der eingenommene Sitzplatz auf der 1. Empore links erwies sich schon als eine Zumutung, 9,80 € als Eintritt war ganz schön happig und dann das ständige Knattern der Holzbänke und des Fußbodens während der Lesung und Orgelmusik, keine Sicht in das Frauenkirchen-Mittelschiff, kippte unsere Stimmung ins Gegenteil um. Hier fühlten wir uns verschaukelt, unser Wunsch, ein tolles Orgelkonzert zu erleben, erwies sich als Trugschluss, wie groß war die Werbung auf eine Orgel-Nachtmusik bei Kerzenschein ausgerichtet, und dann wird man so in die Irre geleitet. ….


    Die Lesungen, vorgetragen von Mitgliedern des Staatsschauspiels Dresden, waren allesamt sehr verständlich vorgetragen aber hatten eine Länge, die dem erschöpften Angereisten nur ein müdes Interesse hervorzulocken vermochten


    Diese Orgel-Improvisationen waren so schrecklich für unsere Ohren anzuhören, dass wir in Erwägung gezogen hatten, zur Halbzeit die Kirche zu verlassen. In Scharen verließen zuvor die angelockten Besucher die Frauenkirche, wir aber harrten aus, und erlebten weiter ermüdende Lesungen und nicht erträgliche Orgelmusik, diese Musik strapazierte nur unsere Ohren. Die Improvisationen an der Orgel dauerten zwar nur ca. 20 bis 25 Minuten, aber auch das war schon des Guten zuviel.



    Frustriert strebten wir dem Ausgang zu und waren von dem Gebotenen total enttäuscht, so schnell werden wir keine weitere Orgelnachtmusik bei Kerzenschein in der Frauenkirche Dresden besuchen.
    Dafür entschädigte uns eine laue Sommernacht in einem nahe stehendem Gasthaus mit einem vorzüglichen Radeb......


    Grüße
    Volker.

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Zitat

    reklov29 schrieb:
    da das Thema "Besuchte Orgelkonzerte" im Orgelforum nicht mehr existent erscheint, stelle ich meinen Bericht hier rein.


    Hallo Volker,


    also ich hab das von Dir vermisste Thema sofort finden können (stand allerdings schon etwas weiter unten im Orgelforum):


    Besuchte Orgelkonzerte und ihre Bewertung


    Ist ja echt schade, dass das von Dir besuchte Orgelkonzert in der Frauenkirche so ein Reinfall war...

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo MarcCologne,


    Dein Zitat:
    Hallo Volker,
    also ich hab das von Dir vermisste Thema sofort finden können (stand allerdings schon etwas weiter unten im Orgelforum):-
    Besuchte Orgelkonzerte und ihre Bewertung
    ...................................


    Da hast Du recht, meine Themenauswahl stand auf den letzten 100 Tagen, habe es jeht auch gefunden.
    dann wurde es allerhöchste Zeit, daß ein Beitrag dort einmal wieder erscheint.


    Die Moderation kann den obigen Beitrag löschen, ich habe mein Statement nach dort kopiert.


    Danke für deinen Hinweis!


    Grüße
    Volker.

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Heute abend habe ich folgendes Konzert gehört und gesehen:



    Peter Tschaikowsky: Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeares "Romeo und Julia"
    Peter Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33
    Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5 e-moll op. 64

    Bamberger Symphoniker


    Christoph Eschenbach
    Dirigent

    Dmitri Maslennikov
    Violoncello




    Tendenziell ein Tschaikowsky-Overkill - nicht immer meine Sache, aber "von Zeit zu Zeit hör ich den Alten gern".


    Die Rokoko-Variationen gelangen hübsch, in Bezug auf den (mir unbekannten) Solisten nicht völlig makellos, aber technisch trotzdem imponierend. Einen gewissen Reiz hat das Stück mit seinem Changieren zwischen den Epochen ja und zwischen den beiden Emoticons war es auch geschickt als Entspannung programmiert.


    Seit langer Zeit habe ich auch mal wieder die Romeo-Ouvertüre gehört und war hin- und hergerissen: Einerseits stellenweise eine Musik, die zum Inspirierendsten gehört, was ich von Tschaikowsky kenne - andererseits auch hier viel Lärmendes und Repetitives. Technisch perfekt, farbenreich und (fast zu) effektvoll zugespitzt von Eschenbach und den Symphonikern.


    Ich kann mich an ein länger zurückliegendes Konzerterlebnis mit Tschaikowskys Fünfter (mit dem HR-Orchester unter Kitaienko) erinnern, bei dem ich den Konzertsaal mit einem schalen Gefühl verlassen habe. Das war diesmal nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Die alte Begeisterung für das Stück (seitdem ich es als Zwölfjähriger von einer LP mit Schmidt-Isserstedt gehört habe) hat mich wieder gepackt. Eschenbach ist ein Espressivo-Dirigent, was diesem Komponisten nicht immer guttun muss. Aber der Spagat zwischen wildem Exhibitionismus und kontrolliertem Klang gelang hervorragend - Zentrum der Interpretation war der zweite Satz, in allen (auch und gerade dynamischen) Facetten großartig dargeboten, mit wirklich fantastischen Holzbläsern :jubel:. Das Finale in den Kontrasten wieder stark zugespitzt, ausgesprochen virtuos, aber mit strikt unter Kontrolle gehaltener Banalität. Mitreißend!


    Morgen dirigiert Eschenbach die Sechste, vorher gibt's (was sonst?) das b-moll-Klavierkonzert mit Tzimon Barto. Bis heute abend dachte ich ja, dass ein Tschaikowsky-Abend reicht. Das hat sich geändert. Leider ist das Konzert ausverkauft, aber irgendwie komme ich vielleicht doch noch an eine Karte...


    Viele Grüße


    Bernd

  • Ich konnte gestern auf Grund einer Einladung meiner Tante (danke!) ein grandioses Konzert im Rahmen der steirischen Festspiele - "styriarte" - in der Helmut-List-Halle erleben. Gespielt wurde mir völlig unbekannte Musik aus Spanien ("Lyon um 1550") und Deutschland ("Hamburg 1617" und "1621").
    Im ersten Teil musizierten die 17 Musiker (auf den Instrumenten Viola da gamba, Blockflöte, Horn, Dudelsack, Fagott, Violone, Orgel, Cembalo, Theorbe, Gitarre, Perkussion) Tänze von Jacopo Moderno, z.B. Gaillarden, Pauanes, Ricercari...
    Nach der Pause: "Newe auserlesene liebliche Branden, Intraten, Mascharaden, Balleten, Allmanden, Couranten, Volten, Aufzüge und frembde Tänze" (O-Ton) von William Brade. Auch polyphone Stücke von Samuel Scheidt standen am Programm.


    Das Ensemble spielte sehr präzise und begeistert - die Halle bebte trotz, oder gerade wegen der eher ruhigen, unaufgeregten Musik.
    Wer das Konzert nachhören möchte, kann am Donnerstag, dem 9. August um 10.05 Uhr auf Ö1 die Hörfunkübertragung erleben. Ich empfehle es besonders den Freunden alter Musik!


    Gerald

    "Das Höchste in der Kunst - vor Gott besagt's nicht viel.
    Hat doch die Welt zuletzt nur ein moralisch Ziel."
    (Hans Pfitzner)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zum Ferienbeginn endlich mal wieder in einem Konzert gewesen (im Rahmen der Sommerkonzerte):


    Ludwig van Beethoven: Egmont-Ouvertüre in f-Moll, op. 84
    Krzysztof Penderecki: Concerto grosso für drei Violoncelli und Orchester
    Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 in c-Moll, op. 67


    Sinfonietta Cracovia
    Claudio Bohórquez, Violoncello
    Danjulo Ishizaka, Violoncello
    Monika Leskovar, Violoncello
    Krzysztof Penderecki, Leitung


    *


    Krzysztof Penderecki war ja schon einmal in Ingolstadt und hat mir damals schon gefallen, weswegen ich mir das nicht entgehen lassen wollte. Das Concerto stammt von 2001 und ist stilistisch schon sehr anders als seine Frühwerke, die auf meiner EMI-Doppel-CD enthalten sind; auch die waren interessant - das heute musste mich als Schostakowitsch und Bartók-Freund ebenfalls begeistern, da es etliche deutliche slawische Elemente enthielt. Leider kann ich aus Mangel an Erfahrung Musik nach sagen wir mal Pi * Daumen 1920 schlecht beschreiben :O
    Der unbekannte Komponist mit dem Namen Beethoven war auch nicht übel - werde ihn einfach mal als meinen Lieblingskomponisten ins Profil schreiben... =)
    Vielleicht kann Paul ja etwas über ihn sagen, der Name klingt ja recht flämisch... :baby:


    Morgen gab ich mir vielleicht noch die Dröhnung und schau ins nächste Konzert (Haydns Armida konzertant)... :pfeif:


    :hello:
    Stefan


    *sieht er nicht einfach 8) aus?

    Viva la libertà!

  • Heute im Rahmen der Sommerkonzerte als Gastspiel der Salzburger Festspiele:


    Joseph Haydn: Armida
    konzertante Aufführung


    Mozarteum Orchester Salzburg
    Annette Dasch, Michael Schade, Elena Tsallagova, Vito Priante, Richard Croft, Bernhard Richter
    Ivor Bolton, Leitung


    Das war heute der absolute Knaller! :jubel: :jubel: :jubel:
    Im relativ kleinen Festsaal wirkt so eine Oper doch viel mehr als in einer Riesenhalle... :]
    Mir gefielen alle Sänger/innen gut bis sehr gut, das Orchester/Dirigat ebenfalls. Haydn hinterließ auch einen positiven Eindruck als Opernkomponist, er war zwar kein Mozart (verglichen zum selbigen Zeitpunkt), aber gut allemal (die letzten Trazom´schen [ :P] Eingebungen fehlen vielleicht).


    Ein ganz doller Abend und vieeel Applaus! :yes: :beatnik: 8)
    Leider waren etliche Rangplätze leer, obwohl eigentlich alles fast ausverkauft war - da kamen wohl einige Sponsoren oder sonstige Wichtigtuer dann doch nicht... :boese2:


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Heute konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sich der Maestro ins Goldene Buch unserer Stadt eintragen durfte; er garnierte dabei seine Unterschrift mit einem handgeschriebenen Auszug aus der Partitur des Concerto Grosso (er wählte einige Takte der 3 Solocelli) - der Mann hat also auch Stil und Humor! 8)

    Viva la libertà!




  • Da beneide ich Dich wirklich - hätte die Aufführung auch gerne gehört. Dieses alljährliche Gastspiel der Salzburger Festspiele in Ingolstadt ist schon keine schlechte Erfindung. Umso erstaunlicher, dass da viele Plätze freibleiben - obwohl die Kartenpreise mit Sicherheit weit unter den Salzburger liegen dürften. Ok, es ist im Unterschied zu Salzburg nur eine konzertante, keine szenische Aufführung - aber trotzdem...


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht
    Da beneide ich Dich wirklich - hätte die Aufführung auch gerne gehört. Dieses alljährliche Gastspiel der Salzburger Festspiele in Ingolstadt ist schon keine schlechte Erfindung. Umso erstaunlicher, dass da viele Plätze freibleiben - obwohl die Kartenpreise mit Sicherheit weit unter den Salzburger liegen dürften. Ok, es ist im Unterschied zu Salzburg nur eine konzertante, keine szenische Aufführung - aber trotzdem...


    Hallo Bernd,


    die Preise waren zwischen 27 € und 57 € in 10-er-Schritten; ich bekam nur noch eine für 37 €, teurere wären noch da gewesen, aber außerhalb des Budgets...
    Die leeren Ränge waren also verkaufte oder verschenkte Karten, die verfallen mussten :rolleyes: (wo ist der Smilie, der einem einen Vogel zeigt? ?( )
    Mit szenischen Aufführungen habe ich überhaupt kein Problem, bisher hat mich noch jede begeistert (sie machen ja doch auch ein wenig auf der Bühne) - auch zu Hause inszeniere ich im Kopf ja mit, wenn ich Opern höre und mir ist es oft lieber, als eine Inszenierung, die mir missfällt - so wie bei King Arthur vor Jahren... :stumm: :angel: :D


    :hello:
    Stefan


    PS: Von der Entfernung her hättest Du ja fast kommen können oder?
    Hätte gern mal mit einem zwielichtigen Zeitgenossen parliert ;)


    @ Micha


    Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    Und er kann sogar Notenschreiben :jubel: :jubel: :jubel:


    Es hörte sich auch nach Noten und nicht nach Fliegenschissen auf gewelltem Papier an, was da zum Besten gegeben wurde... 8)

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von Barezzi
    Hallo Bernd,


    die Preise waren zwischen 27 € und 57 € in 10-er-Schritten; ich bekam nur noch eine für 37 €, teurere wären noch da gewesen, aber außerhalb des Budgets...
    Die leeren Ränge waren also verkaufte oder verschenkte Karten, die verfallen mussten :rolleyes: (wo ist der Smilie, der einem einen Vogel zeigt? ?( )



    Hallo Stefan,


    da sieht man's mal - in Salzburg kosten die Karten für "Armida" (szenisch) zwischen 70 und 330 Euro... :rolleyes:



    Zitat

    Mit szenischen Aufführungen habe ich überhaupt kein Problem, bisher hat mich noch jede begeistert (sie machen ja doch auch ein wenig auf der Bühne) - auch zu Hause inszeniere ich im Kopf ja mit, wenn ich Opern höre und mir ist es oft lieber, als eine Inszenierung, die mir missfällt - so wie bei King Arthur vor Jahren... :stumm: :angel: :D


    :hello:
    Stefan


    Du meinst bestimmt den von Jürgen Flimm 2004 in Salzburg inszenierten "King Arthur"? Den habe ich damals in der Felsenreitschule gesehen. Ich bin ja nun eher Anhänger des "Regietheaters", aber Flimms Regie war wirklich die traurige Parodie einer intelligenten Inszenierung. Ich habe es damals schwer bereut, das viele Geld für die Karte ausgegeben zu haben (und bin seitdem auch nicht mehr bei den Salzburger Festspielen gewesen).



    Zitat

    PS: Von der Entfernung her hättest Du ja fast kommen können oder?
    Hätte gern mal mit einem zwielichtigen Zeitgenossen parliert ;)


    Jetzt ärgere ich mich fast, dass ich nicht dagewesen bin. Über Nürnberg ist man auf der neuen ICE-Strecke ja ganz schnell in Ingolstadt. Vielleicht klappt's ja demnächst mal. :)


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht
    Du meinst bestimmt den von Jürgen Flimm 2004 in Salzburg inszenierten "King Arthur"? Den habe ich damals in der Felsenreitschule gesehen. Ich bin ja nun eher Anhänger des "Regietheaters", aber Flimms Regie war wirklich die traurige Parodie einer intelligenten Inszenierung. Ich habe es damals schwer bereut, das viele Geld für die Karte ausgegeben zu haben (und bin seitdem auch nicht mehr bei den Salzburger Festspielen gewesen).


    Genau. Wir durften Ullis Lieblingsdirigenten und das ganze Ensemble szenisch genießen und ich war begeistert; die Videoaufzeichnung hat mich da eher befremdet :wacky:
    (ist aber wie immer persönlicher Geschmack; mir war das viel zu viel Klamauk, den ich nicht witzig fand... :pfeif: )



    Zitat

    Jetzt ärgere ich mich fast, dass ich nicht dagewesen bin. Über Nürnberg ist man auf der neuen ICE-Strecke ja ganz schnell in Ingolstadt. Vielleicht klappt's ja demnächst mal. :)


    Leider ist die Bahn halt sehr teuer, aber aufgrund der Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt, die hier relativ nahe an unserem Ort vorbeigeht, ist es eigentlich (zeitlich) ein Katzensprung... :yes:


    Mal sehen, was die nächstes Jahr hierher locken können und dann schlagen wir halt mal zu :D
    Hab bisher eher einen Bogen um viele Gastspiele der Salzburger Festspiele gemacht, weil sie mir oft als Student zu teuer waren und ich der Akustik des Stadttheaters sowie der szenischen Inszenierung nicht traute...
    Die Meinung wurde aber mittlerweile gründlich revidiert! :beatnik:


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Hallo zusammen,


    am Samstag den 11.08. war ich bei der Generalprobe zu:


    G.F. Händel: Saul HWV 53
    Rheingau Musik Festival
    12.08.2007, 19.00h, Kloster Eberbach


    Ausführende :
    SIMONE KERMES, Sopran
    MYUNG-HEE HYUN, Sopran
    ALEX POTTER, Altus
    NICHOLAS PHAN, Tenor
    GEORG POPLUTZ, Tenor
    KONSTANTIN WOLFF, Bass
    TORBEN JÜRGENS, Bass


    KÖLNER KAMMERCHOR
    COLLEGIUM CARTUSIANUM
    Leitung: PETER NEUMANN


    Leider bin ich jetzt etwas spät um noch Empfehlungen für die eigentliche Aufführung auszusprechen! :stumm:
    Die Generalprobe war auf jeden Fall begeisternd! Wie aber eigentlich immer, wenn Peter Neumann sein Lieblingsoratorium aufführt (habe es jetzt zum wiederholten mal mit ihm gehört). Seit dem ersten mal ist nur Simone Kermes als Solistin erhalten geblieben.
    In dieser Generalprobe überzeugten mich alle Solisten, das Orchester und der Chor. Sehr gelungen!


    Für diese Probe waren übrigen Chor und Orchester quer in einer nicht allzu riesigen Kirche platziert und die Solisten durften quasi gegen die Seitenwand singen. Ich selbst saß etwas seitlich zwischen dieser Wand und den Musikern. Habe noch nie erlebt, dass Barockmusik so laut sein kann! ;)


    War denn vielleicht von euch zufällig jemand bei der eigentlichen Aufführung im Kloster Eberbach?


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose